Nr. 269 Freitag b'ctt 25. November 1921 VolkS-Zeitung Seite 6 teiligte, harmlose Zuschauer vorgegangen ist. Es ist ge radezu lächerlich, zu behaupten, daß die Polizei sich gegen Kriegsinvalide, die 17 Wunden im Kriege erhielten, in der Notwehr befunden hätte. Die Polizei war in diesem Falle kein« Schutzmannschaft, sondern eine Knüppelgarde. Wenn Sie (zu den Bürgerlichen gewendet) der Polizei heute dafür den Dank aussprechen, so schassen Sie damit einen Kriegsfall. Gen. Rapoldi erklärte
. Von sozialdemokratischer Seite lagen dem Gemeinde rate eine Anzahl Anfragen vor, die zum Teil vom Bür» germeister sofort beantwortet, zum Teit die Beantwor tung aus die nächste Sitzung vertagt wurde. Wir werden darüber morgen berichten. Um halb 9 Uhr wurde die Sitzung abgebrochen, um nächste Woche wieder ausgenom men zu werden. Der Not gehorchend, muß auch die „Volks- Zeitung" dem Beispiele aller übrigen Tageszei tungen folgen und den Bezugspreis ganz be trächtlich erhöhen. Die Geldentwertung int Ver
eine mit dem Abbau der staatlichen Bewirtschaf tung reißt nun auch die Presse in die Sturmflut der Teuerung. Sie, die am längsten Widerstand leistete und versuchte, der Teuerung entgegenzu- wirken, muß nun mitschwimmen in dem wirt schaftlichen Chaos, soll sie nicht untergehen» Es fällt der „Volks-Zeitung" doppelt schwer, ein weiteres Opfer von den Abnehmern zu verlan gen, da sie in innigem Kontakte, mit dem arbei tenden Volke steht und weiß, was es bedeutet, mebr als das Zweieinhalbfache für die Zeitung
anszugeben. Aber der wirtschaftliche Zwang ist unerbittlich. Die rasend steigenden Ausgaben sprechen eine zu deutliche Sprache, als daß man es auch nur einen Monat wagen dürfte, die Er hebung hinauszuischieben. Wir appellieren an unsere Leser, das Opfer zu bringen und auch weiterhin Abnehmer der „Volks-Zeitung" zu bleiben. Wenn Sie den Be zugspreis der Zeitung mit dem Preis anderer nicht unbedingt notwendiger Artikel verglei chen, werden Sie finden, daß das geistige Nah- rungs- und Kampfmittel die Presse
, noch lange nicht das Teuerste ist, wohl aber unter vielem das Notwendigste. Ohne Zeitung sein, heißt einen Teil der Kultur preisgeben, heißt auf ein wich tiges Kampfmittel verzichten. Es bedeutet die Loslösung von den Mitmenschen, einen Bruch der Solidarität gegen die Arbeitskollegen und Mitkämpfer! Darum hoffen wir, daß die Ab nehmer der „Volks-Zeitung" treu bleiben wer den. Die „Volkszeitung" kostet daher ab 1. Dezember- In Innsbruck: zum Abholen K 250— durch die Austräger „ 280— Auswärts