in seiner konstituierenden Sitzung schwere Kulturarbeit verrichten müssen. Bürgerschuldirektor Moser, der Herausgeber der „Christlichen Schul- und Eltern-Zeitung', hat an eine Anzahl niederösterreichischer Pfarrer ein Schreiben gerichtet, in dem er um Aufschluß über die voraussichtliche Stellungnahme des Lehrkörpers der betreffenden Orte zu einer christlichen Nieder österreichischen Lehrerorganisation ersucht. Kein ver nünftig denkender Mensch, auch keiner von den substtsten Ehrbegriffen kann in einer solchen Aktion
etwas Standesverletzendes, Entwürdigendes, Un- ^ ehrenhaftes erblicken. Ein Organisator muß sich über das Terrain, daS er in den Kreis seiner Tätigkeit einbeziehen will, im klaren sein. Der Ver ein „Freie Schule' denkt hierüber anders und die freisinnige Presse der Hauptstadt und .der' Provinz brüllt im Chorus den Grundton der Arbeiter- Zeitung' nach, indem sie von Denunziation, Spitzel wesen, Geistes- und ^ Gesinnungskn 'chtung, ' von Proskriptionslisten zc. zu berichten weiß. In diesem Gebrüll bekundet sich zunächst
und Knechtung, zur Verdächtigung und Verleumdung ihrer Gegner angewandt haben. Oder ist es etwa nicht wahr, daß die freisinnigen Lehrer den Auftrag erhielten, die Pfarrer, überhaupt die Geistlichkeit in ihrem beruflichen und Privatleben, insbesondere in ihrem sittlichen Verhalten zu über wachen, daß sie angewiesen.wurden (siehe „Deutsch österreichische Lehrer-Zeitung', Jahrgang 1897, Nr. 7). „jede ausfallende Religionsstunde zu notieren und den Grund der Versäumnis aufzuspüren' und diesbezügliche