Allgemeine Zeitung; sie sagt, das Treiben dieser Bande sei schlimmer als Krieg und Pestilenz, und die sretconservative „Post', welche bisher in verschämter Hingebung mit dem Antisemitismus liebäugelte, bekennt jetzt, daß Stöcker selbst den Acker sür Sumpfpflanzen nach dem Muster Ahlwardt'S vorbereitet habe. Man kann damit zufrieden sein, daß bei den gemäßigten Conservativen diese Einsicht endlich eingekehrt ist, aber es wäre ver früht, zu glauben, daß Ahlwardt und seine Hinter» männer
durch die Verdammung des Reichstages „ver nichtet' seien. Nach den Osterferien werden die Scandale voraussichtlich sich erneuern, und Stöcker wild wohl wieder fröhlich hinter Ahlwardt herschwimmen nachdem er vorgestern im Reichstage trotz der Verkün digung des Senioren-Convents die Stirn gehabt hat, zu sagen, es müsse in Ahlwardt'S Beschuldigungen ein Körnchen Wahrheit sein. Blieb ja doch auch Herr v. Hammerstein, der Redakteur der „Kreuz zeitung', unbeweglich auf seinem Platze sitzen, als alle übrigen Mitglieder
dem Kriegsminister wiederholt veriei in Bezug auf die angeblich von der ita lienischen Regierung zurückgewiesenen tiOMl) Flinten- länfe, ist der in Solingen entlassene Buchhalter Scharwächter. Bei der Freisinnigen Zeitung er schien unter NamenSangabe ein Herr, der mit Schar Wächter bis in die letzten Tage zusammen in einem Berliner Adreßbnreau gearbeitet hat. Dort hat Scharwächter wiederholt vor ihm uud anderen Zeugen geäußert, das,' Ahlwardt die ganzen Auslassungen über die Solinger Fabrik vollständig erlogen
habe; er, Scharwächter, habe an der Firma in Solingen einen Racheakt ausüben wollen, weil ihm das Eiillassnngszengniß derselben nicht genügte. Dieser Scharwächter, auf den sich Ahlwardt im Reichstag berief, hat auch bereits lang vor den betreffenden ReichslagSverhandlniigen vor aus der Redaction erschienen Zeugen Andeutungen fallen lassen, daß er in Besitze von Material sei, womit er Ahlwardt zn Boden strecken könne. Die „Münchner Allgemeine Zeitung' meldet ans Berlin: Der Gedanke der Auflösung des Reichstages tritt