«eitet Ute rar. «Neueste Zeitung' Seltsame Zeitungen. Gchnarcherzeitung. — Eine Zeitung für Hunde. — Die Hundertjshr-Zeitnng. Wie auf sämtlichen Gebieten des gegenwärtigen Lebens, so lassen sich auch im Zeitungswesen irr den letzten fahren Neuerscheinungen beobachten, die von den hergebrachten Normen schroff abweichen und lediglich das Ziel verfolgen, sich durch Originalität hervorzutun, oder auch für ein ganz anderes Unternehmen öes Heraus gebers Reklame zu machen. So erschien in den französi
schen Badeorten eine Zeitlang unter dem poetischen Titel „Die Naja da" eine Tageszeitung, die auf Leinen gedruckt wurde, wobei die Druckfarbe derart zusammen gesetzt war, baß sie sich s purlos abwaschen ließ. Somit konnte die Zeitung, nachdem sie gelesen war, gewaschen und als Handtuch verwendet werden. Wie es auch zu erwarten war, hatte die Erfindung nur geringen Er folg und die Herausgabe der „Handtuchzeitung", die sich durchaus nicht rentierte, wurde bald eingestellt. Amerika, das in bezug
auf originelle oder, um das Kind beim rechten Namen zu nennen, verdrehte Einfälle dem alten Kontinent immer um mehrere Kopflängen voraus ist, hat selbstverständlich auch im Zeitungswesen Europa übertrumpft und eine Reihe von Kuriositäten ge schaffen, die darauf Anspruch wachen, witzig zu fein, es aber in den meisten Fällen nicht sind. In Baltimore wird vom Besitzer einer Konditorei eine „e ß b a r e" Zeitung herausgegeben. Dieses Tagblatt stellt eine große, dünne Zuckerplatte dar, auf welcher der Text
mit Schoko lade geschrieben ist. InNewyork erscheint die soge nannte „Hundezeitung". Die Schrift ist zwar latei nisch, aber das Gedruckte ist keinem Menschen verständlich, 5a es angeblich in 5 er Hunöesprache geschrieben ist. Me Besitzerinnen kleiner Schoßhünöchen und sonstiger verwöhnter Nichtstuer aus der Hundewelt lesen diesen das Blatt vor, und der Verleger der Zeitung behauptet, daß diese Hunde mit begeistertem Interesse zuhören. Ein Europäer vermag sich keinen Begriff davon
zu machen, was die Amerikaner auf diesem Gebiet „geleistet" haben. Das meiste gehört zweifellos in das von uns bereits mehr fach behandelte Kapitel: Menschliche Dummheit. Es gibt, ebenfalls in Newyork, eine Zeitschrift „N a ch- richten der Mückenfreunde", ein Leitung für diejenigen, die im Schlafe schnarchen", die „Zeitung der Feinde des Menschengeschlechts", die „Zeitung zum Schutze der Interessen aller, die Schirme (Sonnen- und Regenschirme) hassen", die „Zeitung der Lahmen", die vom Verband der Schuhfabrikanten