Nicht nur Schatten, auch viel Llchtl Bürgermeister Dar. Greiter sandte uns ge stern die Abschrift eines an ihn gerichteten Briefes zu, den er von einem Erzieher des Heimes Kleinvolderbertg erhalten hat; wir können uns einen Kommentar völlig erspa ren und geben den Brief — unwesentlich ge kürzt — mit Freude wieder: „Vor einiger Zeit konnte man in einer in Innsbruck erscheinenden Zeitung lesen, daß sich „Halbstarke“ in der Stadt zu „Ver brecherbanden“ zusammenschließen, Bürger terrorisieren
,Vergewaltigungsversuche durch führen usw., daß die Bürger nicht mehr län ger schlafen könnten. Der Bericht war ganz dazu angetan, eine gewisse Unruhe mit be sorgten Seitenblicken auf die Jugend zu stif ten. Wenn auch einem Kenner der Jugend und der lokalen Gegebenheiten beim Lesen dieser Zeitung scheinen wollte, als sei der Terror mehr ins Gebiet großsprecherischer Frechheiten zu verweisen und als habe es mit gewissen Brautpaaren in der Sillsc&ucht seine eigene Bewandtnis — ein unschönes Bild war hier auf jeden Fall gezeichnet
. Das Gericht wird jedenfalls noch ein Wort spre chen müssen, wenn sich auch dort sicher vieles nicht ganz so erweisen wird, wie es die Zeitung berichtete. Ich möchte mir, sehr geehrter Herr Bür germeister, die Freiheit nehmen, Ihnen über einige Innsbrucker Jugendliche, die im ge nannten Zeitungsbericht der Oeffentlichkeit „vorgestellt“ wurden, etwas anderes, Erfreu liches berichten. Wie Sie wohl wissen, wur den fünf der Burschen ins Erziehungsheim Kleinvolderberg eingewiesen und diese fünf Burschen
, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 16 Grad. -- den Worte höchsten Lobes über die Buben. Man müßte Ihnen, sehr geehrter Herr Bür germeister, zur Innsbrucker Jugend gratulie ren. Wenn die sogenannten Halbstarken, an denen sich die Zeitung unlängst kein gutes Haar zu lassen bemühte, solche Kerle sind, wie müssen dann erst die Jugendlichen hilfsbereit unter Hintansetzung jeder persön lichen Bequemlichkeit sein, die nicht auf ver brecherischer Bahn wandeln? Diese fünf Burschen sehen jedoch nicht so aus, als würden sie verbrecherischen
„Gangs“ angehören. Sie sehen auch nicht so aus, al s würden sie des Gummiknüppels be dürfen, der in der Zeitung als Erziehungs mittel für sie gefordert wurde. Anscheinend hielt man es in manchen Kreisen nicht für möglich, daß die Bäcke reiarbeiter ihre Forderung nach einer Lohn- valoriserung auch anders als mit ewigen Verhandlungen vertreten könne. Nachdem seit zwei Monaten Woche für Woche die Unternehmerverbände aufgesucht wurden, ohne auch nur das geringste Engiebnis zu erzielen, wurde eine Frist