der Schluß der Debatte mit 155 gegen 84 Stimmen angenommen. Generalredner Funke sagte, solange die Sprachen verordnungen bestehen, würden die Deutschen gegen dieselben ankämpfen. Abg. Wolf griff den Abg. JaworSki an und sagte, daS polnische Volk sei ein Schmarotzervolk. Zahlreiche Abgeordnete der Rechten umringen den Abg. Wolf mit den Rufen: „Hinaus!' Abg. DaszynSki ruft: „Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, werden Sie sofort widerrufen!' Abg.' und schritt, sehr vergnügt über diesen effektvollen .Abgang
selbst nach einem parken Mißerfo' seinen Humor nicht «inbüßt«, bew«iSt der fol-- Borsall: DaS Werk eines dramatischen Dichter» von ' , . -u! Nr. 135 Wolf ruft: „Präsident, haben Sie die Macht, mir Ruhe zu verschaffen!' Stürmische Rufe rechts: „Nein I' Ununterbrochen dauern die Protest- und Entrüstungsrufe sott. Der Präsident läutete wieder holt, worauf Ruhe eintritt. Der Präsident entzog dem Abg. Wolf das Wort. Abg. DaszynSki pro testierte namens des ganzen polnischen Volkes gegen den von Wolf gebrauchten Ausdruck
„Schmarotzer- voll', worauf Abg. Wolf dazwischen ruft: „Sie find doch nicht so dumm, daß Sie glauben, daß ich Sie gemeint habe.' Stürmische Rufe: „Schweigen Sie! Ruhe!' Während deS weiteren Verlaufes der Rede DaSzynSki'S, in der er Wolf vorwirft, von deutschen «Fabrikanten ausgehalten zu werden, ruft Wolf: „Ein verlogener Schurke sind Sie! Lügner, Schurke I' Abg. DaszynSki nennt den Abg. Wolf einen politischen Bettler, der mit dem Bettelsack herumgereist ist, er erklärt, daß er namens deS polnischen Volkes
Wolf die vollste Verachtung auSspreche und sagt, Wolf habe in seinen Augen daS Recht verloren, als an ständiger Mensch behandelt zu werden. Wolf erhält von Abg. Kubik von hinten mit geballter Faust einen Stoß, der ihn einige Schritte nach vorne taumeln macht. Abg. Wladimir GniewoSz sagte, eS gibt Momente, wo der ruhigste Mensch die Geduld verliere, er erkläre aber trotzdem in voller Ruhe, daß ein solcher Gassenbube das pol nische Volk nicht beleidigen kann. Schließlich wurden die Anklageanträge
in namentlicher Abstimmung 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Gerüchtweise verlautet, Wolf habe nach der Sitzung dem Abg. GniewoSz seine Zeugen gesandt. Der Klub der katholischen Volkspartei wählte vorgestern die Abgeordneten Zallinger, Dr. Kern und Tollinger in die parlamen tarische Kommission der Rechten. Gestern waren es SV Jahre, daß die Deputierten des Frankfurter Parlaments Robert Blum und Julius Froebel im Wiener Stadtgraben stand- rechtlich erschossen wurden. Der Wiener Bürgersohn Hafenbredel, spätere