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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 8
àtt Molk Von Vera Vernoy. Merano Ich blätterte im Tageblatt und ineine Au gen verweilten auf mannigfachen großen An noncen. Auf der Rückseite gaben schwarzumran- dete Anzeigen von dein Ableben verschiedener Menschen kund. Grosz lind klein, je nach der pe kuniären Lage — oder Empfindungsgrad der Angehörigen waren diese Anzeigen. Mein Blick fiel auf eine bescheidene Anzeige am Rande des Blattes gedruckt. Zweimal muß te ich sie lesen — dann begriff ick), das; auch mich diese Nachricht betraf. Wolf

Halbing-Rost war tot. Erschossen in sei nem Pensionszimmer. Am Morgen des heiligen Abend. Welche Tragik!! Erinnerungen standen auf um mich und versetz ten mich »im einige Jahre zurück. Wir saßen nebeneinander auf einer grünen Gartenbank in einer Laube, ganz von milden Wein umrankt. Ein Iunimorgen hell und klar. Das Blühen von Rosen, das Zwitschern von Vö geln um uns herum. Die Luft frisch von dein Tau der Nacht. Wolf streckte die Hand durch das Gitterwerk der Laube und brach eine Rose. Cc warf

. Wolf hatte in einer Villa Wohnung gefun den und diirfte den schönen Garten nach Gefal leil benutzen. Ich war gekommen, um den Mor gen mit ihm zu verplaudern, denn es gab keine Proben mehr. Wir waren viele Monate hin durch gute Kollegen, treue Kameradeil gewe sen. Uebermorgen würden wir uns Ade sagen — wer wußte ob wir lins wiedersehen wür den?? Und das Schicksal wollte es so wir sa hen uns nicht wieder. Oft waren wir Partner gewesen, in vielen Stückeil, hatten Erfolge ge teilt und auch maliche

Enttäuschungen, manchen Nerdruß. Dag hatte uns verbunden zu einer wahren Freundschaft. „Was machst Du nun Lisa? Willst Du wirk lich pausieren?' Fragte Wolf. Ich nickte zustimmend. „Die Sommermonate — ia. Vielleicht ein oder das andere Gastspiel. Und Du?' »Ich — ich habe gestern — ab Juli nach F. abgeschlossen. Schade, daß Du nicht mitkannst.' „Vielleicht ist es besser so — Wolf!' Er sah mich an — etwas verwundert. „Warum?' „Wegen Nelly!' „Nelly!' seufzte Wolf. Ich nahm seine gepflegte Hand

in die meine? „Warum? Ja — Du weißt wohl, daß Nelly ein wenig eifersüchtig ist. Du und ich. wir wis sen, daß sie keinen Grund dazu hat. Sie aber fühlt sich nicht sicher.' Wolf lachte, aber es klang gemacht. „Mein Gott — Nelly soll zufrie den sein, wenn ihr niemand gefährlicher wird, als Du Lisa. Sie geht auch einige Wochen zu ihrem Eltern, wir wären allein.' „Laß nur, Wolf. Es ist schon besser so. Ich will keinen Unfrieden zwischen Euch säen. Mark hat mir gestern erst gesagt: Du stellst Nelln über all

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.06.1941
Descrizione fisica: 8
Samstag, den 14. Juni 1941 Llenzer Zeitung Folge 43 — Seite 3 Nachdruck-recht- Horn-Verlag, Berlin. v»i aiaui »im» OLUIZc^^«^I IVI^vc^e^IS 1^1 . VOKI ö. „Jedermann im Osten kennt Mr. Wyatt', gab Wolf Hessenkamp zur Antwort. „Ich habe natürlich nie mit ihm persönlich zu tun gehabt. Aber man sieht sich ab und zu, bei Veranstaltungen der verschiedenen Klubs, wenn der Konsul ein Fest gibt und die Ka nonen erscheinen. Mr. Wyatt ist so etwas wie eine Kanone. Kein angenehmer Zeitgenosse allerdings

. Er gilt als der größte Menschen schinder des Jahrhunderts. Aber verzeih, ich wollte dir nicht wehe tun, du bist offenbar. „ . . . die Krankenpflegerin Mr. Wyatts. Nicht mehr und nicht weniger. Mit dem aller dings recht guten Gehalt von 5000 Mark im Monat', entgegnete Grete, um Wolf das un angenehme Wort abzuschneiden, das er auf der Zunge hatte. „Krankenpflegerin?' Grete schien es, als ob Wolf diese Nachricht freudig stimmte. „Kann ein Mr. Wyatt denn überhaupt krank sein? Das ist allerdings eine neue

Seite an ihm.' „Er war Patient von Nöchlin, bei dem ich >a seit einigen Jahren arbeitete, wie ich dir oamals schrieb. Allerdings habe ich keine Antwort mehr bekommen.' „Ich habe diesen Brief nicht bekommen, Grete', sagte Wolf Hessenkamp ernst. „Es hätte wohl auch nicht viel geändert. Ich war damals gejagt wie ein wildes Tier. Es waren recht bittere Zeiten.' „Und jetzt?' wollte Grete wissen. „Jetzt macht es sich einigermaßen. Tatsache ist, daß alle Briefe, die ich dir in den letzten beiden Jahren

sandte, unbeantwortet blieben. Es waren allerdings nicht viele. Zwei- oder dreimal im Jahre. Sieh' doch einmal diese Sonne!' Wolf Hessenkamp hatte hinausgezeigt. Die Sonne versank als glühender Ball im Meere. Das Wasser war tief violett gefärbt. Das Flug boot strahlte noch im Glanz des letzten Lichtes. Den Fluggästen wurde jetzt heißer Tee und Beefsteak mit Bratkartoffeln serviert. Mr. Wyatt war noch immer nicht zurückgekehrt. Die langgestreckte Flugkabine war strahlend hell beleuchtet

. Zwischen Grete und Wols stand auf dem kleinen gedeckten Tisch eine Blumenvase. Manchmal sah Grete sprühende Funken aus den unter ihrem Fenster liegen den Auspuffstutzen schießen. Im Süden schwebte ein einsames Licht in der Luft. „Es ist der „Philippine Clipper',' sagte Wolf Hessenkamp. „Er kehrt eben von Hono lulu zurück.' „Hast du mir vielleicht einmal von Mada gaskar geschrieben?' fragte Grete. „Also doch! Ich habe dir von dort geschrie ben. Es war ein Brief, in dem ich dir zum ersten Male nach langer Zeit

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 11.12.1924
Descrizione fisica: 12
Deine Jugend entgegengeht und handle darnach. An Ser Arbelks- und Opferfreudigkeit kann man die Größe eines Volkes in seiner Rot erkennen. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. 1 . • Wenn ein heißer Sommer über der Ober pfalz brütet und aus den Zistemen den letz ten Tropfen Wassers stahl, um fein glühendes Angesicht zu kühlen, erkannte man die Be wohner von Oedenheid schon von weitem an ihrer tiefbraunen Farbe. Sie hatten einen Teint wie die Indianer. Ihre Farbe aber kam nicht allein von der Sonne

nach Oedenhaid liefe! Nur soviel, wie durch einen Federkiel geht, wenn aus den Bergen käme, es würde genügen für Mensch und Vieh. — Unter den Schulkindern aus Oedenhaid war übrigens ein Knabe, der sich keine Was sernot anmerken ließ. Er saß auch nicht in der abgesonderten Bank. Dagegen hatte er sich emsthaft gewehrt, als ihn der Lehrer auch zu den anderen Ungewaschenen setzen wollte. „Ich habe keine Läuse, Herr Lehrer!' hatte her zwölfjährige Wolf Haberland bestimmt und mit verächtlichem Blick

weiter. „Ich habe keine Mutter und keinen Vater,' antwortete Wolf. „Ich meine deine Pflegemutter.' „Die Hüter-Zilli gibt mir nichts.' Weiter kam der Lehrer nicht. Wenn er mehr hätte wissen wollen, hätte er am frühen Morgen mit Wolf Haberland gehen müssen. Haberland ging immer für sich allein. Er mochte mit den reichen Bauernkindern nicht in Freundschaft kommen. Oft genug hatte er die giftigen Blicke der Männer aufgefangen, wenn er mit ihren Kindern, als er noch jün ger war, in eine Stube kam. Und manchmal hatte er gehört

hatten kein Ohr für diesen Schimpf, der dem unschuldigen Kinde wehe tat, daß es sich oft in eine Hecke oder hinter einen Busch verkroch und bitter weinte. Die Sehnsucht nach Vater und Mutter wurde wach in ihm. Der kleine Wolf aber fand im Armenhause statt liebender Eltern die Hüter- Zilli, die ihn aufgezogen hatte. Diese war noch nicht vierzig Jahre alt, hatte sich vor acht Jahren den Fuß gebrochen, sodaß sie stark hinkte und nicht mehr wie sonst arbeiten konnte. Sie bekam eine Keine Unfallrente, und brachte

sich mit Waschen, Leichenbitten, Kran- kenwarien und leichteren Arbeiten durchs Le ben. Von der Gemeinde bekam sie jährlich hundertzwanzig Mark an Verpflegungskosten, für das Findelkind Wolf Haberland. An einem Sonntag abends saß Wolf allein an einem Felsen in der Nähe des Gemeinde häuschens. Cr hatte einen alten Kalender, dessen Geschichten er immer wieder las. Da kamen Buben und Mädchen auf ihn zu. Sie spielten mitsamen auf dem Anger. „Wolf tu mit!' riefen einige. „Ich mag nicht,' antwortete er. „Ziillwolf

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 19.03.1925
Descrizione fisica: 12
der Loge. Man wird uns dann aber auch gestatten, das Wort zu wiederholen, das von der höchsten sittlichen Autorität gespro chen wurde: „Das ist nicht französisch.' Möge Gott die Müder beschützen, möge Er das Elsaß beschützen und Franfreich retten! ß Charles Joseph Ruch, Bischof von Straßbuvg. Wolf tzaberland. Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Tyras war vor sie hingesprungen und gab einigemal Laut, weil sie zu sehr an die Hürde preßten und sie einzudrücken drohten. Die Tiere Wichten sofort

zurück. Das Hundegebell aber hörten auch die Strohsackbrüder. Wolf sah. wie die Füße in Bewegung gerieten und half nach, indem er mit der Handfläche auf die Zehen der Träumer schlug. Run gab es Leben im Bett« des Wagens. Anfangs kann ten sie sich nicht aus. Erft als sie Wolf ver nahmen: „Zwei Uhr ists, höchste Zeit zum Pferch schlagen,' da krabbelten sie nacheinan der aus ihrer Kiste, reckten und dehnten sich, schüttelten einander wie Ringkämpfer und dann ging die Arbeit los. Wolf nahm

den Holzschlägel, lockerte den Pfahl der oberen Ecke durch Hin- und Herwippen und zog ihn aus der Erde. Den mittleren bearbeiteten Sei- ling und Artur gemeinsam. Die Seitenhürdo wurde weggenommen und anschließend an den bleibenden Pfahl der unteren Ecke neu aufgestellt. Artur mußte „ den Pfahl hatten, Wolf trieb ihn mit wuchtigen Schlägen in den Acker. Mit Eisenringen hängten sie die Hür den daran ein. Tyras hielt vor der gitterlosen Seite Wache und trieb die Schafe zurück, baß sie nicht streunen konnten

. Hierauf wurde die andere Längsseite geöffnet und die Schafe in das neue, bereits ferttg« Dreieck getrieben, die Pfähle herausgezogen und die dritte Seite verschlossen. Da immer eine Seit« stehen blieb, hatten sie nur noch die oberen Wand einzufügen und das neue Viereck, das noch bis-zum Morgen von den Schafen gedüngt werden sollte, war wieder fertig. Durch di« Arbeit waren alle drei aus dem Schlafe gekommen. Sie standen auf dem Acker beisammen in einsamer Nacht und ließen sich von Wolf den Zweck

der Hantierung erklä ren. Sie wußten nicht, daß die Getreidehalme dem Acker eine Menge Stoffe entnehmen und daß man alle diese Stoffe wiedergoben muß, wenn er nicht ärmliche Früchte bringen soll. Wolf wollte ihnen schon am nächsten Tage zeigen, wie des Hollerbauern Lecker reich sind und ihre Saaten üppig wachsen lasten können, well sie so viel Nährstoffe erhalten von Rindern und Schafen. Lange sahen sie der wandernden Mondsi chel zu. Di« beiden Städter hatten noch nie die eigenartige Feierlichkeit

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 8
der Deutschen Volkspartei die wohlerzogensten Pensionsmädchen zu machen', schreibt das „Gr. V.'. „Wie das alles? Es bestätigt sich jetzt nur unsere alte Behauptung, daß es der Deutschen Volkspartei niemals um eine ernstliche Opposition, sondern nur dämm zu tun war, von der Gemein bürgschaft loszukommen. So ist die Deutsche Volkspartei in ,scharfe Opposition^ ge gangen, umeineRegierungspartei werden zu können.' So das „Gr. V.'. Wolf am Pranger. Unter dem vielverheißenden Titel „Warum ich Herrn Karl Hermann

Wolf für ehrlose erklärt habe', veröffentlicht der alldeutsche Abge ordnete Dr. Schalk gegenwärtig das viel besprochene Dossier gegen seinen früheren Klub kollegen, den Los von Rom-Heiligen und Reichs- ^ ratsabgeordneten K. H. Wolf. In demselben tverden im Anbang zu der bekannten Dr. Seidl-Geschichte, die Wolf als „Brixener Chronik.' Mädchenverführer, Verräter an Freund und Gastfteund unter den übelsten Merkmalen ent larvte, die Charakterzüge des Herrn K. H. Wolf sehr vielseitig ergänzt. Wir lieben

die Ordnung und wir möchten deshalb ein wenig Übersicht in die Charaktereigenschaften des „Besten aus dem deutschen Volk', wie ihn seine Anhänger zu nennen lieben, bringen. Die Anklagen Dr. Schalks heben hervor: 1. Abg. Wolf hat Wertpapiere, welche ihm als Depositen gegeben wurden und deren Rückgabe er mit „burschenschaftlichem Handschlag' versprochen hatte, verkauft. 2. Abg. Wolf hat einen Gläubiger, Ge sinnungsgenossen, um die kontraktlich festgesetzte Sicherstellung seiner Forderung gebracht. 3. Abg

. Wolf nahm von dem bekannten Juden Luzian Brunner Geld gegen Wechsel und verweigerte in seinem Blatt An griffen die Aufnahme, die sich gegen Luzian Brunners Unternehmen „Kolosseum' richteten, durch dessen höchst anrüchigen Konkurs viele Gewerbsleute Schaden litten. 4. Wolf erklärte sich auf Initiative eines Emissärs der russischen Regierung bereit, sein Blatt in den Dienst der russischen Zwecke gegen eine jährlich nach vielen Tausenden be tragende Subvention zu stellen. Dem Vermittler versprach

er ein „fürstliches Honorar'. 5. Wolf nahm Pauschalen von der jüdischen Länderbank, der Taussigschen Staatseisenbahn- Gesellschaft, der Südbahn; er borgte persön lich Geld von dem Generalvertreter des Zucker kartells. 6. Einem Abgeordneten einer von ihm be sonders bekämpften Partei gegenüber erklärte er, nur gewisse Ereignisse abwarten zu wollen, „um das alldeutsche Narrengewand abzulegen'. Der Zeitpunkt für letzteres scheint jetzt ge kommen zu sein. Die Nacktheit des Gaukler- tums, das K. H. Wolf personifiziert

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 10
und Jagersbrist. AkstchSväth. (Telegramme des.Telegr.-Correspondenz-Bureau.) Wien, 29. Nov. Abgeordnetenhaus. Zu Beginn der Sitzung theilte der Präsident mit, dass der Abgeordnete Wolf sein ReichSrathSmandat nieder legte. (Es verlautet, dass dieser EntschlusS mit der letzten Duell-Affaire zusamckei,hänge. S. u. D. R.) — Der Herr Unterrichtsminister Dr. Ritter v. Harte! be antwortete mehrere Interpellationen, darunter diejenige betreffs der Vorgänge an der Leniberger Universität und erklärte

Protestrusen unterbrochen. Nächste Sitzung am Montag. (Privat-Tclegrmilinc.*,' Wien. 30. Nov. Die Mandatsnisderlegung des Abg. K. F. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen aas größte Aussehen hervor. Ueber die Gründe kur sierten die verschiedensten Versionen. Die P'rteige- nossen Wolfs erklärten auf Befragen. Wolf wolle sich v?m politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen Rundschau' zu widmen. Dagegen ist eö Thatsache, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit

Wochensrist jeder Verkehr abgebro chen war. Wolf soll niit einer dem alldentschen Abg. Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dein Gatten jener Dame führten. Die Gegner schieden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf 'neu Austritt auS der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf teten nicht iu ihrer Mitte dulden dürfe. Abg. Wolf antwortete mit der MandatSniederlegung

und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freisinnig resigniert hätte, wäre er aus dem Parte'.verbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den der Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehren- wörtlichen Revers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet

, der Führung 'schönererS unbedingt zu folgen. Schö nerer sdll auf das entschitdinste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf von Seite, des Pros. Dr. Seidel anSgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es ab solut nicht angehe, dass Wolf mit Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche Klagen anhängig. Die Wiener Staatsanwaltschaft leitete auch die Vor- erhebungen wegen des Duells ein. WieN, 30. Nov

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Tiroler Volksbote
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Pagina 1 di 16
Data: 29.05.1902
Descrizione fisica: 16
„tiroler volluboten' in erles ». vr^ rirol. — Klle llschrlchtea «nck Berichte zu senden an: „tlrolek Vollubote', MHIsu bel snnsbruck. Wr. 11. Brixen, Donnerstag, den 29- ^ai ^9^2. X. Iatzrg. Wolfs Schmach und Ende. '7>er „Los von Rom'-Apostel, Sittenheuchler und politische Komödienspieler Reichsratsabgeordneter K. H. Wolf, dürfte nun bald seine Rolle ausgespielt haben. Wenn er auch noch eine Zeit lang auf der Oberfläche herumgeistert, so ist er nach den Enthüllungen der letzten Woche

in der Öffentlichkeit fertig; seine Macht und sein Einfluß auf das Volk find sür immer dahin; bald wird man von Wolf und feinem Treiben nur mehr in der Vergangenheit reden als von einem der schmach vollsten Kapitel in der österreichischen Geschichte. — Wie haben sich nun die Dinge derart entwickelt? Ihr wißt, daß im alldeutschen Stall schon seit einem halben Jahr ein Feuer brennt, an welchem sich die Helden nicht sosast er wärmen, als ihre Finger verbrennen. Diese Alldeutsche Ver einigung ist längst schon in zwei

Teile gespalten: die Schönererianer und die Wolfianer. In den letzten Monaten haben sie einen lustigen Krieg geführt, sich gegen seitig das Gewisien erforscht und sich ihre Schand taten vorgehalten. — Nun geht 'S zwischen Wolf und Schönerer auf Leben und Tod. Abg. Schönerer hat seinen Freund und Hauptanhänger Dr. Schalt beauftragt, ein Lebensbild über den Wolf zu schreiben. Diese Schrift ist letzte Woche.herausgekommen und hat fürchterliches Auf fehen in ganz Österreich hervorgerufen

. Es werden darin die unehrenhaftesten Handlungen über Wolf erzählt und, wohl gemerkt, sie werden erzählt von seinen ehemaligen Freunden und Helfershelfern, die den Wolf bis ins Herz hinein kennen. Abgeordneter Dr. Schalk hat seine Schrift betitelt: „Warum ich Herrn K. H. Wolf für ehrlos er klärt habe.' — Zuerst bespricht Dr. Schalk noch einmal die alte Schmutzgeschichte Wolfs mit der Frau des Doktor Seidl (Ehebruch, Mädchenverführung und Ehestörung), welche der „Volksbote* in Nr. 3 vom 6. Februar beleuchtet

hat. Wolf wird hier als Verführer, als Verräter an Freund und Gastsreund unter noch schlimmern Merkmalen gezeichnet, als er früher bereits erschienen ist. Dr. Schalk erzählt, daß sich Wolf an einem Festabend, nachdem er begeistert über die Vorzüge des deutschen „Edelvolkes' gesprochen, in einem öffentlichen Lokal einer ärgerniserregenden, höchst unanständigen Handlung (mit der nachmaligen Frau Seidl) schuldig machte. Hernach wird eine ganze Reihe von Bestechungs geschichten und Verrätereien aufgezählt

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 10
Data: 25.11.1898
Descrizione fisica: 10
nannte er die Nationalpartei sogar eine »Partei, welche die Ehre verdirbt! pnd boycottiert'. Auf das hm erhob sich ein wüster Lärm. Abgeordneter Zchk rief:! .Lernet vom Abgeordneten Wolf, trommelt auf! den Pulten.' Das Geschrei und das Getöse wurden unerträglich. Endlich unterbrach Vice- präsident Kardos, ein sechzigjähriger, kränklicher Mann, der ganz rathlos dem Wirrwarr gegen überstand, die Sitzung. Nach zehn Minuten machte man einen neuen Versuch. Ein ohren betäubendes Geschrei war das Ganze

Reichstag werd? vertag^ der Reichskriegsminister Habs das Entlassungs gesuch eingereicht, auch Fejervary selbst 'werde demissionieren. Abgeordneter Wolf auf Sammlung. In der vorletzten Sitzung des Abgeordneten hauses trat der Abgeordnete Daszynski dem Ab geordneten Wolf entgegen und machte Enthüllungen, welche diesem selbst und seinen Freunden nichts weniger als angenehm sein können: „In den öffentlichen Wirtshäusern in Deutsch- böhmen wurden Sammelbüchsen für den Abge ordneten Wolf aufgestellt

und auf diesem Wege Sammlungen für ihn veranstaltet. (Hört! Hört!) Sie wurden aufgestellt in Eger z. B. bei der Buchhandlung und den Verlegern der „Egerer Zeitung', im „CafS Fran?ais', im Kaiserpano-- rama u. s. w. (Hört! Hört!) In Liebenau steht heute noch in der „Leirmeritzer Bierhalle' eine Sammelbüchse für Wolf, früher stand auch eine solche im Gasthause „Zur Post'. (Hört!) In den Fabriken wurde bei der Auszahlung von den Arbeiterinnen Geld für Wolf gesammelt, sodann in der Grohmann'schen Spinnerei in Bensen

, wo mir zwölf der betreffenden Arbeiter schriftlich bestätigten, dass ihnen beider Auszahlung Geld abgezogen worden ist für den Abgeordneten. Wolf. (Hört! Hört!) In denzahlreichenGemeinden Deutschböhmens, so in Komotau, Saaz, Dnx, Brüx, Teplitz, Eger, Reichenberg, Leipa und Karbitz wurde für den Abgeordneten Wolf gesammelt. Diese Sammlungen betragen ganz beträchtliche Summen, und zwar wurden nach dem Ausweise der „Deutschen Volks- zeitung' in Reichenberg 892 fl. 11 kr. gesammelt, in auswärtigen Ortschaften

2153 fl. 97 kr.; in Eger wurden 2600 deutsche Reichsmark (!) in Gold gesammelt. Zn der Gemeinde Rochlitz ist der Gemeinde vorstand nach seiner Ansicht so arm, dass er den Ortsarmen keine Unterstützung gewähren kann, sondern ihnen nur das Recht gewährt, einen Tag in der Woche betteln zu dürfen. Das ist die Ver sorgung der Ortsarmen in dieser Gemeinde, und diese Gemeinde hat als deutschnationales Ehren geschenk für den Abgeordneten Wolf 50 Gulden gegeben. (Lebhafte Hört Hört-Rufe.) Laut Ausweis

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.11.1897
Descrizione fisica: 4
hat der Abg. Lueger. (Lärmender Widerspruch links. Rufe links: Es ist geheime Sitzung, die geheime Sitzung muß fortgesetzt werden! Lärm.) Der Abg. Wolf beginnt wieder zu sprechen und erklärt, er schreite nunmehr an die Verlesung eines Zeitungsartikels. (Unruhe rechts.) Der Vizepräsident ruft den Abg. Wolf zur Ordnung. . Abg. Wolf spricht weiter und beginnt einen Zeitungsartikel sowie einen Brief aus Mährifch-Ostrau zu verlesen. V i z e präsi dent läutet und ersucht wiederholt um Ruhe. Die Unruhe

daüert'aber unausgesetzt fort/Dem 'Abgeordne ten Wolf, der seine Vorlesung fortsetzt, ruft die Rechte zu: Hinaus mit ihm! Maul halten! Die Christlich-Sozialen in bengalischem Lichte. Abg. Dr. L ueg er: Meine Herren: Sie erlauben mir zuerst daß ich eine Erklärung abgebe. (Unterbrechung links.) Abg. Wolf spricht weiter. (Zwischen Wolf und den Christ lich-Sozialen Kleinbauer und Wohlmeyer entspinnt sich ein leb hafter Wortwechsel. Großer Lärm.) Lueger schreiend: Ich frage den Herrn Präsidenten

, ob er die Macht hat, das Haus von einem solchen Störefried end lich zu befreien. (Anhaltender Beifall und Händeklatschen rechts und bei den Christlich-Sozialen.) Abg. Wolf spricht ruhig weiter. Vizepräsident: Was ist das für ein Verhalten? Wäh rend das Haus in Verhandlung über die vitalsten Fragen des Staates steht, machen Sie solche Witze! (Beifall rechts.) Das ist wirklich traurig und beschämend für das Reich. (Beifall rechts.) — Widerspruch links, zahlreiche Rufe links. Lärm.) Abg. Wolf setzt

seine Vorlesung fort und kommt auf einen Vorfall zu sprechen, wo der Lueger-Marsch ausgepfiffen wurde. (Bei den Christlich-Sozialen erhebt sich infolgedessen ein großer Lärm.) Abg. Bielohlaoek: Lassen Sie die Christlich-Sozialen in Ruhe! Sie sind ein Ehrenwortbrecher! Obstruieren Sie soviel Sie wollen, aber lassen Sie uns in Ruhe, Sie haben gar keine Ehre mehr im Leibe! Abg. Monsignore Scheicher: Was untersteht sich der Wolf! ? Abg. Bielohlaoek: Der Wolf gehört in eine SchiiapZ- boutiqne. (Entrüstungsrufe

, das; er uns beschimpft! Abg. Strobach: Schandbube! Wir wersen Dich hinaus! Abg. Mons. Scheicher: Wenn er über uns schimpft, dann gibts gar nichts mehr, da kriegt er feine Ohrfeigen! Abg. Lueger: Kümmern Sie sich lieber um das Ehrenwort Jro's! Sie benehmen sich hier wie ein Gaffenjunge. Das ist in- sam! Diese ehrlosen Leute sind die Führer der Deutschen Volks partei. Abg. Wolf spricht unbekümmert weiter. Abg. Pattai: schreit: Schweigen, schweigen Sie haben nicht das Wort! Abg. Strobach zum Abg. Wols: Schandbube

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Volksbote
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Pagina 8 di 12
Data: 14.02.1924
Descrizione fisica: 12
mit viel leicht vier Meter Durchmesser, die nur lose mit Reisig und Moos zugedeckt und mit einem paffenden Köder versehen wurden. Da die Wölf« das Aas fchr gern fressen, und bei ifyrerty feinen Geruch es schon von weitem wittern, mögen manche auf diese Weise ge fangen worden sein» wenn der Jäger es ver standen hatte, das Luder recht unauffällig aiNWkwiingen, denn trotz feiltet Gefräßigkeit ist der Wolf fchr >mßtr<miscl'> und dabei nicht weniger schlau als der Fuchs. Line Wolfsjagd auf kgl. bayerischen, Befehl

und die Eingeweide quollen heraus. Er behauptete fest und steif, das könne nur ein Wolf getan haben, und er mag mit dieser seiner Ansicht das Richtige getroffen haben. Lin Wolf zerreißt einen Hirsch und die Strafe dafür. In A n th o l z, wo es damals noch Hirsche gab, fand einst der Fischer Jörgl, ein bekann ter'eifriger und geschickter Jäger, die Fährte eines solchen Tieres, das in voller Flucht dahingerannt war. Der Grund dieser Eile ward ihm sofort klar, denn nebenher lief eine Wolfsfährte. Er ging

nun diesen beiden Fähr ten nach, um zu schon wie diese Jagd geen det. Dem Wolfe war es lange nicht gelungen den Hirsch einzuholen: dann aber 'war der Hirsch auf eine Eispalle geraten, dort ausge- fchllüpft n/nö infolge dessen vom Wolfe er wischt. niedergerifsen und angefressen wor den. Doch dürfte dieser Wolf der verdienten „Strafe' nicht entgangen fein. Einst krepierte nämlich in Antholz während der Winterszeit ein Esel, unser Fischer Jörgl wußte sich sei nen enthäuteten Körper zu verschaffen, und den legte

er tnm als Luder hinaus in die Auen. Für sich hatte er eine passende Deckung hergerichtet und in dieser paßte er nun die ganze lange Nacht umsonst her. In der zwei ten Nacht ging es ihm ebenso, alles Passen war vergeblich, der Wolf kam nicht. Wie er aber am Morgen nach der dritten Nacht, während welcher er zuhause geblieben war, nachsah, fand er, daß der Wolf da gewesen war und ein tüchtiges Stück vom Esel gefres sen hatte. Da ließ er sich nun abends von einem aridem in «mein Ruckkorbe h'mous- tragen

, und während sein Kamerad wieder heimging, kroch er in seine Deckung hinein. Richtig kam nach einiger Zeit der Wolf roch zuerst eine Zeitlcmg scheu nur vorsichtig an der Fährte hemm, dann aber machte er sich mit Heißhunger über den Esel her und er fraß mit solcher Gier, daß seilte Schnauze ■/tief in die Brusthöhle des Esels hinsingerbet. Wie er fo im besten Fressen war. da ließ der Jörgl es krachen, -und er traf so gut, daß der Wolf nicht einmal mehr imstande war seine Schnauze aus der Brusthöhe heg Esels her

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 09.11.1899
Descrizione fisica: 10
8. November 1839 „Tiroler Volktblatt' Seite 5 Die Versammlung wurde daher in Anbetracht der großen Menge der Theilnehmer im Freien auf einem an das Gasthaus sich anschließemdem eingezäunten Wiesenraum abgehalten. Auch eine Schar „Heilobrüder' hatte sich einge sunden und versuchten sich durch „Heil Wols'-Ruse bemerkbar zu machen, wurden aber von den stürmischen Gegenrusen Wolf'. „Hoch Tirol!' sofort niedergestimmt. Den Vorsitz führte Landtag, abgeordneter Doctor Wackernell

. In seiner Eröffnungsrede hielt er einen Rückblick auf die großartige Protestversammlung in Innsbruck und ihre Vlranlassung und meinte, die eben stattfindende Versammlung in Stumm soll eben falls ein beredter Protest sein gegen die jüngsten Vor gänge m Stumm, gegen die „Los von Rom'-Ver sammlung des Vaterlandsverräthers Wolf. Dieser habe überfalle möglichen Dinge gesprochen, aber ohne Gründlichkeit, goss aber seinen satanischen- Hass über alles uns Christen Heilige aus. Wolf fordere ganz offen zum Abfall

, als einer der Ihrigen, der Abg. Türk eine Rede hielt, in welcher er mit dem ^Einmarsch preußischer Regimenter drphte. Die.„Köln. Volksztg.' behandelte diese Rede unter dem Titel: „Ans der politischen Kinderstube in Oesterreich' und nannte diese Politik den hellen Wahnsinn, der nur den Czechen nütze und den Deutschen schade. Redner ergeht sich nun in sachlicher Weise über das große Finanzgenie des Abg. Wolf und die Art und Weise, wie er dadurch besonders dem Bauernstande helfen will und zeigt an drastischen

Beispielen und Citaten aus den Reden dieses Menschen, dass derselbe von der Sache rein nichts verstehe und nur ein Maulheld und Phrasendrescher ist. „Herr lass es Dummheit regnen über unser Land' betet Wolf, und es scheint, der Herr hat sein Beten an Wolf selbst erfüllt. Wols hat einen Ruf als leiden schaftlicher Hetzer. Er lebt von der Hetze nnd hat nur insolange eine Bedeutung, als die Bevölkerung sich ver Hetzen lässt. Sobald es sich um dauernde, frucht-- bare Arbeit handelt, ist er eine Null

vorgibt, zujubeln würden. Im Gegentheil, ich glaube, noch eine solche Wolf versammlung und das nächste Mal werden den Ausruf zur Protestverfammlung alle Vorsteher des Thales unterschreiben, es wird keinem mehr einfallen, in der Liste jener zu fehlen, die sich schämen, dass man dem Wolf durch die That die Schmach anthut und jes ausgibt als Verehrer des Apostaten. Das ganze Thal, alle Gemeinden und alle Be wohner werden sich einzig zeigen in der Treue, einig im Kampfe gegen den ihnen aufgedrängten Feind

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 26.02.1903
Descrizione fisica: 16
um sich sah. ^ ^ Der Komponist Hugo Wolf -s-. Eine erschütternde, aber nicht unerwartete Nachricht traf gestern ein. Hugo Wolf, , der leider seit Jahren geistig todt gewesen, ist in der Landesirren anstalt in Wien gestorben. Mit ihm ist einer der eigenartigsten Tondichter aus der Welt geschieden, der eigentliche Begründer und bedeutendste bisherige Vertreter des sogenannten neu- deutschen Liedes. Hugo Wolf zeigte in seinen Kompositionen eine geradezu frappirende Vielseitigkeit der Begabung

, die ihn befähigte, alle Seiten dichterischen Empfindens in Wunder- bccker Weise zum Ausdruck zu bringen. Stets nun Interpret des dichterischen Gehaltes, vermochte er in diesem so aufzu gehen und musikalisch so nachzuempfinden, daß es ihm gelang, alle Stimmungen vom ausgelassensten Humor bis zum tief- stenMysticismus, von der zartesten. Innigkeit bis zur glühend-, sten Sinnlichkeit mit genialer Sicherheit in die Sprache der Musik zu übersetzen. Wolf schrieb seine Lieder für eine SiiM stimme- und Clavier

, nicht „mit Clavierbegleitung'. Beide sind gleichberechtigt, keines dem Anderen untergeordnet: das. Clavier verarbeitet die selbstständigen Motive, die Singstimme deklamirt dazu in freiem melodischen Styl. Hugo Wolf hat eine große Anzahl von Kompositionen hinterlassen. Er schrieb/ liegen 300 Lieder, außerdem mehrere höchst' charakteristische' Chorwerke, ein Streichquartett, das jüngst/an einem,,Hugo Wolf-Abend' unier stürmischem Beifäll zum ersten Male auf geführt wurde> und zwei Opern „Der Corregidor' und „Ma nuel Venegas

'. - Geboren zu Windischgrätz in Steiermark, wurde Hugo Wolf bereits in frühester Jugend Von seinem Va ter im Clavier- und Geigenspiel unterwiesen. Seine spätere - Erziehung erhielt er im Convict des Benediktinerstiftes St.. Paul.iu Kärnten. Anfangs der Achtziger-Jahre trat der junge Musiker ins Wiener Conservatorium, wo er jedoch nur ein Jahr verblieb. Mit dem Winter 1888 begann für Wolf die Periode künstlerischer Reife. Es entständen von diesem Zeit punkte an in rascher Aufeinanderfolge seine großen

Lieder cyklen zu Gedichten von Goethe, Mörike, Eichendorff, Keller und ails dem spanischen und italienischen Liederbuch von Gei- bel und Heyse zusammen über 200 Lieder. In die drei Entstehungsjahre dieser Werke fällt überdies noch die Kom position der Musik zu Ibsens „Fest auf Solhaug' und meh rerer Chorwerke. Das Verdienst, Wolf „entdeckt', zu haben, gebührt dem „Wiener akademischen Wagner-Verein'. Im Jahre 1896 wurde in Berlin ein „Hugo Wolf -Verein', j gegründet, mit der Tendenz, dem Schaffen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 30 di 36
Data: 24.06.1911
Descrizione fisica: 36
, die ja bereits in seinen Gedanken auf Flemshagen aus Wolf von Hochsterns Namen eingetragen war. Und nun versagte auch diese, die letzte und einzige Hilfe. Es konnte ferner kein Verkehr mehr zwischen ihnen und dem Ingenieur existieren. Das verboten einfach die Umstände. Frau Augusta war gleichfalls davon überzeugt- nicht aber Toni, die ihrem Vetter tapfer, auch in diesem kritischen Falle, die Stange hielt. Man brach doch sicher nur mit dem Vetter, weil man das Vorurteil der Welt fürchtete

in diese Debatte hinein kam Wolf von Hochsterns Brief. Derselbe machte allen Zweifeln ein Ende und zeichnete den Knöterichs mit unabwendbarer Strenge gebieterisch den Weg, der hinfort zu gehen war. Wolf von Hochstern sah die Unmöglichkeit eines ferneren Ver kehrs ein, er zog sich ehrenfest zurück. Doch selbst dieser Brief war nicht imstande, das junge auf sprießende Grün einer neuen Liebe in Toni von Knöterich zu vernichten. Im Gegenteil. Die Ehrenhaftigkeit, die den Zeilen ! zugrunde lag, erhob den Mann

in den Augen des Mädchens. Toni, durch Erfahrung gereift, fagte sich, daß sie zwar vorläufig keine Schritte tun könne, den Schmerz des Mannes zu lindern, sie wollte ihm aber schreiben, daß sie ihn verstände, und daß nichts imstande wäre, sie in ihrem Urteil über ihn zu beeinflussen. Während Karolus von Knöterich und seine Gattin in den nächsten Tagen in einer tiefen Niedergeschlagenheit herumgingen, ihr ganzes Innere von Zweifeln zerrissen, trug Toni den Kops höher denn je. 13. Wolf von Hochstern kam

. Das also war seine Mutter! Wolf erinnerte sich ihrer nur undeutlich. Sie trat lebhast auf ihren Sohn zu. „Du bist Wolf?' rief sie aus, und blieb in einer stark theatralischen Pose vor dem jungen Manne stehen, ihn mit kritischem Blicke musternd. „Wolf, mein Sohn, wie müssen wir uns wiedersehen!' Sie streckte ihm beide Hände entgegen. Wolf aber trat einen Schritt zurück. „Mutter, sage mir wahr und aufrichtig, darf ich diese Hände ergreifen?' fragte er, und eine große Bewegung zitterte durch seine Stimme. Frau Bohnstädt

ließ ihre Hände sinken. „Du schauderst vor mir zurück, Wolf!' Ihre Sicherheit verließ sie. „Du glaubst an meine Schuld? Weshalb bist du dann gekommen?' „Ich wollte die Wahrheit von dir hören, weil ich es nicht glauben konnte.' „Und du würdest mir glauben, Wolf?' ..Ja.' Einen Augenblick kämpfte die Frau. Es war ein kurzer, harter Kampf. Sie hatte Pflichten gegen den Mann, den sie abgöttisch liebte, Pflichten gegen das Kind, dem sie das Leben gegeben aber auch Pflichten gegen sich. Sollte sie beim

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 8 di 10
Data: 01.02.1902
Descrizione fisica: 10
28. v. M.: Der Ruf „Hie Wolf! hieWaiblingen!' erfährt heute eine zeitgemäße Modernisierung: Von heute an heißt es: „Hie Wolf, hie Schönerer!' — Wolf hat heute dem Abg. Schönerer durch sein Organ einen katzengroben Fehdebrief geschickt. Jetzt hat er sein Mandat im Sack, jetzt kann es losgehen. Bis heute hatte er mit stiller Duldermiene geschwiegen und, sich bei seinen gerührten Wählern als Märtyrer der deutschen Einigkeit ausgegeben, und da diese nun diese neue echt Wolfsche Komödie nicht durch schauend

, sich mitleidig zu seiner Vertheidigung auf werfen, und nun, da er die zwei Monate seit seiner Mandatsniederlegung klug zur Sammlung seiner Sturmcolonnen benützt, nun zögert er nicht mehr, denselben Georg Schönerer vom Parteithron her unterzustoßen, dem er einst zugeschworen, er wolle sich „eher die rechte Hand abhacken, bevor er sich von ihm trenne'. drückte dies geschmackvoll in seinem Organe damit aus, dass er das „Moos abkratzen' wolle, das am alldeutschen Stamme, d. h an ihm, K. H. Wolf

und seinen Anhängern, sich an geklebt habe. Die „Kratzerei' wird umso amüsanter werden, als das „Moos' auch „kratzig' sein dürfte. Wer wird nun voraussichtlich die Oberhand behalten? Schönerer ist gegen Wolf sicherlich im Nachtheil. Wolf ist nicht nur der Skrupellosere, sondern auch der Rührigere und versteht heute eher seinen An hang zu mobilisieren, als der grämliche, bärbeißige Schönerer; auf Wolfs Seite steht auch der ganze überwiegende Theil der alldeutschen Presse, ja sogar ein Theil der Presse der deutschen

Volkspartei ist verkommen genug, jetzt noch seinen Stiefelputzer zu machen, und die Presse hat ja, wie Wolfs Organ keck bemerkt, bei den Alldeutschen mehr zu sagen als die Abgeordneten. Deshalb wird es thatsächlich Herrn Schönerer nicht viel helfen, dass die Mehrheit der deutschradicalen Abgeordneten noch auf seiner Seite bleibt. Schönerer hat aber etwas anderes, waS ihn für Wolf gefährlich macht: Er hat das Geld, dem Wolf nur seine Schulden entgegenzusetzen hat; wenn heute der „Evangelische Bund' Herrn

Wolss Organ fitzen lässt, liegt er im Wasser. Und noch etwaS: Herr Schönerer ist im Besitz sehr vieler intimer Geschichten und man munkelt bereits allerhand — es ist gar nicht ausgeschlossen, dass man da noch sehr nette Sachen zu hören be kommt. .... Schönerers Stärke ist die Unnach- giebigkeit, die ihn noch niemals verlassen hat. Ueber- raschungen können aber auch noch von anderer Seite ommen. In der deutschen Volkspartei regen sich bereits einige, die gute Lust haben, mit Wolf zu fraternisieren

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 31.03.1922
Descrizione fisica: 6
für das Leben des Königs zu beten. Der Primas hat hieraus angeordnet, daß in allen katholischen Kirchen Un garns für das Leben des Königs gebetet werde. Der Wiener Vertreter der exkaiserlichen Familie. Sektions chef Dr. Schager, teilt mit, daß von der ehemaligen Aristokratie zur Deckung der Reise Dr. Delugs nach Funchal 4.9 Millionen Kronen aufgebracht wurden. Das Kart-Wolf-Denkmal. In der „Siidttvöler LaNdeszeitmrg' vom 81. ds. äußert sich F. S. eingehend gu dieser Denbmalfroge. Im allgemeinen

kann man diesen Musftihnungen zustdnmen, zu einzelnen Punk ten Möchte ich folgendes bemerken: Es ist zu -wünschen und wohl auch zu erwarten, daß für Karl Wolf nicht ein Denkmal von der Art des Andreas Hofer- Monu-nrentes, fondern eine Denkstätte errichtet wird, welche der Eigenart Karl Wolfs entspricht. Schon bei der vorbereitenden Versammlung wogen Errichtung. eines Karl Wolf-Dentmales wurde dieser Gödanke «usdrüMick betont. Nicht ein Sdind- bild soll es werden, welches sozusagen mit Pflanzen garniert wird, fondern

bietet sich von dieser Stelle nach der herrlichsten Bergkette von Meran und Nach dom Küchelbevg mit Schloß Tiwl. Wer mit ebnom Büchlein von Karl Wolf in dieser Gedenkanlage sitzt, kann zu dem Gefühl kommen, daß er mit einem Blick alle die Gegenden ubevschajut, 'ln denen Wolf feine Eharaktergestalten loben läßt. Der schöne Rundblick von diesem Platze kann auch durch Neubauten nicht beeinträchtigt werden, weil das an stoßende Wiefengrundfkück mit einem Dauverbot belegt ist. Bon unruhigen

ist. Der Kurort Meran ist <Ä«n zu Dank verpflichtet, die art erkannten, ihn lieben und Können in feinen Dienst stylten: miß keine J~' esser, so ine EigeN» n lernten und ihr bestes bnen ist Meran ge- t'. Wäre es nicht besser, solch«'schöpferischen Kräfte willkom men zu heißen, statt ihr Schaffen von vorne- herein abzulehnen? — Zum Schluffe muß ich den Betrachtungen von F. S. bei stimmen: Cs wäre wirklich wünschenswert, wenn man Karl Wolf auf dem von ihm besonders gepflegten Gebiet der Bühnen

- und Darstellungskunst ehren könnte. Mer ich glaube nicht, daß eine Neugründimg zu diesem Zwecke lebensfähig wäre, auch wenn die Aufführung hiesiger Schriftsteller, «in- heimischer Dolksstücke usw. auf dem Programm stünde. Ich nwcht« jedoch den Vorschlag machen, das Theater des hiesigen Gesellenvereines „Karl Wolf-Bühne' oder „Karl Wolj-Thc^tsr' zu nennen, dem: auf diesem hat sich Wolf sa hervorragend be tätigt. Ihm würde eine gebührende Ehrung und 'das Theater hätte einen gut klingenden Namen und damit gewiß

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.08.1941
Descrizione fisica: 8
sich zu dem Sterbenden und küßte ihn auf die Stirne. -l- Die letzten Wochen waren für Wolf Hessen kamp die schwersten gewesen. Wie oft hatte Ii»i»»UiMMUMIUiiI»IMMIiMNiMM»i »ii >iIUiINM »»M »II»IIi»II»»»iIIII»»»»iII»i»»»IiiIiI»IIi»»IM»i»»i»IIiMMIiMIMIIMMIMMII 5n der Mitternachtssonne k^Iauciss'si su8 clsm I^Ioi-wsgeli Von kriczzberickter (?k) „Verdammt!' sagte mein Zimmergenosse, und damit erwachte ich. Das Zimmer war hell wie am Nachmittag, und das Fenster malte sich mit leuch tenden rotgoldenen Vierecken

>M»MI»»»I»»UM Ein «euer Roman! UN ver niisHsten FoSge unseres blatte» veginnt See neue heitere Ro-nan SNuSenretter» KItttertvoGen von Gabriele G azenyofen er in diesen Tagen unter dem grauen Gitter fenster gestanden. Grete war nicht mehr gekommen. Eine fremde Stimme hat ihm Grüße von ihr gebracht. Grete hätte ein Nervenfieber bekommen, jagte man auf seine flehenden Bitten. Es sei ganz bestimmt nicht die Pest. Sie sei in besten Händen. Dr. Sharp kam persönlich mehrmals am Tage. Wolf Hessenkamp hatte es nicht geglaubt

. Er glaubte auch nicht den Worten eines Arztes, der ihm das Betreten des Hofes ver bot. Es war schon aufgefallen, daß der weiße Fremde stundenlang unter dem grauen Gitter stand. Grete durfte nicht schreiben. Kein Blatt Papier durfte aus dem Spital in die Außen welt gelangen. Endlich bekam Wolf Hessenkamp Gewiß heit. Er durfte Grete sehen, sprechen. Hinter einem Doppelzaun. Dann war die Entlassung Gretes gekommen. Drei lange öde Wochen mußte sie in der Quarantänestation ver bringen. Wolf Hessenkomp

, zähen Willen des Verstorbenen. Noch nach seinem Tode suchte er die Schicksale der Menschen zu leiten^ die er mit seiner Liebe oder seinem Haß befolgte. „Miß Illing kann das Geld ruhig nehmen, ohne die Verpflichtung zu erfüllen', hatte Dr. Lien, der berühmte chinesische Rechts anwalt, gesagt, „die Bedingung ist nicht genügend verklausuliert.' Wolf Hessenkamp war dann mit dem An walt übereingekommen. Es war ihm und Grete natürlich von vornherein klar, daß sie das Geld nicht nahmen. Dr. Lien wurde

beauftragt, die Werke Fred Jeffreys zurück zukaufen und auszubauen. Eine neue Gesell schaft der Werke Fred Jeffreys wurde gegründet. Die „Gesellschaft der Arbeiter und An gestellten F. Iefsreys'. Das Unternehmen wurde von und für die Angestellten geführt. Ein großer Teil des Vermögens wurde für Bekämpfung der Pest ausgegeben. Wolf Hessenkamp nannte die Stiftung auf Wunsch Gretes „Or. 8pincl!er clisritgble souncwtion'. Dr Lien hatte mit großer Klugheit und Geschick das Vermögen Mr. Wyatts diesen neuen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 29.11.1902
Descrizione fisica: 10
als Referent in der Angelegenheit der Gewährung von Staatssubventionen an Meister kassen bestellt worden. Abgeordneter Dr. Weis kirchner ersucht die Meisterkassen, allfällige Wünsche und Anträge ihm im Interesse des Gewerbestandes zukommen zu lassen. Politische Rundschau. Der Prozeß Wolf-Schalk bildet das Hauptereignis für die Blätter aller Parteien, welche spalten- und seitenlange Tele gramme darüber sich kosten lassen. In Brüx herrscht wegen des Prozesses große Bewegung. Die dortigen Hotels

sind so überfüllt, daß sogar bei Privaten Zimmer bestellt werden mußten. Nicht weniger als 110 Zeugen sind bisher vor geladen. Dr. Schalk erzählte über den früher als neuen Siegfried gefeierten „Helden' Karl Hermann Wolf, der auch in Tirol die Geistlichen aus räuchern wollte und sich als Wächter deutscher Sitte und Frauenehre gegen die Beicht aufspielte, u. a.: die Geschichte Wolf-Seidl (Verführung der Tochter Dr. Tschans, der späteren Gattin Dr. Seidls) sei keineswegs durch das unglückliche Familienleben Wolfs

ent schuldigt. Frau Wolf sei öfters unter Tränen bei Parteigenossen erschienen und habe um ihre Vermittlung gebeten. Dr. Schalk führte weiter aus, daß alle Liebesabenteuer, die Wolf auf seinen Agitationsreisen hatte, mit dem Hinweis auf seine unglückliche Ehe eingeleitet wurden. Wolf habe das Geld mit vollen Händen hinaus geworfen, seine Frau darben lassen und ihr einmal Geld vor die Füße geworfen. „Wie Wolf es mit Frau Seidl gemacht', sagte Dr. Schalk, „so hat er es auf seinen Reisen oft gemacht

. Ich kenne eine Stadt — ich will den Namen nicht nennen — wo ganz dasselbe vorgefallen ist wie in Bilin bei Dr. Tschan. Ich habe auch hiefür die Beweise. Im Löwenbräu in Wien hat mir der Ankläger (Wolf) selbst eine solche Affaire erzählt und zu mir gesagt, ich solle es ihm nicht übelnehmen, er habe nach den größten An- Bournemouth zählt über 50 000 Ein wohner und ist von großer Ausdehnung, da nahezu jedes Haus oder Villa einen großen und schönen Garten oder Parkanlage hat. Am Meer, wo es so schön

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 14.03.1935
Descrizione fisica: 6
der Musik mit dem Texte er reicht haben. ^ ^ ^ Unter den Tonsetzern ist Hugo Wolf, dessen 75. Geburtstag am IS. März gefeiert wurde, einer der genialsten Liedermeister. Darüber schreibt Grete Schoeppl: Hugo Wolf, dessen Lieder von nur schwer zu gänglicher Schönheit heute bei fast keinem Kon zertabend fehlen, hat sich mehr als einmal aufs heftigste dagegen verwahrt, bloß ein Liederkom ponist zu sein. Cr erblickt in dieser Beurteilung den Vorpurs der Einseitigkeit im künstlerischen Schaffen

!' ' ' - ' ' Daß vom ersten Lied des Zungen Wolf bis zum „Corregidor' und zum erschütternden Opernfrag ment des „Manuel Veneaas' alle Werke densel ben hohen Geist atmen, ist schon öfters festgestellt worden. Noch stärker wird uns Wolfs eigentlicher àuf klar, wenn wir das rastlose Suchen nach wiem Librettiften verfolgen, nach einem geeigne ten Textdichter... 2a der Komponist keine Verbindung zu litera rischen Kreisen besaß, entwarf er sich selbst „Skiz- M zu einer komischen Oper'. Aber gar bald muß te er einsehen

Gestaden ausgeblickt haben, >ch nach einem dramatischen Dichter ausluge, wird sich uder jemals für mich finden?' , Absr Jahr um Jahr sollte vergehen, ohne daß das so sehnlich gesuchte Libretto fand. Wolf ^ Me sich mit dem bedanken, Grillnarzers „Weh o?>n. der lügt' oder Shakespeares „Sturm', der Kreits auf so viele Komnonisten seinen Neiz ge- >'l m Musik zu setzen. Aber der Dichte.?, der diese n iffe oertonungsgerecht bearbeiten konnte, war '^^li finden. . , ward Wolf vorgelegt, aber es ließ

Lustspielstoff, der auf Hugo Wolf schon lange feine Anziehungskraft > geübt, durch „Poesie und dramatisches Talent' in die rechte Form zu bringen: Rosa Mayreder, der be kannten Wiener Schriftstellerin, war es in Ihrer Erzählung nach dem Spanischen „Der Corregidor' gelungen, eines Künstlers große Sehnsucht zu er füllen. Im März schon wollte Wolf mit der Tonsetzung beginnen. Seine Freude verrät ein Schreiben an Kauffmann aus diesen Tagen: „Ich freue mich unsäglich auf den heurigen Frühling. Fängt's

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 21.06.1941
Descrizione fisica: 8
Seite 6 — Folge 45 „Lienzer Zeitung' Samstag, 21. Zum 1941 kin alter tienzer erzäiilt... Erinnerungen an Karl Hermann Wolf In Wien ist der ehemalige Reichsrats abgeordnete und Staatsrat a. D. Karl Her mann Wolf im Alter von 79 Jahren verstorben. Seine Leiche wurde auf dem Zentralfriedhof in Wien beigefetzt. Mit ihm ist einer der wenigen noch lebenden Män ner verschieden, mit deren Namen die deutschnationale Bewegung in Osterreich in der Zeit vor dem Weltkrieg unlösbar ver knüpft ist. Wolf wurde

im Sudetenland geboren und studierte in Prag Philosophie. Nach schriftleiterischer Tätigkeit an verschie denen Blättern gründete er in Wien die „Ostdeutsche Rundschau', die später als „Deutschösterreichische Tageszeitung' das Parteiorgan der NSDAP, in Wien wer den sollte. Wolf, ein Parteigänger Schö- nerers, wurde 1897 in den Reichsrat ge wählt. An den Namen Karl Hermann Wolf knüpfen sich auch in Lienz alte, bald ver- klungene Erinnerungen. Es war in den Neunziger Jahren des vorigen Jahrhun derts

, als zur Zeit Badems die Sprachen kämpfe im österreichischen Abgeordnetenhaus ausgetragen wurden. Kurz nach den auf ständischen Vorfällen in Graslitz in Böh men kam Karl Hermann Wolf nach Lienz, wo er in die alte Fischwirtveranda im Rahmen der deutschfreiheitlichen Partei eine Versammlung einberufen hatte. Selbst verständlich wurde diese denkwürdige und sehr stürmische Versammlung alsbald vom Regierungsvertreter aufgelöst und verboten. Zu dieser Versammlung wurden die Schüt zenkompanien aus dem oberen

den, die die Weisung hatten, während der Versammlung rings um den Saal herum so laute Musik zu machen, daß im Ver sammlungsraum nichts mehr zu hören wäre. Dieser Wunsch der Opposition ging jedoch nicht in Erfüllung. Der größte Teil der Ver sammlungsteilnehmer war mit Revolvern ausgerüstet. Schließlich verlief dann doch die ganze Affäre ziemlich ruhig. Die Lienzer haben aber den Namen Karl Hennann Wolf und seine Rede im Gedächtnis be halten. — Hs. Kampf um Kreta Wochenschau stolzester deutscher Erfolge Seitdem

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 22.01.1902
Descrizione fisica: 12
in Vorträgen und Demonstrationen, sind für den gebildeten Landwirt berechnet, und wird ihre Aufgabe darin erblickt, dem Landwirte An regung im ganzen Umfange seiner Praxis zu bieten und ihn mit den Förschungsresültaten und allen wissenschaftlich-praktischen Methoden am Laufenden zu halten. Das Scherbengericht über Wolf, den funkel- nagelneuen Reichsrathsabgeordneten, ist, wie wir kurz berichteten, am 16. d. von Schönerer in einer zu Egerabgehaltenen Vertrauensmännerversammlung Vorgenommen worden. Schönerer

fällte den Urtheils- Tiroler Volksblatt. fpruch mit folgenden Worten: „In dem von 1200 deutschen Männern unterschriebenen Wahlausruse sür die Wiederwahl K. H. Wolfs heißt es unter anderem: „K. H. Wolf ist noch zu einer wichtigen politischen Rolle berufen.' Was mich betrifft, will ich ihm in keiner Richtung hinderlich sein. Wenn Wolf früher einmal gesagt hat, dass er sich eher die Hände abhauen lassen würde, bevor er sich von mir trennt, so erkläre ich heute öffentlich, dass dies nicht mehr nothwendig

ist, weil ich selbst die Trennung von ihm vollziehe. Bekanntlich hat schon die Alldeutsche Vereinigung am 17. December v. I. bei Anwesenheit von 15 Mitgliedern ein- müthig erklärt, dass Wolf im Falle seiner Wieder wahl nicht mehr in die Vereinigung auf genommen werde. Was mich betrifft, so bin ich bekanntlich kein Streber und kein Kleber und meine Ehre und mein Leben sind nicht von dem Besitze eines Mandates abhängig, welches ich viel mehr jederzeit in die Hände meiner Wähler zurück lege und dies umso lieber

, als mir in den Ver tretungskörpern oft sehr unheimlich zu Muthe wurde. Man spricht und schreibt von einem Zwie spalt, von einer Trennung zwischen mir und Wols. Nun ist es offenkundig und die Anhänger Wolss können jetzt rusen: Hoch die Partei der Zukunft, hoch die Wolf-Tfchan-Partei! Ich selbst begnüge mich, auch künftig im Dienste der alldeutschen Sache thätig zu sein, so wie ich dies seit über dreißig Jahren, obwohl ich oft ganz isoliert war, nach meinen bescheidenen Kräften gethan habe. Ich habe diese Worte

der Getreueste nahm das Wort zur Be- theuerung, dass er an Schönerer in alle Zukunft festhalten werde, als Eidesformel das angebliche Luther-Wort citierend: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen!' Man sieht, es kann auch bei den Alldeutschen ergreifend-feierlich hergehen. . Schuhwerk jüdischer Herkunst und die All deutschen. Der Schuhmacher Loos in Tetschen an der Elbe verbreitete das unwahre Gerücht, Professor Seidl (derselbe, dessen Namen jüngst in der Affaire Wolf-Tschan so häufig

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