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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 15.12.1901
Descrizione fisica: 16
Longo, Baron Dr. Paul Sternbach und Alphons Ritter v. Widmann. In der Prälatencurie wurden gewählt: Abt Treuinfels (Marieuberg), Abt Mariacher (Stams), Propst Trenkwalder (Bozen) und Propst Chini von Arco (Italiener). Zur Mandatsniederlegung Wolfs. Wie der „Ostd. R." aus Trautenau gemeldet wird, fand dortselbst am Samstag eine Versammlung der Vertrauens männer der alldeutschen Partei aus dem Wahlbezirk des ehe- maligen ReichSrathS-Abgeordneten Wolf statt, in welcher eine Erklärung abgegeben wurde

, dahingehend, die Versammlung sei der Ansicht, Wolf habe keine stichhaltigen Gründe zur Mandats- niederlegung gehabt und die Wählerschaft spreche über seinen Schritt ihr aufrichtiges Bedauern aus. Die Erklärung, in welcher betont wird, daß die Vertrauensmänner „gleich den kampfesmuthigen, freiheitsbegeisterten Buren unentwegt und treu zur Fahne K. H. Wolfs halten", gipfelt in der an Wolf gerichteten Aufforderung, er möge die Zusicherung geben, eine wieder auf seine Person fallende Wahl in den ReichSrath

an zunehmen. Es wird Wolf freigestellt, nach seiner Wiederwahl in oder außerhalb der alldeutschen Bereinigung auf Grund des Linzer Programmes im Parlamente zu wirken. Zum Krieg in Südafrika. Eine neue Schlappe der Engländer. London, 10. December. Wie die Blätter aus Pretoria melden, habe Dewet in der Nähe von Heilbronn 2000 Mann zusammengezogen und Oberst Wilson und dessen Kitchener- Schützen, die tagelang mit Dewet Fühlung hatten, beinahe eingeschlossen. Oberst Remington sei es nach einem scharfen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 26.03.1925
Descrizione fisica: 12
« von Autoinobiten mit Hilfsmaterial abge- sandt. Besonders erschwert werdm Re Net- tungsarbeiten noch daRtrch, daß die meisten Waisserleitungon und Elektrizitätswerke sben- fallls vernichtet'sind und daher weder Wasser noch bei Nacht flicht vorhanden ist. Präsi dent Coolidge hat die Organisation der Hilfe leistung persönlich in die Hand genommen und an das amerikanische Rote Kreuz den Befehl gerichtet, seine gemeinsamen Hilfs quellen zu mobMsieven. Wolf Haberland. Erzählung von FerRnand Benz. (Fortsetzung

.) Artur und Seiling sahen mit großetr Au gen auf Wolf. Sie hatten ihn noch nie aus gelassen fröhlich gesehen, aber dieser Emst und diese Feierlichkeit war ihnen noch nicht bei ihm begegnet. Zum erstenmale dachten sie daran, was es heißt, einen Bemf wählen. Sie sahen, daß ein Beruf von einem Menscheit ungeheuer viel fordert, sogar das Leben. Das Säbelrasseln, das Einherstolzieren, das Be wundernlassen verblaßte vor ihrem Geiste. Sie sahen weißen Schnee auf der Erde und neben ihnen war er rot

von ihrem Blute. Sie schwiegen und dachten an den alten Schaf- toni und den großen Krieg, den er seit Jah ren prophezeite. Wolf aber stellten sie sich vor, wie er im schwarzen Talare einherschrei- tet, wie er sich nivderbeugt über bleiche Gesich ter der Sterbenden und wie ein-Lächeln huscht über Re Mienen der Kranken, wenn sie ihn sehen und seine ruhigen Worte hören. Langsam verlasch Re Glut des Himmels, schweigend erhoben sich die drei. Wolf pfiff und lockte zur Heimkehr. Als sie mit der Herde zum Pferche

kamen, war Thilderl bereits dort. Wolf streute noch rasch seinen Tieren rotes Salz in Re aufge stellten Rinnen, das sie gierig aufleckten. Dann trieb er sie in den Pferch. Die Freunde hatten bereits „Fräulein' Thilderl artig begrüßt und begannen, jeder mit eigenem Löffel bewaffnet, aus der ge meinsamen Schüssel zu essen. Es mundete ihnen vorzüglich und nach vielen Lobreden auf Thilderl und ihre Kochkunst mußte Wolf den Schlafraum aufsperren. Artur kramte in seinem Rucksacke und nach einigem Be mühen

mit dem Korkzieher konnte er der freundlichen Köchin einen Trinkbecher seinen Weines kredenzen. Sie trank ihn lachend, wehrte sich aber entschieden, ein zweites Glas zu nehmen, weil sie davon Kopfweh be käme. Sie trachtete aufs Heimgehen und lud die Studenten nochmals zum Uebernachten ein. Die leere Schüssel mit den Löffeln wurde zusammengepackt und Thilderl bis in die Nähe des Dorfes begleitet. Es begann stark zu dämmern. In weiter Ferne flammte ein Wetterleuchten auf. Wolf blickte sich um. Die Luft war dunstig

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 15.05.1902
Descrizione fisica: 8
, Schwaz, Zillertal, Wörgl, Kirchbichl, Kufstein. Jmst, Landeck, Matrei. Die Weninianer, welche es mit K. H. Wolf halten, haben vorher gegen den Parteitag protestiert und vom Besuch desselben abgewiegelt; dasselbe geschah von den deutschradikalen Studenten, mit Ausnahme der schöuererianischen Verbindung »Germania'. Die Alldeutschen Südtirols hatten als Bedingung für ihr Erscheinen gestellt, es dürfe nichts vom Streit zwischen Schönerer und Wolf geredet werden. Weil aber die Lantschnerianer

, daß er sich verpflichtet habe, an diesem Tag seine angekündigte Schrift gegen K. H. Wolf fertig zustellen. — Es sprach dann zuerst der berühmte Malik, der kürzlich in Steiermark erklärt hatte: er sei aus der Deutschen Volkspartei ausgetreten, weil er sich darin nur als „dummer August' vorgekommen sei. Hier in Innsbruck kritisierte er denn auch seine ehemaligen Parteigenossen nicht sehr glimpflich. Außerdem soll er über »Gewerbliches, Landwirtschastliches und Steuern' geredet haben. — Ihm folgte der lange Franko Stein

er. Er gab die ganze schmutzige Geschichte Wolfs zum besten Und sagte: Die Alldeutsche Partei würde ihre Grundsätze verraten, wenn sie sich auf den Stand punkt der Frau Tschan stellen und jene minder wertige Moral nehmen wollte, daß man einem Wolf alles verzeihen müsse. Redner erkenne Wolfs glänzende Begabung und seine Verdienste als Agitator im Dienste der deutschen Sache an. Aber Wolf fehlte der Mut, für seine Fehler auch Sühne zu geben und seine Person der Sache zu unterwerfen. Auf der von Dr. Tschan

einbe rufenen Bodenbacher Tagung habe er erklärt: wenn sich die Mehrheit der alldeutschen Abge ordneten auf seine Seite stelle, trenne er sich von Schönerer; oerfelbe Wolf sagte einige Tage daraus in Wien in der Hauptversammlung des Deutschnationalen Vereins : eher lasse er sich die Hand abhacken, bevor er sich von Schönerer trenne. Wenn Heute auch noch so viele Wolf zujubeln, Wolfs Stellung sei unhaltbar. Wenn man den früheren Wolf mit der heutigen Jammergestalt vergleiche, die im Abgeordneten

sich dagegen, daß man den Streit Wolf- Schönerer besprochen habe. Wolf könne sich mit dem Vertrauen der großen Massen der Wähler schaften und der alldeutsch Gesinnten zufrieden stellen. — Es wurde dann eine Resolution vor geschlagen, welche der Alldeutschen Vereinigung Dank und volles Vertrauen ausspricht und erklärt, an Schönerers Führung festzuhalten. Dem Wolf- Blatte „O. R.' wurde das Recht abgesprochen, sich alldeutsch zu nennen. Vor der Abstimmung sollen 80 den Saal verlassen haben; nur fünf Wolsianer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 09.11.1898
Descrizione fisica: 8
gegen die Rede SchönererS, welche jeden guten Oesterreicher mit Entrüstung er fülle. Er hob jedoch hervor, die Regierung solle auf dem eingeschlagenen Wege nmkehrcn, weil ihre Politik das Vaterland den größten Gefahren preisgebe. Die Abg. Schönerer und Wols grissen die Polen an. Wolf sagte, das Polen voll sei ein Schma rotzervolk. Diese Ävrte riefen großen Lärm auf der Rechten hervor. Zahlreiche Polen umringten Wolf mir dem Rufe: „Hinaus!' Der Lärm dauert einige Minuten an, bis der Präsident dem Abg. Wolf

daö Wort entzieht. Die Polen DaSzynüki nnd Gnie- wosz bezeichnen Wolf als Gassenbuben, veranlioortlicher Redacteur Joniinn DsÄilquioU 2137 welcher das Polenvolk nicht beleidigen könne. Die Anklageanträge wurden mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Die nächste Sitzung ist am Donnerstag. — Gerüchtweise verlautet, Abg. Wolf habe dem Abg. GniewoSz als Seenndanten die Abge ordneten Sylvester und Lemisch geschickt. (S. u.) Trieft, 8. Nov. Heute um 11 Uhr 44 Minuten vormittags wurde

ein Bahnuufall statt. Ein im Rangieren begrif fener Lastenzug entgleiste durch Auffahrt auf das Stockgeleise. 3 Waggons wurden zertrümmert. Der Verkehr ist nicht gestört. Wien. 8. Nov. Die für heute abends anberaum ten Sitzungen des Snbconiitss dec- Zoll- und Han del? dündnisses, des Bank- und Vatutaausschnsses, des Bndzcl^.uoschusscs wurde auf morgen vormittags ver schoben. D.'ien, 8. Nov. Am Schlüsse de.- heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses provocierte Abg. Wolf einen großen Sturm, indem er die Polen

ein schmaiotzervolk an dem österreichischen Siaats-- körper nannte. Anhaltende stürmische Entrüstungsrufe folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident ruft Wolf unter lebhaftem BeisaUe der Rechten zur Ordnung. Wols will die Rede fortsetzen, wird jedoch dnrch un unterbrochene stürmische '<;ntrüstungS- und Schlussrufe sowie die Rufe: „Pfui! Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehin dert. So oft Wolf zu reden beginnt, erneuert sich der Lärm. Zahlreiche polnische uud böhmische Abge ordnete

wenden sich unter stürmischen Entrüstnngö- rnfen gegen den Abg. Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinaus mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden aus den» Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abg. Wols sam meln sich zahlreiche Abgeordnete, welche Wols immer wieder im Weitersprechen hindern. Die Rnfe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preu ßischer Spion ist das. Widerrufen!' danern fort. Abg. DaSzynSki

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 06.04.1898
Descrizione fisica: 10
Schönerer und auch den Abg. Wolf auf Folgendes ver weisen: Als die unverbindlichen Besprechungen mit Baron Gautsch stattfanden, erschien in dem „Grazer Und nun gab's im Mühlgehöste ein Gezeter, als sei der große Weltbrand ausgebrochen. Die Müllerin, nunmehr eine Tigerin, schrie und fuchtelte ihrem Manne unter der Nase herum, die Müllergesellen ballten ihre Fäuste gegen das Dorf hinab, die Küchenmagd schrie und tauchte ein Tüchlein iu den Brunnentrog und wollte dem Ferdl einen kalten Umschlag

keine gute Stunde mehr gehabt, wenn er dem Befehle der strengen Gebieten« nicht nachgekommen wäre.... ach, die die Weiber können einem wohl 's Leben verfüßen, aber auch schön sauer machen, wenn sie's grad d'rauf abge sehen haben! (Schluss folgt.) Tagblatt' eine Unterredung des Abg. Wols mit einem Redacteur dieser Zeitung; und da wurde gesagt: der Herr Abgeordnete Wolf sei von allem unterrichtet, waS in den Besprechungen mit Baron Gautsch vorkomme, und er werde schon hindern, dass irgend

etwas Un günstiges geschehe. Abg. Schönerer: Warum unterschreiben Sie nicht?! (Rufe links: Ruhig, Schönerer!) — Abg. Dr. Lueger (christlichsocial): Gehen Sie nachhause und schlasen Sie sich aus.— Abg. Gregor ig: In der Krugerstraße. — Abg. Schönerer: Unterschreiben Sie! Alles andere ist für die Katz'! Jetzt sind Sie in einer Sackgasse! (Rufe links: Ruhig, Schönerer! Schlasen Sie ihren Rausch aus!) Abg. Kaiser: Nach diesem Artikel des „Grazer Tagblatt' muss man entweder glauben, dass der Abg. Wolf

, was ich nicht annehmen will, dem Abgeordneten Schönerer eine Unwahrheit gesagt hätte oder der Abg. Wolf müsste, trotzdem er ein engerer Gesinnungsge nosse des Abg. Schönerer ist, so uncollegial gewesen sein, diesen nicht zu informieren. (Sehr gut! links.) Jedenfalls steht dies in scharfem Gegensatze zu den heutigen Behauptungen des Abg. Schönerer. — Abg. Schönerer:Warum schwätzen Sie denn fortwährend. Sagen Sie doch, warum Sie nicht unterschreiben! — Abg. Kaiser: Ich werde darauf zu sprechen kommen. Der Abg

. Schönerer hat vsn jeher überhaupt die Sucht anzurempeln, anzugreifen, zu verdächtigen. (Lebhafte Zustimmung und Rufe links: Das i st die Ge meinbürgschaft!) Davor ist niemand gesichert. — Vice-Präsident Lupul ersucht neuerlich wiederholt um Ruhe. (Große Unruhe im ganzen Hause.) — Abg. Heeger (deutsche Volksparter): Wunderschönes Bild der deutschen Gemeinbürgschaft! In diesem Tone gieng es während der Reden der Schönerianer Türk und Kittel, des nationalen Steinwender und des Liberalen Funke dahin. Wolf

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 8
der Deutschen Volkspartei die wohlerzogensten Pensionsmädchen zu machen', schreibt das „Gr. V.'. „Wie das alles? Es bestätigt sich jetzt nur unsere alte Behauptung, daß es der Deutschen Volkspartei niemals um eine ernstliche Opposition, sondern nur dämm zu tun war, von der Gemein bürgschaft loszukommen. So ist die Deutsche Volkspartei in ,scharfe Opposition^ ge gangen, umeineRegierungspartei werden zu können.' So das „Gr. V.'. Wolf am Pranger. Unter dem vielverheißenden Titel „Warum ich Herrn Karl Hermann

Wolf für ehrlose erklärt habe', veröffentlicht der alldeutsche Abge ordnete Dr. Schalk gegenwärtig das viel besprochene Dossier gegen seinen früheren Klub kollegen, den Los von Rom-Heiligen und Reichs- ^ ratsabgeordneten K. H. Wolf. In demselben tverden im Anbang zu der bekannten Dr. Seidl-Geschichte, die Wolf als „Brixener Chronik.' Mädchenverführer, Verräter an Freund und Gastfteund unter den übelsten Merkmalen ent larvte, die Charakterzüge des Herrn K. H. Wolf sehr vielseitig ergänzt. Wir lieben

die Ordnung und wir möchten deshalb ein wenig Übersicht in die Charaktereigenschaften des „Besten aus dem deutschen Volk', wie ihn seine Anhänger zu nennen lieben, bringen. Die Anklagen Dr. Schalks heben hervor: 1. Abg. Wolf hat Wertpapiere, welche ihm als Depositen gegeben wurden und deren Rückgabe er mit „burschenschaftlichem Handschlag' versprochen hatte, verkauft. 2. Abg. Wolf hat einen Gläubiger, Ge sinnungsgenossen, um die kontraktlich festgesetzte Sicherstellung seiner Forderung gebracht. 3. Abg

. Wolf nahm von dem bekannten Juden Luzian Brunner Geld gegen Wechsel und verweigerte in seinem Blatt An griffen die Aufnahme, die sich gegen Luzian Brunners Unternehmen „Kolosseum' richteten, durch dessen höchst anrüchigen Konkurs viele Gewerbsleute Schaden litten. 4. Wolf erklärte sich auf Initiative eines Emissärs der russischen Regierung bereit, sein Blatt in den Dienst der russischen Zwecke gegen eine jährlich nach vielen Tausenden be tragende Subvention zu stellen. Dem Vermittler versprach

er ein „fürstliches Honorar'. 5. Wolf nahm Pauschalen von der jüdischen Länderbank, der Taussigschen Staatseisenbahn- Gesellschaft, der Südbahn; er borgte persön lich Geld von dem Generalvertreter des Zucker kartells. 6. Einem Abgeordneten einer von ihm be sonders bekämpften Partei gegenüber erklärte er, nur gewisse Ereignisse abwarten zu wollen, „um das alldeutsche Narrengewand abzulegen'. Der Zeitpunkt für letzteres scheint jetzt ge kommen zu sein. Die Nacktheit des Gaukler- tums, das K. H. Wolf personifiziert

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Volksbote
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Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1938
Descrizione fisica: 8
-' und Damenschuhe entwendet, ferner Sandalen, Pantoffel und Schuhkreme. Die Diebsbeute ist allem Anscheine nach mit einem Lastwagen fortgeführt worden. Die Firma erleidet einen Schaden von 13.000 L. MUfllA ln den Afhesla - Papierhandlungen. Wolf h. Glanvell und unsere Berge Von Dr. Hans Kiene, Bolzano. Dis italienischen und deutschen alpinen Zeitschriften erinnern ihre Leser zur Zeit daran, daß vor 50 Jahren, im Sommer 1888, einer der verdienstvollsten Erschließer der Dolomitenwelt, einer der hervorragendsten

Pioniere des Klettersports, ein Bergsteiger von höchsten Qualitäten seine Tätigkeit be gann: Dr.Biktor Wolf v. Glanvell, jener junge Grazer Universitätsprofessor, welcher durch die Vielseitigkeit seiner Touren, durch die Gefährlichkeit seiner alpinen Unter nehmungen, ebenso wie durch seine wissen- schaftlich-erschließerische Arbeit in den Ber gen, bald eine der führenden Persönlichkeiten im Alpinismus der damaligen Zeit gewor den ist. Wenn wir heute jene Männer anfzählen, die als Wegbereiter

des alpinen Sports in unseren Dolomiten die größten Berdienste und Erfolge aufzuweisen haben, dann nen nen wir Wolf-Glanvell neben Schulz und Merzbacher, Purtscheller und Santner, neben Dr. Christomannos und Paul Grohmann, den Brüdern Zsigmondy, Dr. Helversen, Oskar. Schuster, Witzenmann, Baron Cötvös und den Engländern Ball, Wood und Tuckett mit in der ersten Reihe. Nicht nur als kecker Draufgänger in den schwierigsten Felsen, wie Georg Winkler, die Führer Jnnerkofler, Siorpaes und Dimai

, sondern zugleich als intellektueller Bergsteiger, der höchste körper liche und sportliche Qualitäten mit den seiner Bildung entsprechenden geistigen verband, ist Wolf-Glanvell zu verdientem Rufe ge kommen und hat zu einer Zeit, in welcher die Detailkenntnis der einzelnen Gebirgs- gruppen sich erst Bahn brach, in hervor ragender Weise an dieser geographischen Aufgabe des Alpinismus mitgearveitet. Im Grunde seines Wesens jedoch ist Wolf- Glanvell als Bergsteiger Sportsmann ge- wesen und Zeit seines Lebens

Gefährten aus den akademischen Kreisen hierin Führer zu sein und sich Berggebiete zu suchen, in wel chen damals noch alpine Lorbeeren in Hülle und Fülle zu erobern. Neutouren in Masse zu holen waren. An der Spitze der Grazer alpinen Vereinigung „Gilde, zum groben Kletterschuh', welcher manch namhafte Berg steiger, wie Günther Freiherr v. Saar, Karl Domenigg, Dr. Felix König, Leo Betritsch und andere angeyörten, hat Wolf-Glanvell es verstanden, Graz zu einer Stadt von alpinem Ruf zu machen und die alpine

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 11.11.1898
Descrizione fisica: 14
der Schluß der Debatte mit 155 gegen 84 Stimmen angenommen. Generalredner Funke sagte, solange die Sprachen verordnungen bestehen, würden die Deutschen gegen dieselben ankämpfen. Abg. Wolf griff den Abg. JaworSki an und sagte, daS polnische Volk sei ein Schmarotzervolk. Zahlreiche Abgeordnete der Rechten umringen den Abg. Wolf mit den Rufen: „Hinaus!' Abg. DaszynSki ruft: „Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, werden Sie sofort widerrufen!' Abg.' und schritt, sehr vergnügt über diesen effektvollen .Abgang

selbst nach einem parken Mißerfo' seinen Humor nicht «inbüßt«, bew«iSt der fol-- Borsall: DaS Werk eines dramatischen Dichter» von ' , . -u! Nr. 135 Wolf ruft: „Präsident, haben Sie die Macht, mir Ruhe zu verschaffen!' Stürmische Rufe rechts: „Nein I' Ununterbrochen dauern die Protest- und Entrüstungsrufe sott. Der Präsident läutete wieder holt, worauf Ruhe eintritt. Der Präsident entzog dem Abg. Wolf das Wort. Abg. DaszynSki pro testierte namens des ganzen polnischen Volkes gegen den von Wolf gebrauchten Ausdruck

„Schmarotzer- voll', worauf Abg. Wolf dazwischen ruft: „Sie find doch nicht so dumm, daß Sie glauben, daß ich Sie gemeint habe.' Stürmische Rufe: „Schweigen Sie! Ruhe!' Während deS weiteren Verlaufes der Rede DaSzynSki'S, in der er Wolf vorwirft, von deutschen «Fabrikanten ausgehalten zu werden, ruft Wolf: „Ein verlogener Schurke sind Sie! Lügner, Schurke I' Abg. DaszynSki nennt den Abg. Wolf einen politischen Bettler, der mit dem Bettelsack herumgereist ist, er erklärt, daß er namens deS polnischen Volkes

Wolf die vollste Verachtung auSspreche und sagt, Wolf habe in seinen Augen daS Recht verloren, als an ständiger Mensch behandelt zu werden. Wolf erhält von Abg. Kubik von hinten mit geballter Faust einen Stoß, der ihn einige Schritte nach vorne taumeln macht. Abg. Wladimir GniewoSz sagte, eS gibt Momente, wo der ruhigste Mensch die Geduld verliere, er erkläre aber trotzdem in voller Ruhe, daß ein solcher Gassenbube das pol nische Volk nicht beleidigen kann. Schließlich wurden die Anklageanträge

in namentlicher Abstimmung 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Gerüchtweise verlautet, Wolf habe nach der Sitzung dem Abg. GniewoSz seine Zeugen gesandt. Der Klub der katholischen Volkspartei wählte vorgestern die Abgeordneten Zallinger, Dr. Kern und Tollinger in die parlamen tarische Kommission der Rechten. Gestern waren es SV Jahre, daß die Deputierten des Frankfurter Parlaments Robert Blum und Julius Froebel im Wiener Stadtgraben stand- rechtlich erschossen wurden. Der Wiener Bürgersohn Hafenbredel, spätere

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 11.03.1898
Descrizione fisica: 12
, von Kunstweinen habe er nichts gesagt, wohl aber, dass Herr Dötz seine Weine von ungarischen Juden beziehe. Den intimen Verkehr des Herrn Dötz mit ungarischen Juden könne nicht bloß er (Geßmann) behaupten, son dern auch andere Mitglieder der Delegationen müssten denselben zugeben. Dötz musste darauf hin verstummen. — Haben wir nicht vor kurzer Zeit erst geschrieben: Wir sehen hinter den »Deutschnationalen' die Juden im Gänsemarsch daherschieben? Da haben wir's! Abgeordneter Wolf in Inilsbruck! Innsbru

ck, am 9. März. Das deutschnationale Innsbruck ist um ein großes Ereignis reicher. Wolf, derneueste„Nanonal>° heros^ der Deutschen, war hier und hat vor einer zahlreich besuchten Versammlung gesprochen. Vor mittags, verkündeten Ploeate an allen Straßen ecken, dass dieses Rauhbein um halb 10 Uhr nach Innsbruck kommen werde. Die auf diese Kundmachung gesetzte Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, denn es erwarteten Wolf etwa 60 deutsch- nationale Studen.ten und 100 andere Neugierige. Der Empfang war demnach

ziemlich heil—los. es ertönten nur wenige schwache „Heil'. Besser ergieng es Wolf um 8 Uhr abends im großen Stadtsaale bei der Volksversammlung. Der Saal war schon vor Beginn mit Besuchern übe,füllt. Selbstverständlich waren nicht alles Anhänger Holfs, man sah auch sehr viele Svcialdemv traten, (mehr als ein Drittel der ganzen Ver sammlung), Christlichsociale und solche Personen, hje lediglich aus Neugierde gekommen waren, um den großen. Wolf..heulen zu hören. Bei seinem Antritte nyrde. Woch

der. viel Aehnlichkett!tnit Wem verbummelten Studenten besitzt — was er auch thatsächlich ist, da er seine Hochschulstudien wegen .allzu großen. Fleißes' bis jetzt, unter, brachen hat— mit stürmischem Beifall begiüßt. Eröffnet und , geleitet, wurde - die Versammlung vom Obmann? des Detttschen Wählervereines für Tirol, Herrn Dr. Hans Wenin, der nach kurzer MgrGungsrede Herrn Wolf das Wort ertheilte. D»e Rede Wolfs bewegte sich auf dem gewöhn lichen Niveau solcher „wurzelhaft deutschvolklicher' Agitationsreden

. ^ . Was er sagte, waren längst bekannte Phrasen. Ausfällig war nnr der Umstand, dass Wolf, von dem man sonst gewohnt ist, nur die gröbsten Schimpf reden auf die „bösen, unverbesserlichen Clericalen' zu hören, diesmal verhältnismüßig ruhig sprach. Gegen Schluss der Rede that er allerdings, was er nicht lassen konnte; er legte auch mit einigen Schlagern gegen die Clericalen los, was natürlich bei den anwesenden Socialdemokraten, Juden liberalen und Heilobrüdern großen Beifall fand. Aber seine diesbezüglichen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.11.1897
Descrizione fisica: 4
der fremden Gäste, Katharina war plötzlich i ganz ruhig und vergnügt geworden. Sie bewunderte den z, Fürsten, der, ehe er fortfuhr in feiner glänzenden Käm- i mereruniform zu ihr gekommen war, mit naivem Entzü- k cken und bat ihn, ihr Bonbons mitzubringen, was er « lachend versprach. H Sebastian hatte sich heute krank gemeldet und ver- i sah seinen Dienst nicht, der alte Leibjäger versah dessen „Bozner Zeitung' (Südtnoler Tagblatt) des Abg. Wolf gegeben hat/ der auf einer Pfeife unaufhörlich bläst. Wolf

zieht sich ins Zentrum der deutschen Abgeordneten zurück. Der Kommissär und die Wachleute brechen sich /Bahn und uachkurze-m Zwiegesprä ch zwischen dem Kommis sär und Wolf wird dieser von e?nem Zi«ildet'ektiv g es a ß t uni» zum Saale hinausgeführt. Wolf ruft:.Hoch die Revolution I' Nun sieht man, wie Wachleute auf Glöckner losstürmen. Abgeordnete rufen: .Deckt ihn.' Es entspinnt sich ein Kamp f mit den Wachleuten, man wirst sie zurück. .Kramarsch drängt von hinten nach, der Kommissär entschuldigt

sich, alles schreit und lärmt. ' ' ' Gegen 1 Uhr mittags wurde Wolf im Saale verhaftet. Die Szene hatte sich unter großem Tumulte abgespielt. Der Polizeikommissär wollte sich dem Platze Wolf's nähern, in diesem Augenblicke jedoch wurde Wolf von seinen Parteigenossen, sowie Abgeordneten der übrigen deutschen Fraktionen umringt und dem Kommissär der Zutritt zu Wolf verwehrt. Der Kommissär wandte sich hierauf an die Wachleute, die sich durch die Schar der Abge ordneten an Wolf's Plag durchdrängten. Mit äußerster

An strengung gelang es dem Kommissär, seine Hand auf Wolf'S Schulter zu legen. Wolf wird von den Polizisten in? Bureau des Präsidenten geführt, begleitet vom Abg. Schönerer. Man übergibt ihm die Garderobe und der Polizeikommissär theilt Wolf mit, er dürfe durch drei Tage nicht das Haus betreten. Wolf erwiderte: .Ich kann von Ihnen nicht derlei Aufträge ent- gegennehmeu. Ich weiche nur der Gewalt.' Wolf wird gezwungen, statt, wie er will, von der Rampe aus, bei einem Seitenausgange das Haus zu verlassen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 27.11.1897
Descrizione fisica: 16
„unter dauernden Beifallssalven' schloß. Es geht daraus unzweifelhaft hervor, daß Wolf der Gefeierte des Tages war und daß der ganze Volkstag unter dem Zeichen Wols's stand. Wer ist denn aber dieser Wolf. der die Bozener Deutschen so „entflammte' ? Als Parlamentarier, als Abgeord neter hat er noch gar nichts Gemeinnütziges geleistet, er ist der ärgste Spektakelmacher, benimmt sich im pauli, gegen die katholische Bolkspartei und die Christlichsozialen gekehrt, obwohl die Letzteren immer auf Seite der übrigen

der lassen. Wolf drohte im Frühjahr im Parlamente! Goldwährung. Unermüdlich hat Baron Dipauli mit der „Germania irredenta', das heißt, mit der i auch hingewiesen auf die ungerechte Belastung Tirols „Widerrechtlichen Losrcißung der deutschen Pro- \ durch die Grundsteuerregulirung, und er hat es vinzen von Oesterreich und deren Vereinigung mit \ auch erreicht, daß eine hohe Summe zur Behebung Deutschland'; Wolf war es. der im Reichsrathe j dieser Ungerechtigkeit in Tirol angewiesen wurde, drohte

, daß die Fenster der Hofburg erzittern müssen besonders daß die Alpen und Wälder separat mit vor dem Zorne des deutschen Volkes; Wolf hat! einem Betrage berücksichtigt wurden. Er hat einen mit seinen Gesinnungsgenossen die Pilgerfahrten nach ! langen Kampf in der Sleuerkommission geführt mit Dresden und Leipzig mitgemacht, um die deutschen ' dem endlichen Erfolge, daß 2“- ««--*■- Brüder um Hilfe gegen die österreichische Regie rung anzubetteln; was dort gesprochen wurde, ent zieht sich aus preßgesetzlichen

Gründen hier der Wiedergabe; es genüge festzustellen, daß dort ver langt wurde, Deutschland möge Oesterreich den Krieg erklären - wegen der Sprachenverordnungen. Wolf gehört zu jenen Leuten, welche bei deutschnationalen ; Millionen Grund- steuernachlaß einzutreten hat; dabei sei der Antrag erwähnt, daß diese 2'/, Millionen nur zur Be hebung der Ungerechtigkeiten verwendet werden. Ferner sein Initiativantrag auf Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarereignissen, der ganz im Sinne Dipauli's

helfen, treibenden und vor Allem sür die Bauern ein und wenn man sich in der Resolution gegen den .Vor- : brachte eine ganze Reihe von Bestimmungen in das Wurf der antiösterreichischen Gesinnung verwahrt' —.! Gesetz hinein, wodurch thatsächlich kein Bauer Tirols Was Wolf in religiöser Beziehung Alles geleistet' mehr Einkommensteuer zahlen wirb. Einige Punkte Hot, ist ja ohnedies allgemein bekannt: Er ist der j feien erwähnt: Pauschalirung der eigenen Erzeug- j wüthendste Bekämpfet der katholischen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 17.03.1903
Descrizione fisica: 8
, das die Engros-Betrügerei der Wenzels-Borfchußkasss und deren 8 Millionen-Diebstahl unter dem stillen Beifall der tschechisch-radikalen Blätter noch über trumpft.' Bis 10. März wurden 33,823.735 T behoben. „Der beste deutsche Mann.' Zum Ehescheidungsprozeß gegen K. H. Wolf berichtet das „Trautenauer Wochenblatt': So lange Wolf in der «Alldeutschen Vereinigung' war, gelang es immer, den Riß in der durch die Schuld Wolfs tief unglücklichen Ehe zu verkleistern. Die alldeutschen Abgeordneten haben immer

vermittelt und ausgeglichen. Wolf leugnet nun alles ab und sucht die ganze Schuld seiner Frau zuzuschieben und sie als heimliche Ver bündete Schönerers hinzustellen. Er be hauptet, er hätte einmal einen Brief Schönerers an seine Frau aufgefangen, dessen Adresse mit denn nur wer nicht sehen kann oder wer aus sehr engherzigen Gründen nicht sehen will, kann sich der Erkenntnis verschließen, daß Brixen, wie wenig andere Orte, zu einem Lustkurort von Natur aus bestimmt ist. Möchten sich doch bald

Rühren' in seiner Brust und warf dem Tier 50 Zwei- dollar-Noten hin, welche die Geiß mit bestem Appetit verzehrt haben soll. verstellter Handschrift geschrieben gewesen sei Der Inhalt dieses Briefes habe ihn (Wolf) ver anlaßt, Schönerer im Parlament als einen „grau- haarigen Schurken' zu bezeichnen. Die Sache mit dem Brief verhielt sich aber folgendermaßen- Frau Wolf hatte nach dem Bruch ihres Mannes mit Schönerer diesem einen Brief geschrieben, in welchem sie sür Wolf Fürbitte einlegte; sie legte

dem Brief ein Antwortconvert bei, das ihre Adresse mit verstellter Handschrist trug. Dieses Gesuch der Frau Wolf wurde von Schönerer abschlägig beschicken und der Brief mit dieser Mitteilung von Wolf abgefangen und geöffnet. Schon im Anfang der Ehe hat die Frau, die eine schöne Zukunft ihrem Gatten opferte, die Roheit ihres Gatten empfinden müssen, der seiner jungen Frau die Teller mit ihm nicht genehmen Speisen einfach an den Kopf warf. Nur die Furcht vor Gewalttätigkeiten und die ewige Drohung

, daß man ihr die Kinder nehmen werde, hielt sie von der Ehetrennung zurück. Wolf gibt also jetzt die Ehre seiner eigenen Frau preis, um sich zu retten. Er beschuldigt sie der „Beziehungen' zu Schönerer und Stein, läßt sie anklagen, sie habe ihn gewissermaßen an Schönerer ausliefern wollen u. f. w. Das sagt Wolf von der Frau, von der er in seinen Ver sammlungen als von dem „edlen deutschen Weib', von der „treuen Kameradin' zu sprechen Pflegte, die ihm verziehen habe. Sein neuestes Ritterstiick ist das Verächtlichste

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 19.04.1902
Descrizione fisica: 8
war, geht u. a. daraus hervor, dass bei der ersten Abstimmung, welche nach dem Beschlusse der Deutschen Volkspartei auf Einleitung der schärfsten Opposition erfolgte, die überwiegende Mehrzahl der Partei für die betreffenden Posten des Bud gets (Volksschulwesen) gestimmt hat. Die wahre Ursache des Austrittes der Volks partei war einerseits, wie erwähnt, der Hass gegen die Christlichsocialen, andererseits das Techtelmechtel zwischen Prade und Wolf. Prade, früher von den Alldeutschen aufs gröbste

be schimpft, hat sich schon bei den Handelskammer- Wahlen in Reichenberg mit Wolf verbündet und hofft mit Hilfe der „Ostdeutschen' die Schönere- rianer und FortschritLler aus Böhmen zu ver drängen. — Wie die Oppositionskomödie ge spielt wird, zeigten die Meldungen der letzten Zeit. — Zuerst wurde eine lange Liste von „nationalen Forderungen' veröffentlicht; dann hieß es, man denke nicht daran, dieselben der Regierung vorzulegen; nun heißt es: die Wünsche der Volkspartei werden zwar länderweise ge ordnet

Zusammenstoß zwischen den Abgeordneten Wolf und Dr. Schalk. Wolf verlangte ein Mandat für die clublosen Alldeutschen, d. h. für die „Ostdeutschen', da die Bevölkerung Deutschböhmens hinter diesen und nicht hinter der Alldeutschen Vereinigung stehe. Dr. Schalk rief: „Das ist eine kindische Farce.' Wolf: „Frechheit!' Dr. Schalk erklärte: er erwidere nicht darauf, da Wolf satisfactions- unfähig und persönlich ehrlos sei. Wolf: „Ich werde Ihnen Ihren Katzenkopf noch einHauen.' Zwischen den Alldeutschen

und Ostdeutschen ent stand dann ein heftiger Streit. — In den Kreisen der Alldeutschen herrscht große Empörung über das Austreten des Abg. Wolf. Sie drohen, dass sie mit Enthüllungen über verschiedene Neben umstände der Affaire Wolf-Seidl, welche noch nicht bekannt geworden seien, sowie noch anderer Thatsachen aus seiner Vergangenheit vor die Oeffentlichkeit treten werden. Bisher hätten sie noch Rücksichten gegen Wolf beobachtet, aber nach seinem jetzigen Vorgehen würden sie die selben fallen lassen. Abg. Wolf

hat den „Kronprinzen' der Alldeutschen, Dr. Schalk, zum Duell gefordert. Schalk lehnte die Forderung ab, weil er Wolf für fatisfactionsunfähig halte; ein Ehrenrath möge hierüber entscheiden. Hungrige Städte. Im Parlament wird es bald wieder eine interessante Debatte geben, sobald der Regierungs antrag zur Verhandlung kommt, dass der Stadt Prag vom Staate eine Subvention von 16 Millionen Kronen gewährt werde. ES haben sich bisher nicht weniger als 32 Städte gemeldet, welche meinen, so eine Subvention könnten

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 20
Data: 06.02.1902
Descrizione fisica: 20
Seite 4. Nr. 15. Donnerstag, Schönerer und Molf. Schönerer hat bald, nachdem Wolf zum Obmann des »Vereins der Deutschnativnalen in Oesterreich' wiedergewählt war, sein Ehren mitglied-Diplom zurückgeschickt und den Austritt aus dem Verein erklärt. — In der letzten Nummer seiner „Unverfälschten Deutschen Worte' veröffentlicht Schönerer, wie er angekündigt hatte, einen Artikel über den Zwiespalt der Meinungen zwischen ihm und Wolf. Der Artikel führt aus: Im Jahre 1895 war Schönerer anlässlich

der Wiener Gemeinderathswahlen gegen das Zusammengehen mit den Christlichsoeialen; Wolf verlangte .aus antisemitischen Gründen' das Zusammengehen, welchem Verlangen sich Schönerer schließlich sügte.—Im Jahre 1900 wollte Wolf die Los von Rom-Frage aus dem Wahlprogramme ausgeschaltet wissen, während Schönerer an dem Grundsatze festhielt, dass die Los von Rom- Frage nicht eine religiöse, sondern eine nationale Frage sei, welche offen aufgerollt und entschiedenst vertreten werden müsste. — Wolf schwärmte

stets von einer großen Partei, wogegen Schönerer den Standpunkt vertrat, dass eine aus wenigen, aber unbedingt verlässlichen Männern bestehende Partei zur Vertretung ihrer Ziele besser geeignet sei. — Auch in der Wasserstraßenfrage waren die Meinungen getheilt. — Bezüglich der Theil nahme der Alldeutschen an Besprechungen mit den Ministern und anderen Parteien seien Wolf und Schönerer in der Regel gegentheiliger Meinung gewesen. Alle bisherigen Anträge und Anregungen in Bezug aus die Sprachenfrage

seien von Schönerer ausgegangen; während Wolf lange Zeit nicht gegen die Zweitheilung war, habe Schönerer seit jeher, schon 1887, gegen die sprachliche Zweitheilung Stellung genommen. Unter dem Titel »Schönerer los von Wolf' .veröffentlichte der „unbedingte Schönere- rianer' Abgeordneter Häuck eine Flugschrift, in welcher daS Verhalten Schönerer! gegen Wolf gerechtfertigt wird. Es heißt darin: »Das Heer der Alldeutschen wird, in zwei Lager ge spalten, den Feind erwarten müssen, und es besteht

hätte Herr Wolf beherzigen sollen; denn wahrlich, jene, die ihm gerathen haben, sich neuerdings zu bewerben, obgleich ihm das Gegentheil durch das Verhalten der alldeutschen Abgeordneten nahegelegt war, haben eine schwere Ver sündigung an der alldeutschen Sache am Gewesen, an der nun auch Wolf mit schuldig geworden. So schreiben daher auch die Blätter leider scheinbar mit Recht: ,Das Reichsrathsmandat istmitschwerenmora- lischen Verlusten erkauft worden«, und weiter: ,Der politische Feldzug

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 21.01.1902
Descrizione fisica: 8
' er Schönerer und Wolf. Es ist noch kein Jahr verflossen, dass K. H. Wol in einer öffentlichen Versammlung erklärte: lasse sich lieber die Hand abhacken, ehe er sich von Schönerer trenne. Nun hat er seine Hand verwirkt, da er gegen Schönerers Willen candi diert hat. Doch K. H. Wolf ist ein Sonntags kind. Die Wähler des Bezirkes Trautenau haben dem Schwerbedrängt«! das Leben gerette m Falle der Niederlage hätte er sich nach eigener Drohung erschießen müssen), und Schönerer verzichtet großmüthig

auf das Abhacken der Hand Wolfs. Beide Rivalen sind nun von einander eschieden; die alldeutsche Partei ist in zwei Körper gespalten. Für 16. Jänner, den Tag nach der Wieder wahl Wolfs, berief Schönerer nach Eger eine Vertrauensmänner-Versammlung» zu welcher auch mehrere Abgeordnete erschienen waren. Schönerer gab hier folgende Erklärung ab: „In dem vou mehr als 1200 Personen nnterschriebemn Wahlausruf sür Wolf heißt es unter anderem: Wolf sei eine hervorragende »Mische Rolle zu spielen veranlagt

und auch iernfen. Nun, was mich betrifft, will ich nicht hinderlich sein. Wenn Wolf einst gesagt hat, dass er sich eher die Hand ab hacken lasse, als sich von mir trennen, so sage ich: Das ist jetzt nicht mehr nothwendig, da ich in diesem Augenblick die Trennung von ihm selbst vollziehe. Am 18. December haben die alldeutschen Abgeordneten erklärt, dass Wolf in die Ber einigung nicht mehr aufgenommen werden könne. Ich bin kein Streber und kein Kleber, und meine Ehre und mein Leben sind nicht vom Besitze

eines Mandats abhängig. Ich würde dieses Mandat in die Hände meiner Wähler gern zurück legen. Es wurde seit längerer Zeit gemunkelt, dass ein Zwist zwischen mir und Wolf bestehe. Nun ist dieser Zwist offenkundig, und die Anhänger Wolfs können getrost die neue Wolf-Ts chan-Partei hochleben lassen. Ich werde wie seit 30 Jahren im Dienste meines Volkes meine Pflicht thun, auch wenn ich wiederum allein und isoliert dastehen sollte. Diese meine Worte habe ich ausschließlich in meinem eigenen Namen gesprochen

thun, erschollen lebhafte Heil-Rufe. — Abgeordneter Jro erklärte: er bleibe bei Schönerer; dieser sei anfangs in der Affaire Wolf ein milder Schiedsrichter ge wesen, und seine heutige Stellungnahme sei eine Folge der Ablehnung seiner Vermittlungsvor schläge. Merkwürdig ist, wie nach dieser Erklärung Schönerers sein Ocgan „Ezerer Nachrichten' meinen kann, es werde kaum zu einer Spaltung der Partei kommen. Ganz anders urtheilt das alldeutsche Organ in Brünn, welches jammert: „Der gestrige Tag

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Pagina 4 di 8
Data: 14.11.1899
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 91. Dienstag, Abg. Wolf in deutscher Keleuchtung. Die „Nürnberger Volkszeitung' gibt von unserem Parlaments-Wolf nach seinem Auftreten in Nürnberg folgende sehr treffende Beschreibung: „Wolf gehört zu jener Schar, die durch ihr geradezu lümmelhaftes Benehmen im österreichi schen Parlament ber—ühmt geworden sind. Männer von Bildung und Anstand können unseres Trachtens mit dem Benehmen solcher Leute un möglich sympathisieren. Auch in Wolfs Vortrag dahier machte sich ein roher Zug

wird. Was will Wolf? Er will angeblich das Deutschthum in Oesterreich retten. In der That aber will er die Tyrannei, wie die Deutschliberalen sie in Oesterreich eine Zeit lang übten, und die jetzt gebrochen ist, wieder aufrichten. Wir wünschen wahrhaftig auch kein Zurückdrängen des deutschen Elements in Oester reich. Aber das Gebaren Wolfs und Consorten kann die deutsche Sache nur schädigen. Oester reich ist einmal ein aus verschiedenen Nationen zusammengesetztes Reich, in welchem sich die ver schiedenen Völker

und Empörung. Dafür müsse seine Partei das Volk rüsten. Man muss sich wirklich wundern, dass die österreichische Regierung solche Leute nicht in Nummer Sicher bringt. Anderswo wäre es schon längst geschehen. Dass Leute, wie Wolf, von Religion nichts wissen wollen, ist erklärlich. Darum proklamiert er auch „gegen den Clericalismus unauslöschliche Todfeindschaft und Hass und Kamps bis aufs Messer'. Nun, die katholische Kirche kümmert sich auch um das Geheul eines Wolf nicht. Gleichwohl erklärte der muthige

Wolf, der Kampf richte sich nicht gegen die Religion, eine Aeuße rung, die man entweder für feige oder heuchlerisch oder für beides zugleich wird halten müssen. Die blödsinnige Behauptung Wolfs, dass Deutschland den 30jährigen Krieg dem Papste verdanke, könnte sehr leicht den Verdacht wachrufen, dass Wolf bei dieser Aeußerung von dem kräftigen bairischen Bier etwas beeinflusst gewesen sei. Es ist sür die kath. Kirche eine Ehre, dass sie von solchen Parteirichtungen, wie Wolf sie vertritt

, angefeindet wird. Es wird dadurch zugestanden, dass die katholische Kirche dem Hochverrath im Wege steht, die Revolution verwirft, den altheidnischen Natio nalitätenhass verurtheilt, die sittlichen Begriffe auch fiir das Staats- und Volksleben hochhält, Roheit und Barbarei verabscheut, Heidenthum und Unglauben bekämpft und all dem im Wege steht. Drum geht auch durch die ganze Be wegung ö. Is, Wolf ;e. ein ungläubiger und alt- heidnifcher Zug, und bedauern wir jene kurz sichtigen Protestanten

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Pagina 4 di 8
Data: 14.09.1940
Descrizione fisica: 8
Karloff. Basil Rathbone, Lionel Atwill und Josefine Hutchinson. (Für Erwach sene. D. Sch.) — 25 Jahre nach dem Tode de» Barons v. Frankenstein bezog dessen Sohn Wolf mit Frau und dem Söhnchen Peter das Schloß' seiner Ahnen. Als Wolf einmal das Labora torium seines Paters durchsuchte, traf er mit dem gelähmten Schäfer Pgor zusammen und dieser' führte ihn in die Gruft des Schlosses, wo das ungeheuer, das vom verstorbenen Baron Fran- kenztein geschaffen worden war, in einem todes ähnlichen Schlaf lag

. Aus wissenschaftlichem Interesse versuchte Wolf, das Ungeheuer wieder lebend zu machen, was ihm jedoch scheinbar nicht gelang. Einige Tage später erzählte dann Peter seinem Vater, datz ein Riese in sein Zimmer ein- gedrnngcn sei. Zu seinem Entsetzen erfuhr Wolf von Pgor, datz das Ungeheuer lebe und ins Dorf 'auf Menschenjagd gehe. Auch Wolf ist in Lebens gefahr. denn Pgor wollte sich feiner entledigen, oa er fürchtete, datz Wolf das Ungeheuer, dessen sich der alte Schäfer bediente, um an Mißliebigen Rache zu üben

, beseitigen wolle. Zwischen Wolf und Pgor entwickelt sich ein Kampf, in dem Bgor erschlagen wird. Das Ungeheuer raubt den kleinen Peter. Wolf eilt ins Laboratorium und kommt gerade zurecht, um den Kleinen zu retten, während beim Kampf zwischen Wolf und dem Ungeheuer dieses in eine schwcfelige Flüssigkeit fällt und endlich für immer erledigt ist. — Bcginnzeiten: 5, 6.30, 8 und 0.30 Uhr. Sonntag: 2, 3.30, 5, 6.30, 8 und 9.30 Uhr. Dante-Kino. Heute: „Prigione scnza sbarre' — „Gefängnis ohne (Sitter

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 21.07.1893
Descrizione fisica: 8
jeder Privatbib liothek ist: Ernst Eckstein. Humo ristischer Hausschatz. 6 starke Bde., brosch. ä 3 Mk., hocheleg. geb. - 3 Mk. 50. Rich. Eckstein Nachf., Berlin VV. 9. 3 Anglo-vonLnentsI zo Irr. ^ ^ Geschichte und Beschreibung der alten landesfürstlichen Burg in Meran. Von David R. von Schönherr. Zweit« Auflage. Mit Illustrationen von Tony Grub- hofer. Preis 70 kr. Der Burggräfler. Bilder auS dem Volksleben von Carl Wolf, mit Zeichnungen von Carl Jordan. Preis brofch. fl. 1.40, Leinwand gebd. fl. 2.— Verlag

Geschichte in 1000 Versen. Kerniger Humor in Wort u. Bild Geh.Mk.2-. Fein geb. Mk. 3— Andreas Sc Scheumann, Verlags buchhandlung Dresden. 10 Tms Roman. «°n H. Abt. <lZ (Fortsetzung.) Der Warneburger gestiknlirte und stampfte, daß er braunroth im Gesicht ward. Die übrigen schrieen und stritten durcheinander, nur die beiden Lieutenants rührten sich nicht. Sie waren einfach vernichtet. Ach, daß es ihr Schuldbuch auch gewesen wäre! Wolf von Westerholm aber reichte wieder der zitternden Eva den Arm. .Erlaube

' Dich in Schutz, Du kommst mit dem alten Onkel nach Warneburg, sollst ein warmes, weiches Nest da haben, und wer Dir irgendwie zu nahe kommen will, mein Vögelchen, den Hetzen wir mit Hunden vom Hofe.' .Ach, Better Wolf', seufzte Eva, die sich vor der Liebenswürdigkeit, womit die beiden Bettern Götz und Kunz Sturm auf sie liefen, in den Garten geflüchtet hatte, wo Baron Wolf sich zu ihr gesellte, .ach, Vetter Wolf, ist das schrecklich, eine Erbschaft zu machen! Ach, ich möchte am liebsten gleich auf der Stelle

auf alles verzichten. Und so wird es ja auch natürlich, denn die Bedingung kann ich ja doch nicht erfüllen.' .Welche Bedingung?' blinzelte Wolf fie an. .Nun die, mich binnen drei Monaten zu ver- heirathen', stöhnte fie. .Die Bedingung?' dehnte Wolf. „Pah, in drei Monaten kannst Du hundert- statt einmal heirathen.' „Aber wen denn, um Gottes willen?' stieß fie hervor. Wolf lachte. .Wen? O — ungeheure Auswahl Götz oder Kunz oder den Warneburger.' Eva hob nur entsetzensvoll die Hände. .Nun, oder' — Wolf trat dicht

an fie heran — .mich zum Beispiel.' Sie versuchte zu lächeln, zitterte aber und wurde blaß. ,O, Better Wolf, welch' ein Scherz!' Er hatte es wirklich zunächst nur im halben Scherz gemeint» jetzt ward eS ihm plötzlich ernsthaft zu Muthe wie nie zuvor im Leben. Er saßte EvaS Hand und zog fie etwas tiefer in den schattigen Taxusgang hinein. .Sieh mich an, kleine Eva', sagte er. Sie hob gehorsam das Köpfchen empor. .Wäre Dir der Gedanke so schrecklich, meine Frau zu werden?' fragte er fie. Sie antwortete

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 08.05.1902
Descrizione fisica: 12
. Es ist wieder der Finger Gottes in der Weltgeschichte, die gerechte Vergeltung der all waltenden Vorsehung, welche über Christi Kirche wacht: „Die Pforten der Hölle werden es nicht gewinnen.' Offener Krieg; die erste Schlacht. Für 3. Mai hatte der Deutschnationale Verein für Öfterreich, dessen Obmann K. H. Wolf ist, in das dritte Cafthaus im Prater den fünften deutschen Volkstag einberufen. Die Ver sammlung war von nahezu 2(XX) Personen, darunter auch viele Damen, ans Wien und der Provinz besuchte Es erschienen sowohl

Anhänger Wolfs als Anhänger Schönerer s. Letztere besetzten zumeist die Tische in der Nähe der Rednertribüne. Bor Beginn der Versammlung erhielt Ab geordneter Wolf einen Zettel, worin ihm mit geteilt wurde, die Schönererianer werden die Versammlung nicht sprengen, wenn Wolf den Vorsitz nicht übernimmt. Wolf zerriß den Zettel. Als Wolf die Eröffnungsansprache begann, rief der Schönererianer Dr. Urstn: „Zuckerkartell!' Diesem Ruf folgten ein unbeschreiblicher Lärm, Pfeifen, Johlen, Klatschen, Heil

-Schreien U. s. w. Die Anhänger Wolfs antworteten mit stürmischen Pfui-Rusen, während die Schönererianer den Angeordneten Wolf von allen Seiten mit Zucker würfeln bewarfen. Die gegenseitigen Rufe: „Pfui Wolf! Pfui Schönerer!' dauerten nahezu eine Viertelstunde. Natürlich flogen auch die saftigsten Schimpfworte hin und her. Die Schönererianer warfen Zettel auf die Wolfianer, woräüf stand :' „Ein Mandat — öder mein Leben. K. H. Wolf.' Nun versuchten die Ordner einzugreifen, worauf eine groß «Schlägerei

; der Volkstag ist abgetan!' Es folgten neuerliche Zusammenstöße beider Parteien. Hierauf erschien die Wache und säuberte den Saal. Die Wolfianer zogen „zum braunen Hirschen', wo Abgeordneter Wolf erkiirte: „Wir werden der Bosheit und Gemeinheit nicht weichen. Wir wollen ohne Bangen und Zagen den Kampf In völlig unverblümter Weise sprach Doktor Fuchs in der „Linzer Quartalschrift' scharf gegen Ehrhard. Überaus zart und schonend und doch entschieden lehnte in den bekannten „Laacher Stimmen' der Philosoph

aufnehmen, wie sie tückischer und boshafter nicht gedacht werden kann.' Die Schönererianer fanden sich inzwischen beim „schwarzen Walfisch' zusammen. — Abgeordneter Wolf will als Antwort auf die Sprengung des Volkstages mitten im Wahlbezirke der schöne- rerianischen Abgeordneten, in Asch, in nächster Zeit einen deutschen Volkstag veranstalten. Die zweite Schlacht, in welcher die Wolfianer sich rächen wollten für den 4. Mai, ist wieder zu ihren Unguusten ausgefallen. In Komotau versuchten die Anhänger

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 15.06.1898
Descrizione fisica: 10
, dass Sie nämlich die Katecheten nicht verhungern ließen und die Schulschwestern nicht verjagt haben, sind schwache Beweise. Und jetzt vollends dieses Haberfeldtreiben gegen den Bischof im Bunde mit denen, welche „Los von Rom!' in allen Tonarten rufen! Heißt man das christlich oder — ? Herr Dr. Perathoner! Toleranz, sagten Sie, sei Ihre Hauptstärke und die Zierde des Liberalismus. Freilich, Sie waren tolerant, als am 31. October Groß, Steinwender und Wolf die Pfaffen in Tirol ausräuchern wollten

Spannung den Worten des olk, jetzt Wolf. Der Wolf kann die Natur nicht verläugnen. Der Wolf ist ein Raubthier. Der böhmische Wolf im Schwalbenschwanz raubt ganz gemüthlich Oesterreich die deutschen Provinzen und macht damit der Pickelhaube des Preußenthums ein kleines Geschenk. .Bravo!' —- Im nämlichen Athem raubt Wolf dem „Oberpfaffen in Ron' (sehr schönes Wort!) die deutschen Unterthanen — „Los von Rom' — und wirst sie dem rationalistischen Pastorenthum als Versuchskaninchen hin. Sie sollen

sich an den kirnigen Bauern die Zähne ausbeißen. Dann bringt alles deutsche Volk im noch nicht gebauten Tempel oem launigen Windesgotte Wuotan Brandopfer dar. So etwas kann aber nur ein Wolf bieten -- im Bürgersaale, von Bozen! — Jetzt kommt mir etwas in den Sinn. Der Saal ist ja ausdrücklich sür die Bürger von Bozen gebaut. Na, also lassen wir jeden welschen Maurer, wenn er Socialdemokrat ist, in den Bürger saal hinein. Der Saal ist für die Bürger der Stadt Bozen da! — Jetzt kommen die B ü r g e r der Stadt Bozen

werde, welche in Bozen zuhause ist. Freiheit sür jeden Hottentotten, Freiheit sür die Böhmen und Slovenen, — sür die Clericalen die Sklavenkette! Dr. Julius Perathoner wird sich's überlegen, bevor er nochmals einen so dummen Streich macht! Dolitische Wundschau. Die Deutschen — Feinde der Deutschen. So darf man die Sache nicht angehen, wie der Abg. Wols, wenn man die Katholiken sür die deutsche Gemein- bürgschast gewinnen will. Die nicht misszuverstehenden Herzensergüsse des wüthenden Radaumachers Wolf haben Baron

es den Eindruck, dass unseren Deutschthümlern nicht sofast der Czeche und die zugunsten der Czechen erlassenen Sprachenverordnungen im Wege stehen, als vielmehr die „politisierenden Pfaffen'. Ja, wenn der Pfaff alle Vier gerade sein ließe und die Gebote Gottes nicht mehr einschärfte —, dann würde er bei Wolf in Böhmen und bei Ulrich in Bozen zum Priester avancieren. Da danken wir schön, wenn das deutsche Volksthum im Culte Wuotans und seiner leichtlebigen Göttinnen besteht und das deutsche Stammesbewusstsein

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 28.06.1893
Descrizione fisica: 12
. L-n H. Abt. «Z (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Aber da fiel noch ein zweiter Bogen aus dem Couvert. Er trug kein Wappen, ober ein kleiner Tannenzweig war mit blauem Schleifchen auf dem Bogen befestigt, und darunter stand in zierlicher, noch etwaS schulmädchenhaster Schrift: .Fröhliche Weihnachten, lieber Better! Aber komme doch zurück zur Heimath. Wa» helfen Dir alle Palmen, einen Christbaum hast Du doch nicht! Eva.' .Eva? Ah, — das Kind der Nähmamsell!' Schlecht gelaunt, wie er war, warf Wolf

ihn gegen die kleine Cousine, die ihm zu solcher Ent deckung verholsen. Er fühlte sich daher auch nicht im mindesten einer Lüge schuldig, wie er nun. durch das Thor hinein in den Garten tretend, versicherte: „Ich habe viel an Dich gedacht und hoffe, daß wir gute Freunde werden, Cousinchen! Nochmals willkommen!' .Ja, Better Wolf, sehr gute Freunde wollen wir »rerden', lächelte Eva herzinnig, vor dem großen Better sich ein wenig auf den Fußspitzen hebend, das Lockenköpfchen zurückbiegend und das runde Kinder

- mäulchen zur Rosenknospe machend, durch diese stumme Mimik ihre Erwartung aussprechend, daß er nun wohl auch das Freundschaftsbündnis wirksam besiegeln werde. Baron Wolf war kein Unmensch. Er beugte sich herab und war innerlich höchlichst amüfirt, wie bereit willig der Rosenknospenmund dem Druck deS seinen entgegenkam, und wie sie befriedigt zu ihm ausnickte. .Nun laß unS aber zur Tante gehen', sagte Eva, eifrig vor ihm her nach dem Hause trippelnd, daS sein hohes Portal mit den Schnörkelzierathen

gastlich vor ihnen aufthat. .Ich fürchte, ich bin schon über meine Zeit geblieben, und die Tante ist erwacht. Sie schläft nämlich jeden Mittag eine Stunde und da genügt es. wenn Jean im Nebenzimmer bleibt, und ich darf so lange W'S Freie gehen. Sonst muß ich natürlich sietS um sie sein. Die arme Tante, sie ist sehr krank und muß viel leiden.' Baron Wolf antwortete nicht, aber er dachte, waS da wohl erst daS arme, kleine Ding werde ausstehen müssen. Tante Besseritz hatte schon in den Tagen

des Wohlbefindens ihre Umgebung fatlsam drangsalirt; war sie nun vollends leidend» so mußte sie es verstehen, das Leben in ihrer Nähe zur Hölle zu machen. Und der Baron überlegte, welchen plausiblen Grund er gleich beim Begrüßen seiner Tante, die ihn für einige Wochen eingeladen hatte, dafür angeben könne, daß er schon morgen wieder abreisen müsse. II. .Erlaucht — gnädigste Tante, Wolf. Better Wolf ist angekommen' sagte Eva mit gedämpfter, doch herz froher Stimme. .Wolf — Better Wolf? Und wenn ich bitten darf

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