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Pagina 9 di 16
Data: 20.03.1936
Descrizione fisica: 16
haben, ist sie da und verschwin det in Hannas Zimmer. Bentham stößt einen Schrei des Entsetzens ans. Sie stürmen an dem wie gelähmt dastehen den Stoefen vorbei in Hannas Zimmer. Sie bangen nur darum, daß sie zu spat kommen . . . aber da sehen sie ein Schauspiel, das ihnen das Blut erstarren läßt. Bärilak kämpft mit dem Wolf. Nur der keuchende Atem des Wolfes, des riesenhaften blngetüms, und der Atem des Mannes sind im Naume. Bärilak würgt den Wolf. Mit seinen bei den Händen drückt er ihm die Kehle zu. Aber seltsam

, der hochaufgerichtete Wolf scheint kaum Widerstand zu leisten, scheint vor Ent setzen wie gelähmt. Er stößt keuchende Laute aus, Bärikak zwingt ihn zu Boden. Tärgaöe will ihm den Fangschuß geben, aber Bärikak winkt ihm. „Lebendig . . . lebendig!" stößt er heiser hervor. Der Wolf liegt leblos am Boden. Hat ihn Bärilak erwürgt? Die Männer stehen wie erstarrt ob der ungeheuren Kraftleistung des Mannes. Sie sehen, wie Bärilak den Wolf fesselt, daß er sich nicht regen kann. Stoefen steht an der Tür und vermag

sich nicht zu rühren. Gr weiß . . . alles ist ver loren . . . er will davon, aber seine Füße sind wie Blei. Bentham wendet sich, jäh zu ihm, er weicht zurück, aber da fährt Benthams Faust nieder, daß er -ohnmächtig zusammenbricht. Auch Stoefen wird gefesselt. „Der große Wolf . . . 1" stößt Tärgaöe her vor. „Du . . . großer Jäger, du hast ihn lebend gefangen." „Das kann mein Bruder Tärgade auch! entgegnet Bärilak schweratmend. „Gr mtrp nur den Zauber kennen, der den Wolf hilflos macht. Da . . . Bruder Tärgade

. . . rieche meine Hände! Der Geruch hat den Wolf geschlagen, mehr als meine Fäuste." Sie blicken auf das riesenhafte LLntier, das am Boden liegt. Der schwarze Dies. Hans Watzlik. Er fegt das Wild weg, daß die Fetzen fliegen. Er hetzt den Hirsch, er fällt die Wild sau, er legt den Bären auf die Haut, den Bi ber sticht er aus der Wulda, und den Auer hahn schießt er dem Förster vor der Nase weg. In seinem Ba,ckofen brät der Hirschziemer, zartes Hasenfleisch ist sein Mittag. Der gräfliche Wilööretschreiber

sich der schwarze Hies nicht hinaus. Da kauert er hinter dem Ofen, darin die Flammen wim mern. und über ibm am Dachboden klabastert es, als tanze einer droben, und draußen in der Nauhnacht poltert der Sturm. And Schlag zwölf Lthr, "nicht früher und nicht später, springt das Fenster auf, und einer lehnt drau ßen und brüllt: „Bald!" And wenn dev Wild schütz dann mit der geladenen Büchse hinauö- rennt, ist das hämische Gespenst schon davon. Da frieselt es ihm tief in die Knochen hin „Der große Wolf!" sagt Hanna

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 14
Data: 01.03.1925
Descrizione fisica: 14
Sonntsgs-Anterhsltung Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. Stahl bestellte die Grüße Lulus mrd Gretes und schilderte chren Zorn, daß sie nicht mitgedurft hatten. „Aber." sprach er. „ich herbe sie beruhigt und ihnen versprochen, einige Blindschleichen und Frösche für sie zu sangen." „Aber jetzt kommt doch in meine Burg, wo ihr die Rucksäcke oblegen könnt!" „Bravo, in die Burg! Ist sie weit weg?" fragte Seiling, „Da ist sie, bei den Felsen!" Sie gingen einige Schritte empor und traten

einer Joppe hatte Wolf ein blaues, weites Staubhemd an; nur barfuß war er nicht mehr, weil seine Fuß sohlen in der Stadt weich geworden waren und er nicht mehr wie früher mit seiner Hornhaut über spitzige Steine und Dörner lausen konnte, ohne einen Schmerz zu verspüren. Eine neue Hornhaut sich wachsen zu lassen, war ihm aber zu schmerzhaft. Außerdem konnte er sie nicht aus nützen, weil die Ferien zu Ende gingen, bis ein richtiger Dorn von ihr cünvich und sie nicht mehr durchbohren konnte. Zuerst zeigte

ihnen Wolf die Gegend mit Ber gen, Wäldern und fernen Dörfern. Drüben lag sein Olymp, der Berg mit den vielen Felsabstür- zen. Nach Osten deutend deklamierte der Schäfer: „Eos im Safrangewand' erleuchtete rings nun die Erde, Als der Donnerer Zeus die Unsterblichen rief zur Versammlung k Auf den obersten Gipfel des vielgezackten Olympos." Dabei wies er hinüber zu den Felsenschrofen und verlebendigte dadurch bei seinen Freunden das tote Wort des Buches. Dann aber wurde die Burg außen und innen untersucht

und als groß artig befunden. Auf ihren kleinen Wanderungen in Sicht der Herde gab es aber so viele Dinge, die sie interessierten, daß Wolf genug zu erklären hatte und manchmal selbst Liberfragt war. Die Augen der. Städtler fanden vieles, was Wolf als alltäglich übersah. Vor lauter Freude und Wisiensdrang dachten die drei gar nicht an Hunger und Durst. Es wurde aber Abend wie alle Tage und Wolf mahnte zum Aufiwuch. Er hing sich Seilings Rucksack auf den Rücken, die Freunde rafften alles übrige zusam men

, einige Pfiffe erschollen und die Herde sam melte sich und folgte den drei Hirten, welche sie zur Tränke und dann in den Pferch führten. Artur unb Seiling versuchten, die Pfiffe und Schnalz laute nachzuahmen, mit denen Wolf die Herde lockte. Sie hätten ihr bestes Turnerkunststück da für hergegeben, wenn sie auch nur halbwegs so Seifen und locken hätten können. Beim Schäferkarren ging der Jubel los. Ein ichtiges Häuschen auf zwei Rädern mit einem nichtigen Bette mitten auf dem Acker. Daneben ?er große

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Pagina 3 di 14
Data: 29.03.1925
Descrizione fisica: 14
Kt IS. «ew » ü Ammtsgs-A ntert lsl tung liiiiüi Wolf Havelland. Erzählung von Ferdinand Benz. »Nun, Thilderl, wenn ich so ein Sänger bin. mutz ich natürlich das nächstemal bekanntgeben: Mor- gen singt ein weltberühmter Tenor. Nicht erschrek- ken, meine Herrschaften!" „Ach, jetzt lacht er uns auch noch aus!" schmollte rhilderl. Mit allerlei Neckereien, die Zwischen Thilderl und Wolf hin- und herschrssen, kamen die drei rasch nach Oedenhaid. Die Hollerin war wieder in sich zurückgesunken

. Vor ihrem Manne und Wolfs scharfem Gesichte hätte sie nicht um die Welt den Schleier von ihrer Seele reitzen können. Was würde Wolf sagen? Sie auslachen und mit 2lb- Mu von sich stotzen? Konnte er nicht mit Recht sagen: Jetzt brauche ich keine Mutter mehr! In meiner Kindheit hätte ich ihrer bedurft!" Diese Gedanken schlugen ihrem Anlauf zum offenen Be kenntnis zu ihrem Kinde die Füße ab. Wolf bekam nach acht Tagen vom Pfarrer das Dekret zugesandt, in welchem die Nachricht stand, daß Wolf Haberland

in das bischöfliche Seminar als Kandidat ausgenommen sei. Der Student freute sich und mit ihm die geistlichen Herren und besonders die Hollerbäuerin. Der Pfad war hiemit betreten, der Wolf zum Priestertum emporführen sollte. War ihm der Weg nicht zu steil und nicht zu dornig? Die Zukunft mußte entscheiden. Gar oft quälte ihn das Heilandswort: Viele sind beru fen, wenige aber auserwählt. War er ein Er wählter? 11 . Nach der Freiheit der Ferien, die Wolf größten teils bei seiner geliebten Herde verbracht hatte, kam

zu verwirklichen gewesen. Die Bäuerin wollte übri gens von einem Ersatz nichts wissen und Thilderl at beleidigt, wenn Wolf davon redete. Im Seminar selbst wurde Wolf freudig begrüßt. Er kannte manche, die am Gymnasium bei ihm gewesen waren und auch Theologie zu studieren begannen. Im Studiensaale hatte jeder ein Pult für sich. Das war sein Eigentum, sein kleines Reichs Jeder ordnete es sich nach seinem Geschmacke. Die Bü cher wurden säuberlich aufgestellt, die Schreibge genstände geordnete, einige religiöse

Bilder oder Figuren schufen einen altarartigen Hintergrund. Die Werkstatt war fertig, die Arbeit konnte ausge nommen werden. Wolf hatte noch etwas beson deres in seinem Pulte, ein Sträußlein verdorrter Heideblumen, die er auf seiner Weide gepflückt hatte, und ein Bäuschchen Wolle, das er seiner »Hexe", seinem Lieblingsschafe, beim Abschied ab- genommen hatte. So hatte er den Anblick und den Dust von Herde und Heide bei sich. So unschein bar diese Andenken waren, so milderten

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Pagina 9 di 12
Data: 08.11.1935
Descrizione fisica: 12
Der lllolf von Olstenna Roman aus dem nördlichen Schweden 8. Forts. von LudwigOsten. „Der große Wolf hat in dieser Nacht den Händler Tschylan, der von Karskulla kam, gerissen. Man hat ihn tot neben feinem ver endeten Pferde gefunden. Die Spuren . . ." Er schweigt betreten, denn eben 'ist Graf Olstenna eingetreten und hat herzlich gegrüßt. Olstenna merkt, als mar ihm den Gruß er widert, die Verlegenheit der Männer. „Was gibt es, mein guter Tärgade?" fragt er freundlich. „Herr, Schlimmes

ist geschehen! Der große Wolf hat einen Menschen gerissen." „Der Wolf ist wieder da?" Olstennas Au gen sind mit einem Male voll Erregung. „Wer . . . sprich, Tärgade, wer ist sein Opfer gewor den?" „Der Händler Tschylan, Herr!" „Der in dieser Nacht von Karskulla kam?" „Ja, Herr? Vor einer Stunde wurde es uns gemeldet. Er liegt tot mit öurchbisfener Kehle neben seinem verendeten Pferde auf der Land straße. Der polizeimeister aus der Stadt ist schon da!" Olstenna bleibt einen Augenblick starr ste hen

. „Ein Wolf hat einen Menschen gerissen", schließt Olstenna. „Das ist in unseren Wäl dern zwar keine Angelegenheit, die oft vor- kvmmt. Die Anwesenheit des Menschen hier in Ginevra Novelle von Ferdinand v. Saar. 3. Fortsetzung. Am mich drehte sich noch alles, und als ich mich jetzt mit hochklopfendem Herzen nach! einem Stuhl umsah, trat Dorsner lächelnd an mich heran. „Nun," sagte er, „dein Ge schmack ist nicht übel. Aber es ist ein noch ganz blutjunges Ding — und dabei arm wie eine Kirchenmaus. Gib acht

ich: „Nun, das wäre ja ei gentlich das Schlimmste nicht." „Gewiß, nicht, wenn ich jetzt ungescheut blei ben könnte. And eigentlich könnt' ich es auch," fuhr sie fort, indem sie das Haupt erhob und stolz um sich blickte, „blas Gerede der Leute sollte mich wenig kümmern. Aber meiner Mut ter wegen darf ich es nicht. Im übrigen ist es gut, daß es so gekommen. Diese Menschien haben nun selbst das Band zerrissen, das uns diesem Zipfel des Landes hat den Wolf auch zum größten Teile Vertrieben. Aber es ist in den letzten

Jahren öloch mehrmals vorgekom- men. Ei 0 schmerzlich der Tod jedes Menschen ist, es wäre kein Grund für mich, mich! so maß los zu erregen. Aber ... es handelt sich um den gefürchteten Wolf von Olstenna, der jetzt, da ich wieder auf dem Schlosse meiner Väter weile, wieder austritt." „Wir sind doch Freunde, Graf Olstenna!" spricht Hanna sehr herzlich. „Wollen Sie Ih ren Freunden nicht sagen, was es mit dem Wolf von Olstenna auf sich hat?" Olstennas Brust geht schwer. Er starrt lange

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Pagina 5 di 16
Data: 28.12.1924
Descrizione fisica: 16
Nr. SS. Sette & Wolf HaheMnö. Erzählung von Ferdinand Venz. An einem schönen Maitage nahm der Schaftom ! seinen Lehrbuben mit zur Herde. Frisch war der Morgen, aber schwül der Mttag. Frühlingsodenr wehte ringsum. Die Herde graste an den Hängen, während die beiden Hirten und der Hund droben am Waldesrande standen. Tyras hatte eine leichte Arbeit, denn die Aecker waren weit entfernt. Der alte Hirte zündete sich seine Pfeise an, lehnte sich aus den langen Stiel seiner Schippe, blies blaue Wolken

in die Luft und blickte in die hüge lige, waldige Gegend hinaus. Wolf hatte es sehr eilig und konnte nicht ruhen. Er eilte beständig hin und her, übte sich mit seiner Schippe im Wer sen, trieb die Schafe zusammen und stellte viele Fragen. Der Alte lächelte und träumte von seinen eigenen Fugendjahren, die im kleinen Häuschen bei wenig Brot und vielen Geschwistern so lustig und selig verrannen. Schließlich aber sprach er: „Wolf, du bist ein Verschwender. Du mußt bes ser sparen. Der Tag ist lang und am Wend

sollst du auch noch Kraft haben: darum bleibe ruhig und mache nur die nötigsten Gänge!" Da stellte sich Wolf auch neben seinen Lehrer, stennnte sich gleichfalls auf den Schippenstiel und blickte in die Weite. Des dauerte eine Zeitlang. Dann begann der Kneäst von einem Fuß auf den anderen sich zu stellen. Er ermüdete. „Wenn du dich stellst," belehrte ihn der Greis, „so stelle dich immer fest aus zwei Füße, dann wirst du'nicht müde. Und vor den Leuten mußt du auch aus zwei Beinen stehen

und brach- ten sie abends wieder in die Hürden, nachdem die selben auf einem noch ungedüngten Teile des Ackers zurecht gemacht worden waren. Dann lehn ten sich beide an die Deichsel des Schäferhauses und verzehrten das Abendbrot. Langsam wurde es Abend und kühl kam der Wind aus dem Walde. Sie gingen schlafen, wie sie waren. Rur die Stiefel zogen sie aus. Zuerst kroch Wolf in den engen Bau, dann Toni. Sie zogen die Decke über sich und schlummerten. Um Mitternacht kroch der Alte her aus. Der Knabe

von neuem zu beginnen. Wolf hielt es mit den Büchern. Nochmals las er seinen Robinson und nochmals. Dann begann er ihn nachzuahmen. Droben am Waldhange, wo er die Weide überblicken konnte, baute er sich zwi schen Felsenblöcken eine richtige Hütte, in der er aufrecht stehen konnte. Er deckte sie so gut ab, daß kein Regen mehr durchdrang. Da drinnen saß er nun fast alle Tage und las, was er'nur immer er wischen konnte. Des Benefiziaten Bibliothek, so weit sie für ihn paßte, wurde vorgenommen, Band

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Pagina 3 di 14
Data: 15.02.1925
Descrizione fisica: 14
Nr. 7. Seit« 8. «- Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. Von den Bewohnern Oedenhaids nahm Wolf wenig Kenntnis. Er hatte sich mit niemand näher befreundet. Obwohl einige Kinder mit ihm in die Schule gegangen waren, blieb er ihnen doch im gleichen Dorfe fremd. Es war eine Scheidewand er richtet Zwischen ihm und den Bewohnern feit jenem Tage, an welchem er zur Verteidigung die Hand gegen sie alle erhob und sie schlug an ihren Kindern und am Riednerbauern. Wohl besuchte er seine Wohltäter

in Buchtal. Er brachte den geistlichen Herren viel Freude mit weil sie erkannten, daß aus ihm was Rechtes werden würde. Sie gaben ihm viel Lebensweis heit mit auf den Weg: immer zügelrck, immer mil- dernd und begütigend waren ihre Worte. Wolf sah ihren Standpunkt wohl ein und fühlte längst, daß feine Mtschüler viel unselbständiger und kindi scher waren als er selbst, und daß er gut fahre, wenn er im Sinne der ruhigen Geistlichen bei vorkommenden Streichen raten und handeln würde. Zur Christmette

war die Bäuerin mit Thilderl und Wolf gegangen. Sie tat das von nun ab in jeder WeihnachtsvakanZ. Mit weißen: Samt waren die Waldwege überbreitet und Helles Mond licht floß durch die weiten Aeste der Tannen. Nichts hörte man ringsum, nichts, als den Ton der eigenen Stimmen. Fröhlich plauderten die drei Insbesondere aber hörte man Tl)ilderls weiche Mädchenstimme, die einen prächtigen Klang hatte. Frau Hedwig genoß bei diesem nächtlichen Kirchgang, bei welchem die helle Sonne nicht jedem Blicke Vorsicht gebot

, heimlich das Glück, sich allein zu wissen mit ihren Kindern. Diese heilige Nacht gab ihr einer: kleinen Ersatz für die Qualen der Verleugnung, die Zu üben sie durch ihre eigene Schuld gezwungen war. Wenn Wolf vor ihr ein herschritt, groß und schmächtig, dazu ein wenig nach vorne neigend, und wenn sie, manchmal nur, seine Stimme vernahm, so durchrieselte sie ein Teil jener Wonneschauer, die sie einstens emp fand. wenn seines Vaters Stimme vom Chore klang. Olt dachte die Bäuerin während des Jahres

an die stille Wanderung in der heiligen Nacht und tröstete sich dabei in harten Stunden. Wolf wartete nach der Mette auf Thilderl und ihre Mutter. Die drei ließen die anderen Oeden- haider vorausgehen. Ihr lautes Gespräch und ein zelne Pistolenschüsse verhallten in der klaren Winterluft. Frau Hedwig ging langsam mit ihren Kindern. Wahre Freude wärmte ihre HerZen. Zu .Hause aber Zogen sie eine irdene Pfanne mit Metten würsten aus der heißen Ofenröhre und ließen es sich schmecken, ehe sie zu Bette gingen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 31.01.1936
Descrizione fisica: 12
ollen Seiten, jeden Moment kann er Um stürzen. Olstenna hält sich fest. Gr hat die Zügel noch in der Hand, aber das Entsetzen hat ihn förmlich gelähmt, daß er nicht Gebrauch bon Ihnen macht. Die Pferde kaufen um ihr Leben und um das Leben ihres Herrn. Olstenna hat das Gefühl, daß ihnen der Wolf im Macken ist. Aber er kann den Kopf nicht wenden. Da ... jetzt lammt die scharfe Kurve. Die Pferde werfen den Wagen um, wenn er sie nicht jetzt wieder in seine Gewalt bekommt. Mit aller Kraft zieht

er an den Zügeln. Das Hanöpferd geht hoch, und wiehert vor Schmer zen, aber sie gehorchen dem Herrn, und die Kurve wird überwunden. Jetzt noch vierhundert Meter, und Schloß Olstenna ist erreicht? Gr wirft einen Blick zurück, und das Blut will ibm gefrieren, denn er sieht die Bestie . . . das Höllenvieh . . . den ungeheuersten Wolf, den je die Erde sah, hinter sich!, nur knapp zehn Meter entfernt. Gr wird ihn am Schlosse erreichen.. Von dem rasenden Gefährt herab ist sich Olstenna der Kugel nicht sicher

, und dann wird es Macht um ihn. Starke Arme umfassen ihn und tragen ihn auf sein Zimmer. Bleierne Stille liegt über Schloß Olstenna. Das furchtbare Erlebnis mit dem großen Wolf, dem der Letzte des Stammes bald zum Opfer gefallen wäre, liegt wie ein Alp druck über allen. Selbst der Marquis hat seine gute Laune verloren. Bentham kommt von Olstenna. Hanna hält ihn unterwegs an. „Wie geht es unserem Freunde?" „Gut, Hanna! Er hat sich von dem Schrek- ken erholt und wird zum Abendessen an der Tafel

hat eine Matur von Eisen, Han na! Er hat es schon überwunden!" „Wann wird man den Teufel überwinden?" „Ich hoffe bald, Hanna! Morgen sind wir wieder draußen und jagen ihn. Er oder wir ... die Losung gilt . . . gilt für immer." Baron Markollen hat sich kurz nach dem Weggänge des Hausherrn auch! empfohlen und ist mit seinem Jagdwagen den Wald weg Markollen zu gefahren, trotz aller War nungen Tärgades. Baron Markollen hat ihn ausgelacht. „Mir tut der Wolf nichts! Ja, wenn ich ein Olstenna wäre

. . .!" An diesem Abend gibt es noch eine unge heure Sensation auf Olstenna,- denn als man gerade bei der Abenötafel saß, kehrt Markol len zurück. Man sieht ihm an, daß etwas Besonderes geschehen sein muß, denn er ist bleich im Ge sicht. „Olstenna . . .!" schreit Markollen laut in den Saal. „Der große Wolf ist tot!" Wie elektrisiert springt alles auf. „Der große Wolf ist tot?" Olstenna kann es nicht fassen. „Ja . . , tot . . . endgültig tot . . . vernich tet! Kommt . . . seht euch den Burschen an! Er liegt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 24
Data: 18.01.1902
Descrizione fisica: 24
zur Wahrung der land- und forstwirthschaftlichen Interessen beim Abschlüße von Handelsverträgen. Die Affairr Wolf. Imst, 15. Jänner 1902. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 29. November 1901 verlas der Präsident ein Schreiben des Führers der alldeutschen Beweg,rng, K. H. Wolf, in welchem dieser erklärte, aus Grün den privater Natur sein Mandat niederzulegen. Es verblüffte dies damals allgemein und eine Reihe von Muthmaßungen wurden darüber laut, was die eigentliche Ursache des Rücktrittes

gewesen. Man erfuhr, daß ein unblutig verlaufenes Duell Wolfs mit seinem ehemaligen intimsten Freunde, dem Pro fessor Dr. Seidl. Lehrer an der landwirthschaftlichen Anstalt in Liebwerda, den unmittelbaren Anlaß zu dem Rücktritte gegeben und daß das Duell die Folge einer Skandalaffaire war. in der Wolf die haupt sächlichste und schmutzigste Rolle zufiel. Der in zweiter Linie an der Sache Betheiligtc, eben der ehemalige Intimus Wolfs, richtete nämlich an die alldeutsche Vereinigung des Reichsrathes ein Memorandum

, in welchem die Entstehung der Affaire auf's Genaueste dargestellt wird und aus dem schon anfangs Bruchstücke zur Kennmiß der Oeff-mtlichkeit kamen. Nach dem im Memorandum aktenmäßig gebotenen Sachverhalt hat Herr K. H. Wolf, der alldeutsche Moralprediger und Religionsstifter, und zwar als verheirateter Mann, nicht nur die Tochter eines Gastfreundes, seines Parteigängers Dr. Tschan, verführt, er hat dem Mädchen auch einen strafrecht lich schwer verpönten Eingriff nahegelegt, er hat ihr angeralhen, die Schuld

aus jenen Mann zu wälzen, der zu jener Zeit schon ihr Verlobter war. oder sich mit einem anderen einzulossen, er hat ihr dmin em pfohlen. möglichst bald den Professor Tr. Leidl zu heiraten, und als sie wirklich heiratete, fungirte er als Trauzeuge und bot sich als Taufpathe an. als ihr ein Kind geboren wurde. Als Professor Seidl endlich alledem auf die Spur kam. als die Verführte ihm beichtete, da flehte Wolf um Geheimhaltung, erklärte sich zu allem bereit und duellirte sich erst, als er sonst keinen Ausweg

deshalb über Betreiben des Abgeordneten Schönerer, dem Wolf — aller dings nicht aus sittlichen Gründen — übrigens schon lange ein Dorn im Auge gewesen, daß Wolf, als moralisch Gebranntmarkter. sein Reichsraths- und sein Landtagsabgeordneten-Mandat niederlege und daß Dr. Tschan, als Mitbcfleckter, aus der alldeutschen Vereinigung austrete. Herr K. H. Wolf mußte sich dem Willen Schönerers beugen. Er erklärte zugleich mit der Bekanntgabe seines Mandatsverzichtes, daß er dem Parlamente für immer Adieu

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 18.05.1932
Descrizione fisica: 10
Die Frau des Musikanten. * Erzählung von Augusta LudoviKa L e ch n e r. Langsam steigen Schritte die Treppe herab; sie wol len leise sein, aber die alte Stufen knarren. Wolf schleicht den Gang entlang zur Werkstätten tür. Wie er den Fuß aus die Stufe setzt, stößt er an etwas. Einen Herzschlag lang stutzt er, dann mutz er ein bißchen lächeln. Natürlich. Die Adelheid sitzt da und schläft einen unbekümmerten Kinderschlas. Ge wiß hat sie auf ihn gewartet, mit einer ihrer kleinen Sorgen

, für die sie immer den Rat des großen Bu ben holt. Ganz sachte schüttelt er sie. Mit einem klei nen erschreckten Aufatmen fährt das Dirnlein in die Höhe. ~ „Was tust du denn da, Adelheid?" fragt er schnell, damit sie ihn an der Stimme erkennt. „Oh, Wolf", kommt es aus der Dunkelheit zurück, ».ich bin froh, daß du da bist. Weißt du, der Böhla sitzt noch immer in der Küche und überhaupt — heut fürcht ich mich, Wolf . . . und ich weiß auch" . . . ihr Stimmlein wird ganz geheimnisvoll . . . „ich weiß

auch, daß die Gertraud da war, und daß sie das Kind lein gebracht hat. Wolf, wenn die Getraud wieder käme! Weißt du noch —Wolf unterbricht sie fast hart. Freilich weiß er noch . . . alles was die Getraud ihm Gutes und Liebes getan hat . . . ihm und allen Menschen, die zu ihr kamen — auch dem armen Nar ren da draußen. Alles weiß er. Aber er will es jetzt nicht hören. „Du solltest lang schon schlafen, Adelheid", sagte er ein bißchen schroff. Sie gibt keine Antwort. Aber wie er die Tür öffnet, schlüpft sie schnell

mit herein. Wolf macht ein Feuer in der Esse. Dann zieht er ein Messer unter der Joppe hervor; ein langes Weidmesser, das ihm Jakob Meh rer einmal geschenkt hat. Der Schleifstein beginnt zu summen. Sorgfältig drückt der Knabe die breite Klinge an. Ueber sein Gesicht springt ein Feuerschein. Die Adelheid kauert an der Esse, friert und fürchtet sich vor dem Messer und vor Böhla und vor der Nacht . . . ach, sie weiß selber nicht vor was . . . Lieber Gott, was ist das für ein Tag heut! Böhla schiebt

! Wolf nimmt den Fuß vom Schleifstein. Er probiert die Klinge am Daumen. Wie sie schneidet? Blut tropft auf den Steinboden. „Könnt sein, es fließt noch mehr Blut von dir", lächelt der Knabe düster. „Und nicht das meinige. Streicht viel Gesindel durch das Land." Er wiegt die Klinge auf und nieder. Im Flammenschein huscht ein seurigrotes Schlänglein darauf hin und her. Ter Böhla lacht. Wolf tritt vor ihm hin. „Böhla; Hör zu! Wir müssen die Gertraud suchen gehen, die Getraud, suchen, hörst du Böhla

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 19.03.1904
Descrizione fisica: 16
- stiftung Vorbehalten. Aus dem Keichsrath. Im Abgeordnetenhause gab es in den letzten Tagen nur tschechische Obstruktionsreden, Schimpfereien. Mißbilligungsdebatten usw., aber keinerlei ernste Arbeit. Am Samstag bildete der Versuch des be—kannten Abgeordneten K. H. Wolf, eine Rauferei zu inszeniren, den Glanzpunkt. Als man daran war. den Einlauf zu verlesen, sagte Wolf unter Bezugnahme auf die tschechische Obstruk tion: „Deutsche, werden wir uns noch länger von denen frozzeln lassen!" Daraufhin hielt

der tsche chische Abgeordnete Skala dem Wolf ein Stückchen Würfelzucker entgegen. Das war eine Anspielung aus die Bestechung Wolfs durch das österreichische Zuckerkartell. Andere Tschechen riefen: „Zucker mann!" Nun stürzte Wolf auf Skala los und versetzte diesem auf die zur Abwehr vorgehaltene Hand einen Faustschlag. Andere Tschechen stürzten Etwas! Auch den beiden Turteltauben sagt nichts — der Tischlers Therese und der Boten-Urschel. Die haben noch immer Flitterwochen, obgleich- schon ein halbes Jahr

Närrinnen." ; Eine sanfte Röthe flog über das blühende Gesicht l der Wirthin, als sie erwiderte: „Frau Vorsteherin, das ist nicht wahr! Habt ihr es selbst aus dem Munde der Wagnerin gehört?" „Nein, o nein, sich auf Wolf und es entstand ein allgemeines Ge tümmel, bis einige Deutsche Wolf zu Hilfe eilten. Unqeheuerer Lärm, Geschrei bei den Tschechen: „Schmeißt Wolf hinaus!" Wolf ruft: „Herr Präsident, rufen Sie den alten Schurken zur Ord nung, der die Frechheit gehabt hat, mich zu ver leumden." Skala

fitzt bleich und lautlos an seinem Platze. Man hört in dem ungeheueren Lärm, daß der Vizepräsident Kaiser Wolf zur Ordnung ruft, aber Skala nicht, weil dieser kein Wort gesprochen, son dern nur Gebärden gemacht habe. Wolf besteht auf den Ordnungsruf und sagt, er werde sich gegen feige Schufte zu wehren wissen, und wenn es sein Leben kosten sollte. Vizepräsident Kaiser bleibt bei seiner Ablehnung des Ordnungsrufes. Um Wolf bildet sich eine Gruppe deutscher Abgeordneter, mit denen er einen heftigen

Ausdrücke, wie „Haut»sie tobt, diese Lumpen", „Ihr Taschen diebe". „Lumpen seid Ihr" u. s. w. gebraucht hatten. Der Antrag auf Aussprechung der Mißbilligung gegen Stein und Herzog wurde unter Stumrenent- haltung der Linken angenommen. Am Dienstag wurde gegen Wolf die Mißbillig ung ausgesprochen, weil er Skala einen alten Schurken genannt hatte. Die tschechische Obstruktion wird jedenfalls nicht leicht zu brechen sein. Einstweilen zerbrechen sich die Parteien, die nicht den Muth oder den Willen

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Pagina 12 di 12
Data: 20.12.1935
Descrizione fisica: 12
Freunde zur Jagd ausziehe." „Doppelter Zorn wird die Seele des Man nes aus dem fremden Lande erfüllen, wenn er die Zeichen gelesen hat!" entgegnet Bärilak mit großer Ruhe. „Der Wolf ist kein Wolf, er ist der Teufel, aber Bärilak fürchtet auch den Teufe! nicht." „Bärilak ist der große Jäger, ich hörte es und ich glaube es! Ich kenne die Jagd auf alles Getier feit einem Jahrzehnt. Ich war noch fast ein Kind, als ich zum ersten Male mit auszog zur Jagd." „Was hat der Mann aus dem fremden Lande

ihn die vier Fälle Olstenna. Ausführlich ist jeder einzelne geschildert, aber sie verraten Bentham nichts Neues. Dann befaßt er sich mit den anderen Opfern des Wolfes. In sechs Fällen sind es ver mögende Leute gewesen, die der Wolf riß, und in jedem dieser Fälle wurden die Getöteten be raubt. Die Polizeibehörde hatte in jedem die ser Fälle angenommen, daß die Beraubung der Toten durch Landstreicher erfolgt sei. Eine seltsame Annahme! denkt Bentham und entsinnt sich, daß man ihm erzählt

, daß ich mich getäuscht." „Sie wird es wohl gewesen sein," sagte die Hausfrau nachdenklich. „And so haben Sie großen Wolf. Daß da jedesmal eine Berau bung durch einen des Weges kommenden Landstreicher erfolgte, die es hier so wenig gibt, oder durch einen Holzfäller, einen Bau ern . . . nein, das hält Bentham für unwahr scheinlich. Er grübelt nicht weiter nach, sondern Prüft die näheren Amstände bei den weiteren Op fern. 1. Robert Hoifer, 34 Jahre alt, verheiratet, Gelegenheitsarbeiter, zuletzt bei der Bahn

als Arbeiter angestellt, wurde von dem Wolf un weit der Bahnlinie gerissen. Seine Familie lebt in KarSkulla, die Frau schlägt sich schlecht -und recht mit Schneidern und anderen Arbei ten durch. Drei Kinder. 2. Bigge Rekter, 27 Jahre alt, zugewan derter Arbeiter aus Stockholm, der in KarS kulla ebenfalls bei der Bahn beschäftigt war und dann eine Stellung als Kutscher bei dem Baron Markollen einnahm. 3. Olaf Mrhö, Schankknecht im Hotel in KarSkulla, wurde zwei Meilen entfernt von KarSkulla getötet

aufgefunden. 1 4. Der alte Lappe Torün, der vom Markt in KarSkulla kam, und sein Sohn fanden eine Meile vom Lager der Lappen über der Grenze im Finnischen den Tod durch den Wolf. Bentham überlegt. War es nur ein Zufall, daß der Wolf die Leute riß, weil sie ihm vielleicht gerade in den Weg kamen? Bentham glaubt nicht an den Zufall. Dem ganzen Morden liegt System zugrunde. Ben tham will sich in KarSkulla bei den Hinter bliebenen der Opfer genau befragen, vielleicht findet sich da ein Anhaltspunkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 16.09.1923
Descrizione fisica: 8
, daß ein Schiedsverfahren nicht Platz greisen dürfe, sobald die Ehre eines Staates engagiert sei. Man leistet Der Wolf und die Schafe. Von Martin Andersen Nexö. Es ist schon lange her — viel länger, als Güte und Gerechtigkeit noch die Herrschaft auf Erden erlangt hat ten. Damals war sogar der liebe Gott noch ein kleiner Junge, so lange ist es her. Damals war die Erde auch grün und Gottes friedliche Schafe weideten das Gras aus . den Wiesen und setzten es in gute Wolle und liebe kleine Osterlämmer um. Die Welt war schön

und fruchtbar, auf drei Seiten vom Meere umgeben und aus der vier ten von einem geheimnisvollen Walde; und alles wäre sehr gut gewesen — wenn nur der Wolf nicht gewesen - wäre. Untertags hielt er sich meist in dem dunklen Walde auf. Aber nachts, wenn die Schafe im Schlafe wieder- käuten, brach er aus dem Dickicht hervor und fiel über \ sie her. Und wenn sich ein Lamm in jugendlicher Aus- gelafsenheit auch nur ein paar Schritte unter die Bäume hineinwagte, war es rettungslos verloren. ( „Der Wald gebt

nichts wieder her!" sagten die alten Schafe und hielten sich klüglich in gebührender Entfer- nung. Und so kam es, daß keines von ihnen den Wald richtig kannte; die wildesten Gerüchte liefen um, wer oder was da drinnen Hause. Die tiefsinnigsten unter den «Schafen behaupteten, Gott selbst halte sich in dem Dun- • fei auf und schicke der Schafwelt den Wolf ans den Hals -- zur Strafe für ihre Sünden. Allmählich wurde das zu einer wahren Religion, und das Merkwürdigste war, daß es sich bei dieser Religion ganz gut

leben ließ. Vom Wolf selbst wußte man nur, daß ihn der liebe Gott vor urdenklichen Zeiten als Hund erschaffen hatte, damit er di« friedlichen Schafe bewache und beschütze. Aber eines schönen Tages hatte er dieses Amt Amt sein der faszistischen Regierung, man leistet Italien einen guten Dienst, wenn man auf die Gefahren dieser Ablehnung hinweist. Italien befindet sich heute in einer Lage die mit derjenigen Deutsch lands im Jahre 1914 mehr als eine Aehnlichkeit hat: nach i'7nen ein halb

— jedenfalls aber war es der Wolf, in dem sich gleichfalls alle vereinigten. Und ohne Zweifel wurde er dadurch zu etwas immer Gewaltigerem. Schon allein, daß er sich in der Dunkelheit nicht fürchtete, sondern alle seine Misietaten im Schutze der Nacht ausführte, machte ihn in den Augen der braven Schafe, die selbst alles scheuten, was das Licht des Tages nicht vertrug, unheim lich groß. Er begnügte sich nicht einmal damit, wie an dere Geschöpfe, das, was er brauchte, totzubeißen, sondern lief mitunter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 07.10.1949
Descrizione fisica: 6
. Wieder ein Mordversuch in Oberinntal Wegen versuchten Mordes hatte sich gestern der in Pfaffenhofen ansässige 61jährige Schnei dermeister Rudolf Wolf zu verantworten. Wolf entließ 1946 seine bisherige Wirtschafte rin und nahm an deren Stelle Katharina Blatt- n e r. Als diese 1947 ihren Posten wieder verließ, weil Wolf den größten Teil seines sehr guten Ein kommens vertrank, bemühte sich Wolf, die Blatt- ner wieder in seinen Dienst zu bekomrnen. was ihm auch gelang. Die Zustände wurden aber so, daß die Blattner

endgültig den Dienst aufgab. Am 8. Juni 1949 traf Wolf die Blattner. Er ging ihr in ein Milchgeschäft nach, folgte ihr in die Küche, wo sie hinflüchtete, zog einen eineinhalb Kilo schweren Hammer aus der inneren Rocktasche und versetzte der Frau von rückwärts einen wuchtigen Hieb auf den Kopf. der eine 5 Zentimeter lange Platzwunde am Schci- deldache zur Folge hatte. Nur dem Umstande, daß der Hieb schräg geführt wurde, ist es zu verdan ken, daß die Schädeldeckc nicht zertrümmert wurde

, was den sofortigen Tod der Frau zur Folge ge habt hätte. Wolf gestand, daß er den Hammer deshalb e:n- gesteckt habe, um die Blattner zu erschlagen. Erst beim Untersuchungsrichter bestritt er die Tötungs absicht. Wegen dieses Verbrechens stand Wolf nun vor einem Schöffensenate. Weinend erklärte er, nicht die geringste Absicht gehabt zu haben, die Frau zu töten. Wie er auf den Gedanken gekommen sei, der Frau den schweren Hammer auf den Kopf zu schlagen, wisse er selbst nicht. Er habe an diesem Tage zum Friihstück

einige Schalen Tee mit viel Rum getrunken und daher ganz sinnlos gehandelt. Die von Prof. Dr. S ch ar fett e r und Med.- Rat Dr. K o f l e r vorgenommene Untersuchung ergab, daß bei Wolf zur Tatzeit keine Aufhebung, jedoch eine Verminderung der normalen Willens- bestimmbnrkeit anzunehmen ist. Frau Blattner bestätigte, daß sie Wolf deshalb verließ, weil er das meiste Geld vertrank. Zu einer endgültigen Rückkehr habe sie sich schon deshalb nicht mehr entschließen können, weil Wolf

sich ihr und auch anderen Personen- gegenüber geäußert hatte, wenn sie nicht mehr zu ihm komme, so geben es ein Unglück. p|| i (jMjenüßw demlfäut&um Schöne Wiener Handarbeifsblusen Gend.-Revierinspektor Fritzer gab an. daß ihm Wolf ausdrücklich zu Protokoll gegeben habe, daß er die Frau habe erschlagen wollen. Wolf war stark alkoholisiert, was auch von der ihn unter suchenden Aerztin, Frau Dr .Unterberger, bestätigt wurde. % Der Schöffensenat verneinte die Anklage we gen versuchten Mordes, erkannte jedoch auf schwere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 05.12.1902
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Trolls Zeitung. ))[r 4') der Broschüre: „Warum ich Wolf für ehrlos erklärte" und wegen mündlicher Ehrenbeleidigung angestrengt hat. Mit Schalk sind noch einige alldeutsche Zeitungsredakteure angeklagt, weil sie die Broschüre abgedruckt hatten. Der Andrang des Publikums war ein sehr starker. Nach Vorlesung der Anklageschrift erklärte Schalk: Ich habe die verlesene Broschüre (Warum ich K. H. Wolf für ehrlos erklärt habe) verfaßt und veröffentlicht und übernehme hiefür die volle

Verantwortung und werde den Wahrheitsbeweis für die erhobenen Vorwürfe erbringen. Er erklärte dann weiter, daß er sich in Linz über Wolf geäußert habe und übernehme auch hiefür alle Verantwortung. Er habe aber damals nicht gesagt, Wolf habe seine Frau geschlagen, sondern nur gesagt, daß er bei dem Charakter Wolfs die Ueberzeugung habe, daß dieser imstande wäre, gegebenenfalls auch seine Frau zu schlagen. Bezüglich der Seidl-Angelegenheit, sagte Schalk, ich meinte, wenn das wirklich ein aus Leidenschaft

entsprungenes Verhältnis, ein Liebesverhältnis wäre, so müßte man mit Wolf Nachsicht üben; ich sagte, wenn es ein ideales Verhältnis gewesen wäre, wäre die Sympathie gerechtfertigt; ich aber habe bestritten, daß über haupt eine sittliche Leidenschaft vorliege und gesagt, das Verhältnis Wolfs sei mehr einer sinnlichen, als sittlichen Begierde ent sprungen. Ich habe ferner gesagt, daß es Wolf auch in anderen Fällen so gemacht hat; daß er zu wiederholtenmalen die Begeisterung, die ihm entgegengebracht wurde

, zu Schlechtigkeiten mißbrauchte. Hiebei habe ich einen Fall erwähnt, daß Wolf in einer Stadt Westböhmens ein Mädchen vergewaltigte. Der Vorsitzende ersucht den Angeklagten, Namen aus dem Spiele zu lassen, womit sich alle Teile einverstanden erklären. Dr. Schalk bestreitet, behauptet zu haben, daß Wolf Wechselfälscher sei; dagegen gesteht er zu, den Ausdruck gebraucht zu haben, daß er Wolf für ehrlos halte. f Dann folgte die Einvernahme der übrigen Angeklagten. ‘ Ihre Aussagen sind belanglos. Nachmittag begann

das Zeugenverhör. Nachdem mehrere I Zeugen einvernomen wurden, fordert der Präsident die Parteien-! Vertreter auf, sich bezüglich der Verjährung der Broschüre! Schalks zu äußern, da diese am 16. oder 17. Mai l. I. er-1 schienen ist, während die Auslieferung Schalks erst am! 16. Oktober, also erst nach fünf Monaten erfolgt ist. Dr. Rosa,! der Vertreter Wolfs, spricht sich gegen die Verjährung aus.' Abgeordneter Wolf habe so schnell als möglich gegen Schalk das Verfahren eingeleitet; die Auslieferungs

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 8
àtt Molk Von Vera Vernoy. Merano Ich blätterte im Tageblatt und ineine Au gen verweilten auf mannigfachen großen An noncen. Auf der Rückseite gaben schwarzumran- dete Anzeigen von dein Ableben verschiedener Menschen kund. Grosz lind klein, je nach der pe kuniären Lage — oder Empfindungsgrad der Angehörigen waren diese Anzeigen. Mein Blick fiel auf eine bescheidene Anzeige am Rande des Blattes gedruckt. Zweimal muß te ich sie lesen — dann begriff ick), das; auch mich diese Nachricht betraf. Wolf

Halbing-Rost war tot. Erschossen in sei nem Pensionszimmer. Am Morgen des heiligen Abend. Welche Tragik!! Erinnerungen standen auf um mich und versetz ten mich »im einige Jahre zurück. Wir saßen nebeneinander auf einer grünen Gartenbank in einer Laube, ganz von milden Wein umrankt. Ein Iunimorgen hell und klar. Das Blühen von Rosen, das Zwitschern von Vö geln um uns herum. Die Luft frisch von dein Tau der Nacht. Wolf streckte die Hand durch das Gitterwerk der Laube und brach eine Rose. Cc warf

. Wolf hatte in einer Villa Wohnung gefun den und diirfte den schönen Garten nach Gefal leil benutzen. Ich war gekommen, um den Mor gen mit ihm zu verplaudern, denn es gab keine Proben mehr. Wir waren viele Monate hin durch gute Kollegen, treue Kameradeil gewe sen. Uebermorgen würden wir uns Ade sagen — wer wußte ob wir lins wiedersehen wür den?? Und das Schicksal wollte es so wir sa hen uns nicht wieder. Oft waren wir Partner gewesen, in vielen Stückeil, hatten Erfolge ge teilt und auch maliche

Enttäuschungen, manchen Nerdruß. Dag hatte uns verbunden zu einer wahren Freundschaft. „Was machst Du nun Lisa? Willst Du wirk lich pausieren?' Fragte Wolf. Ich nickte zustimmend. „Die Sommermonate — ia. Vielleicht ein oder das andere Gastspiel. Und Du?' »Ich — ich habe gestern — ab Juli nach F. abgeschlossen. Schade, daß Du nicht mitkannst.' „Vielleicht ist es besser so — Wolf!' Er sah mich an — etwas verwundert. „Warum?' „Wegen Nelly!' „Nelly!' seufzte Wolf. Ich nahm seine gepflegte Hand

in die meine? „Warum? Ja — Du weißt wohl, daß Nelly ein wenig eifersüchtig ist. Du und ich. wir wis sen, daß sie keinen Grund dazu hat. Sie aber fühlt sich nicht sicher.' Wolf lachte, aber es klang gemacht. „Mein Gott — Nelly soll zufrie den sein, wenn ihr niemand gefährlicher wird, als Du Lisa. Sie geht auch einige Wochen zu ihrem Eltern, wir wären allein.' „Laß nur, Wolf. Es ist schon besser so. Ich will keinen Unfrieden zwischen Euch säen. Mark hat mir gestern erst gesagt: Du stellst Nelln über all

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Alpenrosen
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Pagina 2 di 4
Data: 06.11.1915
Descrizione fisica: 4
, mit denen er sich durch die Welt hauen kann, und ausgeschliffen hat sich's fo schön... so schön." Die Spielleute fangen wieder an zu blasen und bringen in eineni Weilchen einen ganzen Trupp Männer und Weiber in die Stube, lauter geladene Gäste. Die gegenseitigen Be grüßungen und Wünsche dauern wohl an eine Viertelstunde, und währenddem wirst sich der Mentl in seinen Sonntagsstaat, und die Höh- bänerin spänelt ihn: den Nosmarinstrauß an den linken Aermel, denn er ist Brautweiser. Der Wolf aber nimmt

haben sich satt gegessen und getrunken, und der Hochzeitlader hebt sei nen mit bunten seidenen Bändern behangenen Rohrstecken und mahnt zum Aufbruche. Alle stehen auf und machen sich marsch bereit, und die kleine dicke Dod nestelt noch an des. Hochzeiters Kränzlein herum, das er am linken Arme trägt. Der Peter aber sucht einen Schemel und stellt ihn vor die Türe. „Ohne Segen darfst mir nicht gehen, Wolf," sagte er gewichtig. „Dein Vater ist verstorben und ich vertret' seine Stelle." Und er gibt

dem auf dem Schemel knieenden mit dem Gesicht der Türe zugewandten Wolf den väterlichen Segen zu seinem Scheiden aus der Familie, da er mit diesem Gange das Haupt einer andern Familie wird. Vom wolkenlosen Himmel herab lacht die Maisonne, auf den frischgrünen Fluren pran gen die lieblichen Blumen des Lenzes und im Gezweige des Hochwaldes singen die Vögel gar hell und lieblich. Aber dessen achtet säst niemand im Zuge. Der Wolf wähnt sich schon als'Bauer im Zeiseleckerhofe, die Wittib ist ihm nur Mittel zum Zwecke

, und er ärgert sich im stillen, daß ihm der jüngere Bruder nicht folgen will und nicht ebenfalls eine Großbauern-Wittib heiratet. Aber wenn er nicht will, es ist seine Sache. Doch ihn: darf er nicht kommen; er will nichts zu tun haben mit einem, der sich Not und Elend selber wählt, statt mit beiden Händen nach seinem Glücke zu haschen. Der Tag richtet eine Scheidewand auf zwischen den zwei Brüdern. Jni Sollerhose Holen sie die Kranzeljung- ser ab, eine Schwester der Zeiselecker-Wittib, und die führt der Wolf

und mit dem Wolf so gut wie versprochen gewesen. Aber sie hat nichts als ihre gesunden Arme und ihre Jugend, und der Wolf hat ihr den Zeiseleckerhof vorgezogen mitsamt der Wittib und den halbwüchsigen Kindern. In des Grabenbauers Sägewerk poltert das Gatter, und die Säge kreischt in dem frischen Holze. Und in dem an das Säge werk stoßenden, kammerähnlichen Verschlage sitzt der Mentl auf einem selbstgesägten Schrä gen und streicht seine Geige. Seine blauen Augen sehen dabei traumhaft nach dem dunklen Tann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 05.12.1927
Descrizione fisica: 12
als Sicherheitssachwalter nur auf aus drückliches Verlangen der Gendarmerie, und zwar erst, nachdem sich laut Mitteilung des erhebenden Gendarmerie- . beamten begründete Verdachtsmomente gegen Draxl er geben hatten, dem Schlußakte der Erhebung beigewohnt habe. Wahr ist, daß ich vom damaligen Vorstande der Per 121 Der Asche Prinz. Leben und Abenteuer von Harry Dom ela. Copyright 1927 by Malik-Verlag A.-G., Berlin W 50. Wolf und ich hatten unsere Betten nebeneinander. Als ob niemand zum Schlafen hierhergekommen wäre, so wurde getobt und gelärmt

. Gewiß saß eine ganze Menge da, die nur lethargisch die Reden der anderen anhörte und gleich gültig ihre Suppe aß. Um so lauter führten andere das große Wort. Verwilderte, entsetzenerregende Kerle, denen alles zuzutrauen war. Gerade vor uns stand so ein Haufen dieser Ganoven. Als Wolf seine Uhr hervorzog, um sie be hutsam in den Drahtkorb zu legen, griff einer danach und riß sie ihm aus der Hand. Wolf, flink wie er war, versetzte dem andern einen Schlag, daß er sich sofort aufs Bett setzte

. Damit fiel aber auch schon der ganze Trupp über uns her. Der Uebermacht wehrlos preisgegeben, wurden wir übel zu gerichtet. Ich erhielt mit einem harten Gegenstand einen Schlag in den Mund, wodurch mir der ganze Gaumen aufgerissen wurde. Wolf sah fürchterlich aus. Seine Stirn blutete. Er hatte mit einem Schlagring einen Hieb dagegen erhalten. Seine Uhr war weg. Ich hatte eine unbändige Wut. Dieses Gesindel! Ich wußte, wie Wolf durch alle Nöte gerade diese Uhr hinübergerettet, an ihr als an einer schö nen

Erinnerung gehangen hatte. Wolf hingegen faßte den Vorfall mit stoischer Ruhe auf und bat mich, doch von etwas anderm zu reden. Neben mir lag ein alter Pennbruder. Der sing plötzlich zu stottern an: „Na, Ihr habt — ja noch — Schwein gehabt. Vor ein paar Wochen — haben sie einem Berber wegen einem Rock — eins auf die Platte gegeben —, daß er am anderen Morgen keinen Rock mehr nötig hatte!" Darauf setzte er uns des näheren auseinander, wie hier im Asyl sich eine Bande von Kerlen breilmache

mit dem Parteivorstand und der sozialdemokratischen Fraktion bestimmten Ziele zu: die finstere Großstadt, die erwachende Riesenstadt zog sie alle an und ließ selbst die hinfälligen alten Bettler ihren Schritt beschleunigen. Wir beide, Wolf und ich, wie sahen wir aus! Wolfs Stirnwunde hatte sich bereits mit einem Schorf überzogen. Mein Mund war dick angeschwollen; mein Gaumen schmerzte unerträglich. Ich nahm mir vor, niemals mehr in diese Welt stinkender Fäulnis und Verkommenheit hinunter zusteigen

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
(1913)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1913
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Pagina 309 di 474
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: 473 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: I Z 3.363/1913
ID interno: 587524
, k. k. Steueroffizial, Andreas Hoferstratze 49. Wolchowe Therese, Postofsizials-Witwe, Andreas Hoferstratze 49. Wolde Anna, Wärterin in der L.-G.-Anstalt, Schul- stratze 1. Woldrich Eduard, Malermeister, Jnnstr. 55. Woldrich- Ferdinand, Hotel.er, Südbahnstr. 2. (872) Woldrich Franz, Maschinenschlosser, Jahnstr. 23. Woldrich Johann, Schneidermeister, Defreggerstr. 15. Wolf Adalb., St.-V.-Kondukteur, Defreggerstr. 13. Wolf Adolf, Jurist, Pechestr. 1. Wolf Anna, Lampistenswitwe, Kapuziners. 33. Wolf Anton

, St>-B.-Kanzleidiener, Sonnenburg- stratze 22. Wolf Archangela, Deutfchordens-Schwester u. Kin dergärtnerin, Egerdachstr. 13. Wolf Benedikt, Maurer, Mariahilfstr. 16. Wolf Franz, Bahnbediensteter, H., Bachg. 5. Wolf Franz, R. v., Dr., k. k. Statth.-Konzepts- Praktikant, Anichstr. 4. Wolf Franz, Dr., Zahnarzt, Anichstr. 13. (581) Wolf Franz Simon, St.-B.-Kanzleidiener, Leopold- stratze 62. Wolf Franziska, Private, Angerzellg. 10. Wolf Franziska, Kindergärtnerin, Angerzellg. 10. Wolf Heinrich, k. k. L.-W.-Öber

-Jntendant, Müller- stratze 30. Wolf Herminc, Blumengeschäftsinh., Kaiser . Franz Josefstr. 10. (1029 VIII) Wolf Johann, Privatier, Defreggerstr. 16. Wolf Josef, Buchhändler, Speckbacherstr. 11. Wolf Josef, Geschäftsdiener, Stiftgasse 6. Wolf Josef, Metzgermeister, Marimilianstr. 43. Wolf Josef, R. v., Dr., k. u. I. Geh. Rat u. Sekt.- Chef d. kl k. Minist, d. Innern a. D., Anichstr. 4. Wolf Josef, S.-B.-Magazinsdiener, Jnnstr. 107. Wolf Josef, Schuhmacher, Riesengasse 10. Wolf Josef, S.-B.-Tischler

, Ämras 44. Wolf Josefine. Private, Erlerstr. 15. Wolf Karl, Hausbesitzer, Mariahilfstr. 40. Wolf Leopoloine, Private. Goethestr. 3. Wolf Maria, Privat, Mühlau 12. Wolf Aiaria. Private, Kapuzinergasse 35. Wolf Marie, Haushaltungslehrerin, Staatsbahnstr. 8. Wolf Viarie, stàdi. Volksschullehrerin, Angerzell gasse 10. Wolf Marie, Private, Sonnenburgstr. 1. Wolf Paul, Hausknecht, Jnnstr. 105. Wolf Rudolf, Milchführer. Mandelsbergerstr. 7. Wolf Valerie, Private, Andreas Hoferstr. 13. Wolf-Domanig Julie

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.07.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 9. Juli 1941 Lienzer Zeitung Folge 50 — Seite 3 Nachdrucksrecht: Horn-Verlag, Berlin, 14 vas a»»vi »im» «-»»» „Ich bin es und ich bin es doch wieder nicht. Ich habe diesen Namen abgelegt. Viel mehr, ich bediene mich nicht mehr dieses Na mens. Ich heiße jetzt Mr. Hermann Camp. Etwas ist ja wohl noch übrig geblieben von dem alten Hessenkamp.' Wolf lachte gutmütig und beruhigend. „Du brauchst es nicht so tra gisch zu nehmen. Es dauerte natürlich eine Weile, bis ich in Guam

alles aufklären konnte. Ich nahm das nächste Flugboot nach Manila und bin eben mit einem Dampfer von dort eingetroffen.' „Und dein Gepäck?' „Bringt der chinesische Bootsführer zu einem meiner Freunde. Ein kleiner Koffer. Ich ziehe es vor, mich nicht mit zuviel Gepäck zu belasten. Ich muß beweglich sein.' Grete wirbelte der Kopf. Sie dachte an die Mitteilung, die Dr Lien ihr gemacht hatte. Wolf reiste also mit einem falschen Paß! Er hatte es ihr selbst gesagt! Sie suchte seine Augen. Sie blickten ruhig

und zärtlich auf sie. Wolf neigte sich vor, küßte Grete auf das glänzende Haar, auf die Stirne, suchte ihren Mund. Es waren Küsse ohne Ungestüm, Küsse, die sie beruhigten, wärmten. Sie fühlte, daß jeder dieser Küsse ihr einen Berg von Lasten nahm. Es war gut, daß sie jetzt allein in der kleinen Teestube waren. Vorn in der Ecke lehnte der kleine chinesische Boy halb zusam mengesunken an der Wand und schien zu schlafen. Was er auch nötig hatte hei zwanzig Stunden Dienst am Tag. Dann machte sich Grete los

. „Jetzt mußt du mir alles erzählen', sagte sie. „Später', wehrte Wolf ab. „Zuerst muß ich einmal diesem Boy einen Chit geben.' „Du zahlst nicht bar?' wunderte sich Grete. „Ach wo, hier in China schreibt doch jeder einen Chit. Man zahlt im Hotel und zahlt an der Bar mit einem Chit. Man weiß am Abend gar nicht mehr, wie viele Chits man am Tag unkerschrieben hat. Am Ersten kommen sie ja doch alle, die Barkeeper und der Schneider, der Autooerleiher, der Ga ragenbesitzer, der Oberkellner. Jeder hält

. „Ich liebe nur klare, feste Verhältnisse. Ich kann nicht ins Ungewisse hinein leben.' „Ich habe es nicht bemerkt', lachte Wolf und versuchte, Grete wieder an sich zu ziehen. „Deine Geschichte mit den 10.000 Dollar zum Beispiel?' Aber Grete wehrte ihn ab. Es war zwei Uhr nachts, als Grete ihr Hotelzimmer betrat. Wolf hatte sich von ihr verabschiedet. Sie wußte nicht wo er Woh nung genommen hatte. Es schien ihr, als mußte Wolf ihr vieles verbergen. Der Lärm in den Tanzsälen war ver stummt. Grete öffnete

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
(1911)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1911
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Pagina 307 di 474
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: 473 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: I Z 3.363/1911
ID interno: 587522
- stratze 24. Wolchowe Albert, Spängler, H., Bauerngasse 9. Wolchowe Therese, Postoffizials-Witwe, Andreas Hoferstratze 49. Woldrich Eduard, Malermeister, Leopoldstr. 17. Woldrich Ferdinand, Hotelier. Südbahnstr. 2. (178) Woldrich Johann, Schneidermeister, Pradlerstr. 44. Wolf Adalbert, St.-B.-Kondukteur, Liebeneggstr. 16. Wolf Adolf. Jurist, Pechestr. 1. Wolf Anna, Militär-Verpslegs-Offizials-Witwe. Staatsbahnstrahe 8. Wolf Anna, Lampistenswitwe, Kapuzinerg. 33. Wolf Anton, S.-B.-Kondukteur-Zugsführer

, Am- thorstratze 28. Wolf Anton, St.-B.-Kanzleidiener, Sonnenburg strabe 22. Wolf Archangela, Deutschordens-Schwester und Kin dergärtnerin, Egerdachstr. 13. Wolf Franz, Bahnbediensteter, H.. Bachg. 5. Wolf Franz, R. v., Dr., k. k. Statth.-Konzepts- Praktikant, Anichstr. 4. Wolf Franz Simon, St.-B.-Kanzleidiener, Leopold- stratze 62. Wolf Franziska, Advokatenswitwe. Bürgerftr. 30. Wolf Franziska, Friseurswitwe, Angerzellg. 10. Wolf Franziska, Kindergärtnerin, -Angerzellg. 10. Wolf Heinrich, k. k. L.-W.-Ober

-Jntendant, Müller- stratze 30. Wolf Hermine, Blumengefchäftsinh.. Kaiser Franz Josefstr. 10 (2029 VIII) Wolf Johann, Handlungsreisender, Speckbacherstr. 18. Wolf Johann, Privatier, Defreggerstr. 16. Wolf Josef, Buchhändler, Speckbacherstr. 11. Wolf Josef, Metzgermeister, Maàilianstr. 43. Wolf Josef. R. v., Dr.. k. u. k. Geh. Rat u. Sekt.- ìChes bi. k. t. Minist, d. Innern a. D., Anichstr. 4. Wolf Josef, S.-B.-Mkordant, Jnnstr. 107. Wolf Josef, Schuhmacher, Riesengasse 10. Wolf Josefine, Private

, Erlerstr. 15. Wolf Karl, Hausbesitzer, Mariahilfstr. 40. Wolf Marie, Haushaltungslehrerin, Staatsbahnstr. 8. Wolf Maria, Private, Kapuzinergaffe 35. Wolf Marie, städt. Volksschullehrerin, Angerzell gasse 10. Wolf Marie, Private, Mühlau 4. Wolf Marie, Private, Sonnenburgstr. 1. Wolf Paul, Hausknecht, Leopoldstr. 19. Wolf Valerie, Private, Andreas Hoferstr. 13. Wolf Wally, Private, Schillerst!. 9. Wolf-Domanig Julie, Professorswitwe, Speckbacher strabe 4. Wolff Bertha, Baronin, Private, Kaiser Franz

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