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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 8
àtt Molk Von Vera Vernoy. Merano Ich blätterte im Tageblatt und ineine Au gen verweilten auf mannigfachen großen An noncen. Auf der Rückseite gaben schwarzumran- dete Anzeigen von dein Ableben verschiedener Menschen kund. Grosz lind klein, je nach der pe kuniären Lage — oder Empfindungsgrad der Angehörigen waren diese Anzeigen. Mein Blick fiel auf eine bescheidene Anzeige am Rande des Blattes gedruckt. Zweimal muß te ich sie lesen — dann begriff ick), das; auch mich diese Nachricht betraf. Wolf

Halbing-Rost war tot. Erschossen in sei nem Pensionszimmer. Am Morgen des heiligen Abend. Welche Tragik!! Erinnerungen standen auf um mich und versetz ten mich »im einige Jahre zurück. Wir saßen nebeneinander auf einer grünen Gartenbank in einer Laube, ganz von milden Wein umrankt. Ein Iunimorgen hell und klar. Das Blühen von Rosen, das Zwitschern von Vö geln um uns herum. Die Luft frisch von dein Tau der Nacht. Wolf streckte die Hand durch das Gitterwerk der Laube und brach eine Rose. Cc warf

. Wolf hatte in einer Villa Wohnung gefun den und diirfte den schönen Garten nach Gefal leil benutzen. Ich war gekommen, um den Mor gen mit ihm zu verplaudern, denn es gab keine Proben mehr. Wir waren viele Monate hin durch gute Kollegen, treue Kameradeil gewe sen. Uebermorgen würden wir uns Ade sagen — wer wußte ob wir lins wiedersehen wür den?? Und das Schicksal wollte es so wir sa hen uns nicht wieder. Oft waren wir Partner gewesen, in vielen Stückeil, hatten Erfolge ge teilt und auch maliche

Enttäuschungen, manchen Nerdruß. Dag hatte uns verbunden zu einer wahren Freundschaft. „Was machst Du nun Lisa? Willst Du wirk lich pausieren?' Fragte Wolf. Ich nickte zustimmend. „Die Sommermonate — ia. Vielleicht ein oder das andere Gastspiel. Und Du?' »Ich — ich habe gestern — ab Juli nach F. abgeschlossen. Schade, daß Du nicht mitkannst.' „Vielleicht ist es besser so — Wolf!' Er sah mich an — etwas verwundert. „Warum?' „Wegen Nelly!' „Nelly!' seufzte Wolf. Ich nahm seine gepflegte Hand

in die meine? „Warum? Ja — Du weißt wohl, daß Nelly ein wenig eifersüchtig ist. Du und ich. wir wis sen, daß sie keinen Grund dazu hat. Sie aber fühlt sich nicht sicher.' Wolf lachte, aber es klang gemacht. „Mein Gott — Nelly soll zufrie den sein, wenn ihr niemand gefährlicher wird, als Du Lisa. Sie geht auch einige Wochen zu ihrem Eltern, wir wären allein.' „Laß nur, Wolf. Es ist schon besser so. Ich will keinen Unfrieden zwischen Euch säen. Mark hat mir gestern erst gesagt: Du stellst Nelln über all

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.07.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 9. Juli 1941 Lienzer Zeitung Folge 50 — Seite 3 Nachdrucksrecht: Horn-Verlag, Berlin, 14 vas a»»vi »im» «-»»» „Ich bin es und ich bin es doch wieder nicht. Ich habe diesen Namen abgelegt. Viel mehr, ich bediene mich nicht mehr dieses Na mens. Ich heiße jetzt Mr. Hermann Camp. Etwas ist ja wohl noch übrig geblieben von dem alten Hessenkamp.' Wolf lachte gutmütig und beruhigend. „Du brauchst es nicht so tra gisch zu nehmen. Es dauerte natürlich eine Weile, bis ich in Guam

alles aufklären konnte. Ich nahm das nächste Flugboot nach Manila und bin eben mit einem Dampfer von dort eingetroffen.' „Und dein Gepäck?' „Bringt der chinesische Bootsführer zu einem meiner Freunde. Ein kleiner Koffer. Ich ziehe es vor, mich nicht mit zuviel Gepäck zu belasten. Ich muß beweglich sein.' Grete wirbelte der Kopf. Sie dachte an die Mitteilung, die Dr Lien ihr gemacht hatte. Wolf reiste also mit einem falschen Paß! Er hatte es ihr selbst gesagt! Sie suchte seine Augen. Sie blickten ruhig

und zärtlich auf sie. Wolf neigte sich vor, küßte Grete auf das glänzende Haar, auf die Stirne, suchte ihren Mund. Es waren Küsse ohne Ungestüm, Küsse, die sie beruhigten, wärmten. Sie fühlte, daß jeder dieser Küsse ihr einen Berg von Lasten nahm. Es war gut, daß sie jetzt allein in der kleinen Teestube waren. Vorn in der Ecke lehnte der kleine chinesische Boy halb zusam mengesunken an der Wand und schien zu schlafen. Was er auch nötig hatte hei zwanzig Stunden Dienst am Tag. Dann machte sich Grete los

. „Jetzt mußt du mir alles erzählen', sagte sie. „Später', wehrte Wolf ab. „Zuerst muß ich einmal diesem Boy einen Chit geben.' „Du zahlst nicht bar?' wunderte sich Grete. „Ach wo, hier in China schreibt doch jeder einen Chit. Man zahlt im Hotel und zahlt an der Bar mit einem Chit. Man weiß am Abend gar nicht mehr, wie viele Chits man am Tag unkerschrieben hat. Am Ersten kommen sie ja doch alle, die Barkeeper und der Schneider, der Autooerleiher, der Ga ragenbesitzer, der Oberkellner. Jeder hält

. „Ich liebe nur klare, feste Verhältnisse. Ich kann nicht ins Ungewisse hinein leben.' „Ich habe es nicht bemerkt', lachte Wolf und versuchte, Grete wieder an sich zu ziehen. „Deine Geschichte mit den 10.000 Dollar zum Beispiel?' Aber Grete wehrte ihn ab. Es war zwei Uhr nachts, als Grete ihr Hotelzimmer betrat. Wolf hatte sich von ihr verabschiedet. Sie wußte nicht wo er Woh nung genommen hatte. Es schien ihr, als mußte Wolf ihr vieles verbergen. Der Lärm in den Tanzsälen war ver stummt. Grete öffnete

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 26.03.1925
Descrizione fisica: 12
« von Autoinobiten mit Hilfsmaterial abge- sandt. Besonders erschwert werdm Re Net- tungsarbeiten noch daRtrch, daß die meisten Waisserleitungon und Elektrizitätswerke sben- fallls vernichtet'sind und daher weder Wasser noch bei Nacht flicht vorhanden ist. Präsi dent Coolidge hat die Organisation der Hilfe leistung persönlich in die Hand genommen und an das amerikanische Rote Kreuz den Befehl gerichtet, seine gemeinsamen Hilfs quellen zu mobMsieven. Wolf Haberland. Erzählung von FerRnand Benz. (Fortsetzung

.) Artur und Seiling sahen mit großetr Au gen auf Wolf. Sie hatten ihn noch nie aus gelassen fröhlich gesehen, aber dieser Emst und diese Feierlichkeit war ihnen noch nicht bei ihm begegnet. Zum erstenmale dachten sie daran, was es heißt, einen Bemf wählen. Sie sahen, daß ein Beruf von einem Menscheit ungeheuer viel fordert, sogar das Leben. Das Säbelrasseln, das Einherstolzieren, das Be wundernlassen verblaßte vor ihrem Geiste. Sie sahen weißen Schnee auf der Erde und neben ihnen war er rot

von ihrem Blute. Sie schwiegen und dachten an den alten Schaf- toni und den großen Krieg, den er seit Jah ren prophezeite. Wolf aber stellten sie sich vor, wie er im schwarzen Talare einherschrei- tet, wie er sich nivderbeugt über bleiche Gesich ter der Sterbenden und wie ein-Lächeln huscht über Re Mienen der Kranken, wenn sie ihn sehen und seine ruhigen Worte hören. Langsam verlasch Re Glut des Himmels, schweigend erhoben sich die drei. Wolf pfiff und lockte zur Heimkehr. Als sie mit der Herde zum Pferche

kamen, war Thilderl bereits dort. Wolf streute noch rasch seinen Tieren rotes Salz in Re aufge stellten Rinnen, das sie gierig aufleckten. Dann trieb er sie in den Pferch. Die Freunde hatten bereits „Fräulein' Thilderl artig begrüßt und begannen, jeder mit eigenem Löffel bewaffnet, aus der ge meinsamen Schüssel zu essen. Es mundete ihnen vorzüglich und nach vielen Lobreden auf Thilderl und ihre Kochkunst mußte Wolf den Schlafraum aufsperren. Artur kramte in seinem Rucksacke und nach einigem Be mühen

mit dem Korkzieher konnte er der freundlichen Köchin einen Trinkbecher seinen Weines kredenzen. Sie trank ihn lachend, wehrte sich aber entschieden, ein zweites Glas zu nehmen, weil sie davon Kopfweh be käme. Sie trachtete aufs Heimgehen und lud die Studenten nochmals zum Uebernachten ein. Die leere Schüssel mit den Löffeln wurde zusammengepackt und Thilderl bis in die Nähe des Dorfes begleitet. Es begann stark zu dämmern. In weiter Ferne flammte ein Wetterleuchten auf. Wolf blickte sich um. Die Luft war dunstig

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 11.12.1924
Descrizione fisica: 12
Deine Jugend entgegengeht und handle darnach. An Ser Arbelks- und Opferfreudigkeit kann man die Größe eines Volkes in seiner Rot erkennen. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. 1 . • Wenn ein heißer Sommer über der Ober pfalz brütet und aus den Zistemen den letz ten Tropfen Wassers stahl, um fein glühendes Angesicht zu kühlen, erkannte man die Be wohner von Oedenheid schon von weitem an ihrer tiefbraunen Farbe. Sie hatten einen Teint wie die Indianer. Ihre Farbe aber kam nicht allein von der Sonne

nach Oedenhaid liefe! Nur soviel, wie durch einen Federkiel geht, wenn aus den Bergen käme, es würde genügen für Mensch und Vieh. — Unter den Schulkindern aus Oedenhaid war übrigens ein Knabe, der sich keine Was sernot anmerken ließ. Er saß auch nicht in der abgesonderten Bank. Dagegen hatte er sich emsthaft gewehrt, als ihn der Lehrer auch zu den anderen Ungewaschenen setzen wollte. „Ich habe keine Läuse, Herr Lehrer!' hatte her zwölfjährige Wolf Haberland bestimmt und mit verächtlichem Blick

weiter. „Ich habe keine Mutter und keinen Vater,' antwortete Wolf. „Ich meine deine Pflegemutter.' „Die Hüter-Zilli gibt mir nichts.' Weiter kam der Lehrer nicht. Wenn er mehr hätte wissen wollen, hätte er am frühen Morgen mit Wolf Haberland gehen müssen. Haberland ging immer für sich allein. Er mochte mit den reichen Bauernkindern nicht in Freundschaft kommen. Oft genug hatte er die giftigen Blicke der Männer aufgefangen, wenn er mit ihren Kindern, als er noch jün ger war, in eine Stube kam. Und manchmal hatte er gehört

hatten kein Ohr für diesen Schimpf, der dem unschuldigen Kinde wehe tat, daß es sich oft in eine Hecke oder hinter einen Busch verkroch und bitter weinte. Die Sehnsucht nach Vater und Mutter wurde wach in ihm. Der kleine Wolf aber fand im Armenhause statt liebender Eltern die Hüter- Zilli, die ihn aufgezogen hatte. Diese war noch nicht vierzig Jahre alt, hatte sich vor acht Jahren den Fuß gebrochen, sodaß sie stark hinkte und nicht mehr wie sonst arbeiten konnte. Sie bekam eine Keine Unfallrente, und brachte

sich mit Waschen, Leichenbitten, Kran- kenwarien und leichteren Arbeiten durchs Le ben. Von der Gemeinde bekam sie jährlich hundertzwanzig Mark an Verpflegungskosten, für das Findelkind Wolf Haberland. An einem Sonntag abends saß Wolf allein an einem Felsen in der Nähe des Gemeinde häuschens. Cr hatte einen alten Kalender, dessen Geschichten er immer wieder las. Da kamen Buben und Mädchen auf ihn zu. Sie spielten mitsamen auf dem Anger. „Wolf tu mit!' riefen einige. „Ich mag nicht,' antwortete er. „Ziillwolf

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 6
im Gasthaus „Traube". Der Festsonntag selbst ward durch eine feierliche Tagreveille eingeleitet. Um 8 Uhr war sodann der feierliche Gottesdienst und hierauf auf dem stillen Dorffriedhof die Ehrung der verstorbenen Mitglieder der Iubelkapelle. In er greifenden und eindringlichen Worten gedachte Studienrat Dr. Wolf der wackeren Musikanten, die bereits eingerückt sind zum ewigen Orchester, besonders des ersten Kapellmeisters Schüler, der durch 40 Jahre (1880—1920) den Taktstock schwang. Nur wer

wechselten kaleidoskopartig auf den Gesichtern der vielen Glücksritter. Schon in den ersten Nachmittagsstunden waren sämtliche Lose verkauft. Alles rühmte die gediegene und solide Anlage dieses Glückstopfes. Um 7*12 Uhr begann sodann das Festmahl, das in dem sehr geschmackvoll gezierten Saale des Gasthofs „T r a u b e" eingenommen wurde. Küche, unter der bewährten Leitung des Herrn Mayer (Gasthof zum „Bräu" in Holzgau), und Keller boten ihr ,Bestes und fanden allgemeine Anerkennung. Studienrat Dr. Wolf

, stattlicher Taltracht auf. Nach kurzer, trefflicher Begrüßung der Erschienenen durch Herrn Studienrat Dr. Wolf nahm akademischer Bildhauer Bischof das Wort zur Festrede: Es ist etwas Großes um eine Musikkapelle in einer Berggemeinde, so führte er aus. Schon daß sich trotz der geringen Einwohnerzahl immer wieder Talente und Willige finden mitzutun. Wie viel Freude bringt so eine Kapelle in das freuden arme dörfliche Dasein. Wie verhindert sie Verdrossenheit, Unmut, Streit und Zwietracht

des am Erscheinen leider verhinderten Universitätsprsfessors D r. Ignaz D e n g e l zur Verlesung, Prof. Falger sprach Worte dankbarer Anerkennung und herzlicher Glückwünsche auf die Gemeinde, Iubelmusik und das Komitee und feierte besonders Studienrat Dr. Wolf als leuchtendes Vorbild treuer Anhänglich keit an die Heimat und steter Opfer- und Hilfsbereitschaft, als Stockachs besten Sohn der Gegenwart, Oberregierungsrat Kravogl trank auf Gemeinde und Musikkapelle Stockach und dankte der Musikkapelle Häselgehr

Huber, den bekannten „Barthlamois", sowie den Pfarrer und den Bürgermeister zum Einleitungskonzert ab. Das selbe fand im Gasthaus zur Traube statt. Während desselben ergriff Studienrat Dr. Josef Wolf, Professor in Feldkirch, ein Ortskind der Gemeinde, der auch am folgenden Tage als Sprecher für die Iubelmusik und den Bürgermeister fungierte, das Wort zur Be grüßung. Dabei überreichte er den Musikanten und allen Dorf bewohnern je ein Gratis-Exemplar seiner Festschrift und dankte

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 30.04.1925
Descrizione fisica: 12
Donnerstag, den 30. AprT 1925. Bolksbste? Wolf Haberland. . Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Wer vorbeigmg, schaute himmter, ließ Mige spöttische Reden zurück und trottete lachend weiter. Me alten Dauern behaupte ten rundweg: „Der Wolf ist im Krieg ver rückt geworden.* , Nach der Felsenschicht kam Sand, durch mischt mit Geröll. Da ging es wieder leichter und rasch wuchs die Diese. Täglich dam der Dauer und fragte, ob der DM schon im Sand ersosfen fei. Der Sand ober war so trocken

, wie van der Bratröhre heraus. Unverdrossen aber gruben sie, und Wolf hatte schon einen ganzen Hügel aufgeschüt- «t..Der Dauer bewunderte im Stillen den arbeitsamen und zähen Studenten, der nicht Mehr nachgab, um keinen Preis. Zehn Meter war der Brunnen schon ti>ef und kein einziger Tropfen Wasser ließ sich sehen. Wolf gab nun selber alles verloren. Sollte er noch weiter umsonst. arbeiten las sen?. Noch «inen Tag probierten sie es. Der Sand hing sich schwer an. Wols zog und eine Fvoudemvelle durchjagte

und wollte Wols alle Auslagen ersetzen. Der aber Nahm nichts und war froh, -*Me Rückzahlung bleibenden Wertes gemacht zu haben. Der lsäimpbrunnen liefert seitdem köst liches Wasser und ist unerschöpflich. Glücklich ist der Hollerbauer und ganz Oedenhaid durch den Wasiserschmecker geworden. Jetzt konnten sich die Leute und die Kinder auch in heißen Sommern gründlich waschen und ungebetene Gäste mit viel Wasser und Seife vertreiben. . Mir spätere Zeiten wM aber Wolf die Wchserversorgnng noch praktischer

. / Der Hollerbauer wußte wohl, daß ihm Wolf einen großen Menst erwiesen hatte; denn der Hof war um viele Tausende mehr wert, als vorher. Der Dauer war durch Wolfs Erfolg ganz begeistert und bedauerte, daß Wols zum Studium gegangen. Zum zweitenmal 'bedauerte er das; jetzt nicht mehr, weil er an ihm durch das Studium einen treuen Knecht, sondern einen willkom- -menen Schwiegersohn verlor. Er hätte ihm und Thilderl sofort seinen reichen Hof über lassen, weil er der Ansicht war, daß ein Mann, der in kurzer Zeit

und behandeln? Sie fand jeden Ausgang versperrt. .Krank sah die Frau aus vor lauter Sorgen, die sich ihr nachts drük- kend auf dfe Änfft.setzten uick» moigens sich i Nr. 18. — Seine. 8. cm sie . Hirnen wie ein bleiernes Schleppge wand. ' Erst als die Ferien zu Ende gingen und Wolf seine Sachen einpackte, begann der Dauer vor sein« Frau und vor Thilderl: „Wolf, du brauchst eigentlich nicht mehr fort. BlÄb da, übexnimm den Hof mitsamt dem Thilderl, dann bist du ein gemachter Mann!' Wolf war überrascht

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.05.1902
Descrizione fisica: 8
einen Gastspiel-Zyklus, welcher den durchschla gendsten Erfolg aufzuweisen hatte. Die Leistungen der einzelnen Mitglieder waren für die dortigen Ver hältnisse durchgehends ausgezeichnete und fehlte es nicht an zahllosen Blumen- und Kranzspenden. Bei der Abschiedsvorstellung (4. d.) wurde allgemein der Wunsch laut, Direktor Klnrsch mi^. seinem Ensemble wiederzusehen. Am 1. Juni beginnt das Ensemble mit den Vorstellungen in Innsbruck. heit Wolf. Er könne die Alldeutschen Südtirols nur auf das Tiefste bedauern

' vorgehen und nie dürfe er bemackelte und ehrlose Menschen willkommen heißen, ohne das Recht auf den Tite Alldeutscher zu verlieren. Personen kultus treibe Wolf und nicht die Schönerianer, ge rade Wolf habe seine Person über die Sache gestellt. Klärung tut not, rief Dr. Oedl wiederholt, und gab nochmals seinem allergrößten Erstaunen über die Entschließung der Südtiroler Alldeutschen Ausdruck. Sonderbare Alldeutsche, meinte Dr. Oedl, die nicht einmal wissen, was alldeutsch sein heißt. Hierauf sprach Herr

Moor einige Worte für Wolf und meinte, trotz der langen Anklage des Dr. Berger sei er doch noch nicht ganz klar in der Sache Wolf und man wolle mit dem Urteil über einen so hoch verdienten Führer der Deutschen noch zurückhalten. Darauf antwortete Abg. Berger ziemlich erregt, daß es ihm äußerst sonderbar sei, daß es noch einen Menschen geben könne, der nach all dem über K. H. Wolf Gehörten sich noch kein Urteil über Wolf ge bildet habe. Für die Wahrheit der Anschuldi gungen bürge der Name

Dr. Vinzenz Berger. Zum Schlüsse wurde eine Entschließung verlesen, in der der Abg. Wolf als politisch tot erklärt wird und wonach die „Ostdeutsche Rundschau' aufzuhören habe, als Parteiblatt der Alldeutschen zu gelten. Für die Entschließung stimmten nur etwa die Hälfte der Anwesenden, aber frei und offen bei der Gegen probe für Wolf die Hand zu erheben, wagten nur fünf von den 250 Teilnehmern. Die Versammlung dauerte von 3 Uhr Nachmittag bis gegen 9 Uhr abends. TeltMMt uud neueste Nachrichten der ,FoM

und Arbeiterfrage in nationalem Sinne und Abg. Berger über den Streit zwischen Schönerer und Wolf und über „Los von Rom'. Sämtliche Redner ernteten langanhaltenden Beifall für ihre Ausführungen. Das Hauptinteresse des Tages bot die Frage der Stellungnahme zu dem Zwiste im alldeutschen Lager. Abg. Berger griff K. H. Wolf in der allerschärfsten Weise an und sprach ihm jedes Recht ab, noch fernerhin deutsche Wähler zu ver treten. Wolf sei ein politischer Abenteuerer u. dgl. In einigen Tagen werde gegen Wolf

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Volksbote
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Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1938
Descrizione fisica: 8
-' und Damenschuhe entwendet, ferner Sandalen, Pantoffel und Schuhkreme. Die Diebsbeute ist allem Anscheine nach mit einem Lastwagen fortgeführt worden. Die Firma erleidet einen Schaden von 13.000 L. MUfllA ln den Afhesla - Papierhandlungen. Wolf h. Glanvell und unsere Berge Von Dr. Hans Kiene, Bolzano. Dis italienischen und deutschen alpinen Zeitschriften erinnern ihre Leser zur Zeit daran, daß vor 50 Jahren, im Sommer 1888, einer der verdienstvollsten Erschließer der Dolomitenwelt, einer der hervorragendsten

Pioniere des Klettersports, ein Bergsteiger von höchsten Qualitäten seine Tätigkeit be gann: Dr.Biktor Wolf v. Glanvell, jener junge Grazer Universitätsprofessor, welcher durch die Vielseitigkeit seiner Touren, durch die Gefährlichkeit seiner alpinen Unter nehmungen, ebenso wie durch seine wissen- schaftlich-erschließerische Arbeit in den Ber gen, bald eine der führenden Persönlichkeiten im Alpinismus der damaligen Zeit gewor den ist. Wenn wir heute jene Männer anfzählen, die als Wegbereiter

des alpinen Sports in unseren Dolomiten die größten Berdienste und Erfolge aufzuweisen haben, dann nen nen wir Wolf-Glanvell neben Schulz und Merzbacher, Purtscheller und Santner, neben Dr. Christomannos und Paul Grohmann, den Brüdern Zsigmondy, Dr. Helversen, Oskar. Schuster, Witzenmann, Baron Cötvös und den Engländern Ball, Wood und Tuckett mit in der ersten Reihe. Nicht nur als kecker Draufgänger in den schwierigsten Felsen, wie Georg Winkler, die Führer Jnnerkofler, Siorpaes und Dimai

, sondern zugleich als intellektueller Bergsteiger, der höchste körper liche und sportliche Qualitäten mit den seiner Bildung entsprechenden geistigen verband, ist Wolf-Glanvell zu verdientem Rufe ge kommen und hat zu einer Zeit, in welcher die Detailkenntnis der einzelnen Gebirgs- gruppen sich erst Bahn brach, in hervor ragender Weise an dieser geographischen Aufgabe des Alpinismus mitgearveitet. Im Grunde seines Wesens jedoch ist Wolf- Glanvell als Bergsteiger Sportsmann ge- wesen und Zeit seines Lebens

Gefährten aus den akademischen Kreisen hierin Führer zu sein und sich Berggebiete zu suchen, in wel chen damals noch alpine Lorbeeren in Hülle und Fülle zu erobern. Neutouren in Masse zu holen waren. An der Spitze der Grazer alpinen Vereinigung „Gilde, zum groben Kletterschuh', welcher manch namhafte Berg steiger, wie Günther Freiherr v. Saar, Karl Domenigg, Dr. Felix König, Leo Betritsch und andere angeyörten, hat Wolf-Glanvell es verstanden, Graz zu einer Stadt von alpinem Ruf zu machen und die alpine

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 09.04.1925
Descrizione fisica: 12
SsMnlg iunld Artur waren -mit Leib und Seele Soid-atvn. Sie bedauerten nur» daß Wolf ihnen nicht gefolgt war. Rasch eilten die Jahre dahin. Diesmal zog Haberland in die großen Ferien im schwar zen Priesterrocke. Große Freude hatte Frau Hedwi-g, als sie ihren Sohn immer näher seinem hohen Zi-sle zuschreiten sah. Die Schuld, die sie drückte, wurde mit jedem Tage, der ihm sein Glück näher brachte, kleiner und leichter zu tra gen. — Gegen Ende der Ferien gingen Wolf und Thiiderl wach dem Oedbevghof

, die fie dann mit frischer Kraft beginnen können. Ein heiliges Geheimnis liegt verborgen in einer Handvokl Ackerland, das den Menschen Mldenen Weizen schenkt. Was find die hof- ,artigen blitzenden und anspruchsvollen Me talle für elende Wichte gegen fruchtbare, un scheinbare Erbel Auf dem Oedbevghafe wurde der seltene Besuch gut bewirtet. Die Leute interessierten sich für Habrland und fein Studium und wollten tausenderlei Dinge wissen. Gegen Abend verabschiedeten fich Wolf und Dhiilberl und gingen

durch dm M heim. Sie schritten auf jene WaLstelle zu, an wel scher vor zwanzig Jahren Frau Hedwig kur zes Glück und eAie endlose Kette Kümmernis sich geholt hat. Wo damals Jungholz stand, ragten jetzt schlanke Tannm empor. Rur vor ihnen hatte sich etwas Buschwerkwngefiedelt, dos sich ausnahm wie verwahrloste Hirten- und Gemeindehäuser am reichen Lauern- donfe. Thilderl schritt neben Wolf einher. Als sie in das Dickicht-erndringen wollte, um auf den Fußsteig zu kommen, schrak sie plötzlich zu sammen

-und sprang zurück, indem sie Wolf bei der Hand fotzte. Eine braune, Schlange bäumte sich vor ihnen auf, zischte und zün gelte, um dann im Gebüsche sich zu verkrie chen. Di sch und Bank waren Iän>gft vermodert und verschwuNdsn: ober die SchlangenfanMe hauste noch am gleichen Platze und schreckte die Leute wie ehedem. Im Bogen führte das Mädchen den Jüng ling weg von diesem Orte und ließ seine Hand nicht las. Er hatte noch nie des Mäd chens warme Hand länger als einige Minu ten gefühlt nämlich

, wenn sie ihm beim Ab schied in bäuerlich kalter Art gereicht worden .war. So gingen die beiden durch den WaK) und führten sich wie Hansel und Gvetöl auf den Mürchonbildern. Eng aneinander geschmiegt schritte« sie dahin, stiegen über dürre Aeste uüd wichen dm Baumen aus, ohne sich kos zulassen. Wolf sah erst jetzt, wie schön feine Beglei terin war und wie zierlich sie neben ihm ein- hepglng. Wenn THAdi in den kostbaren Ge wändern Lulus mtd Gretes gesteckt wäre, halte es in gang Regsnsburg kein lleblicheres

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 16.04.1925
Descrizione fisica: 12
kommen will, der komme ganz und .mit ganzer Liebe zum Mei ster. Denn es gilt das Wort der steinernen Tafel: Ich bin ein starker und eifersüchtiger Gott, der keine fremden Götter neben sich duldet.' Dieser Dortrag erschütterte Wolf in seiner tiefsten Seele und verwundete ihn. Ern schreck licher Kampf raste in ihm. Seine Seele war gegeißelt und zerfleischt. Er war wie eia Rotkehlchen, das der Habicht sich haschte und das er mit spitzen Fängen auf den Baumast niederdriickt, um mit scharfem Schnabel

Gängen auf- und abwandelte, schwebte sie neben ihm einher; wenn er betete, klang ihre Helle Stimme ihm dazwischen: „Ach Wolf, wenn wir doch im mer beisammen bleiben könnten!' Saß er auf einer einsamen Bank, so hörte er die ernste Mahnung des Paters: „Verzichten auf irdische Liebe!' Er stützte den Kopf in die Han-d. „Verzichten auf Familie!' tönte es. Da war es ihm, als drückte sich Thilderl an seine Brust und als fielen ihre Tränen auf feine Hand. Wie sich Wolf ermannte, waren seine Augen feucht

an seiner Seele und hilflos, jammervoll hilflos. So verging die Nacht und mit zermarter tem Kopf erhob sich Wolf in der frühen. Morgenstunde, als des Präfekten Ruf durch die weiten Säle scholl: „Laudetur Jesus Chri stus', dem von seiten der Erwachenden die laute Antwort wurde: „In aeternum. Amen.' (Z. D.: Gelobt Jesus Christus, — m Ewig keit. Amen!) Nach dem Frühstück ging der Regens auf Wolf zu, nahm ihn zur Seite und ragte: „Herr Haüerland, sind Sie krank? Sie sehen so angegriffen aus!' , „Krank fühle

. 13. Auf der Bank im Garten, die unter einem alten Birnbaum stand, und die wegen ihrer Abgeschiedenheit Wolf am liebsten war, las er des großen Seelenkenners Worte: „Deshalb dürfen wir nicht verzweifeln, wenn wir versucht werden, sondern müssen um so dringender zu Gott flehen, daß er uns in aller Trübsal seiner Un terstützung würdigt. Er gewährt auch nach Pauli Wort zugleich mit der Versuchung eine so große Hilfe, daß wir bestehen können. De mütigen wir deshalb unsere Seele in jeder Versuchung und Trübsal

unter Gottes Hand, weil er die Demütigen rettet und erhöht.' Langsam begann die Sonne die grauen Nebel, seiner Seele zu durchbrechen. Was er allein mit sich hatte schlichten wollen, gehörte vor ein anderes Tribunal. Was er für Hin dernisse gehalten hatte, es waren Versuchun gen, die ihn belästigt hatten, die aber keinen Einfluß haben sollten auf seinen Beruf, zu mal Wolf klar erkannte, daß er Thilderl wirk lich gern habe, aber daß er weit entfernt sei von jener Liebe, die zwei Menschen für im mer vereint

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 24.07.1930
Descrizione fisica: 16
auf dem stillen Dorfriedhof die Ehrung der verstorbeyen Mitglieder der Jubelkapelle. In ergrei- senden Worten gedachte Studienrat Dr. Wolf der wackeren Musikanten, die bereits eingerückt sind zum ewigen Orchester, besonders des ersten Kapellmeisters Josef S ch u l e r, der durch vierzig Jahre (1880 bis 1920) den Taktstock schwang. Nur wer selbst in ähnlicher Stel lung tätig, weiß, welche Unsumme von Geduld, Zeit, Ar beit und Geld das bedeutet. Nach dieser ersten und pietät- vollen Feier konzertierten

die gediegene und solide Anlage dieses Glückstopfes. Um halb 12 Uhr be gann sodann das Festmahl, das in dem sehr geschmackvoll gezierten Saale des Gasthofes „Traube" eingenommen wurde. Küche, unter der bewährten Leitung des Herrn Mayer (Gasthof „zum Bräu" in Holzgau), und Keller boten ihr Bestes und fanden allgemeine Anerkennung. Studienrat Dr. Wolf konnte eine Reihe Festgäste be grüßen, darunter öejorders Schulrat Knittel, Bezirks schulinspektor aus Reutte, Lehrer Zerlauth aus Feldkirch und den Festredner

sich der Festzug wegen des schlechten Wetters nicht recht entfalten. So konnten zum Beispiel die schönen mit großem Feinsinn zusammengestellten Kindergruppen nicht zur vollen Geltung kommen. Be sonders fielen zwei Burschen in uralter Lechtaler Tracht und ein paar Mädchen auch in alter, stattlicher Taltracht auf. Nach kurzer trefflicher Begrüßung der Erschienenen durch Herrn Studienrat Dr. Wolf nahm akadem. Bild hauer Bischof das Wort zur Festrede: Es ist etwas Großer um eine Musikkapelle in einer Berggemeinde

aus Hägerau, Holzgau, Bach, Elbigenalp und Häselgehr konzertierten in den beiden Gasthöfen um die Wette. In den Pausen kam ein herzliches Entfchuldigungs- und GM'ckwunfchschreiben de» am Erscheinen leider verhinderten Universitätsprofessors Dr. Ignaz Dengel zur Verlesung, Prof. Fa lg er sprach Worte dankbarer Anerkennung und herzlicher Glückwünsche auf die Gemeinde, Iubelmusik und das Komitee und feierte besonders Studienrat Dr. Wolf als leuchtendes Vorbild treuer Anhänglichkeit an die Heimat und steter

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 02.04.1925
Descrizione fisica: 12
i >Mederlage, indem diese 81 Mandate verloren -und damit di« zünftig« Belehrung erhielten, daß die Landbevölkerung von der beglücken den Gemeindewirtschaft der Sozialdemokra ten nichts wissen will. Besonders auffallend -ist, daß di« Sozialdemokraten auch in In- -dustrieorten schwere Verluste erlitten. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Artur Hat die Hollerin und Thilderl, sie möchten seimn Schwestern «ine solche Suppe kochen, wie sie gestern und vorgestern am Albend bekommen

hatte, hütete er die Herde und Wolf konnte mit den Herrschaften die Ge>gend durchstrei fen, um dann -dieselben bis zum Abendzug zur Bahn zu bringen; denn der General und seine Tächter mußten zu ihrem größten Leid wesen schon wieder heim in die „trampfige' Stadt, wie Lulu sich ausdrückte. Selling und Artur trieben sich aber noch acht Tage in der freien . Natur umher. Nie vergaßen sie diese Zeit. Auch bei Lulu und Gwde lebt heute noch das frohe Gedenken an Vedenhaid mit seinen Wundem und Neu heiten frisch

, feingefchoitelker Jüngling in schwarzem Anzüge. Büch war fein Angesicht. Man sich seinen Augen und ferner Stirn an, daß kein gewöhnlicher Geist dahinter steckte. Es war Wolf Haberland. Ihm, als einem der besten Schüler der Klasse, war die Aufgabe zuge fallen, die Abschiedsrode zu halten. In wohl gefetzten Worten, mit einer weichen, Hellen Stimme feierte er das Gymnasim als Quelle edler Geistes- und Herzensbildung, dankte den Lehrern und verabschiedete feine Klaffe von allen Freunden, Bekannten und Cön- nern

, die sie im kom menden Winter besuchen wollte. Ganz uro- glücklich konnte Grete werden, wenn sie daran dachte, daß Wolf Geistlicher werden wollte. „Es ist doch schade für diesen schönen Menschen!' hatte sie einmal zu Papa ge äußert, der wohl ahnte, -warum es . in diesem Fa lle schade sei. Der General hatte einmal das Gespräch auf'die Berufswahl gebracht und Wolf be redet, Philologie zu studieren. Boi feinen Kenntnifftn und seiner angeborenen Kunst, einem Schüler auch das Schwerste Kar zu -machen, müßte

ihn dieser Beruf vollauf be friedigen. Wolf aber hotte ausweichend ge antwortet, gerade weil er sich laicht arbeite, käme ihm nach und nach der Lehrberuf sicher abgedroschen vor. Er hoffe, von seiner Lehr- gobe einen ausgiebigeren, immer wechseln den und anregenden Gebrauch machen zu. können, wenn er jene Wahrheiten dem Volke klar machen würde, die niemals schal und nie ganz erfaßt würden. Am nächsten Tage schieden die Kameraden voneinander. Artur und Sviling mußten be reits in vierzehn Tagen beim elften Infan

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 07.02.1912
Descrizione fisica: 8
B« BurggrSfl« tlctnen Erzählungen, dir in den verschiedensten Zeitungen und Kalendern erschienen. Seine Bücher fanden großen Absatz 2n der Reklame für den Kur» ort Meran war Karl Wolf ein Meister, nach Legionen zählten die Notizen, die er über Meran al» seinerzeiliger Kurhaurlnspektor versandte. Sein Hauptwerk war die Gründung de« Dolksschauspiele« im Jahre 1892, eine Attraktion für den Kurort Meran. Noch im Herbste 1911 leitete er die Aus führungen. Wolf schrieb für da« Dolkeschauspiel

die Stücke „Andrea« Hofer' (gemeinsam mit I G. Husterer), „Tiroler Helden', „Auszug zur dritten Jselfchlacht' und „Herzog Frirdel mit der leeren Tasche', von denen erster» die öftesten Aufführungen erlebte. Eine Autorität war Herr Wolf für tiroltsch- nationale Beranstaltungen, al» solche dürfte er unersetzlich sein. Wir können den „Neuen Tiroler Stimmen' nur vollständig beipflichten, die die«, bezüglich schreiben: „War da (in der Arrangierung von Festen und öffentlichen Aufzügen) seit Jahrzehnten

in Meran geleistet wurde, war wohl zumeist sein Werk. Bel Festzügen war Karl Wolf, auf einem Gaul reitend, wohl immer die typische Einleitung»- sigur. Eine Stärk« von ihm war auch die malerische Arrangierung von lebenden Bildern. Damit hat er schon in den Slebzigerjahren al« Leiter de« katho lische» Gesellenvereinttheater« geglänzt und viel belgetragen, diese Bühne in der Kurstadt und Um gebung so beliebt zu machen, daß volle Häuser eigentlich ein Erbstück derselben geworden

sind. Auch die Volksschauspiele verdanken einen Gutteil ihre« Renommee» den wunderbar malerischen und in ihrer Masseuwlrkung grotzartigen Schlußtableau». Karl Wolf verstand e», die richtigen Typen au» seinen Laudileuten herauszuholen.' Eine hervorstechende Charottereigeuschaft Karl Wolf« war sein großer Wohltätigkeitosinn, ein Erbteil seiner edlen Mutter, und seine Liebe zu den kleinen Leuten, für die er immer eine offene Hand hatte. Seine Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehre war sprichwörtlich

, sie war eine der Ursachen seine« grotzen Einfluss» auf die Massen der Bevölkerung, der ihm beim Volksschausplele und bei den ver schiedenen nationalen Aufzügen gut zu statten kam. Auch in gemeinnütziger Weise beteiligte sich der Ver blichen«. Der Meraner Feuerwehr gehörte er über 40 Jahre an, davon fast zwei Jahrzehnte al» ver dienstvoller Oberkomwandant, welche Stelle er erst im Vorjahre wegen seiner angegriffenen Gesundheit zurücklegtr. Viel leistete Wolf seinerzeit für die Meraner Bürgerkapelle (bet deren ersten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 31.05.1902
Descrizione fisica: 10
nach längerer Dekatie, an dem früher gefasst«! Beschluss« festzuhalten, dass die Fahrkartensteuer in dieser Session uichr ;ur Bcratnunz zugelassen werde. Wien. 31. Mai. Das Finanzministerium liqui dierte 300 000 Kronen zu Zwecken der Ausgestaltung des TelephonnetzeS ans den Ueberschüssen zu Handen deS Handelsministeriums. Wien, 31. Mai. H'ute erscheint die zwei Druck bogen starke Antwort Wolss auf die Broschüre Schalls. I» der Einleitung bemerkt Wolf: Die Absicht der Broschüre Schatks war, Wolf

, gesät,rt worden, geheim wurde aber der Kampf schon seil Jahren gegen ihn geführt und daS Material von seinen verm-intlichen Freunden gesammelt. Es war also schon früher seine Vernich tung beschlossene Sache. Die Angelegenheit Seidl war ein willkommener Anlass loszuschlagen. Dem Drängen der Wähler folgend hat sich Wolf entschlossen, für die bisher inneg.habtcn Mandate neuerlich als Bewerber aufzutreten, jedoch in den Wahlkampf selbst nicht ein zugreifen. Da wurde g Tage vor der Wahl in dem liberalen

sich auf diesem Tage von Wolf lossrgen werde. Damals bemühten sich einige Prrieifreunde einen offenen Brnch zu verhindern. Bareuther fetzte sich selbst dasür ein, dass die ange kündigte Erllernng uuierbleibe. In BareulherS Woh nung fand die B. fprelung statt, in der beschlossen wnrse, Dr. Schalk mit der Aufgabe zn betrauen, Schönerer von seinem Vorhaben abzubringen. Schalk reiste mit diesem Austrage nach Eger. Die Erklärung SchönererS wurde aber thatsächlich veröffentlicht und durch dieselbe wurde der Kampf

in die Wählerschaft getragen. Wolf geht sodann aus die Einzelheiten der Schalk- scheu Broschüre ein. die er ein Pamphlet nennt. Schalk, der die „Ostdeutsche Rundschau' für seine Zwecke ebenso gut zu benützen als zu missbrauchen wusste, wie eS beispielsweise in der Tauernbahnangelegenheit gewesen ist, suche das Blatt zu ruinieren. Dass sein Unternehmen auf Credit angewiesen ist, sei selbstver ständlich; dass den, Unternehmen auch keine Jugereuz aus ausgestellte Wechsel zustehen sei ebenfalls wahr. Nar Schall sei

dies unbekannt. Die Bemerkung Schalks, dass d!e „Ostdeutsche Nundschiu' in d>r Angelegenheit des ColojseumS gegenübe' Lucian Brunner Entgegenkommen bewies, sei eine Lüge und Verleum dung. Die Gestnchte einer finanziellen Anknüpfung mit der russisch-n Regi-rnng nennt Wolf einen Blödsinn. Er schreibt: Ich verpflichte mich, wenn Schalk der Beweis hiesür gelingt, seine B-oschüre auswendig zu lernen nnd sie vor dem Portal der StephanSkirche so lange zu citieren, bis ich von den durch meine Schand thaten aufs

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 08.05.1902
Descrizione fisica: 12
. Es ist wieder der Finger Gottes in der Weltgeschichte, die gerechte Vergeltung der all waltenden Vorsehung, welche über Christi Kirche wacht: „Die Pforten der Hölle werden es nicht gewinnen.' Offener Krieg; die erste Schlacht. Für 3. Mai hatte der Deutschnationale Verein für Öfterreich, dessen Obmann K. H. Wolf ist, in das dritte Cafthaus im Prater den fünften deutschen Volkstag einberufen. Die Ver sammlung war von nahezu 2(XX) Personen, darunter auch viele Damen, ans Wien und der Provinz besuchte Es erschienen sowohl

Anhänger Wolfs als Anhänger Schönerer s. Letztere besetzten zumeist die Tische in der Nähe der Rednertribüne. Bor Beginn der Versammlung erhielt Ab geordneter Wolf einen Zettel, worin ihm mit geteilt wurde, die Schönererianer werden die Versammlung nicht sprengen, wenn Wolf den Vorsitz nicht übernimmt. Wolf zerriß den Zettel. Als Wolf die Eröffnungsansprache begann, rief der Schönererianer Dr. Urstn: „Zuckerkartell!' Diesem Ruf folgten ein unbeschreiblicher Lärm, Pfeifen, Johlen, Klatschen, Heil

-Schreien U. s. w. Die Anhänger Wolfs antworteten mit stürmischen Pfui-Rusen, während die Schönererianer den Angeordneten Wolf von allen Seiten mit Zucker würfeln bewarfen. Die gegenseitigen Rufe: „Pfui Wolf! Pfui Schönerer!' dauerten nahezu eine Viertelstunde. Natürlich flogen auch die saftigsten Schimpfworte hin und her. Die Schönererianer warfen Zettel auf die Wolfianer, woräüf stand :' „Ein Mandat — öder mein Leben. K. H. Wolf.' Nun versuchten die Ordner einzugreifen, worauf eine groß «Schlägerei

; der Volkstag ist abgetan!' Es folgten neuerliche Zusammenstöße beider Parteien. Hierauf erschien die Wache und säuberte den Saal. Die Wolfianer zogen „zum braunen Hirschen', wo Abgeordneter Wolf erkiirte: „Wir werden der Bosheit und Gemeinheit nicht weichen. Wir wollen ohne Bangen und Zagen den Kampf In völlig unverblümter Weise sprach Doktor Fuchs in der „Linzer Quartalschrift' scharf gegen Ehrhard. Überaus zart und schonend und doch entschieden lehnte in den bekannten „Laacher Stimmen' der Philosoph

aufnehmen, wie sie tückischer und boshafter nicht gedacht werden kann.' Die Schönererianer fanden sich inzwischen beim „schwarzen Walfisch' zusammen. — Abgeordneter Wolf will als Antwort auf die Sprengung des Volkstages mitten im Wahlbezirke der schöne- rerianischen Abgeordneten, in Asch, in nächster Zeit einen deutschen Volkstag veranstalten. Die zweite Schlacht, in welcher die Wolfianer sich rächen wollten für den 4. Mai, ist wieder zu ihren Unguusten ausgefallen. In Komotau versuchten die Anhänger

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 02.05.1893
Descrizione fisica: 8
Ungewitter mit Blitz und Donner. Und das hat sich so zugetragen: Der Wiener Zeitungsschmock erfreut sich eines Blättleins, das sich „Ostdeutsche Rundschau' nennt; um die Kleinigkeit von fl. 8 lässt es seine Leser wöchentlich einmal blau anlaufen in Politik und Volkswirtschaft, in Kunst und Literatur. Geleithammelt wird dieses Zeitungsschäflein von einem gewissen K. H. Wolf, wohnhaft zu Wien, — H eu markt Nr. 23. Dieser Wolf bekam nun die arge „Brixener Chronik' unter seine Klauen

, und es ist ihr und allen Gesinnungsgenossen gar übel ergangen. In seinem Kampseseiser hat sich aber Herr Wolf zu weit vorgewagt, hat sich recht un geschickte Blößen gegeben und auch seine harm losen Freunde, die ihre wahren Absichten stets so gut zu bemänteln verstanden, in Misscredit gebracht. Doch hören wir! Herr Wolf legt zwar dem „Geschreibsel' der „Chronik' (Artikel: Schönerer-Rummel) „nicht die geringste Bedeutung zu'; aber doch poltert er darüber sechs Spalten lang in seiner „Ost deutschen Rundschau'. (Wie lang wäre dieGeschichte

erst geworden, wenn er dem „Geschreibsel' der „Chronik' doch einige Bedeutung beigelegt hätte?) Das breite Schimpsgesätzlein über die „zelotisch geifernden Pfäfslein' und über die „wuth schnaubenden Clericalen', „die nicht umsonst bei den schlauen Jesuiten in die Schule gegangen', das wollen wir mitleidig übergehen, es ist ja begreiflich, wenn ein Wolf etwas unzart singt. Inmitten dieser nrkräftigen Ausbrüche eines ur deutschen Zornes finden sich aber auch einige ruhige, lichte Augenblicke

.' Herr Wolf will also keine blasse Ahnung haben von den wirt schaftlichen Forderungen derkatholisch-conservativen und christlich-socialen Partei; dieser angebliche Antisemit huldigt offenbar dem Grundsatze des Semiten Heine: „Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen' und gibt sich zu frieden mit der „frischen, deutschnationalen Idee', wie das Kind mit der Puppe. Wolf orakelt weiter: Die Liebe des Tirolers zu seinem Priester „erniedrigt den Bauer in das Verhältnis einer geistigen

Knechtschaft und macht das frommglänbige Volk zum Narren/? Darum soll man das Volk dem Clerus entfremden und dem letzteren alle Bedeutung nehmen. Den Satz der „Brixener Chronik': „Am liebsten möchte man dem Clerus allen öffentlichen Einfluss nehmen' bekräftigt Wolf mit folgeuoen Worten: „Gewiss, das ist unser Streben, dunkler Freund von Brixen, weil der Clerus in der Oeffentlichkeit, in der Politik eben nichts zu suchen hat, dort nur ver derblich und verwirrend wirkt, außerdem auch die Fähigkeit

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Volksblatt
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Pagina 9 di 16
Data: 17.12.1892
Descrizione fisica: 16
EM-Beilage zum „Tiroler VolkMatt' Nr. 101 vom Samstag, 17. Dezember 189s. Im Verlage von. U. Ecklinger in. InnskM. Wolf Carl, G-fchichte« au» Tirol. Mit einem Vorwort von P. K. Mosegger. 282 S. br. Wenn Carl Wolf seine „Geschichten aus Tirol' durch Rosegger einbegleiten und empfehlen läßt, so hat das mehr Grund, als das Verlangen eines Neulings, seine Erzeugnisse unter einer belichten und modernen Firma in die Welt zu senden. — Carl Wolf hat ohne Zweifel angebornes Talent

zum VolkSschriststeller, er ist aber zugleich ein gelehriger Schüler und Nachahmer des bekannten, beliebten und nicht ohne Ursache zugleich berüchtigten Rosegger. Wie der Meister, so der Schüler. Wenn Rosegger mitunter durch Frische, Tvue und Lebhaftigkeit der Schilderungen, durch Ursprüng lichkeit der Bllder und Charaktere sich auszeichnet, dabei aber nicht selten ins Uebertriebene, Bizarre und Unwahre verfällt, so hat Wolf zwar lange nicht die Fertigkeit und Farbensülle seines Vorbildes und ist besonders was Natur

im Schildern des äußern Gebarens, der Rede- und Lebensweise unsers Volkes besonders des - -Bauernstandes bei Wolf hervorragt, so ist doch andererseits nickt zu übersehen, wie wenig er in die Tiefe des Geistes und Gcmüthslebcns des Volke? eindringt, seltene Ausnahmen abgerechnet. „Wie er räuspert, wie er spuckt' das hat Wolf' seinem Bauern „glücklich abgeguckt,' aber die Schilderung des seelischen Lebens kommt dabei bedeutend zu kurz, von einer tiefern Auffassung und Erfassung des Volksgeistes

und des Volkslebens ist keine Rede, selbst die so mächtig und er-; greifend sich äußernde religiöse Innigkeit und Ueberzeugung des Volkes wird von Wolf meistens nur in einzelnen Aus wüchsen, in lächerlichen Bräuchen oder Meinungen und mit unter geradezu in leichtfertiger Switsucht herangezogen. Auch in einer andern Richtung droht Wolf seinem Rosegger nach- l zusolgen. Letzterer liebt, wie bekannt, Werne, bedenklich derb- sinnige Scsnen, bis zu geradezu unsittlichen, wenngleich oft nur angedeuteten Vorgängen

zu lschjlderjn, und wenn Wolf auch hierin lange nicht so weit geht, so zeigt.er doch die Ansänge und die Neigung dazu und wir müßten .es sehr bedauern, wenn .seine,fernern Versuche sich -der Manier und Untugend Roseggers -noch mehr nähern würden^ Auch darin glaubt Molf seinem Vorbild ähnlich werden zu sollen, daß er den Geistlichen gerne eines anhängt und besonders qus ihre Predigten recht unverständige Ausfälle macht, die so recht verrathen, daß.er dieselben nicht,zu besuchen pflegt Me er auch das Leben

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 07.03.1903
Descrizione fisica: 8
Gatten durch den Advokaten Dr. Friedrich Förster beim k. k Landesgerichte in Wien die Ehescheidungs klage eingebracht. Die Ehescheidungsklage wurde von der unglücklichen Frau Wolf wegen forgesetzler roher Beschimpfung und tatsächlicher Mißhandlung durch ihren Gatten gegen diesen eingebracht. Um weiteren Mißhandlungen zu entgehen, hat sich die Arme mit ihren Kindern zu ihren Eltern nach Cilli geflüchtet, wo sie sich gegenwärtig aufhält. Die Ehescheidung wird von Frau Wolf auch wegen grober

sittlicher Verfehlungen und „Verirrungen' des Abg. Wolf begehrt. In dem Ehescheidungs prozesse wird auch die durch den Prozeß Wolf- Schneider enthüllte Tatsache eine Rolle spielen, daß Abg. Wolf eine nahe minderjährige Verwandte seiner Frau, die in seinem Hause zu Gaste war, zu schwerer Unsittlichkeit verleiten wollte, ein Ver gehen, das Abg. Wolf mit Volltrunkenheit zu ent schuldigen und zu bemänteln suchte. Der Prozeß, durch den die Frau des Abgeordneten Wolf ihre Befreiung von einem langen Martyrium

sucht, wird schon demnächst durchgeführt werden.' — Im Brüxer Prozesse führte Wolf seine Frau als „braven deutschen Kameraden' vor, der ihm ver ziehen habe. Herr Wolf scheint es auch in diesem Exempel mit der Wahrheit nicht genau genommen zu haben, was seine Getreuen nicht hindern wird, ihn auch fernerhin als „hehre Siegfriedsgcstalt', als „Perle des deutschen Volkes' zu feiern. Ausland. In» Nbgesrviretsir« wurde der sogenannte Trierer Fall ver handelt. Bischof Dr. Sonnn ist gegen die pari tätische

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 05.12.1902
Descrizione fisica: 16
.' gewesen und habe Geld teilweise der „Ostd. Rundsch.' als Darlehen vorgestreckt. Wolf habe von den Pauschalien uud von der Provenienz des Geldes, das Gutmann dem Blatte lieh, keine Ahuuug gehabt. Morgen tritt eine Pause in der Verhandlung ein. Szabo geistesgestört. Budapest, 4. Dez. Abg. Kolomau Szabo erregte im Parlament durch sein Benehmen Auf sehen: er hielt allerlei verworrene Reden und teilte Szell mit, das; er das Problem eines lenk baren Luftschiffes gelöst habe. Er scheint geistes gestört zn sein. Deutscher

.— London vista 239.40, Deutsche Reichs - Banknoten 117.02 5, 20-Mark-Stücke 23.42, 20-Francs Stückt 19.08.0, Italienische Bank noten 95.00, Rand-Dukaten 11.28, Schweizer Plätze 95 05 0, Anglobank 269.50, Unionbank 628.00, Nord- wcstbahn (R) 440.00, Staatsbahn 685.00, Karl Lud wigsbahn 385.—, Rubel 253.—, Nordbahn 55.40 2 20^- 11.70 5.— 10.— 10 — o 20 — 20.— 63.25 raluug zu übergeben. Nach Schluß der Haus- Zeuge: Das ist uicht war. Wolf: Ja, er hat die deutsche Besatzung bestimmt am Ende der Ntzuiig

waren ge- 3 Uhr vertagt, was im Hause Ueberraschuug her- ment verlangte, habe ich den Ausdruck gebraucht nötigt, in dem Hafen von Shields Zuflucht zu vorrief. Die deutschen Klubs, d. i. die deutsche und das Wort gilt uicht. Der Bürgermeister' suchen. Fortschrittspartei, die deutsche Volkspartei und Schmeiser von Landskron sagt bezüglich des Wer der verfassuugstreue Großgrundbesitz, treten des- Haltens Wolfs vor der Wiederwahl: Wolf agitierte halb erst heute nachmittags 4 Uhr zusammen,! nicht. Wolf

hat in der Vertranensmännerver- wo dann das Elaborat im Falle der Genehmigung - sammlnng in Landskron die Seidlaffaire in uo- sofort veröffentlicht wird nnd den Obmännern! belster Weise behandelt nnd es den Wählern an aller Parteien und der Regierung übermittelt hcimgestellt, ob sie ihm weiter ihr Vertrauen wird. Ueber die Ursachen der Verzögerung ver- schenken. Die Wähler bewiesen ihm ein eklatan lautet, die Regierung habe morgens dem Abg. tes Vertrauensvotum, weil sie Wolf für das hiel- Bärureither die Mitteilung gemacht

einer Kündigung anderer Handelsver träge herausstellen. Linidiaae. Wien, 4. Dez. Die Landtage sollen knrz vor Weihnachten zn einer kurzen Session einbe rinen werden. Ob der Tiroler Landtag mich, ist noch nnl'estimmt. Dies hänge von den Verhand lungen Körbers mit den deutschen und den italie nischen Abgeordneten ab. An Desrandations-Verdacht. Esseg, 4. Dez. Die Staatsanwaltschaft lei tete gegen die Unterstädtcr Sparkasse wegen Un regelmäßigkeiten die Untersuchung ein. Wolf-Schalk-Prozetz. Brnx, 4. Dez

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Pagina 3 di 12
Data: 15.01.1925
Descrizione fisica: 12
eingeschrieben, mit es \ Die Hollerbäuerin war in tausend Aengsten um ihr Kind, nein um ihre Kinder. Jedesmal, wenn nachts ein Gewitter über di« Gegend fuhr, hangte sie auch um Wolf, den sie einsam bei ihrer Herde wußte Die Hollerin war al lein zu Hause, der Mann und die Knecht« wa ren noch nicht heimgekommen. Nur die Mägde waren da und fütterten das Vieh. Wo mag das Thilderl sein? War e« beim Wolf, war es auf dem Weg« mitten im Un wetter, hatte es sich irgendwo unter einem Busche vor dem Regen versteckt

sie an dm Wagen. Sie schaute zum Türchen hinein und erschrack. Sie sah nur die vier Füße; erst als sich ihre Augm an die Dunkelheit, die mnm herrschte, ge wohnt hatte, merkte sie. wie friedlich dl« Kin der nebeneinander schliefen Ganz nahe hatten sie die Köpfchen beisammm. Die Bäuerin war unfähig, die Kinder zu wecken. Sie konnte dl« Geschwister nicht aus einanderreißen. Daß sie doch immer und allm Menschen gesagt hätte: „Der Wolf Habeilarrd ist mein Bub.' Vielleicht hätte sie der Holler bauer

mit ihm geheiratet. Dann hätte das Thilderl einen Bruder und' sie einen Sohn, den -sie nicht nur im geheimm als Kind be durfte. Soviel sie auch nachdachte, sie fand aus der Jrrnis keinen Ausweg mehr. Die Hollerin horchte lange dem ruhigen Atem der Schlafenden zu. Dann fetzt« sie sich auf die Wagendeichsel und weint« bitterlich. Tyras sprang hin und her und umkreist« da« Hürden, denm der Wind nichts anhaben konnte. Als das Tier einigemal« bellte, wachte Wolf auf und auch Thilderl wurde - munter, bkü fein Kopf

an den Kissen her untergeglitten war. Die Mutter raffte sich zusammen und sprach: „Da seid ihr ja! Mitten im Gewitter schlaft ihr!' „Weil wir den Heiligen da habm; ' wie heißt er. Wolf?' „Wendelin.' „Da kann uns nichts passierm. Der heilige Wendelin hilft zu dm Schäfern, weil er selber ein frommer Hirte war.' „Das Thilderl hat nimmer heimkommm können. Das Gewitter ist zu schnell hereinge- brdchen,' erklärte Wolf und kroch mrt THÄ- derl heraus. „Du bist mein braver Wolf!' lobt« die Mutter, „und gibst

auf das Thilderl wohl acht. Dafür bekommst du aber noch eigens braune Schmalznudeln.' Die Bäuerin hatte dem Knabm zart über das Haar gestrichen und ihm gute Nacht ge sagt. Schweren Herzens ließ sie den Jungen in der Nacht zurück. Wolf schaute dm beiden lang« nach und hatte dabei seine Hand auf sein Haar gelegt, welches ihm die Bäuerin gestrichen hatte. So l:ob hatte ihn noch kein« Menschenhand be rührt. Wonnige Träume umgaukelten das Lager des Knaben. 4. Als Wolfgang Haberland «in Jahr lang beim Hollerbauer

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