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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 12.03.1925
Descrizione fisica: 12
Sekts 2. — Nr. 11. »BoHsV-te* ' Europa, das im Werden begriffen ist, etwas Gutes werden, dann muffen feine Böller, dann müssen wir alle unseren frommen Spruch dazu sagen. Wir muffen gerade in Len gegenwärtigen Zeiten uns recht oft und nachhaltig zum Lenker der Geschicke wende«:» zu ihm, der die Herzen und Gedanken auch der Regierenden und Diplomaten wenden >«nd leiten kann «nie Waflerbächlein. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Ben-. (Fortsetzung.) Stahl bestellt« die Grüße Lulus und Gre

, zogen ihre Joppen aus, machten es sich in Hemdärmeln auf der Bank bequem, schnürten die Schuhe auf und tauschten sie mit leichten Sandalen, kurz, sie waren wie zu Hause. „Wie der Haberland gelungen aussieht? Me ein richtiger Schäfer!' bemerkte Artur. Das stimmte: denn er trug seinen alten Filzhut, der ehedem grün war, dessen Farbe aber Regen, Luft und Sonnenschein zerstört hatten. Statt einer Joppe hatte Wolf ein blaues, weites Staubhemd an; nur barfuß war er nicht mehr, «veil feine Fußsohlen

in der Stadt weich geworden waren und er nicht mehr wie früher mit seiner Hornhaut über spitzige Steine und Dörner laufen konnte, ohne einen Schmerz zu verspüren. Eine neue Hornhaut sich wachsen zu lasten, war ihm i aber zu schmerzhaft. Außerdem konnte er sie nicht ausnützen, weil die Ferien zu Ende gingen, bis ein richtiger Dom von ihr ab- wich und sie nicht mehr durchbohren konnte. Zuerst zeigte ihnen Wolf die Gegend mit Bergen, Wäldern und fernen Dörfern. Drü? den lag sein Olymp, der Berg mit den vielen

, die sie interes sierten, daß Wolf genug zu erklären hatte und manchmal selbst überfragt war. Die Augen der Städtler fanden vieles, was Wolf als alltäglich übersah. Bor lauter Freude und Wissensdrang dach ten die drei gar nicht an Hunger und Durst. Es wurde aber Abend wie alle Tage und Wolf mahnte zum Aufbruch. Er hing sich Seilings Rucksack auf den Rücken, die Freunde rafften alles übrige zusainmen, einige Pfiffe erschollen und die Herde sam melte sich und folgte den drei Hirten, welche sie zur Tränke

und dann in den Pferch führ ten. Artur und Seiling versuchten, die Pfiffe und Schnalzlaut« nachzuahmen, mit denen Wolf die Herde lockte. Sie hätten ihr bestes Tumerkunftstück dafür hergegeben, wenn sie auch nur halbwegs so pfeifen und locken hät ten können. Beim Schäferkarreck ging der Jubel los. Ein richtiges Häuschen auf zwei Raden« m'.t einem richtigen Bette auf dem Acker. Dane ben der große, weitmaschige Holzzaun mit der satten Herde, die sich allenthalben zu le- gen begann, um zu schlafen. Jetzt ging es ans

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 5 di 6
Data: 19.09.1930
Descrizione fisica: 6
gezogen. Zu Maria Geburt sind die Schwalben, die Fremden und die Studenten „furt." Aus unserem Dörfchen zieht heuer nach langer Zeit wieder ein Studentlein in die Ferne. Möge das Glück ihm hold sein. — Unser verehrter hochw. Herr Pfarrer ist von der schweren Operation glücklich genesen. Es wurde ihm ein feierlicher Empfang zu teil. Bei seiner Ankunft be grüßte ihn die Musik vor dem prächtig verzierten Widum. Herr Professor Dr. Josef Wolf, ein Ortskind, begrüßte den beliebten Seelsorger namens

, den 21. ds. Mts. der Landeshilfsverein vom roten Kreuze für Vorarlberg, dessen Präsident Herr Dr. Josef Wolf ist, die Feier hes 50jährigen Bestandes. Das Fest steht unter dem Ehrenschutze des Hochwürdig, sten Landesbischofes Dr. Waitz, der auch im großen Rat haussaal die Festrede halten wird. Theater und Musik. „Flieg, roter Adler von Tirol* * 4 . Am 25. September ist für unseren Markt ein Gastspiel der Bayerischen Landesbühne mit Angermayer’s „Flieg, roter Adler von Tirol“ vorgesehen, dem erfolgreichsten

Platzmangel leider Tveglaffen. Wir werden bei nächster Gelegenheit darauf zurückkommen. Der 1. Jahresgottesdienst für Herrn Otto Wolf von Ehenbichl findet am Freitag, den 26. ds. Mts. um 7 Uhr früh in der Pfarrkirche zu Breitenwang statt. Gottesdienstordnung in der Pfarrkirche zu Breitenwang vom 21. bis 28. September 1930. Sonntag: 15. nach Pfingsten, Gedächtnis des hl. Apostels Matthäus und Monatssonntag der Herz Maria Bruderschaft m. v. Abl. 7 Uhr hl. Frühmesse, *7*9 Uhr Pfarrgottesdienst mit Predigt

und dem hl. Amte. Am Nachmittage ist Herz Maria Bruderschafts andacht. Montag: 7. Gottesdienst für Josef Girlinger, in Ehenbichl hl. Messe für Otto Wolf. Dienstag: Stiftmeffe für Peter Dialer, auf der Kög Stistmeffe für Peter Dialer. Mittwoch: 2 Handwerksmessen der Maurer für Eugenia Posch und Benedikt Jäger. Donnerstag: Handwerksmesse der Bäcker für Josefa Kofelenz, hl. Messe nach Meinung. Freitag: 1. Ableibungsjahrtag mit Beimessen für Otto Wolf. Samstag: 30. Gottesdienst mit Beimessen für Georg Lechner

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.07.1941
Descrizione fisica: 8
. Sie sah noch einmal auf die Unterschrift. In welch großen starken Buchstaben Wolf schrieb! Dann zer riß sie das Papier in kleine Stücke und warf sie über das Geländer, sah jedem einzelnen nach, bis es im Winde davonflatterte. Merkwürdig, genau so flogen damals in ihrem Traum die Papiere. Nur daß sie da mals immer größer und größer wurden. Das Schiff setzte sich in Bewegung. Mr. Wyatt stand einige Schritte neben Grete und überließ sie ihren Gedanken. Wolf Hessenkamp stand am Hafen. Der leise Lustzug

des Abends war versiegt, der faulige Brodem des Hafens hüllte ihn er stickend ein. Auf den Hausbooten vor dem Kai lag ein übeldampfender Haufen Unrat. Der stechende Geruch nahm Wolf fast den Atem. Wolf sprang von einem Boot auf das andere: er stürzte in den faulig weichen, verfilzten Absall, der Ekel würgte ihn an der Kehle. Einige schwarze Schweine, die bis zum Hals in dem Haufen wühlten, sprangen erschreckt auf das nächste Boot. Wolf mochte dreißig bis vierzig Boote über schritten

haben, als er einen Mann mit einer Papierlaterne winken sah. Wolf beeilte sich. Er verfluchte die Dschunkenkulis in ihren flatternden, blauen Mapoujacken, die mit ihrem eintönigen „ah jou' Wassereimer auf dem Rücken trugen und von einem Boot auf das andere stiegen. Aus einem Hausboot warfen sie einen Toten in das Wasser. Die träge, lehmige Flut klatschte auf. Der Lärm aus den tau fend Booten, das Kläffen der Hunde und Schreien der Weiber, das Girren einiger Saiteninstrumente, die Ausrufe der Hoat- schuinspieler

unter den Dschunkendächern, der Geruch nach saurem Wein, Opium und Schweiß — das alles stürmte zu gleicher Zeit auf ihn ein. Endlich hatte er das letzte Boot erreicht. „Sie kommen zu spät',- sagte eine Stimme. Wolf Hessenkamp erkannte unter der Papierlaterne seinen Freund Hellmann, einen deutschen Architekten, der in Hong kong und Schanghai seine Firma besaß. „Ich hade im Hotel nachgefragt. Sie ist abgereist. Man hat das Gepäck geholt.' „Natürlich ist sie abgereist, gab Hellmann zur Antwort. „Es wäre besser

. Aber Ent führung eines weißen Mädchens, nein, Mr. Camp, so ein Dummkopf ist Mr. Wyatt nicht. Warten Sie einmal die morgige Post ab und legen Sie sich ruhig schlafen, wenn Ihnen diese verdammte Hitze dazu die Mög lichkeit läßt. Am Morgen sieht alles ganz anders aus.' Um neun Uhr früh wurden die Schalter der Anglo China Bank geöffnet. Wolf Hessen kamp war schon vor der Öffnung der Schal ter in der großen Halle. Als die Schalter ge öffnet wurden, schob er dem Beamten einen Scheck über 300 Dollar

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.02.1925
Descrizione fisica: 12
Dr. Stumpf und Bürgermeister Dr. Eder nach Fiecht, wo sie dem Stift einen Besuch abstatteten und vom Abt Hugmann durch die Räume des Stiftes geführt wurden, von Fiecht ging die Fahrt weiter noch Jenbach zur Besichtigung des Achsenseewerkbaues. Alm Abend verliehen die zahlreichen Gäste Tirol und fuhren zurück nach Men und Vorarlberg. Die Studenten verbindung „Austria' bmchte am Bahnhof- perron Dr. Seipel und Dr. Fink noch eine Huldigung dar. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz.. (Fortsetzung

.) So brachte sich Wolfgang gut durch, da ihm die Hollerbäuerin Pakete mit Brot und Würsten sandte und seine Hausfrau ihm vier mal in der Woche reichlich kochte. Der Bcne- fiziat und der Pfarrer, die gemeinsam dafür aufkamen, hatten es eigens verlangt. Mit seinen drei Kostplätzen aber war er ebenfalls recht zufrieden. Daß aber in Oedenhaid Wolf nie vergessen wurde, dafür sorgte die Mutterliebe, die umso eindringlicher sich gel tend machte, als sie unterdrückt werden muhte. Dafür sorgte auch Thilderl

, die gleich sam ahnte, daß zwischen ihr und Wolf ein tieferer Zusammenhang gegeben sei. Bei den übrigen Kameraden stieg Wolf ganz besonders durch seine phantasievolle Crzählungsgabe. Sie erblickten in chm einen Abenteurer, der schon durch seine Herkunft ein ganz anderes, dornen- und erfahrungs reicheres Leben hinter sich hatte, wie sie, die in ruhigen Familien ordnungsgemäß auf wuchsen. Am meisten interessierten sie seine Robinsonaden. Ihre Augen leuchteten, wenn er ihnen von seiner Felsenburg am Wald

, in den großen Ferien Wolf zu besuchen. Sie wollten untertags in seiner Felsenburg wohnen, nachts aber im Schäferkarren schlafen und um Mitternacht ihm die Hürde stellen helfen. Sie beneideten heimlich Wolf um sein romantisches Leben. Sie hatten ja noch zu wenig von der Mutter Natur kennen gelernt. Sie hatten in Regens burg den gewaltigen Strom, der sovieie Menschen an sich, zog, daß an seinen Ufern zahlreiche Städte lagern. Die Donau mit ihren Schütten, mit ihren Cisstößen, mit ihren schmutzigen

Gebirgswässern zur Früh lingszeit. Aber der Strom ist zu gewaltig, um anheimelnd zu sein. Die prachtvolle Um gebung der Stadt kannten wohl die wenigsten. Wolf bedauerte nur. daß er niemand ein- laden konnte. Das sagte er ihnen auch. Sein Haus ain Berge stehe ihnen offen, und: „Wenn ihr feinen Stadtherren mit einem wackeligen Schäferkarren zufrieden fern wollt, teile ich nachts mit euch gerne meinen alten Strohsack.' So schmiedeten die Jungen Pläne, die über Weihnachten und Ostern hinwegglilten und die weit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 10
. In einer 14 Seiten starken Broschüre stellte der Abgeordnete Schalk tuenden Abgeordneten Wolf vor der ganzen Welt entehrenden Schmutzgeschichten zusammen und betitelt diese Zusammenstellung: „Warum ich Herrn Wolf für ehrlos erklärt habe?' In derselben wird nach Detailisierung der schänd lichen Seidl-Geschichte behauptet, Wolf habe die ihm zum Zwecke der Verpfändung von einem Freunde und Gesinnungsgenossen anvertrauten Wertpapiere heimlich verkauft und den Erlös für sich verwendet, ohne an Rückersatz zu denken

. Auch habe Wolf, um Geld für die „Ostdeutsche Rundschau' zu beschaffen, unrichtige (also falsche) Bilanzen und Gläubiger- Verzeichnisse vorgelegt. Von der Corruption der Börsenpresse, sagt Schalk, unterscheide sich das Blatt des Abgeordneten Wolf nur durch die Höhe der Paufchalien. Der Rassenantisemit Wolf habe persön lich Pauschalverträge mit der jüdischen Länderbank, mit dem Juden Taussig, mit der Staatseisenbahn gesellschaft, mit der Südbahn und mit einem Ministerium (gemeint ist wohl das Eisenbahn

ministerium) abgeschlossen. Das vom Zuckerkartell genommene Geld sei ihm bereits zugeflossen, bevor Herr Guttmann Verwalter der „Ostdeutschen Rund schau' geworden sei. Herr Wolf habe von allen diesen Pauschalen selbstverständlich nicht nur gemusst, sondern er habe sie zum Theile sogar erbettelt. Die furchtbarste aller wider Wolf in der uns vorliegenden Broschüre erhobenen Anklagen gipfelt in der Be hauptung, Wolf fei schon vor Jahren einmal bereit gewesen, sein Blatt gegen Bezahlung in den Dienst

einer sremden, und zwar der russischen Regierung zu stellen. Er sei mit einem Emissär dieser Regiernng Tiroler! Fordert nnd verbreitet in ,»V e r A iroler' in Unterhandlungen gestanden und habe sich ent schlossen, auf die Bedingungen einzugehen. Wie sehr Wolf aber, die Bedenklichkeit seiner Verhandlungen erkannte, gehe daraus hervor, dass er dem Gewährs mann dringeltd>a»ls Herz legte, >dem Chefredacteur der „Ostdeutschen', Herrn Sedlak, der von der ge planten Action beiläufig Kenntnis hatte, mitzutheilen

, dass . sich die' Verhandlungen? gänzlich zerschlagen haben. >Herr Wolf sei von der von einer sremden Regierung in Aussicht gestellten Subvention, die jähr lich viele Tausende betragen, sollte, sö entzückt, ge wesen, dass er dem Vermittler ein „fürstliches Honorar' versprochen habe. Nur durch den plötz lichen Tod des Fürsten Lobanoff soll die Ausführung vereitelt worden fein. Ferner habe sich der „Ehren mann' von Parteigegnern in zudringlicher Weife Geld erbeten. Weiter enthält die Broschüre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 15.04.1910
Descrizione fisica: 8
Frbsche quakten nicht so toll und wild durcheinander, arle er das sonst wohl gehört, den leisen Schritt des Opossums, das zu nächtlichem Hühnerraub nach den bewohnten Ansiedlungen schlich, konnte er deutlich! und bestimmt hören, und dort hinten — er hob den Kops und lauschte einen Augenblick — wahrlich, es war ein Wolf, der weit drüben auf dem scheidenden Gebirgsrücken sein klägliches Abendlied heulte. „Winsele nur, Bestie!" murmelte er endlich und sank in seine frühere Stellung zurück, „winsele

, wo auch, wie sich bald erwies, das ganze Rudel steckte. Er sprang rasch von seinem Lager auf und griff nach der Büchse; der Mond stieg eben hinter den düsteren Schatten der fernen Bergesketten hell und freundlich empor — die alte Iagdlust erwachte und verdrängte, für den AugenbM wenigstens, jeden anderen Gedanken. Er befand sich auf einem äußerst günstigen, ziem lich offenen und vom Mond hell beschienenen Fleck, und zwar gerade mitten zwischen dem Rudel und den: vereinzelten, jetzt zu diesem zurücklehrenden Wolf

es zu heftigen Szenen, da die schwarz-blauen Blockbrüder die Opposition am Reden zu hindern trachteten. glimmenden Kohlen schreckten die Bestien auch nicht ab, da fortwährend brennende Stämme im Walde liegen und Hirsch und Wolf daran gewöhnt sind, Feuer auf ihrem Pfad zu finden. Ein vom Wind niedergeworfener Stamm, der die Höhe hinunter, nach dem Tal zu, lag, gewährte ihm dabei einen trefflichen Hinterhalt. „Mart', Kanaille," murmelte er, griff seine Büchse auf und glitt hinter den Stamm, „komm

mir nur aus den: Busch vor und freu' dich dann auf Ben Holiks Kugel." Er hob fein Gewehr auf den Stamm, richtete die Mündung nach der Gegend zu, von der er den einzelnen Wolf erwartete — denn das Rudel bleibt in einem solchen Fall gewöhnlich solange auf dem einmal behaupteten Platz, bis der Vereinzelte dazu gestoßen ist — und harrte dann lange und geduldig — der Wolf wollte sich aber immer noch nicht sehen lassen. Sollte die Bestie etwas gemerkt haben — aber der Wind war doch günstig. —i Holik ließ seine Büchse

auf dem Stamm liegen, hielt beide Hände trichter förmig an den Mund — und heulte kläglich. — Der Lallt war täuschend ähnlich nachgeahmt und challte gar wehmütig durch den düsteren Wald. Wenn aber auch keine Stimme von dort, wo der einzelne Wolf sein mußte, antwortete, so :var Ben doch ein viel zu alter Jäger, um nicht auf seiner Hut zu sein oder sich durch Uebertreibnng einen einmal gewonnenen Vorteil zu verderben. Leise griff er wieder nach der Büchse, blieb ruhig im An schlag liegen und erwartete

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.06.1941
Descrizione fisica: 8
Samstag, den 14. Juni 1941 Llenzer Zeitung Folge 43 — Seite 3 Nachdruck-recht- Horn-Verlag, Berlin. v»i aiaui »im» OLUIZc^^«^I IVI^vc^e^IS 1^1 . VOKI ö. „Jedermann im Osten kennt Mr. Wyatt', gab Wolf Hessenkamp zur Antwort. „Ich habe natürlich nie mit ihm persönlich zu tun gehabt. Aber man sieht sich ab und zu, bei Veranstaltungen der verschiedenen Klubs, wenn der Konsul ein Fest gibt und die Ka nonen erscheinen. Mr. Wyatt ist so etwas wie eine Kanone. Kein angenehmer Zeitgenosse allerdings

. Er gilt als der größte Menschen schinder des Jahrhunderts. Aber verzeih, ich wollte dir nicht wehe tun, du bist offenbar. „ . . . die Krankenpflegerin Mr. Wyatts. Nicht mehr und nicht weniger. Mit dem aller dings recht guten Gehalt von 5000 Mark im Monat', entgegnete Grete, um Wolf das un angenehme Wort abzuschneiden, das er auf der Zunge hatte. „Krankenpflegerin?' Grete schien es, als ob Wolf diese Nachricht freudig stimmte. „Kann ein Mr. Wyatt denn überhaupt krank sein? Das ist allerdings eine neue

Seite an ihm.' „Er war Patient von Nöchlin, bei dem ich >a seit einigen Jahren arbeitete, wie ich dir oamals schrieb. Allerdings habe ich keine Antwort mehr bekommen.' „Ich habe diesen Brief nicht bekommen, Grete', sagte Wolf Hessenkamp ernst. „Es hätte wohl auch nicht viel geändert. Ich war damals gejagt wie ein wildes Tier. Es waren recht bittere Zeiten.' „Und jetzt?' wollte Grete wissen. „Jetzt macht es sich einigermaßen. Tatsache ist, daß alle Briefe, die ich dir in den letzten beiden Jahren

sandte, unbeantwortet blieben. Es waren allerdings nicht viele. Zwei- oder dreimal im Jahre. Sieh' doch einmal diese Sonne!' Wolf Hessenkamp hatte hinausgezeigt. Die Sonne versank als glühender Ball im Meere. Das Wasser war tief violett gefärbt. Das Flug boot strahlte noch im Glanz des letzten Lichtes. Den Fluggästen wurde jetzt heißer Tee und Beefsteak mit Bratkartoffeln serviert. Mr. Wyatt war noch immer nicht zurückgekehrt. Die langgestreckte Flugkabine war strahlend hell beleuchtet

. Zwischen Grete und Wols stand auf dem kleinen gedeckten Tisch eine Blumenvase. Manchmal sah Grete sprühende Funken aus den unter ihrem Fenster liegen den Auspuffstutzen schießen. Im Süden schwebte ein einsames Licht in der Luft. „Es ist der „Philippine Clipper',' sagte Wolf Hessenkamp. „Er kehrt eben von Hono lulu zurück.' „Hast du mir vielleicht einmal von Mada gaskar geschrieben?' fragte Grete. „Also doch! Ich habe dir von dort geschrie ben. Es war ein Brief, in dem ich dir zum ersten Male nach langer Zeit

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 11.12.1924
Descrizione fisica: 12
Deine Jugend entgegengeht und handle darnach. An Ser Arbelks- und Opferfreudigkeit kann man die Größe eines Volkes in seiner Rot erkennen. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. 1 . • Wenn ein heißer Sommer über der Ober pfalz brütet und aus den Zistemen den letz ten Tropfen Wassers stahl, um fein glühendes Angesicht zu kühlen, erkannte man die Be wohner von Oedenheid schon von weitem an ihrer tiefbraunen Farbe. Sie hatten einen Teint wie die Indianer. Ihre Farbe aber kam nicht allein von der Sonne

nach Oedenhaid liefe! Nur soviel, wie durch einen Federkiel geht, wenn aus den Bergen käme, es würde genügen für Mensch und Vieh. — Unter den Schulkindern aus Oedenhaid war übrigens ein Knabe, der sich keine Was sernot anmerken ließ. Er saß auch nicht in der abgesonderten Bank. Dagegen hatte er sich emsthaft gewehrt, als ihn der Lehrer auch zu den anderen Ungewaschenen setzen wollte. „Ich habe keine Läuse, Herr Lehrer!' hatte her zwölfjährige Wolf Haberland bestimmt und mit verächtlichem Blick

weiter. „Ich habe keine Mutter und keinen Vater,' antwortete Wolf. „Ich meine deine Pflegemutter.' „Die Hüter-Zilli gibt mir nichts.' Weiter kam der Lehrer nicht. Wenn er mehr hätte wissen wollen, hätte er am frühen Morgen mit Wolf Haberland gehen müssen. Haberland ging immer für sich allein. Er mochte mit den reichen Bauernkindern nicht in Freundschaft kommen. Oft genug hatte er die giftigen Blicke der Männer aufgefangen, wenn er mit ihren Kindern, als er noch jün ger war, in eine Stube kam. Und manchmal hatte er gehört

hatten kein Ohr für diesen Schimpf, der dem unschuldigen Kinde wehe tat, daß es sich oft in eine Hecke oder hinter einen Busch verkroch und bitter weinte. Die Sehnsucht nach Vater und Mutter wurde wach in ihm. Der kleine Wolf aber fand im Armenhause statt liebender Eltern die Hüter- Zilli, die ihn aufgezogen hatte. Diese war noch nicht vierzig Jahre alt, hatte sich vor acht Jahren den Fuß gebrochen, sodaß sie stark hinkte und nicht mehr wie sonst arbeiten konnte. Sie bekam eine Keine Unfallrente, und brachte

sich mit Waschen, Leichenbitten, Kran- kenwarien und leichteren Arbeiten durchs Le ben. Von der Gemeinde bekam sie jährlich hundertzwanzig Mark an Verpflegungskosten, für das Findelkind Wolf Haberland. An einem Sonntag abends saß Wolf allein an einem Felsen in der Nähe des Gemeinde häuschens. Cr hatte einen alten Kalender, dessen Geschichten er immer wieder las. Da kamen Buben und Mädchen auf ihn zu. Sie spielten mitsamen auf dem Anger. „Wolf tu mit!' riefen einige. „Ich mag nicht,' antwortete er. „Ziillwolf

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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 28
Data: 20.06.1903
Descrizione fisica: 28
^ 1 Dulon, Herr Kandidat Klee und der pensionierte Major von Kuhlendorff!' Wolf verbeugte sich. „Speisezeit ist mittags zwei Uhr, abends acht Uhr!' „Einverstanden!' „So dürsten wir Sie heute abend schon erwarten?' „Ich werde erscheinen!' — Er verbeugte sich und schied. „Gott, welch ein hübscher und angenehmer Mann!' rief Therese hinter ihm her. „Tu hast recht!' bestätigte die Frau Doktor. „Wirklich ganz erwartungsvoll gestimmt, betrat Wolf das Haus am Abend wieder. Fränlein Therese führte

ihn in den hübschen Speisesalon. Zuerst ward ihm der Kandidat Klee, eine hochaufgeschossene Gestalt, vor gestellt. Wolf verbeugte sich lächelnd. Dann Herr Jules Dulon. „Aber wir kennen uns ja schon seit heut nachmittag!' lachte Wolf. „Ach, ja!' sagte der alte Herr. „Desto besser!' Der alte Major drängte sich nun heran und reichte ihm die Hand: „Ein alter Soldat geht stets vor! Major Neidhard von Kuhlendorfs ist mein Name! Ich hoffe, wir werden als gute Freunde zusammen Hause«!' „Ganz gewiß,' lachte Wolf, „es wäre

ja auch unklug, mit einem solchen gefährlichen Feinde anzubinden, der seinen Namen gewiß zu Ehren gebracht und manche Kuhle voll gemacht hat!' „Ja, in dem schleswigholsteinischen Kriege —' wollte der Ma jor beginnen, biß sich aber auf die Lippen und meinte dann: „Sie sind ein Wolf, hoffentlich nicht im Schafspelz!' Wolf lachte herzlich: „Gut pariert!' Indem traten drei junge Damen ein, welche Nichte Therese als Fräulein Rosa Gerrig aus Remscheid, Claire Meunier aus Straßburg und Ada Emmerenz aus Münster

vorstellte. Die ersten beiden waren hübsche Mädchen, aber die letzten —! Wolf stand fast der Atem still, so schön war dieses Frauenbild, wie ein Porträt der alten, klassischen Meister und geschmeidig wie eine Weidenrute. Als wäre der Blitz bei ihm eingeschlagen, so stand Wolf da, ehe er grüßend seine Ruhe wiederfand. Dann sagte er bei sich selbst: „Graziös wie eine Bachstelze!' Wolf bemerkte kaum, daß er ein schönes Ragout speiste und wie wenig. Er richtete seine Blicke immer wieder auf seine „Bach

stelze', bis der Klavierlehrer begann: „Da Sie aus der Großstadt Stuttgart kommen, wird Ihnen unser „Nest' wohl kaum gefallen?' „Ich schwärme nicht siir Großstädte, Herr Dulon! Sagen Sie, gab es uicht einen berühmten Flöten-Virtuosen und Komponisten Ihres Namens?' Der alte Herr errötete: „Ja!' sagte er. „Es war mein blinder Großonkel!' Wolf schauderte zusammen: „Welch ein Unglück! Und doch wie licht mußte es in seiner Seele sein! Er hat Herrliches komponiert!' Jules Dulon nickte stolz

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.08.1941
Descrizione fisica: 8
. Seine rechte Hand fuhr an den Hals. Er verspürte in seinen Halsdrüsen ein merkwürdiges Ziehen. „Lassen Sie den Toten hinausschaffen und das Bett frisch überziehen. „Wir haben einen neuen Kranken.' Grete gab den nötigen Auftrag. Während zwei chinesische Diener den toten Millionär hinaustrugen, fragte sie so nebenbei: „Wer ist es?' „Ein gewisser Dr. Spindler', gab der Arzt zur Antwort. Wolf Hessenkamp hatte sofort nach seiner Ankunft in Suijuan den dortigen Gouverneur aufgesucht. „Die Lage ist ernst

zu schicken. Natürlich nach der vorgeschriebenen Quarantäne. Dr. Eurtiß, der Chefarzt in Tientsin, meinte, eine 18tägige Quarantäne würde genügen.' „Der Wunsch der amerikanischen Mission wird selbstverständlich erfüllt werden', sagte der Gouverneur. „Darf ich Sie bitten, wäh rend Ihrer Anwesenheit in Suijuan mein Gast zu sein?' „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen', gab Wolf Hessenkamp zur Antwort. „Ich habe leider bereits die Einladung des hie sigen Konsuls angenommen. „Dann bitte ich die beiden Herren

heute abend meine Gäste zum Tee zu sein', sagte der Gouverneur und entließ Wolf Hessen- kamp mit einer tiefen Verbeugung. Es war für den Deutschen schwer, sich den Weg durch die dichtgefüllten Gassen zu bahnen. Wolf Hessenkamp hatte an diesem Morgen einen Brief in das Spital geschickt. Er hatte Grete gebeten, um drei Uhr nach mittags an das Besuchsfenster zu kommen. Wolf Hessenkamp bereitete sich auf diesen Anblick vor. Er fürchtete, daß ihn nach all den Mühen und Gefahren bei diesem Anblick

die Kraft verlassen würde. Hundertmal sagte er sich die Worte, die er an Grete richten wollte. Er wußte, daß man ihm nicht lange Zeit lassen würde. Er wollte auch Grete schonen, er mußte sie warnen. Er muhte ihr mitteilen, daß Mr. Wyatt in Suijuan war. Es war ihm bis jetzt nicht möglich gewesen, den Aufenthaltsort dieses verrückten Amerikaners ausfindig zu machen. Die Stunden schienen nicht vorrücken zu wollen. Träge bewegte sich der Zeiger seiner Armbanduhr. Ein Beamter des Gouverneurs holte Wolf

Hessenkamp zur vereinbarten Stunde ab. Zum ersten Male sah er die Gruben mit Kalk, in die man die Toten warf, sah die lange Prozession der Krankenträger, hörte das Wimmern und Stöhnen der Erkrankten. Wolf Hessenkamp biß die Zähne zusammen. Das war also die Umgebung, in der Grete jetzt lebte. Dann war man am äußersten Flügel des Spitals angekommen. Wolf Hessenkamp mußte vor einem Zaune haltmachen. Einige Meter hinter diesem Zaune erhob sich die rückwärtige Mauer des Spitals. Eine graue, schmutzige Mauer

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.08.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch den 6. August 1941 Lienzer Zeltung Folge S8 — Seite Z Nachdrucksrecht: Horn-Verlag. Berlik 22 v»5 a»»v» sim« Das letzte Stück der Röhre brach ihm unter den Händen aus. Wolf war aber nur mehr vier bis fünf Meter über dem Boden — der Fall war also nicht Ichwer, Er blieb einige Sekunden im Dunkel des Hofes liegen, um zu lauschen, ob feine nächt liche Flucht beobachtet worden wäre. Aber alles blieb still. Wolf Hessenkamp tastete sich nach der Mauer des Hofes. Es ivar ihm leicht

Chinese hob eine Papierlaterne. Nun hatte man Wolf Hessenkamp entdeckt. Die Wärter trieben die tobenden Irren rücksichtslos auseinander und besreiten den Gefangenen aus seiner entsetz lichen Lage. „Einer vom Krankenhaus,' meldete der Chinese. „Er scheint über die Mauer geklettert zu sein.' In wenigen Minuten war die Polizei alar miert. „Es ist der Strafgefangene aus dem Kran kenhaus,' gab der Pförtner des Spitals an. Die Polizisten nahmen sich erst gar nicht Mühe, die Kleider Hessenkamps aus dem Spi

können höchst ungemütlich sein. Also tat Lu Wang Tschen, das, was die japanischen Behörden verlangten. Mr. Camp wurde in das Büro gebracht und hier erst einmal einem eingehen den Verhör unterzogen. „Ich spreche überhaupt kein Wort, bevor man mir nicht meine anständige Kleidung hierherbringen läßt,' schnaubte Wolf Hessen kamp den chinesischen Beamten an. „Ich werde sonst mein Konsulat . . .' „Wessen Konsulat?' unterbrach ihn der schlaue Chinese. „Das amerikanische oder das deutsche

revanchieren. Im Ge fängnis bin nämlich ich der Herr!' setzte Lu Wang Tichen hinzu. „Mr. Wyatt also höchstpersönlich', sagte Wolf Hessenkamp grimmig. Er schien aber sehr befriedigt zu sein. Es dauerte nicht lange, und die ameri kanischen Herren betraten, gefolgt von dem japanischen Kommandanten, das Zimmer Lu Wang Tschen schrumpfte zu einer unter tänigen Verbeugung zusammen. Er war überhaupt hinter dem Aktenberg auf seinem Schreibtisch verschwunden. Wolf Hessenkamp ging auf den Polizei kommandanten

zu. „Ich erstatte gegen Mr. Wyatt Anzeige wegen Freiheitsberaubung, begangen an einer deutschen Krankenpfle gerin, außerdem wegen zweifachen Mord versuches, begangen an mir, und wegen schwerer Körperverletzung.' Mr. Wyatt brach in ein brüllendes Ge lächter aus. „Sie haben anscheinend Ihren Humor im Krankenhaus verloren', lachte er. Auch der japanische Polizeikommandant lächelte, mehr aus Höflichkeit gegen die amerikanischen Herren. / „Ich mache eine Anzeige gegen den Hoch stapler Wolf Hessenkamp', sagte

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Data: 07.05.1925
Descrizione fisica: 12
', «ns ohne das andere ist ihm nicht denkbar. „Dankt dem da oben,' sagt er und wies mit der Hand zum Himmel, als Hunderte in Graudenz sein Auto sudelnd umdrängten, als sie auf die Bäume kleiterten, um den „Be freier von Ostpreußen' besser zu sehen. „Dankt dem da oben' —' dann fuhr er rasch davon. Wolf Habecland. Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung und Schluß.) In vollendet schöner Rede behandelte der kluge Mezberger sein Thema. Alle Herzen hatte er ermähnt und erfreut. Zun: Schluß hieß es: „Verehrter Herr Primiziant! Ver giß nie

er aus, aber heilig« Freude leuchtete aus feinem fei nen Angesichte. Die beiden Schwestern aber hätten nicht um alles in der Welt dies«: Tag hergegeben, der ihnen so viel Freude beschert«. Sie dank ten in: stillen Artur und Selling, die ihnen Wolf in das Haus gebracht hatten, als hat-' ten sie geahnt, daß er einmal für ihren frühen Heimgang ein tröstender Freund :ver- den würde. Nach der Predigt begann das Hochamt. Begleitet von zwei Leviten, deren Dienst der Kaplan und der Benefizlat versahen, schritt Haberland

an den Altar, heiliger Gefühle voll. Die Orgel setzte ein, der Gesang erklang, Weihrauchduft schwebte in bläulichen Wölk chen über der Volksmenge wie ein Symbol der Heillgkeit. Klar und kräftig sang Wolf das Gloria, den ewig«: Jubelhymnus, den in der heiligen Nacht einst Engel anstimmten und den das Menschengeschlecht nie mehr v^xleryen wird- , Be: der Kommunion schritten zum Altäre der Hollerbauer im langschößigen Festrvck, Frau Hedwig und Thilderl im rauschenden Seidengewande, danach Lulu und Grete

waren sie einig, daß sie noch Wolfs Schäfer haus und seine Felsenburg besuchen müßten, wenn auch von letzterer nur noch Ruinen zu finden waren. Ganz verjüngt sah der Venefiziat Mez- bcrger aus. Er hatte heute den erfolgreichsten Tag seines Leb«:s. Er sah in Wolf seinen geistigen Sohn, den er von unten auf zur Wissenschaft erzogen hatte. Er war stolz auf diesen Schüler. Als die Unterhaltung in: besten Gange war, hinkte zur Tür herein die alte Zilli, die Wolf einst aufgezogen hatte. Sie war nicht inehr recht gesund

, daß keine Mutter teil genommen hat. O nein, die Mutter war da bei. Ganz vorne war die Mutter, ganz vorne, und hat sich gefreut an ihrem Herrn Sohn. Sehr gefreut hat sie sich, Hollerbäuerin! Was sagst du dazu?' Wolf bohrt« seine Augen auf die Spreche rin; ihm wollte der Atem stocken. Er schluckte krampfhaft. Sollte dieses Weib feine Mutter fein? Entsetzlicher Gedanke! Frau Hedwig hatte sich entfärbt. Sie ahnte etwas Furcht- 'barSs.das sitz beim Genick packte 'unü<mimmer los ließ. Die krumme Zilli aber fuhr

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 19.01.1902
Descrizione fisica: 18
Seite 2 Meraner Zeitung Nr. 9 Alldeutschen Partei als das kleinere Uebel. Die Organe Schönerers und seiner Getreuen be gnügten sich mit kurzen Notizen, die wie kalte Wasserstrahlen Wirten Mten, diesen Efsekt jedoch trotz geschickter Mache nicht erzielten. Man erfuhr daraus nur, daß Herrn Wolf der Wiedereintritt in die parlamentärische Gruppe sür immer ver wehrt ist, daß Gleiches für Dr. Tschan gelte, nnd konnte daraus willkürliche Schlüsse aus die Größe der Schuld Wolfs und auf eine räthsel

haste „Mitschuld' Tschans ziehen. Bis zur vor- wöchentlichen Veröffentlichung des Aufsehen er regenden Memorandums Dr. Seidls und der seltsamen Antwort, die Wolf sich nicht scheute, darauf zu ertheilen, hat man in Deutichböhmen für Wolf gegen Schönerer Partei genommen. Das wurde aber bald anders. Ohne dasz sich Schönerer geringerer Abneigung zu erfreuen hätte, begann man sich rasch vou den „inwendig Geflickten', sie mögen Wolf oder Seidl heißen, abzuwenden und die polirischen Persönlichkeiten

auf die Ueber einstimmung ihrer Charaktere mit ihren großen Worten zu prüfen. Wolfs Wahlniederlage wäre entschieden gewesen, hätte er eine Veröffentlichung nicht zum Anlaß genommen, in seinen alten Wahlkreis zu eilen und mit allem Aufgebot feiner Beredtsaintcit die alten Freunde zu bitten, ihm sein Mandat und — sein Leben zu retten. Diesem Mitleid heischenden Appell dürften wohl Viele aus reinen Menschlichkeitsgründen Gehör gegeben haben. Wolf wird als „Wilder' seinen Platz im Ab- geordnelenhanse einnehmen

reiche Episoden während der Landtagswahlen und andere Erscheinungen beweisen, bereits im Herbst in Böhmen begonnen. Gegenüber Eppinger uud Prade wird Wolf aus die Dauer nicht auskommen, auch wenn seine „Assaire' nicht in die Öffent lichkeit gelangt wäre. Die leidenschaftliche, er bitterte Fehde, die sie im alldeutschen Lager her vorruft, hat die Konsistenz ihres parlamentarischen Verbandes vernichtet. Ernster genommen wurden doch nur jene seiner Mitglieder, die an Wolfs Seite standen

. Nun sind die Einen durch ihre bloße Mitgliedschaft trotz der Zugehörigkeit zu Wols, die Anderen durch die Art kompromittiert, wie sie den Kampf führen. Für Wolf ist bisher kein alldeutscher Abgeordneter eingetreten. Auch seine Stelle als Obmann des großen „Deutsch- nationalen Vereins' hat Wolf niedergelegt. Im „Alldeutschen Verbände' sitzt ein Mann Lord Spenser in seiner <Zueen' in über mäßiger Schmeichelei für die Feenkönigin Titania erklärt.' „Pardon — mir ist aufgefallen, daß die Zeit angabe der Handlung in dem Werke

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 30.04.1925
Descrizione fisica: 12
Donnerstag, den 30. AprT 1925. Bolksbste? Wolf Haberland. . Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Wer vorbeigmg, schaute himmter, ließ Mige spöttische Reden zurück und trottete lachend weiter. Me alten Dauern behaupte ten rundweg: „Der Wolf ist im Krieg ver rückt geworden.* , Nach der Felsenschicht kam Sand, durch mischt mit Geröll. Da ging es wieder leichter und rasch wuchs die Diese. Täglich dam der Dauer und fragte, ob der DM schon im Sand ersosfen fei. Der Sand ober war so trocken

, wie van der Bratröhre heraus. Unverdrossen aber gruben sie, und Wolf hatte schon einen ganzen Hügel aufgeschüt- «t..Der Dauer bewunderte im Stillen den arbeitsamen und zähen Studenten, der nicht Mehr nachgab, um keinen Preis. Zehn Meter war der Brunnen schon ti>ef und kein einziger Tropfen Wasser ließ sich sehen. Wolf gab nun selber alles verloren. Sollte er noch weiter umsonst. arbeiten las sen?. Noch «inen Tag probierten sie es. Der Sand hing sich schwer an. Wols zog und eine Fvoudemvelle durchjagte

und wollte Wols alle Auslagen ersetzen. Der aber Nahm nichts und war froh, -*Me Rückzahlung bleibenden Wertes gemacht zu haben. Der lsäimpbrunnen liefert seitdem köst liches Wasser und ist unerschöpflich. Glücklich ist der Hollerbauer und ganz Oedenhaid durch den Wasiserschmecker geworden. Jetzt konnten sich die Leute und die Kinder auch in heißen Sommern gründlich waschen und ungebetene Gäste mit viel Wasser und Seife vertreiben. . Mir spätere Zeiten wM aber Wolf die Wchserversorgnng noch praktischer

. / Der Hollerbauer wußte wohl, daß ihm Wolf einen großen Menst erwiesen hatte; denn der Hof war um viele Tausende mehr wert, als vorher. Der Dauer war durch Wolfs Erfolg ganz begeistert und bedauerte, daß Wols zum Studium gegangen. Zum zweitenmal 'bedauerte er das; jetzt nicht mehr, weil er an ihm durch das Studium einen treuen Knecht, sondern einen willkom- -menen Schwiegersohn verlor. Er hätte ihm und Thilderl sofort seinen reichen Hof über lassen, weil er der Ansicht war, daß ein Mann, der in kurzer Zeit

und behandeln? Sie fand jeden Ausgang versperrt. .Krank sah die Frau aus vor lauter Sorgen, die sich ihr nachts drük- kend auf dfe Änfft.setzten uick» moigens sich i Nr. 18. — Seine. 8. cm sie . Hirnen wie ein bleiernes Schleppge wand. ' Erst als die Ferien zu Ende gingen und Wolf seine Sachen einpackte, begann der Dauer vor sein« Frau und vor Thilderl: „Wolf, du brauchst eigentlich nicht mehr fort. BlÄb da, übexnimm den Hof mitsamt dem Thilderl, dann bist du ein gemachter Mann!' Wolf war überrascht

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.06.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 18. Juni 1941 »L lenzer Zeitung' Folge 44 — Seite 3 Nachdrucksrecht: Horn-Verlag, Berlin. VAS S»»V» »IM« „Nein, nein, nur eine kleine Front, die von der Phönix-Insel nach Norden zieht. Nur ein Gewitter.' Die Stewardeß bereitete wieder die Betten. Vorhänge wurden aufgerollt. Mr. Wyatt zog sich wieder in den kleinen Raum am Ende des Ganges zurück, in dem auf einem kleinen Tisch die Schreibmaschine stand. Grete und Wolf Hessenkamp waren allein in ihrem Abteil. Die Fluggäste

der anderen Seite hatten sich in den Rauchraum begeben. „Ich hätte dir so viel zu sagen, Wolf', Grete wandte ihm ihr Gesicht zu. „Es blieb so viel zwischen uns unausgesprochen.' „Es waren schwere Tage für mich, Grete', sagte er. „Verdammt schwere Tage, als deine Briefe seltener und seltener wurden und ich zum Schluß überhaupt keine Antwort mehr auf meine Briefe bekam. Dann fand ich mich damit ab. Ich mußte mich abfinden. Ich warf mich in die Arbeit.' Wolf Hessenkamp schwieg plötzlich. Er starrte aus den Spiegel

, der zwischen den beiden Sitzen auf der Gegenseite angebracht war. Grete wandte unwillkürlich ihr Gesicht diesem Spiegel zu. Er zeigte die Gestalt eines Mannes im Gange, den sie von ihren Sitzen nicht sehen konnten. Eine Gestalt, die nur Mr. Wyatt sein konnte. „Schließlich hatte ich genug mit mir zu tun', setzte Wolf Hessenkamp etwas lauter als früher fort. „Man verdient sein Gehalt nicht leicht in den Tropen. Es bleibt nicht viel mehr als zum Leben nötig. Es geht mir auch heute nicht viel anders. Möglich

, daß meine Ansprüche etwas gestiegen sind. Um Erspar nisse zu machen, sind die Zeiten vorbei. Das war einmal. Die Eingeborenen sind heute nicht mehr so dumm, um für uns Weiße Tag und Nacht zu schuften.' Das Aufflammen der Scheinwerfer unter brach das Gespräch. Grete stürzte an das Fenster. Die weißen Streifen tasteten das Meer unter dem Flug boot ab, blieben an zwei roten und einem grünen Licht hängen. Wieder einmal ver stummten die Motoren. „Wake-Island', sagte Wolf Hessenkamp. Zwei Scheinwerfer am Lande

unmöglich. Der „China Clipper' bleibt bis halb vier Uhr früh hier liegen.' Die Lichter in den Kabinen wurden aus geschaltet. Grete lag noch lange wach und dachte an die Worte, die Wolf Hessenkamp an sie ge richtet hatte. „Es war eine schöne Sache gewesen!' Was hat er damit gemeint? Hatte er es damals überwunden? Hatte er sich anders gebunden? Tausend Dinge gab es da zu fragen, und doch würde sie nicht eine einzige Frage stellen. Grete erwachte erst durch das Heulen der Motoren. Sie richtete

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.11.1897
Descrizione fisica: 4
gemacht: »Wir hauen Euch, wenn Ihr nicht still seid!' Prohaska macht einen unverständlichen Zwischenruf. Wolf: Der herrliche Prohaskai Türk fragt den Präsidenten, auf welche Veranlassung diese von Jedermann gehörten Zwischen rufe aus dem Protokolle eliminirt wurden. Bielohlawek: Wolf hat eine halbe Stunde geschimpft. Türk fragt schließlich den Präsidenten, ob er gewillt sei, zu veranlassen, daß das Proto koll eine treue Wiedergabe der Verhandlungen sei, und daß die ausgelassenen Zwischenrufe in's

Protokoll aufgenommen werden sollen. Vizepräsident Kramarsch: Ich bitte, diese Ausführungen kann ich nicht zulassen. Schönerer: Ich bitte, das ist unser Recht. Sie haben den Christlich-Sozialen auch dazu das Wort gegeben. (Rufe bei den Christlich-Sozialen: Gehen Sie in die Krugerstraße!) Wolf: Es ist unwahr, daß ich in meinem Leben etwas ge leugnet habe, was ich ausgesprochen habe. Ich bin für das Alles, was ich sage, immer voll und ganz eingestanden. Ich konstatire thatsächlich, daß Dr. Lueger Heu

» nicht mehr wie ehemals gegen den Ausgleich auftritt, sondern daß sein Verhalten eine Gaukelei und Spiegelsrchterei ist und daß es ihm bloß darum zu thun ist, eine Opposition zu markiren. (Großer Lärm bei den Christlich-Sozialen.) Schneider theilt mit, Abg. Wolf habe den Vizepräsidenten in ider betreffenden Sitzung „Gauner' und .Oberganner' ge nannt. Wohl meyer bemerkt, Wolf habe noch politische Hosen schlitze getragen, als Dr. Lueger schon politisch thätig gewesen sei. Im weiteren Verlaufe

der Ausführungen dieses Redners ruft Schönerer: Jetzt können Sie die Irrenärzte holen lassen. Wohlmcyer: In St. Pülren gibt es Leute desselben Gelichters wie Wolf. Wols: Herr Präsident, sind Sie taub? müssen wir uns das gefallen jlassen? Abg. Dr. Scheich er (christlichsozial) erklärt, es sei Ironie, daß ein Türk hier das Christenthum predigen wolle. Er verwahrt sich dagegen, daß der Abg. Wolf sich anmaße, in Versammlungen zu ^sagen, man müsse die christlichsoziale Partei ausräuchern. Sollte der Abgeordnete

Wolf so fortfahren, wie in der letzten Nachtsitzung, so müßte es früher oder später zu Konflikten kom men, die sehr bedauerlich sein würden. Vizepräsident Kramarsch: Ich muß bemerken, daß Alles, was hier vorgehl, geschäftsordnungswidrig ist Bielohlawek verlangt, es solle in das Protokoll ausge nommen werden, daß Wols eine halbe Stunde geschimpft und den Bürgermeister von Wien den größten Gaukler genannt hat. (Rufe links: Das ist keine Beschimpfung, das ist nur Wahrheit!) Redner führt aus, Abg. Wolf

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 04.11.1899
Descrizione fisica: 10
versichert wird, im Hause seine Ge nehmigung nicht finden, d«, abgesehen von allen Volks parteien der Linken, die dem Gesetze unmöglich zu stimmen können, auch in der Rechten mächtige ; Gegner des Gesetzes stehen. Damit wäre die gefähr- lichste Klippe für das Ministerium Clary gekommen. Der ausgeräucherte Wolf. Ein alteS Sprichwort sagt: „Gott sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen' und dieses Sprichwort ist nun bei Wolf, Schönerer und Consorten wieder einmal nachdrücklichst zur Wahrheit

geworden. Ihr Stern ist nicht nur bedeutend ins Sinken ge kommen, sondern er beginnt sich auch gar gewaltig zu verdunkeln. Wolf, der vor Jahr und Tag in Bozen in der Turnhalle den gewaltigen Ausspruch gethan: „Wir werden in alle Winkel der Thäler ziehen und dort die Clericalen wie alle unsere Feinde und Gegner aus räuchern', muss es sich nun selbst gefallen lassen, an sich und seinen Consorten das Geschäft des Ausräucherns geschehen zu lassen. Abgesehen von den glänzenden Protestversammlungen

, die seinerzeit in Innsbruck, Lienz und jüngst in Schlit- ters, Stumm und Ambras stattgefunden und über welch' beide letzteren wir im nächsten Blatte berichten, und in welchen vor zahlreichen Wählern energisch gegen diese „LoS von Rom'-Heuler Stellung genommen wurde, haben sich auch zahlreiche bisherige Freunde und Wolf anbeter von ihm und seinem Anhange losgesagt und erst in jüngster Zeit hat die deutsche Linke jeden parla mentarischen Verkehr mit den Schönerianern und Wolsianern abgebrochen

. Ja selbst im Deutschen Reiche, wo Herr Wolf dahin immer seine Zuflucht nahm, um sich von seinen Niederlagen in Oesterreich zu erholen und sich dort seinen stets leeren Beutel füllen zu lassen, scheint man zu einer besseren Anschauung gelangt zu sein, denn in der vom Alldeutschen Verbände des Ryein-Main-Gau jüngst veranstalteten Versammlung, welcher der deutsche Rechtsanwalt Claß in Mainz präsidierte und die von circa 2000 Personen besucht war, kam es zu Kund gebungen, welche Wolf gewiss nicht sobald vergessen

wird. Das „Mainzer Journal' bringt hierüber folgenden Bericht: Der Alldeutsche Verband des Rhein-Main-Gau ver anstaltete jüngst in der Stadthalle eine öffentliche Ver - sammlung, die starken Besuch hatte. Herr Rechtsanwalt Claß-Mainz begrüßte die Versammelten, indem ?r auf die Aufgab.' des alldeutschen Verbandes hinwies. Mit einem Zsachen Hoch aus den Kaiser und Großherzog wurde die Versammlung sür eröffnet erklärt. Der in zwischen cingetroffene Reichsrathsabgeordnete Wolf aus Wien wurde mit stürmischen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.02.1912
Descrizione fisica: 16
i» allen Anzeigengeschäften. — Erscheint: DieuslaG Donnerstag and Samstag abend» S Uhr. —Schrijtleitung und Geschäftsstelle. Pfarrplakz Nr. 1 — Telephaw 4L. ». U MWoS, de» 7. FeSraar IM t. ' -:. Meran. ö.Februar, art kennen und Ueb«l lernte.' Daß man hiefür ner Mutter ein Produktengeschäft; 1878 ver- Meiän trauert um einen Mann, der zu Interesse fand, verdanken wir der tiefen künfh- heiratete er sich mit Frl. Amalie Burgmcmn den Besten gehörte. Schriftsteller Karl Wolf krischen Note, die in. Karl Wölfs Schriften

aus Innsbruck und wandelte sein Geschäft in weittmichtmehrunter uns. Am Samstag steckte. Ob dort Humor waltet — und >ver eine Korb-- und Spielwarenhmtdlung um. abenhs erlag er dem Schlaganfall, der ihn kennt nicht Wolfs goldene»!, Humor — oder Diese verkaufte er darauf und erwarb sich vor.-kurzemgetroffen.. / eine leise Mehmüt — wie das in. den letzte-- von Karl Hausmann die Villa Adelhaid, die Ms^Ml Wolf für die E Jahren öfters der Fall war — anklingt, er später in eine Pension umwandelte, 1904 Kl^rtes

bedeutete, brauchen wir wohl nicht immer verriet die Dichtung eine scharfe Be- starb ihm feine Gattin,, welche eine vorzügliche erst breit auseinandersetzen. Jedermann von obächtung. . Wolf schilderte stricht kalte Tat- Hausfrau gewesen, und verwaltete Karl Wolf uns weiß, wie innig der Name Karl Wolf fachen, er schaute den Menschen in das Herz die Pension seitdem mit seineu 3 Töchtern, mit Mem, was hier geschaffen wurde, ver- hinein und verstand es mit wenigen charakte- bis er sie im Vorjahre

, als er andauernd schmolzenist. Bis zur Ernennung eines ei- ristischen Sätzen anzudeuten, was dort vor-- zu kränkeln begann, seinem Schwiegersohne .. genen Verwalters leitete doch Karl Wolf alle geht, wie es lacht und jubelt, wie es weint Parisis käuflich abtrat. Gewaltig war die, .-Ker^g^m'mck-Feste deK Kurortes, so die 'und'jammert. Produktivität Wolfs auf literarischem Gebiete, -bekchmten AschmHumMge mrd auch den be- Und nun ist dieser rastlose Geist still, dieser Nachdem er anfangs der achtziger Jahre

, um sich in der Po-- „Geschichten aus Tirol I' 1395 ; „Auszug giges zu. schaffen, war Karl Wolf in erster litik und in den großen Weltereignissen am zur Jfelschlacht' 1395; „Andreas Hofer' Linie dabÄ SV sehen wir ihn als Mtglied Läu^fenden zu erhakten. Und doch ist es so. 1396; „Drei Erzählungen' 1397; des-DirÄtoriums des früheren Sport- und Der unerbittliche Tod hat ihn uns genommen! „Tiroler Geschichten II' 1898; „Sixt irnd Rertnvereins, wir sehen ihn unter den Grün- Die Trauer um den Dahingeschiedenen ist Hartl' 1398

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 29.04.1902
Descrizione fisica: 8
also keine der bisherigen Meldungen zu enthalten. Sicher ist aber, daß mit den Italienern atsächlich verhandelt wird.' K. H. Wolf wieder vor dem Sturze. Nach den Enthüllungen aus der Geschichte Wolf-Seidel glaubte man, K. H. Wolf sei ivlitisch tot, die Tragikomödie, welche dieser Mann seit fünf Jahren aufgeführt, sei zu Ende. — Wolf weigerte sich aber, vom politischen Schauplatz abzutreten; er ließ sich von seinen hypnotisierten Verehrern, die ihn, den „Unent behrlichen', von aller Makel reinwuschen, neuer dings

auf den Schild heben und bald drohte er sogar seinem ehemaligen Gönner und Gebieter, dem Schloßherrn von Rosenau, gefährlich zu werden. Es schien, als ob nicht nur in Ost-, ondern bald auch in Westböhmen die schöne- rerianischen Abgeordneten ohne Wähler seien. Wolfs Stern begann also von neuem zu chimmern; Wolf wurde, nachdem er im Parla ment zuerst längere Zeit sehr „dasig' gewesen, wieder kühner; er brach in Schönerers Wahl kreis ein und verlangte Sitz und Stimme in den Delegationen. Es drohte

also wirklich sür Schönerer elbst Gefahr. — Da erwachte in diesem der >zaß gegen den zu früh tot geglaubten Rivalen aufs neue und trieb ihn zum Entschlüsse, diesen ganz zu zerschmettern. Es scheinen dem Alten von Rosenau auch gefährliche Waffen zugebote zu stehen. Man forderte zuerst Wolf, nachdem man hn für ehrlos und satisfaktionsunfähig erklärt zatte, vor das Ehrengericht. Wolf — kniff aus. Nun kommen neue Enthüllungen: Wolf wird als käuflicher Volksbetrüger entlarvt. Ein früherer Beamter

des Zuckerkartells, jener Gesellschaft, die den Wucher mit Hilfe der Steuergelder der armen Volksschichten betrieb, mit Namen Hlawitschka, hat veröffentlicht, daß das Wolf- Blatt „Ostdeutsche Rundschau' vom Zucker kartell sich bestechen ließ. Tatsächlich hatte das Blatt im Mai 1901 angekündigt, es werde «die Angelegenheit der Erneuerung des Zuckerkartells genau verfolgen und hierüber ein gehend berichten'; die Berichterstattung., ist aber nie erfolgt. — Wolf hat seinen Ärger zunächst am Verwalter seines Blattes

ausge lassen, der seine Stelle niederlegen mußte. Dann erklärte Wolf, es sei weder von ihm noch mit seinem Wissen sür sein Blatt vom Zuckerkartell Geld oder Geldeswert angenommen worden. Wie konnte aber dem Herausgeber des Blattes die dem Kartell versprochene und tatsächlich ein gehaltene Gegenleistung unbekannt bleiben? Der Kassettenmann Wolf wird also mit feiner Er klärung wenig Glauben finden. Schönerer und die Turner. Am 21. April nahm Schönerer

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.08.1941
Descrizione fisica: 8
. Er wird für ihren Ausflug wenig Verständnis hoben. Wir können ihm ja einmal von Suijuan eine An sichtskarte schreiben. Wenn es dort welche gibt . . . Wenige Minuten spüi'r verabschiedete sich Grete von Dr. Spindler. „Sie warten also auf mich auf dem Bahnhof,' sagte er zum Abschied. „Überlegen Sic es sich noch einmal! Vielleicht ziehen Sie die Millionen Mister Wyatts doch dem lieblichen Suijuan vor. Und ein Kind . . .' Ein Kind srbon, dachte Grete, während sie die Stiegen hinabschritt. Aber . . Wolf Hessenkamp nahm

Sie an. Sie sind nun einmal ein Unter suchungshäftling. Dr. O'Kean wünscht Sie übrigens zu sprechen.' Eine Stunde später stand Wolf Hessenkamp vor dem Chefarzt. „Ich bedauere sehr, daß ich Sie morgen der Polizei übergeben muß; denn ich halte Sie für einen Gentleman, mein Herr!' sagte Dr. O'Kean. „Und was die SWl) Dollars an betrifft — bis heute hat sich niemand gemel det, der Ansprüche auf das Geld macht. Es täte mir leid, wenn ich das Geld der Polizei aushändigen müßte. Können Sie nicht eine Verfügung darüber treffen?' „Ich werde Ihnen des Geldes

we gen Bescheid geben, Doktor.' gab Wolf Hes senkamp zur Antwort. „Darf ich eine Frage an Sie stellen, Mr. O'Kean? Bekomme ich meine Kleider zurück, ich habe wichtige Pa piere in meiner Brieftasche.' „Die Kleider dürfen Ihnen nicht ausgehän digt werden,' sagte Dr. O'Kean. „Morgen wird Ihnen die Krankenhauskleidung gegen die chinesische Sträflingshast ausgetauscht. Ich bedauere, Ihnen dies mitteilen zu müssen. Ich will Ihnen jedoch einen Gefallen tun, von Mensch zu Mensch. Sic wissen, ich glaube

nicht an das Märchen, das Mr. Wyatt der Poli zei auftischt Ich will die Brieftasche mit den Dokumenten an mich nehmen, Sie können zugleich mit dem Geld über sie frei verfü gen.' „Ich danke Ihnen.' sagte Wolf Hessenkamp, „das ist mehr, als ich erwartet habe. Ich bitte Sie zum Schlüsse nur noch um eine Auskunft. Befindet sich Miß Illing noch bei Mr. Wyatt im Strand-Hotel?' Dr. O'Kean sah einige Minuten finster vor sich hin. Dann blickie er aus und wandte sich zu Wolf Hessenkamp. „Nein, sie ist nicht mehr

viel unsterblich Gut zu Lehn. Du bleibst auch heut! Der Erde Bestes ruhte von je aus dir. das Schöne wie das Gute. Zielst du zu Boden, wer noch bliebe stehn? Wer möchte leben, könntest du vergeh«?! „Und Sie kennen ihren derzeitigen Auf enthalt?' fragte Wolf. „Sie ist Krankenpflegerin bei Dr. Spindler. Ich bitte Sie aber, mich jetzt nicht weiter zu fragen.' Wolf Hessenkamp atmete erleichtert auf. „Sie glauben also, daß sie an ihrem jetzigen Aufenthaltsort vor ollen Nachstellungen des Mr. Wyatt sicher

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Tiroler Volksbote
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Pagina 1 di 16
Data: 29.05.1902
Descrizione fisica: 16
„tiroler volluboten' in erles ». vr^ rirol. — Klle llschrlchtea «nck Berichte zu senden an: „tlrolek Vollubote', MHIsu bel snnsbruck. Wr. 11. Brixen, Donnerstag, den 29- ^ai ^9^2. X. Iatzrg. Wolfs Schmach und Ende. '7>er „Los von Rom'-Apostel, Sittenheuchler und politische Komödienspieler Reichsratsabgeordneter K. H. Wolf, dürfte nun bald seine Rolle ausgespielt haben. Wenn er auch noch eine Zeit lang auf der Oberfläche herumgeistert, so ist er nach den Enthüllungen der letzten Woche

in der Öffentlichkeit fertig; seine Macht und sein Einfluß auf das Volk find sür immer dahin; bald wird man von Wolf und feinem Treiben nur mehr in der Vergangenheit reden als von einem der schmach vollsten Kapitel in der österreichischen Geschichte. — Wie haben sich nun die Dinge derart entwickelt? Ihr wißt, daß im alldeutschen Stall schon seit einem halben Jahr ein Feuer brennt, an welchem sich die Helden nicht sosast er wärmen, als ihre Finger verbrennen. Diese Alldeutsche Ver einigung ist längst schon in zwei

Teile gespalten: die Schönererianer und die Wolfianer. In den letzten Monaten haben sie einen lustigen Krieg geführt, sich gegen seitig das Gewisien erforscht und sich ihre Schand taten vorgehalten. — Nun geht 'S zwischen Wolf und Schönerer auf Leben und Tod. Abg. Schönerer hat seinen Freund und Hauptanhänger Dr. Schalt beauftragt, ein Lebensbild über den Wolf zu schreiben. Diese Schrift ist letzte Woche.herausgekommen und hat fürchterliches Auf fehen in ganz Österreich hervorgerufen

. Es werden darin die unehrenhaftesten Handlungen über Wolf erzählt und, wohl gemerkt, sie werden erzählt von seinen ehemaligen Freunden und Helfershelfern, die den Wolf bis ins Herz hinein kennen. Abgeordneter Dr. Schalk hat seine Schrift betitelt: „Warum ich Herrn K. H. Wolf für ehrlos er klärt habe.' — Zuerst bespricht Dr. Schalk noch einmal die alte Schmutzgeschichte Wolfs mit der Frau des Doktor Seidl (Ehebruch, Mädchenverführung und Ehestörung), welche der „Volksbote* in Nr. 3 vom 6. Februar beleuchtet

hat. Wolf wird hier als Verführer, als Verräter an Freund und Gastsreund unter noch schlimmern Merkmalen gezeichnet, als er früher bereits erschienen ist. Dr. Schalk erzählt, daß sich Wolf an einem Festabend, nachdem er begeistert über die Vorzüge des deutschen „Edelvolkes' gesprochen, in einem öffentlichen Lokal einer ärgerniserregenden, höchst unanständigen Handlung (mit der nachmaligen Frau Seidl) schuldig machte. Hernach wird eine ganze Reihe von Bestechungs geschichten und Verrätereien aufgezählt

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