. Hier hatte sich Wilhelm von Starkenberg mit seinen Gesellen festgesetzt. Außer der uneinnehmbaren Beste hatte ihm das Unglück allein noch die Glut des Hasses und der Rache belassen; Greisenstlin war aber auch so recht der Platz, das Feuer jener Leidenschaft dahin und dorthin vernichtend zu schleu dern. Und in der That, seit Wilhelm von Starkenberg auf jener Felsenburg hauste, hatte die Gegend an der Etsch jeden Tag ihre Opfer durch Mord und Brand zu verzeichnen. ' Vergeblich belagerte Herzog Friedrich die trotzende

, sondern schlugen vor, noch einmal den Weg gütlicher Vermittlung zu versuchen. Auf dem Tag zu Bozen wurde daher be schlossen. ein zu wählender ^Ausschuß möge in Siebeneich (unter Greisenstein) mit Wilhelm von Starkenberg den Frieden vermitteln. Herzog Friedrich stimmte dem Beschlusse der Landschaft bei, Starkenberg aber traute der Sache nicht und lehnte den an ihn gestellten Antrag ab. Dagegen ließ er sich herbei mit zwei Abgeordneten aus seinem Schlosse selbst zu verhandeln und sertigte sür

dieselben einen Geleitsbrief aus, den er mit seinem Sieget bekräftigte. Diesen Ge leitsbrief, welcher den beiden Abgeordneten die vollste Si cherheit verbürgte, übergab Wilhelm von Starkenberg dem Heinrich Vezol vonBozen, welcher über Austrag der Land- schast nach Greisenstein gekommen war. Zur Unterhand lung mit Starkenberg wurden nun die beiden Vertreter der Städte Bozen und Hall, Nikolaus Hochgeschorn und Sigmund Kirchmayr gewählt. Es ist nicht bloß bezeichnend, daß zur Verhandlung mit dem stolzen Ritter

Schmiedehandwerk und der Ausweis über eine wenigstens zweijährige Ge sellenzeit erfordert. Der EurS für Hufbeschlagschmiede dauert durch sechs Monate und wird alljährlich zwei Mal abgehalten. Salzburg, 7. Sept. Morgen reisen Kaiser Wilhelm und Bismarck über Reichenhall nach Mün chen, Kaiser Franz Joses nach Wien, Andrassh nach Jschl und von dort nach zwei Tagen nach Pesth. Gestern nach dem Souper hat eine bis 1 Uhr Nacht« dauernde Konferenz stattgefunden. Salzburg, 7. Sept. Als Graf Beust gestern Abends

heimkehrte, begleiteten ihn Tausende mit dem Rufe: „Hoch Bcustl' Nach der Hoftafel konferirte Beust und Biömarck bis Mitternacht. Beide begeben sich morgen zusammen nach Reichenhall. Heute neh men sämmtliche anwesende Minister Audienz beim Kaiser Wilhelm. M Salzburg, S. Sept. Die „Tage von Aran- juez' sind vorüber. Die beiden Kaiser sind heute 7 Uhr früh unter dem Klänge der preußischen Bolks- hymne von hier abgereist. Der Andrang und Jubel des Volkes war wirklich unermeßlich. Vom Mirabell bogen

wollte, die preußische Grenze an die Weichiel vorzuschieben u> d durch den General Treskow Abu tanten des Königs Wilhelm, dem in Dresden lebenden Agenten der geheimen National - Regierung, Klobu- kowSki, nahelegen »ließ, die Aufständischen mögen auf die preußische Seite schwenken. Er selbst, Bismarck, werde in Petersburg sodann officielle Anträge bezüglich der Abtretung des linksufrigen Weichsellandes machen. Die Vorschläge, heißt es in seiner Enthülluug weiter, seien durch den Dichter KraSzewZki an den Fürsten

der Czar von der Gasteiner Entrevue zwischen Bismarck und Andrassy Kenntniß erhielt, schickte er ein eigenhändiges Schrei ben an den deutschen-Kaiser, worin er sein Befremden über diese neue Freundschaftsmanifestation zwischeuOester. reich und, Deutschland ausdrückte. Darauf betraute Kaiser Wilhelm Herrn v. Manteuffel mit der Mission an den Czaren, um denselben bezüglich der Gasteiner Entrevue zu beruhigen; er wünschte aber auch, Man teuffel solle irgend welche freundliche Botschaft von Bismarck

ergeben wollen. Wenn man einem Petersburger Telegramm glauben darf, so wild im Laufe deS heurigen Sommers doch noch eine Zusam m eukunft der beiden Kaiser von Deutschland und Rußland stattfinden. Der Czar soll nämlich beabsichtigen, anfangs Juli zu einer vierwöchent- lichen Kur nach EmS zu reisen, wohin sich Kai ser Wilhelm, einer Mittheilung der Prov. Corr. stückchen unter den Scheffel zu stelle«. Aber, siehst Du, Durchlaucht Emil. Du hast da einen Punkt berührt, der meine Freude, so rasch am Ziel

Kenntniß zu bringen. Es ist mein fester Wille, die mir von des Kaisers und Königs Majestät übertragene und von mir übernommene Stell vertretung uuter gewissenhafter Beobachtung der Ver fassung und der Gesetze nach den mir bekannten Grund sätzen Sr. Majestät, meines kaiserlichen Vaters und Herrn, zu führen. Berlin, S. Juni 1878. Friedrich Wilhelm, Kronprinz, v. Bismarck. An den Reichs kanzler.' (Folgt der gleichlautende Erlaß an das StaatSministerium, von den Mitgliedern des letzteren unterzeichnet

bei dem Kronprinzen gethanen Schritte sofort zur Kenntniß des Kanzlers und später zu der des Kaisers Wilhelm gekommen seien. Graf Arnim hatte sich also auf eine falsche Bahn begeben und ging blindlings auf derselben vor. Außer 'ag und ich will das Geld für die verkauften Schafe von dem Agenten in Empfang nehmen. Aber was versteht Ihr Frauen von Geschäften!' fügte er lä- chelnd hinzu. „Gieb mir daS Bouquet, Dora. und dann will ich wich ausüben Weg machen.' „Als ob ein GrundL vorhanden wäre zu solcher Eile, Papa