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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 18.07.1891
Descrizione fisica: 12
an die Buchdruckerei Carl tampe Imst, einzusenden. Kaiser Wilhelm in England. Wie ist doch unser Gedächtniß kurzlebig! Es sind noch nicht vier Jahre über's Land ge gangen, daß es in Deutschland am Hose förmlich eine englische und eine anti-englische Partei gab und es schien, als ob Fürst Bismarck und der junge Prinz Wilhelm auf der einen Seite sich niemals verständigen könnten mit der Gruppe, welche von dem Geiste der damaligen Kron prinzessin Viktoria, späteren Kaiserin Friedrich, geleitet wurde. Im Bolksmund gab

es bittere und heitere Anekdoten, in denen gegen die eng lische Gruppe Partei genommen wurde, und selbst der auf den Tod kranke Kaiser Friedrich der Dritte wurde nicht geschont, vielmehr ihm der Spottname Friedrich des Britten gegeben. Und dann, als der junge Kaiser Wilhelm zum ersten Male Flottenschau hielt und den Befehl gab, daß ein kriegsmäßig ausgerüstetes Schiff zum Angriff auf den Feind schreite, da that er dies, wie man erzählt, mit den Worten: „Nun druff aus die Großmutter

!" Denn daß die englische Flotte dereinst von der jungen deutschen bekämpft würde, schien bei der Abneigung Wil helms gegen alles englische Wesen immerhin im Bereiche der Möglichkeit zu liegen. Aber dann folgte der Fall des deutschen Kanzlers, folgte der erste Besuch des Kaisers Wilhelm in London und zur namenlosen Freude der Kaiserin Friedrich, welche jetzt jenen großen politischen Triumph feiert, der ihr bis zum Tode ihres Gatten durch die Gegnerschaft Bis marcks versagt blieb, fand eine volle Annäherung

keine Nachrichten ein. Alles fragte zagend und bebend nach der Zahl der Opfer, womit die Niederlage bezahlt werden mußte. Vorerst wurden nur die bekanntesten Namen genannt: Erz herzog Wilhelm leicht, die Generale Festetits und Brandenstein schwer verwundet. Wie viele Tausende mochten aber neben ihnen gefallen, wie Viele schwer verwundet auf dem Schlachtfeld zurückgelassen worden sein? Hunderte von Familien waren in Kummer und Angst um das Schicksal ihrer Angehörigen ge« stürzt, über welches sie nirgends

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 25.03.1897
Descrizione fisica: 12
Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

schildern, als wenn ich zu Grunde lege dje Worte seiner herrlichen Mutter und seine eigenen. Die Königin Luise schrieb im Jahre 1810 nicht lange vor ihrem Scheinen: „Unser Söhn Wilhelm wird, wenn nicht Alles Nfr Knapp in die Grube nieder, Wen» der Tag zur Rüste sich neigt Lehren nicht alle wieder! I», zuletzt wicht der Dichter ein Testament der Ver gessenheit, wie et nur groß angelegte Naturen mache« können, »eiche «inen Bruch ihr« Natur slihlen, aber nicht eitel genug find, ihn zu verbergen. Lab

die Ab kunft, die Schwachheit der menschlichen Natur und alle Bedürfnisse derselben gemein hat, daß die Gesetze, welche für Andere gelten, auch ihm vorgeschrieben sind, und daß er wie die Anderen einst über sein Verhalten wird gerichtet werden.' In diesen beiden Aeußerungen liegt er ganz klar vor uns. Kaiser Wilhelm war schlicht und einfach, ein Feind alles dessen, was gemacht, aufdringlich und geziert war, nur dann scheute er auch da den Glanz nicht, wenn es die Würde der Krone forderte. Er war bieder

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 12.08.1882
Descrizione fisica: 12
- Kßromk. Inland. Innsbruck, 12. August. ^ Ueber die Zweikaiser-Begegnung in Jscht schreibt unser Wiener Correspondent unterm 10. August: „Die zahlreichen und ausführlichen Be richte, welche heute über die Monarchenbegegnung vorliegen, betonen übereinstimmend vor allem den außerordentlich herzlichen Charakter, welchen der Ver> kehr zwischen Ihren Majestäten den Kaisern Franz Josef und Wilhelm trug, und heben dann die be geisterte Begrüßung der a. h- Herrschaften seitens der Jschler Curgäste

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.12.1942
Descrizione fisica: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, hochangesehene Frausntlnster Steinach, an das sich Rit ter Wilhelm nicht hätte wagen dürfen, ohne die Rache des ganzen Landes auf ihm nach Jahresfrist ein Töchterlein ^ sich zu laden. In den Bann dieses Klo war die schöne Frau Adel eid mit ihrem Töchterlein Jutta gezo gen. Das Kind war nun schon drei Jahre alt und ldar so schön, wie seine Mutter gewesen war, als sie noch jung und glück lich war. Mutter und Kind wohnten in einer Hütte im Walde von Foresta. Da klopfte es einmal spät am Abend an die Tür. Maria

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 24.07.1901
Descrizione fisica: 8
für diesen Abend erhöht werden. Logen und Sitze sind im Vo.verkauf in der Musikalienhandlung I. Groß, Maria Theresienstraße, Ecke der Landhaus straße zu haben. Vermisstes» Das Touristen Unglück a m Tribnlann. Der Absturz des Wiener Touristen Dr. R. Wilhelm und seines Führers Franz Amort aus Gossensaß, der SamStau vormittags um Uhr sich ereignete, ist nicht der Kategorie der eigentlichen alpinen Unglücks- sälle zuzuzählen. Ein Naturereignis, wie es in den Bergen seltener vorkommt, hat den Tod der beiden

jugendsrischen Menschen herbeigeführt- Der Führer Amort war Einheimischen und Gästen in Gossensaß wohl bekannt. Er galt als einer der besten und er fahrensten Führer und war eben von einer zehntägigen Dolomitentour zurückgekehrt; er hatte in Gossensaß eine Braut und war die Stütze seines alten VaterS. Sein Gewerbe war die Schuhmacherei, allein im Sommer war er als Touristen ührer zumeist begehrt. Dr. Robert Wilhelm stand im 35. Lebensjahre. Er war ein Sohn des Wiener Advocateu Dr. Ed. Wilhelm

er auch diesmal zunächst größere Hochtouren in Aussicht genommen hatte. Dr. Wilhelm verabredete mit seinem Cousin Eduard Wilhelm, Mitchef der Großhandlung k Comp. in Wien, einen Ausflug in das Zillerthal, wo dann die beiden vor zwei Wochen ihre Alpentouren mir Führern begannen. In dieser Alpengruppe waren nun von den beiden die schwierigsten Partien mit Ersolg bereits beendet, als noch als letztes Ziel der dies jährigen Tour der Tribulaun bestiegen werden sollte. Freitag abends war Dr. Wilhelm

. Er erklärte seinen Genossen, dass er die Gefahr kenne und es sür zweck mäßiger halte, umzukehren. Die anderen waren eine zeltlang unschlüssig, aber Dr. Wilhelm, der mit seine« Führer an der Tete marschierte, redete ihnen zu, weiter zu gehen, es sei doch nur eine Stunde Weges bis zum Gipfel zurückzulegen, und droben angelangt, würde ma« besseres Wetter habe». Ein Sonnenblick, der di« Wolken durchbrach, schien seinen Worten Recht z« geben, und in der That ließ sich die ganze Partie bestimmen, den Aufstieg

trotz der Warnung fortzusetzen. Sie beachteten es auch nicht, dass vie Lust mit Elek tricität geschwängert war und die Berührung der Pickel mit dem Drahtseil jedesmal elektrische <junlen hervorrief. Allein der Sonnenblick war ein trügerischer gewesen. Die Touristenpartie wnrde von einem Hagelschauer überschüttet, nnd die tiefer stehenden deutschen Touristen und wahrscheinlich auch Eduard Wilhelm mit den drei Pslerscher Führern suchten Schutz unter einer über den schroffen Weg leicht hervorragenden

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 03.05.1883
Descrizione fisica: 12
f nannte sich der .WachsamkeitSauSschuß' und stand zu dem notorische« Geheimbunde der .Jrish JnvineibleS' in keiner Verbindung. Die Ver- Handlungen wurden schließlich bis nächsten Freitag vertagt. Ve»este Nachrichten. — Der Gast deS Kaisers und deS Kronprinzen Rudolf, der Enkel deS Kaisers Wilhelm, von Preußen, bewegt sich auf dem Wiener Boden, olS wenn er sich schon völlig heimisch auf dem selben fühlte. ES dürfte wohl noch kein preußischer Prinz häufiger in Wien gewesen sein und leb hafteren Verkehr

mit der Hofburg und der Residenz der Habsburger gepflogen haben. Er ijt blich in Wien mit all der Liebenswürdigkeit und vornehmen Gemüthlichkeit aufgenommen, wie dieS nur bei einem gern gesehenen Gast in der Burg der Fall ist. So war eS im vorigen Jahre, als der Prinz zur Gemserij-zd war, so ist eS heute wo er zur Auerhahnbalze sich eingefunden hat. Am Samstag fand auf der Schmelz eine große FrühjahrSparade statt, zu welcher der Prinz Wilhelm zur Seite deS Kaisers hinausfuhr und auf welcher er dem Kaiser

ist und daß die Freundschaft der beiden Häuser sie mit großer Befriedigung erfüllt. Wo immer Prinz Wilhelm in Wien und Steiermark oder Oesterreich, wohin er zur Zagd noch gelangen mag, Umschau halten dürfte, wird er dieselbe Wahrnehmung machen. ES slnv aber nicht allein die Bürger, sondern auch daS Militär, namentlich die Olsiciere, durchaus erfreut über daS Bündniß und über die Anwesenheit deS preußischen GasteS. Die alten kaiserlichen 2) Eine Speculation. Ihr Auge war wieder so ernst und der AuSdruck ihrer Züge so kalt

auch, daß ein anderes Benehmen seilie^-its ihm gar Meraner Zeituuz. Kegimeoter kehrten gestern ein» wahrhaft martialische Physiognomie hervor: eS galt, sich von der schneidigen Seite zu zeigen. Ganz prachtvoll war auch die Artillerie anzusehen; die zahlreichen fremden Militärs waren von dem blendenden Schauspiel ganz entzückt. Prinz Wilhelm besuchte nach der Parade die Alserkaserne, die schön heraus» geputzt war und verweilte dort nicht weniger als zwei Stunden als Gast der Olsiciere deS Kaiser- Wilhelm-RegimentS

. Den Trinkspruch deS Kaisers Franz It-sef bei dem Gala-Diner in der Hofburg beantwortete Prinz Wilhelm mit fester klarer Stimme, doch nicht ohne merkliche Erregung. ES wird in der Stadt viel von dem Festmahl und Toast gesprochen. — Bei dem Galadiner in der Hof burg, welches am Sonntag zu Ehren deS Prinzen Wilhelm von Preußen stattfand, brachte der Kaiser einen Toast auf daS Wohl deS Kaisers Wilhelm, deS Prinzen Wilhelm und aller Mitglieder deS preußischen KönigShauseS auS. Prinz Wilhelm von Preußen erwiderte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 10.03.1888
Descrizione fisica: 10
zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Kaiser Wilhelm l. von Deutschland 5 Rascher als wir es gestern noch zu fürchten wagten, hat sich an Sr. Majestät dem deutschen Kaiser und König von Preußen daö Schicksal erfüllt. Unser Blatt war kaum druckfertig geworden, da brachte uns der Telegraph über Wien um 10 Uhr 30 Min. die Trauer botschast, dass der greise Heldenmonarch um 8 Uhr 30 Min. srüh seine Augen für immer geschlossen hat. Am »zergangenen SamStag hatte sich Se. Majestät eine unbedeutende Verkältnng

Wilhelm (Friedrich Ludwig) wurde als der zweite Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. nnd der Königin Luise am 22. März 1797 in Berlin geboren. Am 1. Jänner 1807 erhielt er daö Ossi- cierspatent. Am 30. October 181N zum Capitän er nannt, begleitete er seinen Vater in den Feldzug von 1314 nach Frankreich und erwarb sich bei Bar sur Aube am 26. Febr. das Eiserne Kreuz. 1315 zum Gardemajor ernannt, machte er den zweiten französi schen Feldzng mit und nahm wie 1314 an dem Ein züge in Paris theil

. Mit Vorliebe widmete er sich von da an den militärischen Studien und wurde nach und nach zu den höchsten militärische» Würden be fördert; 1825 wnrde er Generallicutenant und Com mandeur des Gardccorps. Am 11. Juni 1329 ver- mahlte er sich mit der Prinzessin Angnsta von Sachsen- Weimar lgeb. 30. Sept. 1311). Dieser Ehe ent sprossen: Prinz Friedrich Wilhelm, geb. 18. October 1331 und Prinzessin Luise (Großherzogin von Baden), geb. 3. Dec. 1336. Nach deni Tode seines Vaters, 7. Juni 1340, er hielt Wilhelm

bei der kinderlosen Ehe seines Bruders. deS Königs Friedrich Wilhelm IV., als präsnmtiver Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen' und wurde Statthalter von Pommern. Bei dem Ansbruch der Revolution 1343 verlangte der Prinz angesichts der Berliner Barrikaden, dass zuerst der Aufruhr mit Waffengewalt niedergeschlagen, dann aber mit dem konstitutionellen System Ernst gemacht werden solle. Als der Repräsentant des militärischen Preußen galt er für einen Reactionär und Absolutisten und halte die Abneigung deS Volkes

Krankheit verfiel, übernahm Prinz Wilhelm am 23. jenen Monats die Stellvertretung und am 7. October 1853 die Regentschaft. Beim AuSbruch des italieni schen FeldzugeS 1859 suchte den Prinzen sowohl Ca- vonr, wie auch Napoleon III. und der Erzherzog Albrecht zu gewinnen, jener verstand es aber mit seinen Entschließungen so lange hinzuhallen (dem Erz herzog Albrecht gegenüber dadurch, dass er den Ober befehl über die gesammte deutsche Streitmacht for derte), bis seine Mediation durch die Friedenspräli

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 03.10.1888
Descrizione fisica: 10
. 22. IahrgW. Kaiser Wilhelm II ü We». Meran, 2. October. Kaiser Wilhelm H. zieht morgen als Gast unseres Kaisers in Wien ein: der Willkommen, den ihm die alte Kaiserstadt bieten wird, wird sicher ein herzlicher sein, in den glänzenden Gemachem der Hofburg sowohl, wie in den Straßen, durch die ihn sein Einzug führen wird. Kaiser Wilhelm ist noch jung an Jahren und sein Herrscherdasein zählt kaum nach Monaten; nicht seiner Persönlichkeit kann der Jubel gelten, der ihn in Wien, wo immer er sich öffentlich

zeigen sollte, umbrausen dürfte, sondern dem neuen Träger der deutschen Kaisenrone, von dem wir hoffen, daß er eine feste Stütze des Bundes sein werde, den Deutschlaud und Oesterreich zu Schutz und Trutz geschlossen. Es hätte nicht erst halbamtlicher Versicherung bedurft, um klar zu stellen, daß der Besuch Kaiser Wilhelm II. in Wien und Rom nickt der Lösung schwebender Fragen aus dem Gebiete der europäischen Politik gelte. Es sind .Antrittsvisiten' des jugendlichen Herrschers, von eminent politischer

Bedeutung zwar, da sie der Er neuerung alter Freundschaft mächtiger Fürsten, der Bestätigung der zur Wahrung gemeinsamer Inter essen zwischen volkreichen Staaten geschlossenen Ver träge gelten, diplomatische Tagesarbeit liegt ihnen aber ferner. Wilhelm II. ist kein Fremder in Wien und am Ritner Hofe. Im letzten Decennium, d.i. feit seiner Grvßjährigkeit, wiederholten sich fast alljährlich die Besuche des Prinzen Wilhelm. in Wien, wo ihn namentlich mit Kronprinz Rudolf ein offenes, warmes

Freundschaftsverhältniß verband. Als Kaiser jedoch betritt er zum erstenmale österreichischen Boden, und in allen Jubel und in alles Festgetön hinein wird morgen sicherlich vor allen Betheiligten an der Be grüßung, wem auch nur für Augenblicke, düster und ernst die Erinnerung aufsteigen an die Ereig nisse, welche diesem Fürsten vorschnell die deutsche Kaiserkrone aufs Haupt gedrückt. Zwischen dem letzten und dem morgigen Besuche Wilhelm II. liegt da! Trauerspiel des deutschen Volkes, eine Tragödie, die allen Forderungen

und, was ihm wohl selbst als das höchste dünkte, ein freier, edler Mensch. Es ist anders gekommen und statt des Vaters ist es der Sohn, den wir als Nachfolger Wilhelm I. zu begrüßen haben. Niemand wohl fühlt mehr als der junge Kaiser selbst die Schwere der Pflicht, welche das Schicksal ihm aufgelastet: möge es ihm auch die Kraft verleihen, sie voll und ganz zu erfüllen. Der beste Wunsch, den die Deutschen Oesterreichs dem hohen Gaste zum Will komm bieten können, ist: möge seine Regierung das deutsche Volk nie

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 27.03.1914
Descrizione fisica: 12
.. Gunthram. Kaiser Wilhelms Reise nach dem Süden. Wie bereits gemeldet, hat Kaiser Wilhelm auf seiner Reise nach Korfu seinem befreundeten Bundesge nossen Kaiser Franz Joses am Montag im Schönbrunner Schlosse einen Besuch abgestattet. Noch am selben Tage nach seiner AnKunst in der Kaiserstadt an der blauen Donau hat Kaiser Wilhelm Wien wieder verlassen und ist nach dem Süden weitergereist. Der diesmalige Auf enthalt hatte gär keine größere höfische Veranstaltung ge bracht/ Das Wetter, das zur Zeit

der AnKunst des Mo narchen noch recht trübselig war, hat sich in den Nachmit tagsstunden ziemlich geklärt, und ' der Schönbrunner Park grüßte im ersten Frühlingsprangen den verbünde ten Herrscher. Um Uhr nachmittags fuhr Ernst August Herzog von Cumberland beim Schlosse vor und stattete dem deutschen Kaiser, dem Vater seiner Schwiegertochter, einen längeren Besuch ab, bei welchem unser Kaiser an wesend war. Unmittelbar, nachdem der Herzog das Schloß verlassen hatte, empfing Kaiser Wilhelm den Mi nister

des Aeußern Grafen Berchtold in einer länge ren besonderen Audienz. Um halb 1 Uhr nachmittags em pfing Kaiser Wilhelm den k. ü. k. Kammermedailleur Professor Rudolf Marschall und besichtigte das große Wachsmodel! der Medaille auf den Besuch des deutschen Kaisers im Wiener Rathause. Der Kaiser erwähnte wie derholt» daß er die Arbeit ausgezeichnet finde und besprach lm Einzelnen die Porträtfiguren sowie den Aufbau der ganzen Komposition auf das beifälligste. Der Monarch anerkannte dabei die Fülle von Arbeit

, welche das figu renreiche Werk in sich schließt. Nach der Frühstückstafel hat Kaiser Wilhelm den k. k. ^llnisterpräsidenten Grafen S t ü r gkh in besonderer huldvoller Weiser angesprochen und verweilte mit ihm deutschen Kaisers war Erzherzogin Zita und zur.Lin ken unseres Kaisers Erzherzogin Mar iaAnnunziatcr Die Herren Erzherzoge Karl Franz Josef, Leopold Salva- tor und Franz Salvator waren in preußischer Uniform erschienen. Die Generale waren in Dienstes- oder In habersuniform, die übrigen Militärs

, zur ReMten des Kaiser Wilhelm beim Herzog von Cumberland. Um A Uhr nachmittags stattete Kaiser Wilhelm dem Herzoge von Cumberland in dessen Palais einen Gegen besuch ab. Kaiser und Herzogspaar blieben in längerer vertrauter Unterredung beisammen. Herzog Ernst Au gust zeigte seinem hohen Gaste seine Sammlungen. Da nach nahm Kaiser Wilhelm im Salon der Herzogin von Cumberland den Tee. Nach einstündigem Aufenthalte kehrte Kaiser Wilhelm nach Schönbrunn zurück. Sowohl auf dem Hin-, als auf dem Rückwege

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 03.08.1894
Descrizione fisica: 14
Wilhelm, ein Großonkel unseres Kai sers, ist am 29. d. nach kurzem Leiden verschieden. Tiestrauernd stehen die Mitglieder des Kaiserhauses am Sarge ihres Angehörigen, aber gleiche Trauer umfängt auch die Bevölkerung dieser Monarchie ob des schweren Verlustes, der das ErzHaus getroffen. Aus Baden bei Wien erhielten wir am 30. Juli Vormittag 8 Uhr 10 M. nachstehendes, um Mitternacht aufgegebe nes Telegramm: „Erzherzog Wilhelm stürzte Vor-- mittags bei einem Spazierritte in Weikersdorf vom Pferde

und Friedrich sind in Vaden eingetroffen.- Erzherzog Wilhelm, schreibt die W. A. Z.. war einer der sympathischesten und populärsten Prinzen. Er war hoch geachtet, ja geliebt von Allen, die ihn kannten, denn er war liebenswürdig und leutselig mit Allen, die ihm nahten. Er hat des Dichters Rath befolgt, der da lautet: Die leichteste Kunst für Dich ist, Fürst, geliebt zu werden; Nur liebreich brauchst Du Dich, Nur menschlich zu geberden. Das hat Erzherzog Wilhelm in vol lem Sinne des Wortes gethan. „Lieb reich

hier noch einige Berichte folgen, wie es eben der Raum des Blattes gestattet. In der Villa Wilhelm. Tief ergriffen sah die Dienerschaft den ge liebten Herrn in so gefährlichem Zustande heim bringen. Der Herr Erzherzog wurde in das Erkerzimmer gebettet. In der Zwischenzeit war nach Wien telegraphirt worden, damit hervorragende Chirurgen an das Schmerzens- lager des Herrn Erzherzogs eilen. Albert^ Mosetig und Weinleckner wurden gesucht. Die beiden ersteren waren nicht in Wien, Letzterer wurde gefunden und kam sofort

nach Baden. Professor Weinlechner konnte, nachdem er dit Wunden untersucht und den Zustand des Herrn Erzherzogs geprüft hatte, nur die traurige Diagnose der College» bestätigen. Auf seine Angabe hin wurde vom Adjutanten des Herrrr Erzherzogs in die Wiener Hofburg die Mel dung gegeben, daß der Zustand des hohen Kranken leider ein hoffnungsloser sei. An Se. Majestät den Kaiser und an sämmt liche Herren Erzherzoge waren dringende Tele gramme über das Unglück, das dem Herrn Erzherzoge Wilhelm zugestoßen

, abgesendet worden und es kamenals Rückantwort nicht nur die Kundgebungen schmerzlichster Gefühle, sondern die Anzeigen baldigen Eintreffens. Herr Erzherzog Otto kam noch am Nachmittag in die Villa des Herrn Erzherzogs Wilhelm und stand im tiefsten Schmerze vor dem Lager des hohen Kranken. Als die Herren Erzherzogt Karl Ludwig und Friedrich eintrafen, fanden sie Erzherzog Wilhelm nicht mehr am Leben. Der Pfarrer von St. Helena kam nochmals an das Lager des Herrn Erzherzogs. Allem das Bewußtsein

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 24
Data: 22.09.1910
Descrizione fisica: 24
Kr. 2tö „Bözner Nachrichten', Donnerstag, 23. September 1910. Die Gratulation des deutschen Kaisers. Im Salon des Kaisers beglücklvünschte Kaiser Wilhelm seinen kaiserlichen Freund in ungemein herzlicher Weise zum 80. Geburtstag in- seinem Namen und in. dem seiner Fa milie. Der deutsche Kaiser entschuldigte auch das Fernblei ben der Kaiserin, welche tiefe Familientrauer «abgehalten hat, ihre Glückwünsche persönlich gemeinsam mit denen ihres Gemahls unserem Kaiser auszusprechen. Geschenke

des Kaisers für Kaiser Wilhelm und dessen Suite. Kaiser Franz Josef, der von der Herzlichkeit des deut schen Kaisers tief bewegt war, überreichte .Unser Wilhelm jene Plakette, die er allen Mitgliedern des Kaiserhauses zum 18. August gewidmet hat. Die vergoldete Plakette ist auf Onyx aufmontiert und trägt wie die für die kaiserlichen Fa milienmitglieder bestimmten Plaketten die Inschrift „In treuer Zuneigung'. Die Suite des deutschen Kaisers er hielt die Plakette in jener verkleinerten Form

, wie sie den österreichischen Hofwürdenträgern gewidmet war, doch ohne Inschrift. Empfänge in Schönbrunn. Wien, 20. September. In dem Maria Theresia-Zim mer empfing Kaiser Wilhelm den Minister des Äußern Gra sen Ährenthal, die obersten Hoschargen, die Gardekapitäne, den Hofmarschall in Ungarn Fürsten Palfsy, den Minister- Präsidenten Freiherrn v. Bienerth, die gemeinsamen Mi nister usw. Um 11 Uhr empfing Kaiser Wilhelm eine Offi ziersdeputation des Husaren-Regiments Wilhelm II., deut scher Kaiser und König von Preußen

Nr. 7, die ihm aus Anlaß seines 25jährigen Jnhaberjubiläums nebst den Glückwünschen des Regiments einen vom Offizierskorps ge widmeten. Ehrensäbel überbrachte. Der Kaiser erwiderte das Geschenk durch die Übergabe einer im Empirestil gehaltenen Bowle mit eingravierter Widmung. Um halb 1 Uhr fand ein Dejeuner statt, dem die beiden Majestäten und die Mit glieder des-Kaiserhauses mit den, Suiten beiwohnten. In der Kapuzinergruft. Wien, 20. September. Um 3 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in der Uniform des Husaren-Regiments

, dem das Publikum abermals lebhafte Ovationen bereitete, die Gruft. . Der Kaiser Wilhelm-Ring. Wien, 20. September. In der heutigen Stadtrats sitzung stellte der Stadtrat Schwer den Antrag, aus Anlaß der Anwesenheit des Kaisers Wilhelm in Wien und dessen Besuches im Wiener Rathaus den Parkring künftig Kaiser Wilhelm-Ring zu benennen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Bekanntlich lagen schon seit geraumer Zeit Anträge vor, eine Straße in Wien nach dem deutschen Kaiser Zu benennen. Alle diese Anträge

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 08.03.1922
Descrizione fisica: 8
Gästen Karten spielte. Alois Zeschgi nahm am Spiel ebenfalls teil, da er aber ver spielte, geriet er mit dem Wirte alsbald in einen Seite 3 vorübergehenden Wortwechsel. Unterdessen wa ren die Marktfahrer Franz Mayr — der heutige Angeklagte — und Alois Wichelm in die Gast stube getreten und hatten an einem Tische Platz genommen. Alois Zeschgi trat nun an den Tische wo sich Mayr und Wilhelm niedergelassen hat ten und Wilhelm, der der Meinung war, Zeschgi wolle sich eine Zigarette anzünden

, wollte diesen in bereitwilliger Art ein Zündholz reichen. Zeschgi verbat sich diese Gefälligkeit und be schimpfte den Alois Wilhelm und den Franz Mayr aus gemeinste Weise und ging trotzdem, daß Wilhel'm und Mayr ihn zu beschwichtigen suchten, zu Drohungen mit niederschießen und dgl. über. Da Alois Zeschgi fortgesetzt Lärm machte und stänkerte, schaffte ihn der Wirt vor die Tür und damit war wieder Ruhe. Am Montag, den 5. Dezember 1921 ebenfalls um 6 Uhr abends erschien Alois Zeschgi wie derum in der vorerwähnten Gaststube

, und zwar in Gesellschaft des Maurers Peter Mischt und des Obersägers Matthias Parth. Bald daraus erschien «auch Franz Mayr und Alois Wilhelm! im Gastlokale und setzten sich zu Zeschai, Mischt und Parth, welche am Erkertisch Platz genom men hatten. Mayr und Milhelm sprachen mit Mischi und Parth ohne sich mit Alois Zeschgi ir gendwie einzulassen. Alois Zeschgi verhielt sich einige Zeit ruhig, beschimpfte aber dann den Mayr und Wilhelm mit dem Worte Schufte und ldgl., zog aus feiner rechten Rocktasche einen geladenen

Revolver hervor und hielt ihn Mayr und Wilhelm vor und machte hiÄiei bedrohliche Äußerungen, wie: „Schauts, daß ihr hinaus- ikommt, sonst krachts, einer muß heute noch hin werden usw. Parth und Mischi redeten be schwichtigend aus Zeschgi ein und dieser steckte! «seinen Revolver nun wieder in die Tasche. Als »sich nun Mayr und Wilhelm erhoben, um das Gastlokal zu verlassen, fing Zeschgi, welcher ebenfalls vom Tische aufgestanden war, neuer dings an, gegen Wilhelm und Mayr zu schimpfen und fuhr

nach Aussagen des Parth, Mischi und Wilhelm in die Rocktasche, um wie es schien, Wieder den Revolver hervorzuziehen. Franz Mayr, der die Bewegungen Zeschgis ebenfalls sah, warf sich nun blitzschnell aus Zeschgi, erfaßte mit »kräftigen Griff dessen Arm ,zog mit der rechten Hand sein Messer, das er vorher schon stichbereit aufgeklappt in der Tasche hatte, und versetzte dem Zeschgi gegen Kopf und Hals in schneller »Reihenfolge 9 Stiche. Alois Wilhelm fuchte ver mittelnd einzugreifen,- als aber Mayr den Zeschgi

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 05.10.1888
Descrizione fisica: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 08.05.1908
Descrizione fisica: 8
Weise zum KV- jäl'rigen Negierungsjubiläum. Inzwischen liattei: siä die deut'äx'n Bundcsnirslen im, Maria-T'.iere- sien-Zinnuer versammelt und liier sand um 12 Mir dcr<u Huldigung iür uferen Monarchen statt. Kaiser Wilhelm hielt an den Kaiser Franz Josef eine überaus herzliche Beglückiviinschiiiisisaiispraclie für die der Kaiser lies gerührt dankte nnd die Er- irarlni!/! aussprach. das; das seit 3» Jahren be gebende unerichütteitichc Bündnis, das die sried> lächsien Znecke veriolge. dem gleicke

begab sich Kaiser Wilhelm nach der Stadt. 2>m die in Wien weilenden Mitglieder des öster reichischen Kaiseraus es Zu bestickten. Das GlUadiuer. Wie», 7. VZoi. (5i.-B.) Im Tcl^>nbrunner Scliioß fand um Uhr abends ein Galadiner statt, wozu Kaiser Franz Joses, das deutsche 5kaijer- -paar, Prinz August Wilhelm und Prinzessin Vik toria Luise, Äie in Wien amvejenden dcutsäM Bundessürsten, Bürgermeister Burchard. die Mit glieder des Kaiserhauses, Sie Suiten vom Ehren- dienst und Äie Hohen Würdenträger

erschien«:. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Frai^ Josef und Äie deritsche Kaiserin, zur Rechten der Kaiserin szy der König von Sachsen, zur Linien des Kai- l'c ! -? Fran^ Josef Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joses .die Uniform als Chef 5 Preußischen Kaiser Franz Josef-Gardegrenia- die^giments Nr. 2 mit dem Bande des Schtvvr- Ken . dlerordens, Kaiser Wilhelm die Uniform des oster: .ichisch-:.! ^arisä>en Husarenrogiments Nr. 7. Beim Galaduier brachte Kaiser Franz Josef fol gende

meines seligsten Negicrungsjahres in einer Weise Aus- druck geben wollen, die meinen innigsten Dank wachruft und in mir die Ueberzeugung festigt, daß die so engen, zwischen uns bestehenden Beziehun gen. uns allen ein lvahres Herzensbedürfnis sind, von dieser Zuversicl<t durchdrungen, möge mir ge staltet sein, dieses Glas auf das Wohl, sowie ans unsere unerschütterliche Freundscl^st und Bundes- geuoisenschasr zu erbeben und dabei auszurusen, meine erlauchten und hohen Gäste leben hoch! Kaiser Wilhelm erwidene

der Erreichung meines sechzigste-: Negierungsjahres an demselben Tage auszuspre chen. an wcltl>em seine Majestät Kai!er Wilhelm, unser erhabener Bundesgenosse und Freund und die deutsch.!, Fürst«! um mich, versammelt sind. Indem ich Eurer Ädasestät Herzlichst danke, beglück wünsche ich mich zn diesem neuen Zeichen der en-'en Bundesgenossenschafr und innigen Frenndsch.u:, die uns verbindet. Franz Josef. Ein klrinrr Zwischenfall. Wirn, 7. Mai. Bei der Fahrt des Großher- ,?ogs von Baden

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.08.1927
Descrizione fisica: 4
hatte er mit Wilhelm II., Nikolaus II. und dem König von Griechenland eine rege Korrespondenz, so daß er, als er den Thron bestieg, in der Lage war, seine Minister zu beraten. Eduard VII. hat seine Außen politik stets darauf gerichtet, den Frieden zu sichern, er hat aber auch stets erkannt, daß unter bestimmten Bedingungen ein Krieg unvermeidlich werden würde. Angesichts der Schrecken eines europäischen Krieges versuchte er. England aus dem Zustand der völligen Isolierung in ein System der Ententen

Wilhelm zu Eduard VII. Die Begegnung des Kaisers und des englischen Königs in Homburg im Jahre 1901 sollte der Bemühung dienen, eine Verbesserung der deutsch-englischen Beziehungen herheizuführen. Während die Diplomaten sich eifrig um die Vorbereitung des Erfolges dieser Begegnung bemühten, passierte ein Malheur, wahrscheinlich die einzige diplomatische U n - g e s ch i ck l i ch k e i t, die Eduard VII. jemals unterlaufen ist. Bevor er aus England abreiste, sandte ihm Außenminister Lord Lansdowne

eine Denkschrift, in der alle englischen Gesichts punkte in den außenpolitischen Fragen Zusammengestellt waren. Der König hatte den Eindruck, es handle sich um die von ihm erbetene und für den Kaiser bestimmte schriftliche Fixierung der englischen Ansichten über eine Annäherung. Er gab also die Denkschrift, ohne sie zu prüfen. Wilhelm II. Dieser schickte sie seinem Reichskanzler und ließ für die nächste Begegnung mit dem König eine Denkschrift üher den deutschen Standpunkt ausarbeiten

nähere und welche Haltung England in einem r u s s r s ch, j a p a n i s ch e n Konflikt einnehmen werde, wobei König Eduard keineswegs für den Gedanken einer aktiven Beteiligung Englands an einem russisch-japanischen Krieg zu haben war. Wilhelm II. betonte ferner, daß seit der China-Expedition eine starke Annäherung zwischen den europäischen Ländern, vor allem zwischen Deutsch land und Frankreich, im Gange sei. Damit bestärkte er die Vor stellung Eduards, die seit langer Zeit bei ihm vorhanden

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Lienzer Zeitung
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Pagina 22 di 28
Data: 18.04.1908
Descrizione fisica: 28
hat uns dein Brief erfreut!' So sprudelte es über des lebhaften jungen Mannes frische Lippen, während man einstieg. „Nun, und wie geht es Agnes?' war Wilhelms erste Frage. „Danke, vorzüglich. Wirst sie ja Sonntag sehen. Können jetzt ja nach Belieben hinüber gondeln zum alten Raubnest.' „Und Fritzchen?' Da errötete Ferdinand flüchtig und schaute hastig nach der Seite. „Danke, danke, auch wohl auf. Welche Menschenmenge doch hier immer in dieser Straße.' Wilhelm sah den Freund scharf an und sprach

auch nicht die mindeste Lust zu haben, mit dem nach seiner Meinung allzu streng und ernst urteilenden Freunde dieses Gespräch fortzusetzen, darum unterbrach er ihn, wies auf diese oder jene Sehenswürdigkeit und erzählte in seiner beredten Weise, daß Wilhelm kaum zu Worte kam. Nun war man bei Ferdinands Heim angelangt. Er bewohnte die ganze zweite Etage eines der schönsten Häuser im vornehmen Viertel. Ein großer Garten gehörte ihm und außerdem ein Stall mit zwölf wertvollen Rennpferden edelster Rassen. Der geckenhafte

Bater förderte durch allzu reichliche Zuschüsse das schier fürstliche Leben seines verzogenen Sohnes nur zu sehr, so daß Ferdinand längst im Rufe eines argen Verschwenders und des leichtsinnigsten Leutnants im Regiment stand. Staunend sah der an spartanische Einfachheit gewöhnte Wilhelm dann jetzt all den Luxus und all die glänzende Eleganz, mit der sein Freund sich zu umgeben verstanden. Er dachte an das armselige Stübchen, das seine Wohnung sein würde. „Fein hier, was?' fragte Ferdinand lachend

heiß! So heiß soll unsere Freundschaft bleiben! Also ent schuldige, muß die vielen Briefe mal überfliegen.' Wilhelm schüttelte still für sich den Kopf. Wohl zwölf zierliche Briefe sah er da außer einigen anderen in Geschäftsformat. „Dann freilich,' sagte er zu sich selber, „war es kein Wunder, daß ein alter Freund vergessen werden konnte.' Die meisten schienen den jungen Lebemann indessen wenig zu interessieren^ er warf sie gleichgültig beiseite. Doch nun hatte er einen vor, den er einem kleinen

, weißen Kuvert entnommen, der schien ihn sehr zu fesseln, denn er las lange daran, ging dann umher und studierte ihn aber mals. Wilhelm entging es nicht, daß dabei das vorhin so fidele Gesicht einen recht ernsten Ton angenommen und auffallend blaß geworden war. Ferdinand schien ganz vergessen zu haben, daß er nicht allein im Zimmer war. Als der Diener den Kopf durch die Tür steckte und sagte: „Serviert, Herr Leutnant!' erwiderte dieser barsch: „Gut, scher Er sich!' Dann, als käme er allmählich

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Pustertaler Bote
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Pagina 4 di 18
Data: 20.09.1907
Descrizione fisica: 18
1907, gegeben von der Schießstands-Vorstchung Jnnichen zu Ehren des ersternanntcn Ehrenmitgliedes des wohlgeboren Herrn Josef Baur, Landes-Oberkommifsär und Referent des Landes - Oberschntzenmeisteramtes. Hauptbeste: Schmidt Johann Welsberg, Vergeiner Philipp St. Jo hann i. W., Marchetti Johann Jnnichen, Majoni Johann Ampezzo, Leimpörer Eduard Jnnichen, Je sacher Peter Arnbach, Langer Wenzel Bruneck, Steiner Peter Percha, Kiniger Wilhelm Sexten, Ascher Peter Aßling. Schleckbeste: Jnnerkofler Josef

Bruneck, Kiniger Wilhelm, Winkler Heinrich St. Leonhard, Steiner Peter, Mair Friedrich Bruneck, Schmidt Jo hann, Leimpörer Eduard, Vergeiner Philipp, Mar chetti Johann, Pfeifhofer Johann Sexten, Steiner Peter, Winkler Heinrich, Pattis Eduard Kardaun, Nuetz Josef Oberperfuß, Eisendle Gottfried Jnnichen, Einiger Wilhelm. Ehrenbeste: Jnnerkofler Josef, Einiger Wilhelm, Winkler Heinrich, Steiner Peter, Mair Friedrich, Leimpörer Eduard, Baur Josef Landes- Oberkommifsär, Majoni Johann, Pfeifhofer Johann

, Winkler Heinrich, Pattis Eduard, Moser Georg Neu prags, Kiniger Wilhelm, Pfeifhofer Johann, Mair Friedrich, Eisendle Gottfried. Schleckerkreisbeste: Pattis Eduard, Kiniger Wilhelm, Moser Georg, Pfeifhofer Johann, Ruetz Josef, Fabbrizzi Josef Am pezzo, Jesacher Peter, Mair Friedrich. Ehrenkreis- beste: Pattis Eduard, Ruetz Josef, Kiniger Wilhelm, Moser Georg, Jnnerkofler Josef, Pfeifhofer Johann, Majoni Johann, Winkler Heinrich. Prämien: Für die meisten Schlecker: Leimpörer Eduard, Leim pörer Eduard

, Fuchs Josef Niederdorf, Moser Georg. Für die meisten Nummern: Pfeifhofer Johann, Pattis Eduard, Kiniger Wilhelm, Moser Georg. Für die zweitmeisten Nummern: Bergmann Anton Jnnichen, Ruetz Josef, Leimpörer Eduard, Fabbrizzi Josef. Für die drittmeisten Nummern: Leimpörer iLd)iard, Mair Friedrich, Winkler Heinrich, Leimpörer Eduard. Für die meisten Schlecker'im Ganzen: Leim pörer Eduard. Für die zweitmeisten Schlecker -im Ganzen: Fabbrizzi Josef. Für die drittmeisten Schlecker iin Ganzen: Eisendle

Ruetz, Josef Wasser mann, Sexten. Friedrich Mair. Serien zu 5 Schuß: Johann Pfeifhöser. Josef Jnnerkofler, Wilhelm Kiniger. Ed. Pattis, Kardaun. Andreas Vergeiner. St. Johann im Wald, Johann Aigner, Heinrich Winkler, Friedrich Mair; zu 50 Schuß: Joses Jnnerkofler, Edmund Pattis, Josef Ruetz.^Johann Aigner. Wilhelm Kiniger, Johann Pfeifhofer. Friedrich Mair. Andreas Vergeiner. ZkutrÄmk Her kiiM S»lrWu Innsbruck. Uebernahme von Getdeinlagen. Erteilung von Dar lehen gegen Wechsel oder^Vkrtyapiere

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 15.05.1855
Descrizione fisica: 6
ist aus Jassy hier angekommen. Derselbe wurde von dem Sultan einverständlich mit dem Fürsten bestimmt, bei den Feuilleton. Ein ZN a I e r. Novelle von Wilhelm Stricker. (Fortsetzung.) Bei Tische ging es noch schweigsamer zu, als am Morgen; Marie sah ihren Mann mit besorgten Blicken an, der sich ebenfalls schweigend verhielt, weil er glaubte, sie habe dem Vater seine Beschäftigung ent deckt und dessen Vorwürfe fürchtete. Aber Marie hatte eben aus diesem Grunde ihrem Vater nichts gesagt

, denn wenn es auch, sehr zweifel haft war, ob sich die in Wilhelm wieder erwachte Nei gung zu feinem ersten Berufe von selbst wieder ver lieren würde, so wares doch ganz gewiß, daß sie durch Widerspruch von Außen nur an Stärke gewinnen würde. . Gleich nach Tische eilte Wilhelm wieder in seine Einsamkeit und malte rasch weiter, bis ihn das Dunkel des Abends von seiner Arbeit trieb. Aber es war ihm jetzt nicht mehr schwer um's Herz; heiter und wohl- gelaunt verließ er das Zimmer, und als er Marien gewahr wurde, nahm er sie beim

, Vater?' fragte Marie. »Es ist ein Maler in's Dorf gekommen, und sie wol len ihn das Hochaltarbild in unserer Kirche repariren lassen; es hätt' schon lange geschehen sollen, aber du weißt ja, wie unsere Gemeinderäth' langsam sind.' »Das Bild repariren?' fragte Wilhelm. »Wie heißt der Maler? Woher kommt er?' »Das habeich nicht gefragt, was geht's mich an?' sagte der Förster. Wilhelm versank wieder in Gedanken, Mariens Vater aber weckte ihn aus seinen Träumereien. »Wilhelm,' sagteer, »du mußt'morgen

frühzeitig auf, den jungen Wald droben am Dorfbühel besichtigen.' Marie war gespannt, was Wilhelm antworten werde; sie wollte daraus beurtheilen, ob ihm sein jetziger Be ruf schon zuwider sei. Ab;r Wilhelm antwortete zu stimmend, und zwar mit so gleichgiltiger Miene, daß sie wohl sah, es sei ihm noch nicht eingefallen, seinen jetzigen Beruf mit seinem frühern zu vergleichen. Sie war mit dieser Entdeckung ziemlich zufrieden; so lange diese Vergleichung nicht geschah, die bei seiner Ge- ^ müthsstimmung

Der Götter herbei. G ö t h e. Die Morgensonne erhob sich eben leuchtend über die Berge, als Wilhelm im Jägergewande, das Gewehr über die Achsel geworfen, durch das Dorf ging. Er hätte zwar einen nähern Pfad an das Ziel seineS We ges einschlagen können, aber er wollte den Umweg nicht scheuen, in der Hoffung, auf dem Wege durch das Dorf den Namen des fremden Malers zu erfah ren, vielleicht ei'nen alten Bekannten von der Akademie in ihm zu erkennen. Als er in die Nähe der Kirche kam, grüßte ihn ein Bauer

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