»» ^5 Intelligenz-Blatt zum Tiroler Bothen. t7. JSnn-r 185«. Miener Geschichten. Gasthof- und Caffeehaus - Zeitung Wiener Geschichten! Wer liest nicht gerne Geschichten aus Wien, Wiener TagSvor- eri'stirt, welche dem Leser so viele interessante Neuigkeiten aus der Residenzstadt Wien zu bringen im Stande ist, als diese. „Wiener Geschichten — Der Zeitungsfreund erfährt durch dieses Blatt Alles, waS ihm zu wissen^ nothwendig ist, vom allerhöchsten Höfe angefangen^ bis hinab in die einfachsten
Kreise. — Der Priester . der Krieger, der Beamte , der Znduftrielle, der Bürger u. f. w. erhält täglich die neuesten Nachrichten für seinen. Beruf. Mit diesen „Wiener-GeschtHten' ist auch eine. . ^ ! Gnfthof- und CäffeehanS-Zeitung verbunden. ' - - ; ' ^ ^ l - - In dieser 'Rubrik kommt nun gar Alles vor, was Gasthaus-und CaffeeHaus-Leser Neues aus der ganzen Welt zu jesen wünschen. ^ Wien besitzt llv Caffeehänser, 3000 Wirthshäuser, eben so viele Sch enken, Wein keller, Bierbäuser und Trikiterien
,' »Baron Rothschild und die Tischlertochter/' 3 ahlt> eim ic. lc. . . . xiZ^ Die Greißlerin von Hungelbrunn war eines der schönsten Weiber, welche in Wien gelebt baden. — Kaum-drei und zwanzig Jahre alt, verheirathete sie sich, und kaum drei Wochen verbeirathet, erinortete sie auf grausame Weise ihren Gatten, zerstückte den Leichnam und trug diese Stücke des NachtS in eine abgelegene Gasse einer entfernten Wiener-Vorstadt. Die Zeit, in welcher dieS geschah, im Jahre 1309 (Wien war damals-unter Napoleon
von den französischen Soldaten besetzt) ist an sich schon interessant; die Wiener-Zustände von damals werden mit der größten Wahrheit geschildert. Noch interessanter wir^> der Roman aber durch die vielen merkwürdigen Persönlichkeiten» welche damals .in Wien lebten, durch das Wiener Volksleben in^ Angesicht des Fei»d es und endlich durch den merkwürdigen Criminafprozeß und der Hinrichtung des schönen VZeibes, das mit großer Fassung und Kühnheit unter den Händen des Scharfrichters endete, und zwei Minuten
vor ihrem Tode auf der Leiter einen Schuh) den sie verloren hatte, von einem Henkersknechte begehrte. Wie der Verfasser der »Therese KroneS' und des „Za kl heim' dergleichen überraschend, an großartigen Effektlcenen reich und durch immer wachsendes Interesse gesteigert, zu schildern vermag, haben seine, mit so großem Beifalle und allgemeinem Antheile gelesnien Romane vollgiltlg bewiesen. Die Wiener Geschichten und Gasthöf- und CaffeehauS-Zeituug erscheint täglich und kostet sammt portofreier täglicher