sie bereits im Jahre 1923 infolge des^von ihr ausgeübten un geheuren Steuerdruckes einen Ileberschuß von 637 Milliarden erzielt hatte, die stillen Reserven, die sie aufsammelt, nicht gerechnet. — Während also der Staat noch einen verzweifelten Kampf mit dem De fizit kämpft, und mit den Beamten um jeden Heller feilschen muß, ist die sozialdemokratische Wiener Ge meindeverwaltung in der Lage, ihren Bediensteten fortgesetzt neue Zuwendungen aus Staatsmitteln zu.machen, mit. Staatsgeldern also gegen den Staat
sächlich auszuüben; setzt sich doch die Wiener sozial demokratische Gemeindeverwaltung täglich über Be stimmungen der Bundesgesetzgebung hinweg, ohne daß die Bundesregierung einzugreifen vermag, und sie würde es um so weniger imstande sein, wenn ihr die politische Verwaltung gänzlich aus der Hand genommen würde. Die Hypertrophie an „Demokra- ' tie' und Parlamentarismus würden noch zunehmen, .bis schließlich das stärkste Land, Wien, die Herr schaft über die anderen an sich reißen, oder aber der Bund
zerfallen würde. Der sozialdemokratischen Parteileitung handelt es sich darum, die Machtvollkommenheit des von ihr beherrschten Wiener Gemen.derates ':i jeinc^ Ciaen- schaft als „Wiener Landtag' zu erweitern und da durch die Position zu stärken, von der aus sie auch als Minderheit im Nationalrate den ganzen Bund beherrschen kann, ohne die Lasten und die Verant wortung einer Regierungspartei zu tragen. — Vor läufig spielt sie in der Frage der Finanzreform die spröde Schöne und bekundet, keinerlei
Interesse für die Angelegenheit, da sie. damit rechnet, daß vielleicht die anderen Länder sie zur Reife bringen werden. Und doch brennt in Wirklichkeit die soziäldeinokra-^ tische Partei darauf, weil sie den Tag nicht erwarten kann, an dem/daA Geschäft perfekt wird, Und die Wiener sozialdemokratische Gemeindeverwaltung gegen die Uebernahme einer Jahreslast von kaum ,300 Milliarden, die sie dann durch einen Federstrich auf die nichtsozialdemokratischen Steuerträger ab wälzen würde, die Wiener Polizei
in die Hand bekommt. Anläßlich des letzten Wiener Metallarbeiter streiks reichte die Autorität der Regierung nicht mehr so weit, um zu verhindern, daß die Bediensteten der Stadt Wien die Lichtzuleitungen in die innere Stadt sperrten und dabei auch die Ministerialgebäude ab schalteten; danach kann man sich leicht die Rolle vor stellen, die eine nichtsozialdemokratische Regierung in Wien spielen würde, wenn die Polizei in der Hand der sozialdemokratischen Partei sein würde, der Handhabung des Vereins