Volks-Zeitung welcher Jeb'Wg&'tft den (Einlauf, die Ausgabe und !di« Lagevböftände der Bezirksübernahmsstelle Schretter zu kontrollieren hat. Von der politischen Behörde ver- langen wir, daß sie diesen Kcmtrollausschuh sofort ge- 'ttehmigt und nur mit dessen Einvernehmen die Agenden ’ato Dezirkswirkschaftsb chörde führt. Der Gemeinde lReutte aber ist zu dem neuen Gemeinderat Franz Gchretter zu gratulieren, wie er gleichzeitig dem Bür gerrate zur Zierde gereicht. Am Südttrol. i Wiener Linder
ln Franzensfefte. Von dort schreibt .man uns: Samstag, den 3. Jänner, ist über Toblach ein 'Zug mit 600 Wiener Kindern eingelangt, der sich auf j die Städte und Orbo Pustertals, Sterzing, Brixen, Klau« { sen» Waidbruck, Kastolruth und Bozen-Land verteilt. ' Mit großer Verspätung langte der Zug um halb 5 Uhr ; nachmittags, statt um 9 Uhr vormittags, hier ein. In -Bruneck wurde von dem Italienern eins Ausfpeifung i für die ganzen Kinder des Zuges gegeben. Am Bahn- i hofs in Franzensfeste waren schon stundenlang
gern» recht gern bereit sind, ihren bescheidenen Tisch und ihre warme Stube mit einem hungernden, frierenden Wiener Kind zu teilen, Franzensfest« beherbergt sine ^ durchwegs arme Bevölkerung, welche durch die Kriegs jahre furchtbar mit der Not gekämpft und die schwersten Entbehrungen ertragen mußte. Auch unsere Kinder sind davon nicht verschont geblieben. Auch zurzeit schwelgen sie nicht in Ueberstuß, weil die Bezahlung, die sie als Eisenbahner erhalten, zur Teuerung bemessen, mit Aus nahme ganz
geringer Gruppen, als geradezu schäbig bezeichnet werden muß und gar manche Familie nicht imstande ist, -ihr ganzes Monatsquantum von Lebens mitteln zu kaufen. Aber gerade deshalb werden es un sere Wiener. Schützlinge gut bei uns haben, weil das , Notwendigste vorhanden, der bescheidene Haushalt vom Herzen gerne mit ihnen geteilt werden wird, weil die ' ganze Bevölkerung, von Mitleid ergriffen, bereit fein 'wird, jedes Opfer für sie zu bringen. Unsere Wiener j Brüder und Freunde, von denen
sind, doch noch das nächstemal, wo für Süd- itirol angeblich der letzte Wiener Kinderzug kommt, auf ! ihre' Rechnung kommen würden, und daß durch das Ko- 'mites jene Familien, welche aus irgendeinem Grunde kein Kind in Pflege nehmen konnten, eing: laden wer den. in einer anderen Form den zarten Schützlingen .von Franzensfeste ihr Dasein zu erleichtern. Rührend war auch zu sehen, wie die italienischen Soldaten und Bahnbediensteten die im Zuge befindlichen Kinder mit Obst und Eßwaren beschenkten und durchaus versuchten