von der weiteren Abhaltung des kirchenrechtlichen Seminars, als auch von der nach Ansicht der Unterrichtsverwaltung damit innerlich zusammenhängenden Abhaltung einer Vorlesung über Eherecht abzusehen. Professor Wahrmund war über die Feiertage in Wien beim Unterrichtsmini ster, welcher den schon in der Regierungserklärung vom 1. Juni vertretenen Standpunkt festhielt, daß nämlich mit Rücksicht aus das Entfallen der Vor lesungen aus dem Kirchenrecht auch die kirchenrecht lichen Seminarübungen nicht abgehalten

ist und die diesbezüglich umlaufenden Gerüchte nicht auf Wahrheit beruhen. Die Jnnsbrucker freiheitlichen Studentenver treter hielten Dienstag nachmittags eine Sitzung ab, d^^>H ein Vertreter der Wiener Studenten schaft?? >nte und in der die Einsetzung eines allg^.^.^n Streikkomitees, das, von allen Hochschülern beschickt, in Wien gebildet werden soll und auch über die Ferien permanent bleibt, beschlossen wurde. Das Generalstreikkomitee der freisinnigen Studen tens chast hielt am 10. d. M. in Wien eine Sitzung

Hochschulausschüsse der Hoch schulen, die sich dem Streik angeschlossen haben, telegraphisch einladen, Vertreter nach Wien zu senden, um gemeinsame Beschlüsse sür die Zukunft zu fassen. Ferner wurde beschlossen, ein Memorandum auszuarbeiten, in dem die Forderungen der frei heitlichen Studentenschaft Oesterreichs festgestellt und der Rektorenkonserenz vorgelegt werden soll. Die Erhöhung der Branntweinsteuer. Die „Neue Freie Presse' bringt eine Darstellung der Pläne der Regierung mit der neuen Branntwein steuer

als erwartet wurde. Am 28. April noch erklärte Abg. Schrasfl: „An die Erhöhung der Branntwein steuer denke weder das Parlament, noch die Re gierung, sondern die in Wien versammelte Enquete der Landesausschüsse habe den Plan angeregt.' Die Vorlage wird, wie verlautet, auf dringlichem Wege verhandelt werden. Aus Wien wird unterm 11. d. M. telegraphiert: Im Abgeordnetenhause brachte gestern der Finanz minister die Branntweinsteuervorlage ein, wonach die Branntweinstruer ab 1. September von 90 Hellern pro

und der konservativen Partei zu Verhandlungen zusammen. Meran, 11. Juni. Die Passeirer Schildhöfler, Reservisten und Musikkapelle sind am Dienstag vormittags mit klingendem Spiele durch die Stadt zum Bahnhof gezogen, um die Fahrt über Inns bruck nach Wien anzutreten, wo sie am Kaiser- Jubiläumsfestzuge teilnehmen werden. Mit dem gleichen Zuge begaben sich auch die Abordnungen der hiesigen Kriegervereine (je vier Mann) nach Wien. Die Huldigungsgruppe der Passeirer zählt 104 Mann und hat die echte Andreas-Hofer-Fahne

? und 9—K Ubr naSmittog» Der Wiener Hutdigungs-Festzug. Der Einzug der Tiroler in Wien. Wien, 11.Juni. Zu einer großartigen Huldigung gestaltete sich die Ankunft und der Empfang der Tiroler in Wien. Die Ankunft ging mit großer Feierlichkeit vor sich und trug offi zielles Gepränge. Auf dem Perron des Westbahnhofes hatten sich der Landeshauptmann von Tirol Dr. v. Kathrein, die Abgeordneten Schraffl, Niedrist und Professor Doktor Stumpf, - in Vertretung des Bürgermeisters Dr. Lueger GemeinLerath Angeli

von 126 Schützenvereinen, zumeist mit^ihren Fahnen, und die Schützenmusik aus Matrei an. Der Zug erregte in den Straßen außerordentliches Aufsehen und viele hundert ePrsonen sammelten sich auf der ganzen Strecke an. Der Tag vor dem Hnldigungsfestzug. Wien, 11. Juni. Der Festzugsrummel hat heute seinen Höhepunkt erreicht. Man schätzt die Zahl der Fremden, die in den letzten Tagen angekommen sind, auf nahezu 25.000. Des Wohnungskomitee hält, da die Hotels nicht ausreichen, 15.000 Privatwohnungen

in Evidchiz, von denen bis zum Abende 10.000. besetzt waren Der. bedeutendste Zuzug» wird für heute abend erwartet Man rechnet darauf, daß der Festzug mindestens 60.000 Fremde nach Wien bringen werde. Gestern nachts kam es zu einer Demonstration vor dem Komiteelokal, 50 dalmatinische Bauern, meist wohl habende Grundbesitzer, und 18 Dalmatiner, die als Reit knechte. an dem Zuge teilnehmen sollen, waren angekommen! Sie erhielten ein gemeinsames Quartier. Die Bauern er klärten, daß sie nnt ihren Reitknechten

nicht einen gemein samen Schlafraum Heilen wollen. Sie zogen vor das Ko miteelokal und verlangten demonstrativ die Zuweisung einer anderen Schlafgelegenheit. Es dauerte lange Zeit, ehe man die stolzen Bauern beruhigen konnte. Wien, 11. Juni. Sslch riesigen Straßenverkehr wie heute hat Wien wohl noch nie gesehen. Heute ist Nobe l- Fir m t a g. die Straßen sind voll blumengeschmückter Equi pagen mit den Firmlingen, außerdem ist R.e nne n und der Vo r ta g des H u l di gungsfestzug>es. Auf der Ringstraße, tvo

mit kräftigen Juchzern. Stt scheinen sich sehr Wohl zu fühlen m der Kaiserstadt. Auch zahlreiche Schützen aus Tirol sieht man in der wogenden Straßenmenge. In der Nacht werden sich bereits tausende Neugierige am Ring aufstellen. Der Meiner Festzug. XPrivattelegramm der „Bozner Nachrichten'.) Wien, 12. Juni. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, fand der Festzug heute vormittags statt, Hunderttausende von Menschen standen auf den Straßen, welche der Festsog passierte, während die innere Stadt wie ausgestorben

Seite 8 „Der Tiroler' SamStag, 13. Juni 1903 -M Nachtrag. Aer Auöitäums-Kcstzug in Wien. Wien, 12. Juni. Bom herrlichsten Wetter begünstigt verlief der Festzug, der drei Stunden dauerte. Er war an Pracht und Glanz überwältigend schön. Bon den historischen Gruppen wurde speziell der Tiroler Landsturm stürmisch bejubelt. Unter Kronlands- gruppen war Tirol und Vorarlberg aufs glän zendste vertreten, sowohl durch die Teilnehmerzah! als in den malerischen Landestrachten. Eingehender wird uns weiters

gemeldet: Wien, 12. Juni. Der Festzug, der heute zur Feier des Kaiser- jubiläums stattsand und der an Großartigkeit alleö bisher Dagewesene übertraf, bil dete nicht nur in Wien selbst, sondern in ganz Oesterreich den Mittelpunkt des Interesses. Be teiligte sich doch das ganze Reich an dem Hul- digungöakte für den greisen Monarchen, Bon allen Gauen und Landern waren historische und ländliche Gruppen vertreten, abgesehen von den Sportvereinen, die den Schluß des Zuges bildeten. Der Zug ging vom Prater

Am Bortage waren die letzten Bahnzüge über füllt. Biele mußten in Kaffeehäusern und in den Parkanlagen kampieren, die sich nicht rechtzeitig um ein Nachtquartier umgesehen hatten. Die Morgenzüge aller in Wien einmündenden Bahnen waren überaus laug und ebenfalls überfüllt. Der Berkehr wickelte sich trotzdem — wie bisher fest gestellt werden konnte — ohne ernstere Zwischen fälle ab. Ueberall waren SanitätS- und Hilsöstationen errichtet. Die Polizeiorgane, sowie das zur Auf- rechterhaltung des Verkehres

noch in angenehmer Erinnerung. Für In gleichem Sinne sprach hochw. Professor P. Valentin,' die Beistellung von Speisen und Getränken hat sich welcher besonders den Bestand einer katholisch-''' patriotisch gesinnten Turnerschaft begrüßte und dem Aufstieg zu den Marmorbrüchen im „Mitterwandl' in einer Höhe von 2500 in. Unser Führer, Herr Peter Buchmann, Beamter der Firma Eduard Hauser in Wien, machte uns aufmerksam auf jede Sehenswürdigkeit und bald waren wir am Ziele, dem imposanten neuen Bruche angelangt

der Masseverwaltung zur Berichterstattung über den Stand der Masse und Verhandlung üb« den in Aussicht gestellten Ausgleich auf Samstag, 13. Juni, 9 Uhr vormittags, beim hiesigen Gerichte eine allgemeine Gläubigerversammlung einberusen. Aus der Geschäftswelt. Bei dem k. k. Kreis gerichte Bozen wurde im Handelsregister für Gesell, schastsfirmen bei der Firma „Bosnische Elektrizitätr- Aktiengesellschaft in Jajce, Generalrepräsentanz für Oesterreich' in Partschins bei Meran, Zweignied«. lassung zu der in Wien

bestehenden Hauptnied«. lassung, Heinrich Rosenbaum, Direktor in Wien, als Repräsentant mit selbständiger Vertretungsbe. ügnis neben dem bisherigen Repräsentanten Dr. Hugo Koller eingetragen. Die Meraner Bürgerkapelle spielte gestnn abends auf dem Platze vor den Amtsgebäuden, wozu sich zablreiches Publikum einfand. Um vielfach geäußerten Wünschen des Publikums zu entsprechen, finden diese Abendkonzerte der Bürgerkapelle bis auf weiteres jeden Donnerstag abwechseld auf ver schiedenen Plätzen statt

'. (Schiller.) 3. „Siehst du den Baum nicht in dem Wald? Er strebt in der Jugend nach oben, erst wenn den andern er gleich, breitet die Krone er aus.' (W. Hetz.) Das erste Thema wählten neun, das dritte zroölj Schüler, das zweite blieb ohne Ausarbeitung. Der Einzug der Tiroler in Wien zun, Huldigungsfestzug erfolgte Mittwoch nachmittag und gestaltete sich zu einer großartigen Huldigung. Die Ankunft ging mit großer Feierlichkeit vor sich und trug osfizielles Gepränge. Auf dem Perron der Westbahnhofes

Reklamationen finb\ui Verwaltung zu rich« Telephonruf Nr. 80. Bestellungen können Südtiroler Unterhaltungs-Blatt. Nr. 24. Meran-Mais, Samstag, den 13. Jnni 1938. 6. Jahrgang. Tirol im Naiser-Hulüigungr-Zestzuge in Wien. welchen die Schützen des Landgerichtes Lau- degg für ihr tapferes Verhalten als kaiserliche Belobung erhielten. Ein Pokal, den Kaiserin an den Kämpfen von 1796 bis 1813 beteiligte; die Schützenfahne von Kaltern, Zeugin der Tiroler Kämpfe von 1796,1797, 1809,1848, Wohl noch nie hat Wien

Schützenfahne umge ändert; die Schützenfahne von Klobenstein aus den Jahren 1797 und 1809 und der französische Legionsadler des 2. französischen Infanterie-Regiments Lefebre, welcher von den Jnzinger Schützen im Jahre 1809 er obert wurde; dann noch zahlreiche Fahnen aus den Jahren 1848, 1859 und 1866. Den Schluß der Schützengruppe bzw. der ganzen Kronlandsgruppe bildet ein Banderium von 40 Haflingern, die auf ihren kleinen Gebirgspferden reiten. Die Tiroler Gruppe traf am 10. ds. im Westbahnhofe in Wien

Erste Beilage zu Nr. 24 der „Lienzer Zeitung' vom 13. Juni 1908. Tirol im Kaiser-Huldigungs- festzuge in Wien. Da es unsere Leser interessieren dürfte, veröffentlichen wir hiemit das Detail- Programm für die über Anregung des Landesausschüsses vom Landes-Oberkommis- sär I. E. Bauer und dem Maler Toni Grubhofe r, Direktor des Museums in Bozen und Ausschußmitglied des Tiroler Künstlerbundes, zusammengestellte Krön- landsgrnppe „Tirol' im Kaiser-Huldigungs festzuge, der am 12. Juni ds. I. in Wien

noch nie ein Theater gesehen, so angenehme Stunden be reitet haben. Ein besonderes Verdienst am Zustandekommen hat wohl das Frl. Lehrerin Theres Goller. Sie regle die Sache an, leitete die Proben und besorgte die ganze äußere Ausstattung. Am Pfingstdienstag war Vor stellung für die Kinder, Montag und TienStag für die Erwachsenen. Hastelruth, 1 l. Juni. (Wiener Hoch zeitSzu g.> Bei dem Hochzeitsfestzug der Kastel ruther in Wien, welcher bekanntlich als erster die Kronlandsgruppe Tirol eröffnet, befinden

Kaiserfeier — der Erzherzog Karl Ludwig-Veteranenverein von Brixen. Im Festzug, der dem Kaiser Bilder aus Oester reichs ruhmvoller Kriegsgeschichte vorführt, leuchtet Tirols Kaisertreue in herrlichem Schmuck hervor. „Dem Kaiser treu!' So soll es auch hinaus klingen aus dem festlichen Jubel, welcher das Fest der Veteranen und Krieger von Brixen ver herrlicht — ein Gruß, dem Jubelkaiser gesandt aus den Tiroler Bergen in die Kaiserstadt Wien. Was der Verein in 30 Jahren seines Bestandes erlebt

wird ein Streik geplant. Die Folgen desselben wären: Verlust des 'Semesters, Verlust >dcr Stipendienbezüge. Ein stellung der Prüfungen n. i. w. Kommilitonen! Wer von Euch gegen «diesen Stroik ist. der richte -auf schriftlichem Wege ehestens einen energischen Protest an das untersertigte Komitee. Das Ko- .ni'itee der iStreüt'gegner, Innsbruck, Akademiker- Haus.' Ans Wien wird gemeldet: Kürzlich fand' hier .eine Bollversammlung der „Alten Herren' der Latholisch-Äc'utfchcn Studentenverbindungen Oester reichs

sind. Mittwoch herrschte in Paris eme Tem- ! mit größtem Eifer' fort, peratur von 30 Grad im Schatten. Es ist! Flucht eines Hingerichteten. Ein Mann daher kein Wunder, daß das Bankett einen namens Lust, der wegen der Teilnahme am so bösen Ausgang genommen hat.. Eine Brandkatastrophe. Am 6. d. M. erfolgte Aufstande in den baltischen Provinzen v.om Kriegsgerichte zum Tode verurteilt worden im Bezirke Ottakring in Wien eine Explosion, war, stand am 1. Juni vor dem Apvellations- welche einen Brand verursachte