in seiner Villa in Garnisch einigen intimen Freunden vorgespielt. Ueber die neue Oper verlautet, daß Strauß in seinem neuen Werk das Schauspiel mit der Oper verbinden, das heißt den seriösen Szenen — und deren gibt es viele in dem neuen Werk — einen breiten N«um einräumen wird. Die ernste Handlung des ersten Teiles der Oper wird nur durch den leichten frivolen Ton Aerbinettas und zwei kleine humoristi sche Svenen unterbrochen. Die Musik der „Ariadne' soll die graziöseste und melodiöseste sein, die Strauß
jemals geschrie en hat. Cr zeigt sich in dieser.Oper von einer ganz neuen Seite. Die Musik ist nicht für großes Orchester geschrieben, sondern ausschließlich'für ein Kam mer m u si k- Orche- jler m ganz kleiner Besetzung, welche ausschließlich nur von Soloinstrumenten bestritten wird. Im Orchester treten Kla- ^ier, ^rmonium und Cembalo dazu, Bei Strauß bestehen noch Zweifel, ob er das neue Werk als Oper betiteln soll, da es eher ein musikalisches Spiel eines Schauspieles ist. Strauß . arbeitet
an dem Werk, das bis auf die Instrumentation voll- t ständig fertig ist, bisher knapp fünf Monate. j * Dr^ Alexander Dillmann, der Opernkritiker der „M. 9?. N.', hat von Mister Johnston, dem bekannten Newyorker ! Manager der Mary Garden, Berta Morena und Paderews- ' khs, ein glänzendes Konzertangebot erhalten, während zweier ^ Monate in den Vereinigten Staaten eine Konzerttournee mit Wagnerschen und Straußschen Werken zu unternehmen. ' Dillmann hat den Antrag für Heuer mit Rücksicht auf seine ' nuMritisl
plan abgesetzt hat, mit der Begründung, daß die Ausfüh rung bei den geforderten Riesentantiemen nicht mehr lohnend sei. Die Bewegung richtet sich aber auch, wenn auch einstwei len noch mittelbar, gegen die riesigen Forderungen von Ri chard Strauß. Hammerslein will jedenfalls nie mehr ein Werk von Richard Strauß erwerben. „Seine Forderungen überschreiten,' so meint er, „alle Grenzen. Ich habe nur für das Aufführungsrecht der Electra 120.000 Mark bezahlen müssen und die Einnahmen daraus