richtig modern tanzen gesehen haben. Sie verfolgten mit Auf merksamkeit jede der Bewegungen und langsam dämmerte ihnen wohl die Erkenntnis ans, datz jeder Tanz schön und jeder häßlich, jeder dezent und jeder unanständig sein könne — je nach er Verruchtheit des Tänzers. arrangierte Auslagen scheinen gleichfalls von Einfluß gewesen zu sein. Ueber Empfehlung ihres Buchhändlers kauften 5.2 Pro zent der Leser ein Werk. Ferner gab es unter den Einsendern auch einen gewissen Prozentsatz von Käufern
, die ein bestimmtes Buch für ihre Studien nötig hatten. Literarische Vorträge beeinffußten die Kauflust von 2.8 Prozent. Anführungen aus dem Text eines Buches ließen 2.1 Prozent der Einsender den Beschluß fasten, ein Werk anzuschaffen: 1.3 Prozent kauften das Buch, weil der Verfasser eine Berühmtheit war. Buchhändler, die Ansichtsexemplare ausgeschickt hatten, schienen meistenteils wenig Erfolg gehabt zu haben: die Statistik spricht in dieser Beziehung nur von Ob Prozent. Das schone Geschlecht legt offenbar
nicht weniger Wert auf Buchbesprechungen als auf empfehlende Worte von Seite Verwandter, befreundeter oder bekannter Menschen. Mehr als 17 Prozent der Leserinnen gab wenigstens zu verstehen, daß eine gedruckte oder mündliche Kritik ste dazu veranlaßt hatte, ein bestimmtes Werk anzufck)afsen. Die Frauen scheinen auch mehr Vertrauen in das Urteil des Buchhändlers zu setzen, als die Männer: jedenfalls war der Prozentsatz jener Frauen, die auf die Empfehlung des Buchhändlers hin gekauft hatten, anderthalbmal
von Knebel verdeutscht, ja bereits 1811 in Szene gesetzt. Im Prinzregenterr- theater hat sie, die der Dichter selbst sein bestes Werk nennt, schöne Eindrücke hinterlassen. In fünf knappen, in zwei Stun- den gespielten Akten wird des greisen, biblischen Königs Saul Untergang vorgestellt. Israel steht im Kampf mit den Philistern. David, der Auserwählte, der Sieghafte, ist durch das krankhafte Mißtrauen des melancholischen Herrschers vom Hofe verbannt. Erft die höchste Not läßt ihn zurückkehren
Delrorationskünstlers. Ein liebenswürdiges musikalisches Lustspie! bot die Oper im Nationaltheater mit Paul von Klenaus „Läster schule" nach Sheridans „School for Seandal" von R. S. Hofs mann. Das Werk ist in einer humorvollen Bearbeitung, welche die Geschichte von der lästernden Gesellschaft und den beiden, von ihrem reichen Erbonkel in Verstellung ausgehorchten Neffen, ent sprechend bühnengerecht gemacht. Der Komponist hat sie nicht gerade epochal vertont, aber auch nicht zu trivial, gerade recht, um den Zweck angenehmer Unterhaltung