gegen das Kreuz. Schon zweimal hatte der Herr ihnen sein Leiden vorhergesagt: jetzt, da sie nach Jeru salem zum Osterfeste gingen, und die Stunde sich nahte, sagte er es ihnen zum dritten Male. Ausführlich spricht er von seiner Gefangennehmüng. Verspottung, Geißelung und von seinem Tode. Cr sagt ihnen auch, daß die Propheten es -vorhergesagt haben, Und daß er. am dritten Tage wieder aufer stehen werde.'' Trotzdem findet er kein Ver ständnis. Mit Machdruck sagt das Evan gelium: Sie verstanden nichts, die Rede
war chnen. verborgen,, und sie begriffen sein Wort nicht. Sie hatten? seine großen Wunder ge» sehen und sejyjr: Gottheit gläubig erkannt, sie warteten äufKn Reich und seine Herr-, lichkeit. aber -fttjy Ur Weg dahin durch Kreuz und Leiden. durchDlut und Tod gehen sollte, wollte ihnen stichd'jn 'den Sinn. Roch immer war ihnen das..Kreuz ein unbegreifliches Geheimnis, jff^M^Anstoß, und zum vollen Verständnisse !,kastlest' sie erst durch den Heiligen Geists der : zu Pfingsten . auf; sie herabkam. \ Wundern
wir»inis { nicht über dies Unver ständnis der Apostel,! sondern bedenken wir, daß auch wir.selbst,immer noch Mühe haben, das Geheimnis des Kreuzes recht zu. er- fasten. Zwar sind wir von Jugend auf be lehrt und haben Uns daran gewöhnt, das Kreuz des 'Herrn als den Grund unseres Heiles und die Quelle unserer Begnadigung zu erkennen und in Andacht zu verehren. Aber zum Geheimnisse des Kreuzes gehört auch 'oie Wahrheit, daß wir selber daran teilhaben müssen, wenn wir seines Segens teklhäft werden wollest
„Wer mein Jünger sein will', sagt der Herr, „der. verleugne sich selbst, er nehme sein Kreuz auf sich und folge' mir nach'. Daß auch wir Kreuzträger sein wüsten,. geht uns nur schwer ein.. Und wenn wir diese Lehre auch annehmen, so fällt es uns doch schwerer, sie in die Wirklichkeit umzusetzen. So lange es uns gut ergeht, haben, wir nichts 'gegen -ie Lehre vom Kreuze' und von seinen' SegeM'Westn wir aber geprüft und heimgesucht werden» dpnn zeigen wir uns schwäch. , Den Segen des Kreuzes
wollen wir gern, aber das Kreuz selber wollen wir nicht tragen. Kommen Leiden über uns, so werden wir kleinmütig und verzagt und fragen, ob Gott uns ver lassen habe, oder wir lehnen uns auf und murren gegen Gottes Fügungen. Zum wenigsten möchten wir uns selber unser Kreuz aussuchen: anstatt, geduldig und willig das Kreuz anzunehmen, das Gott uns schickt. Wir meinen selber am besten zu wissen, was uns taugt, und vergessen, daß wir töricht und kurzsichtig sind, Gott aber ebenso weste wie gütig