gegangen, die größten Geister und edelsten Charaktere haben sein Königtum gegen Angriffe mit Feuereifer ver teidigt und Hunderte von Millionen haben vor ihm anbetend das Knie gebeugt und im Sterben das Kreuz in Liebesreue an die Lippen gepreßt. Am Kreuze bat er sich am meisten verdemütigt und im Sakramente des Altars. Und gerade diese zwei seiner tiefsten Ver demütigungen sind es, wodurch er sich die größten Er oberungen der Menschenherzen errang. Am Fuße des Kreuzes und an den Stufen der Altäre
Gebäuden verschwin den. Die Katholiken erhoben Protest und forderten vor allem die Wiedereinführung der Kruzifixe in den Gerichtssälen. Eine ungeheure Bewegung bildete s'ch im Volke für Christus den Gekreuzigten. Der Tag der Wiedereinführung kam. 20.000 Männer strömten in Sao Paolo zusammen. Der Bürgermeister nahm das Kreuz in Empfang, reichte es vielen vornehmen Damen und Herren zum Kusse und trug es dann hinab auf die Streike. Beim Erscheinen des Kreuzes entblößten alle das Haupt und vieltausendfach
erscholl der Ruf: Cs lebe Jesus, der Gekreuzigte! Eine Prozession bewegte sich durch die Stadt, ein Triumphzug. Schluchzend vor Rührung knieten die Leute am Wege. Die Soldaten salutierten, 12 Musikkapellen spielten, aus den Fen stern ergoß sich ein Blumenregen auf das Kreuz. In feierlicher Weife wurde das Kreuz in das Gerich s- gebäude getragen. Zum Schluß zogen die Taufende l rch den Saal und defilierten ehrfurchtsvoll vor dem Kruzifix. Christus unser aller Herr und König. Und worüber
, und zwar so, wie er es verlangt, ohne Einschränkung unsererseits. Wie er es verlangt, das wissen wir aus den Evangelien und den Lehren seiner Kirche. Ohne Halbheit, ohne Hin- und Herschwanken, ohne Hinken nach beiden Seiten müssen wir ihm dienen, wollen wir in seinen Hofstaat einst ausgenommen werden. „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich." Das gilt in allen ^Belangen, im öffentlichen und im Privatleben. Die Kirche stellt den auferstandenen Heiland dar mit einer Fahne in der Hand, auf der Fahne das Kreuz
. Das Kreuz soll unser aller heiliges Kampf- und Siegeszeichen, aber auch unser Ehrenzeichen sein. Einst ein Zeichen der Schmach, ist es durch Christus das Zeichen höchster Ehre gewor den, das nicht nur auf tausenden von Kirchtürmen prangt, das auch, vom Sonnenglanz umflutet, hinaus leuchtet von den Spitzen der Berge, das uns grüßt an Wegen und Stegen, vom Ehrenplatz unserer Wohn zimmer, das des tapferen Vaterlandsverteidigers Br ft schmückt, das frommgesinnte Mütter auf die Stirne ihrer unschuldigen