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Volksblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 17.02.1877
Descrizione fisica: 12
, den sie leider nach wenigen Jahren verlor. Mein Bruder und ich mehrten ihre Sorgen. Sich und ihre Kinder ehrlich durch die Welt zu bringen, war ihre Aufgabe; von früh bis spät war sie thätig, als Arbeiterin, als Wäscherin,—nichts war ihr zuviel. . Sie hat diese Auf gabe gelöst, wie, das weiß die Mutter allein.' Otto Weber hatte stumm, finster zu Boden blickend, auf die Erzählung der Schwester gehorcht; was sie berichtet, war ihm bekannt; jetzt blickte er auf. - „Den Namen jenes jüdischen Seelenverkäufers

mit schnellen Schritten das Zimmer; sie war doppelt schön in ihrem Zorne; ans ihren Augen leuchtete ein unheimliches Feuer uud gleich der verkörperten Rachegöttm erschien sie,den Männern. - „Was willst Du thun?' fragte ihr Bruder. Jenny lachte bitter. „Den Schurken an mich fesseln; jeden Heller, um den er nnfere Mütter verkaufte, mit Goldstücken aufwiegen — und dann ihn vernichten!' 7— — 7 Es war an» Morgen des folgenden Tages. Weber war Buchhalter in einer Maschinenfabrik, konnte jedoch das Bureau

das Gemach. „Endlich finden wir Sie,' sagte der Vater, dem jungen Manne herz lich die Hand entgegenstreckend, „um Ihnen Dank, tiefgefühlten Dank av- zustatten für —' „Lassen Sie es gut. sein,' unterbrach ihn Weber, „ich freue mich, Fräulein, daß das unfreiwillige Bad ohne weitere Folgen für Sie geblieben.' Albertine legte ihre Rechte in die Hand ihres Retters. „Ihnen danke ich mem Leben', sagte sie, gestatten Sie mir wenigstens, meinem Danke Ausdruck zu geben.' . > > „Aber für Sie scheint das kalte Bad

nicht ohne Folgen geblieben zu sein,' sagte Herr Hensen, auf die Medicinflasche dentmd, die aus dem Tische stand. „Fühlen Sie sich unwohl?' - - ' ^ ' „Die kleine Unpäßlichkeit ist nicht von Bedeutung, mein Herr. Morgen werde ich das Zimmer wieder verlassen können.' Des jungen Mädchens treu-blaue Augen ruhten mit innigem Ausdruck aus den Zügen des Mannes, der sein Leben sür sie gewagt und 'sie den Fluthen entrissen hatte. Weber fühlte- sich 'M: diesem 'Blicke voll Dank barkeit nnd Wärme eigenartig berührt

; in ein so unschuldvolles, reines Mädchenauge, das so voll und klar die Schönheit einer unentweihten Seele abspiegelte, hatte er noch nie geblickt, und mit einem. Ausdrucke, der mehr besagte, als Worte es vermocht hätten, hatte noch 7ein . Mädchenauge ans ihm geruht. Er wollte den Dank kurz und — wie es/einmal in seiner Art lag — schroff abweisen; er vermochte es nicht, er fühlte sich befangen und zugleich that es ihm wohl, daß dieser Mund ihm gedankt, daß diese Hand in seiner Rechten geruht. Weber

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Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 16.06.1877
Descrizione fisica: 10
telbar vor ren Augen wankte und zusammenbrach, . . . dann waren die Soldaten über den Gestürzten hinweggestürmt. Ein jäher Aufschrei zitterte über ihre Lippen ^sie verließ das Fenster, eilte die Treppe hinab und betrat die Straße. „Tragt imsen 'Mann in's Haus,' sagte sie zu zwei Arbeitern der Fabrik. Sie deutete auf Weber, der anscheinend leblos auf dem breiten Asphalt-Trottoir vor dem Hensen'- schen Wohnhause lag. Verwundert gehorchten die Männer; sie luden den Körper auf ihre Arme und trugen

ihn auf Geheiß Albertine's in die Wohnstube. - - H - „Was soll das heißen, Tiuchen?' fragte ihr Vater, der nicht wenig erstaunt war, da'tz .seine Tochter es gewagt hatte, in diesem' kritischen Augenblicke die Straße zu betreten und einen Verwundeten in's Haus bringen zu lassen. „Vater, — er ist's, der Mann, der mich vom-Tode rettete, — jetzt müssen wir ihn retten; laß schnell einen Arzt kommen.' ' ^ > - „Weber? Großer Gott, wie seltsam! Ja, er ist's . . . Das war brav von Dir, Tiuchen.' ^ ' Auch ihr Bruder

Hensen, „retten Sie diesen Mann, wenn Rettung möglich ist! Diese Hand hier hat meine Tochter aus dem Wasser gezogen.' Die Untersuchung ergab, daß die Kugel unter den Rippen her in den Leib gedrungen war; sie hatte eine dicke, goldene Uhr, welche Weber in der linken Westentasche getragen, durchbohrt. . > „Die Uhr, Vater,' rief Albertine, „die Du ihm geschenkt!' „Diese Uhr,' versetzte der Arzt, „hat die Kraft der Kugel gebrochen; sonst würde sie bei der kurzen Entfernung den Körper durchschlagen

und . den augenblicklichen Tod herbeigeführt haben.' „Wunderbar sind Gottes Wege!' sagte das Mädchen, die zerschmet terte Uhr betrachtend. „Doctor, können Sie das Leben des Mannes retten?' - . „Ich hoffe es, Fräulein; bei der nöthigen Pflege —' . „Diese werde ich selbst übernehmen,' unterbrach ihn Albertine lebhaft und ihr Vater nickte ihr zu. „Weber soll in meinem Hause bis zu seiner Geyesnng wie ein Sohn gehalten sein,' sagte er. Als die Sonde dcs Arztes die Kugel aus dem Körper schnitt, stöhnte Weber tief

auf . . . - 20. Eine Begegnung. Der Wagen des Commerzienrathes Herz hielt vor dem Hause der- Schauspielerin Jenny Weber. Der dicke Herr schmunzelte vergnügt, als er die Treppe erstieg und bald, darauf von der schönen und vielbewunderten Künstlerin empfangen wurde. Die Zimmer, welche Jenny bewohnte, waren höchst elegant und mit allem nur denkbaren Comfort ausgestattet. Dicke Teppiche bedeckten den Fußboden und Sammettapeten die Wände; an diesen wechselten schöne Oelgemälde in breiten Goldrahmen mit Alabastervasen

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Giornali e riviste
Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 24.02.1877
Descrizione fisica: 10
wir uns, daß beide mit dem gegmwärtigcn Ministmüm und manchen Ge setzen, der Landtags- und Reichstagsmehrhcit und» solchen Neuerungen unzu-. frieden sind, die ^as Volkswohl nicht fördern ; während wir Katholiken aber eine Umkehr ans gesetzlichem Wege anstreben, will die rothe Internationale 'ihr Ziel niit Gewalt, mit Feuer und Schwert'erreichen. In den Princi pien gehen wir also himmelweit auseinander; aber, bcster Herr Weber, soll ich deshalb auch intolerant, unduldsam gegen die. Person

sie Samt Simon, Louis Blanc, Lassalle, Schultze. Carl Marx oder sollst wie heißen, als Hirngep'nste erwiesen, — das Vo .k ist nicht glücklicher, sondern elender geworden. Woher kommt das?' - „Weil,' versetzte Weber lebhaft, „weil dte moderne Industrie für die Besitzenden und gegen die Besitzlosen arbeitet; weil die Juden allenthalben die Geschäfte an -sich reißen und alles Geld in. Händen haben; weil die liberale Wirthschaft den Boden verwüstet, auf dem das ehrliche Handwerk gedeihen

. — Sollen bessere Verhältnisse geschaffen werden, soll die Arbeit wieder in gesundem, gedeihlichem Bodeu wurzeln, so möge die Gegenwart sich von der Vergangen heit belehren lassen, d. h. zu christlichem Leben zurückkehren. Nur das Christenthum adelt die Arbeit; das alte und moderne Heidenthum verachtet und entwürdigt sie. „ So, Herr Weber, denken wir Katholiken über die Ursachen des Krebsschadens, der an der Gesellschaft frißt. Der Arbeiter, der in den ^dumpfen Räumen ohne Erholung bei dem kargen

, und deshalb halten wir die Lösung der socialen Frage nur auf der Basis christlicher Grund sätze nnd im Lichte des Christenthums für möglich.' Weber eutgeguete nichts und blickte sinnend zu Boden; das Lächeln war von seinen Lippen verschwunden; an diese Lösung des gordischen Knotens hatte er freilich noch nicht gedacht. „Wenn Sie sich für solche Dinge iuteressiren,' sagte Hensen sich er hebend, „so können wir dieses Thema noch eingehender erörtern; dem Zwecke unserer heutigen Begegnung lag es freilich

, die mit ihrer Bildung prahlen, von Aufklärung, Fortschritt und Volksbeglückung so' schön zu reden wissen Nnd die Kirche beseitigt sehen möchten; vielfach selbst unreine Hände haben und 'firr ben „nationalen Wohlstand' -in eiuer Weife sorgenj ?daß -sie mit dem Aermel däs Zuchthans streifen; während auf dem kirchlich gesinnten Centrum, also auf -Männern;' welche gläubig sind und daher auch-reell und gewissenhaft handeln, . nicht der Schatten eines Verdachtes ruhen wird. Und nun leben Sie wohl, Herr Weber

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.09.1877
Descrizione fisica: 8
Menschen. — (Schadenfeuer.) Im Dorfe Aufhofen 4 im Pusterlhal brannte» am Abend des 16. d. Wohn- nnd 5 Oekonomiegebäude mit fast sämmt- ichen Mobilien ab. — (Unvorsichtigkeit mit Schuß waffen.) In Wilten bei Innsbruck ereignete sich am letzten Sonntag nachstehender Unglückö- fall: Es war S>/2 Uhr Abends. Der WirthS- pächter im Tfchurtschenthal.r-Keller, Josef Weber, Nofnerwirthefohn von Jenbach, halte schon be zahlt und schickte sich an nach Haufe zu gehen. Im sogenannten „Ächankl' hielt

er sich noch bei einer in Wilten bekannten Persönlichkeit, dem Schneider Ander' auf, welcher den Weber fragte, ob er sich nicht fürchte, allein in dunkler Nachl nach Haufe zu gehen. Weber meinte, er sei hin reichend versichert, da er den Hund und einen Revolver bei sich habe und zeigte zugleich die Waffe vor. Eben kam auch Michael Prandtner dazu, der Bruder des Wirthspächters vom „Nie sen Haymon', der erst vor Kurzem ans Deutsch- land zurückgekehrt war. Als er Webers Nevol ver erblickte, bemerkte

er, daß er auch einen Re volver habe, der aber ganz anders konstrnirt sei. Weber reichte ihm nun die Waffe zur Ansicht hin. In dem Augenblick, als Prandtner sie in die Hand nahm, ging ein Schuß los und das Projektil drang dem Weber in die Schläfen. Er sank auf seinem Sitze lautlos zurück, so daß die andern zuerst meiuten, er sei durch den un- vermntheten Knall nur heftig erschreckt worden. Zu ihrem eigenen Schrecken mußten sie aber als bald durch das aus der Kopfwunde fließende Blut das geschehene Unglück einsehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 08.07.1875
Descrizione fisica: 6
Weber, dem doch zahlreiche Wolkeusteiner Urkunden zur Verfügung standen, setzt die Erwerbung von Wolkenstein durch Randolt von Villanders in das Jahr 1309 *), Stafsler in das Jahr 1292 «») Nach der von mir vor einiger Zeit durch einen glücklichen Zufall im Pusterthale aufge- fundenen Originalurkunde über die Erwerbung der ^'urg Wolkenstein durch Randolt von Villanders hat weder Staffler noch Beda Weber das richtige Jahr getroffen; es ist dies weder 1292, noch 1309, son dern das Jahr 1293

sammt allem, was dazu gehörte, dem Herzog Meinhard von Kärnten heim und zwar zu Gunsten des Herrn Randolt von Villanders. Die beiden Brüder Rup rechts wurden mit einer Summe Geldes entschädigt. Unter den Zeugen der im Baumgarten zu Gries aus gestellte» Urkunde werden unter anderen aufgeführt Heinrich (von Rottenbnrg) der Hofmeister, Tegen von Villanders und Gerold der Richter von Gries, welch letzlerer nach Beda Weber der Vater Nandolts, des ersten WolkensteinerS gewesen sein soll. Die Urkunde

, in deutscher Sprache abgefaßt und noch mit des edlen Manlrappe» Jnsiegel versehen, ist nach dem Gesagten die älteste Urkunde des nun gräflichen Geschlechtes von Wollenstem und befindet sich jetzt im gesicherten Besitze Sr. Excellenz des Herrn Grafen Leopold von Wolkenstein auf Trostburg. Dr. Sch. Beda Weber, die Gedichte Oswalds von Wolken- stein, Innsbruck 1847. Einleitung S. 1. Richtiger setzte B. Weber die Erwerbung von Wolkenstein in seinem früher erschienenen Werke „das Land Tirol' in die letzte

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 03.07.1875
Descrizione fisica: 6
» die UnglückSstätte. (DaS Leiche nbegänguiß des Kaisers Ferdiaaad) wird in Wien am Dienstag Nachmittags um 5 Uhr stattfiadea. Die Bigilie» beginne» am Mittwoch und dauern 4. Tage. Die Hoftrauer währt sechzehn Wochen. (KaiserUche Spende.) Der Kaiser hat z»r Li» dirung der Noth für die in Ofe» Verunglückte» 1500 Gulde» uud für die in de» Gemeinde» Smichow uud Kaschir bei Prag durch die Ueber» schwemmung hilssbedürstig Gewordeue» je 400 fl. gespendet. (Zum Weber- Strike iu Brüll».) Der Strike er streckt

sich auf vierzig Etablissements, i» deren »eh» einige wenige Arbeiter noch die Arbeit fortsetze». Bom Brünner StrafbezirkSgerichte wurde» Wege» Bedroß hnng arbeitswilliger Mitarbeiter ei» Weber z» sechs Woche» und zwei Arbeiterinnen zu je 10 Tage» Ar rest verurtheilt. Jüngst hat i» eiaem Haas« i» der Josesstadt eine geheime Weber-Versammlung stattge fünde». Da die Abhaltung der Versammlung nicht früher angezeigt und die Bewilligung nicht email holt wurde, so werde» die Veranstalter derselbe» zur Verantwortung

gezogen werden. Der Weber» Strike hat übrigens in dea letzten Tagen keine besondere Aenderung erfahren. Man hoff», daß der Strike im Lause dieser Woche beigelegt werden wird. Samstag fand abermals eine Versammlung der Fabrikanten statt. Dieselbe» bleibe» dabei, mit dem Arbeiter?»- mit« als solchem nicht zu verhandeln und den von den Webern geforderten Lohntarif zurückzuweisen. Es wurde jedem Einzelnen freigestellt, mit jenen Arbei tern welche geneigt scheinen, die Arbeit wieder auszu» nehmen

. Zu demsetben war nur Statthalter Weber, der LandeSkommandirende Phi- lippooich, Brigadier Fritfch und Fürst Carlo» AuerSperg geladen; die Suiten speiste» im Wartesa- lo». DaS Diner dauerte 40 Minuten, während des selben concertirte die Militärkapelle. Nach Beendi gung des Diners verabschiedete» sich beide Monar chen ; fie umarmten und küßten sich dreimal und schüt telten sich noch zum Abschiede die Hände. Als der russische Hofzug Hch in Bewegung fetzte, salutirten die beiden Monarchen ; Prinz Georg

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Volksblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 27.01.1877
Descrizione fisica: 12
„Sie haben Recht, Weber,' sagte der Hagere nach einer Pause zu seinem Gefährten, „der deutsche Idealismus ist zur hohlen Phrase verblaßt, wie denn überhaupt so Manches Phrase ist, was man für baare Münze nimmt. Und es ist wahrlich an der Zeit, daß der Realismus, die rettende That, in ihre Rechte tritt. Die jetzigen Zustände sind unhaltbar, durch und durch morsch; es muß und es wird anders werden! Man arbeitet uns in die Hände; auf der einen Seite hat man den Kampf gegen die Ultramontanen

war langweilig und die meisten Vorträge geist- und gemüthlose Speculationen auf die herrschende Stimmung. Aber das Publikum schien vollständig zufriedengestellt; sein Interesse erlahmte keinen Augenblick, es spendete den „Künstlern' Beifall, ließ sich Manches wiederholen und offeubar hatte es bekommen, was es gewünscht hatte; es war nicht im Geringsten enttäuscht, sondern nur m der Erwartung gekommen, solche und keine anderen Vorträge zu genießen. »Ich habe genug, Weber,' sagte der bleiche Begleiter

getanzt wurde. .Die Gesellschaft, welche dort verkehrte, war so zweifelhaft, daß Soldaten und Dienstmägde noch die besseren Elemente derselben bildeten ; aber auch Näh- und Fabrik- Mädchen und ähnliche Vertreterinnen der gewöhnlichen Volksclasse, welche sich von ihren sauer verdienten Groschen wöchentlich ein- oder zweimal ein „Vergnügen' göuueu zu müssen glaubten, waren hier zahlreich zu fuchM. Weber und Fuchsenclever sprachen in einem dieser Locale ein; in den mit wildem Wein dicht umrankten Laubeu

Nichts zu verlieren haben, mit Aufbesserung der Lage des Arbeiters, zeigen wir ihnen den socialen Nothstand in grelleu'Far- ben, ziehen wir Vergleiche zwischen dem reichen Schlemmer, der Champag ner trinkt und sich zett saugt an dqu Schweißtropfen des weißen SclaM, und dem armen Teufel, der in Fabriken elendig vegetirt, — ha, Weber, ! das packt, das macht die Köpfe warm und schafft uns die streitbaren Ba taillone, die zur Zeit, wenn die Saat reif ist, mit dröhnendem Schritt, grimmigem Haß und geballten Fäusten

gegeu das Capital, gegen Thron i und Altar losrücken. Laßt sie nur tanzen uud schäkern; laßt die Liberalen dem Bolke nur wacker die Religion verhöhnen, daß es lieber den Tanz- k boden als die Kirchen besucht, — die Frucht fällt uns iu den Schooß!' : „Ich könnte ein Liedchen aus eigener Familie davon mitsingen,' ver- k setzte Weber düster, — „doch nichts davon, sonst steigt mir das Blut sie dend in den Kopf.'

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Volksblatt
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Pagina 7 di 10
Data: 24.02.1877
Descrizione fisica: 10
so wonniges Blüh'n, Und sproßt noch aus ihm ein Leben, Und haucht noch aus ihm die Blume den Gruß, Den ihr der Himmel gegeben, — ^ ' „Warum denn fluch? ich meinem Geschick, Birgt nicht auch der Gipfel der Leiden, Bedeckt von dem Schnee der bittersten Noth, Die Blume der himmlischen Freuden?' Die vierfache Juttrnatioualr. Zeitroman von M. Renitentus. (Fortsetzung.) „Herr Weber,' nahm Hensen nach einer Pause das Wort, „es gibt edle, hochherzige Thaten, die in sich ihren Lohn tragen, bei denen

von ihr trennen.' »Und eine zweite Bitte erlaube ich mir,' fuhr der Bater fort. „Sie unterstützen, wie ich höre, Ihre Mutter; wollen Sie ihr dieses verschlossene Couvert mit dem nächsten Briefe übersenden? Der Inhalt kümmert Sie ja nicht.' „Nein, das kann . . . das darf ich nichtl Meine Mutter ist arm, aber keifle Bettlerin!' „Schreiben Sie ihr,' nahm Albertine das Wort, „ich lasse sie grüßen? der Inhalt dieses Couverts sei der Gruß der Geretteten an die Mutter des Retters. Wollen Sie dies thun?' - Weber

er sich schämte und die er doch um Alles nicht hätte von sich weisen mögen. . „Und sollten Sie je im Leben einer rettenden Hand bedürfen,' sagte der Vater, „sollt n Sie, was der Himmel verhüten möge, je in die Lage kommen, fremde Hilfe beanspruchen zu müssen, so erinnern Sie sich, daß mein Haus Ihnen jederzeit offen steht, daß Sie mir als Freund stets will kommen sind.' In Weber kämpften die widerstrebendsten Gefühle miteinander. Sein Stolz bäumte sich gegen den Gedanken, auf den Beistand Anderer rechnen

: „Sie sprechen von Freundschaft, Herr Hensen; ich glaube aber, daß wir Beide so wenig-Berührungspunkte miteinander haben, daß wir nns als Freunde nimmer nähern würden. Im Gegentheil, Sie werden meine Gesellschaft fliehen: Sie sind reich, ich arm; Sie ein Ultramontaner, ich Socialdemocrat.' Hensen lächelte. „Oder glauben Sie,' fuhr Weber fort, „daß augenblicklich die schwarze Internationale so-enge Fühlung und Wahlverwandtschaft mit der rothen . hat, wie nationalliberale Scribenten dies dem Volke vorreden

?' „Keineswegs, Herr Weber; die Katholiken sind von den Socialdemo craten durch einen so weitklaffenden Abgrund getrennt, daß eine auch nur scheinbare Ueberbrückung desselben gar nicht denkbar ist. Wir Katholiken stehen auf dem Boden des Positiven Christenthums» die Socialdemocraten - sind fast ausnahmslos Atheisten; wir sind conservativ gesinnt und glauben an das Königthum von Gottes Gnaden; die Socialdemocraten wollen Thron und Altar stürzen und auf den Trümmern der gegenwärtigen gesellschaft lichen

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Giornali e riviste
Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 30.06.1877
Descrizione fisica: 10
„Sie staunen, werthe Frau? So rächt sich die gefährliche, schwarze Internationale!- — — Otto Weber war so weit wieder hergestellt, daß er das Hensen'sche Haus, in dem er die gastlichste Aufnahme und Pflege gefunden, verlassen! konnte. Er war in doppelter Hinsicht genesen; nicht nur körperlich, son. dern auch geistig; die bittere Schule der Erfahrung, die er durchgemacht, hatte ihm gezeigt, wohin schließlich die Grundsätze der Socialdemocraten führen müssen: zur Auflehnung gegen die besteheude

, d. h., Wenn Alle zur 'Arbeit, zum Fleiße, zur Rechtschaffenheit, zur Religion zurückkehren.' Weber sagte sich von seinen früheren Parteigenossen los; er brachte kein Opfer des Verstandes, sondern er hatte Verstand genug, sich auf einen Boden zu stellen, der allein Halt und Sicherheit gewährt, und schaudernd blickte er in die Untiefe zurück, die ihn zu verschlingen gedroht. Aber nicht nur als geheilter und vernünftiger, sondern auch als glücklicher Mensch verließ Otto das Hensen'sche Hans : als Verlobter Albertine's

Hnmpen. An ihrer Seite saß im weich gepolsterten Lehnstnhl ihr Vater, dessen ernstes, bleiches Antlitz heute sogar ein wehmüthiges Lächeln verklärte. Auch ihre Schwägerin Albertine nick deren Mann, der Fabrikdirector Weber und der alte Herr Hensen waren erschienen ^ Es war ein herrlicher Sommerabend; der Hitze des Tages war eine angeneyme, erfrischende Kühle gefolgt, und die Blumen des Gartens hauche ten süßduftende Wohlgerüche aus. Ein kleiner Springbrunnen, dessen Bas-, sin von Lavasteinen

, denn ihre Träger sind im Grunde ja auch ebenso färb- wie characterlos.' „Und die goldene ist erst recht verschwunden,' warf Weber ein; „aber . welche Sünden hat sie auch gehäuft! Heute las ich eine Statistik des Director Engel in Berlin, nach welcher die Börsenschwindler in den letzten Jahren 1857 Actiengesellschaften mit einem Capitale von 3,713,340,450 Mark gegründet haben, welches Sümmchen die Börsenjobbers bis zu der schwindelnden Höhe von 4,633,930,089 Mark hinaufgetrieben haben, d. h. bis zu einer Summe

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.12.1874
Descrizione fisica: 4
und Z) auf die Competenzseststellung sür den galizischen Landes- schulrath. (Angenommen.) Zu Cap. 8, Tit. 13 Mittelschulen a) Gymnasien und Real-Ghmnasien 2,372.880 fl. haben sich neun Redner zum Wort gemeldet. Abg. Weber bringt wieder Klagen über die Ver- gewaltignng der -Slaven vor, wünscht eigene Schul- gebände für die Böhmen in Mähren und die czechi- fche Unterrichtssprache daselbst. Abg. Hallwich bespricht nun die Affaire des Direktor Lippert, der — ein liberaler — vom LandeS- schulrathe Böhmens qemaßregelt wurde und schildert

die Mißstände der Buvweiser Oberrealschule. Die Regierung wird doch nicht den deutschen Lehrern solche Hindernisse in de? Weg legen und dafür die Lehrer der Nation der Fundamentalartikel bevor zugen. (Bravo.) Abg. Dr. Bareuther spricht sich im ähnlichen Sinne wie der Borredner aus. Abg. Dr. Schaff er polemisirt gegen den Abg. Weber und wiederlegt schlagend die Klaqen über dir Unterdrückung der Slaven. Die Bevölkerung denke anders. Sie liebe die slavischen Schulen nicht (Oho rechts) und ihre Kinder besuchen

, daß die vom Abg. Weber er« wähnte Kluft wegfallen möchte. Abg. Fux: Was uns von der slavischen Nation trennt, ist keine principielle GesinnungSdifferenz son dern die Tendenz ihrer Vertreter, die in der Ver breitung der deutschen Sprache die Entwicklung der Freiheit befürchten. Auch auf dieser Seite des HanscS (links) sitzen Vertreter der slavischen Länder, auch sie kennen die Bedürfnisse der Bevölkerung. Die Agita- danu eilte sie in's Haus, steckte das Blatt in ein Couvert und versiegelte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 14.12.1874
Descrizione fisica: 8
und g) auf die Kompeteuzseftstellung für den galizi- schen LandeSschulrath — angenommen. Zu Kap. 3, Titel 13: Mittelschulen k) Gymna sien und Realgymnasien 2,372.830 fl. haben sich neun Redner zum Wort gemeldet. Abg. Weber bringt wieder Klagen über die Vergewaltigung der Slaven vor, wünscht eigene Schulgebäude für die Böhmen in Mähren und die czechifche Unterrichts sprache daselbst. Abg. Hallwich bespricht nun die Affaire des Direktor ^ippert, der — ein Liberaler — von« Lan- desschulrathe Böhmens gemaßregelt wurde, und schil dert die Mißstänte

der Budweiser Oberrealschule. Die Regierung wird doch nicht den teutschen Lehrern solche Hindernisse in den Weg legen und dafür die Lehrer der Nation der Fundamentalartikel bevor zugen. (Bravo?) Abg. Dr. Bareuther spricht sich im ähnlichen Sinne wie der Vorredner aus. Abg. Dr.'Schaffer polemisirt gegen den Abge ordneten Weber und widerlegt schlagend bie Klagen über die Unterdrückung der Slaven. Die Bevölke rung denke anders. Sie liebe die slavischen Schulen nicht (Oho! rechts) und ihre Kinder besuchen

, daß die vom Abgeordneten Weber erwähnte Kluft wegfallen möchte. Abg. Fux: Was uns von der slavischen Nation trennt, ist keine prinzipielle Gesinnungsdifferenz, sondern die Tendenz ihrer Vertreter, die in der Ver breitung der deutschen Sprache die Entwicklung der Fieiheit befürchten. Auch aus dieser Seite des Hau ses (links) sitzen Vertreter der slavischen Länder, auch sie kennen die Bedürfnisse der Bevölkerung. Die Agitation für die slavischen Tendenzen wird allerdings sehr lebhaft betriebe», unv hie

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Volksblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 28.04.1877
Descrizione fisica: 12
Dir nicht sympathisch sind, wenn ihre Zwecke auch Deine Billigung finden mögen. Aber über den Zweck hast Du die Mittel übersehen, wie es wohl Tausen den ergeht, welche zur sog. rothen, d. h. zur social- democratischen Partei zählen. Dieser Fnchsenclever, der sich Deinen „Freund' nennt, gefällt mir nicht; Du meinst es redlich mit dem Wohle Lcr armen, gedrückten arbeitenden Classe; wie er denkt, will ich hier nicht erörtern.' „Kümmert Dich auch nicht,' warf Weber aufbrausend dazwischen. „Gut

allerdings mit Recht das Prädicat „roth'. Sie Haben als Communards im Jahre 1871 in Paris ihr Wesen gezeigt als Mörder, Brandstifter und Verwüster; als Waffen gebrauchen sie den Dolch, Petro leum und Dynamit. Es schmerzt mich, Otto. Dich in solcher Gesellschaft zu wissen.' Mit wachsendem Staunen war Weber den Worten der Schwester ge folgt; ein feines Lächeln umspielte seinen Mund, dann sagte er lakonisch: „Weiter Jenny!' , ^ ^ „Ich erkenne an, daß ein Körnchen Wahrheit und Recht in dem Pro- . gramm

mit Scorpionen zu züchtigen. Dieses Absagen von ungesunden Prinzipien ist aber gleichzeitig auch der erste Schritt, der Dich Albertine näher bringen wird; Du tauschst eine furchtbare Thorheit gegen ein hohes Glück um.' . Weber betrachtete seine beredte Schwester mit zweifelnden Blicken ; das Lächeln war von seinen Lippen verschwunden. „So ganz unrecht hast DU nicht,' sagte er, „aber nimmermehr werde ich um einer Frau willen meine Grundsätze aufgeben! Soll dies geschehen, so können mich nur innere Gründe

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