„Sie haben Recht, Weber,' sagte der Hagere nach einer Pause zu seinem Gefährten, „der deutsche Idealismus ist zur hohlen Phrase verblaßt, wie denn überhaupt so Manches Phrase ist, was man für baare Münze nimmt. Und es ist wahrlich an der Zeit, daß der Realismus, die rettende That, in ihre Rechte tritt. Die jetzigen Zustände sind unhaltbar, durch und durch morsch; es muß und es wird anders werden! Man arbeitet uns in die Hände; auf der einen Seite hat man den Kampf gegen die Ultramontanen
war langweilig und die meisten Vorträge geist- und gemüthlose Speculationen auf die herrschende Stimmung. Aber das Publikum schien vollständig zufriedengestellt; sein Interesse erlahmte keinen Augenblick, es spendete den „Künstlern' Beifall, ließ sich Manches wiederholen und offeubar hatte es bekommen, was es gewünscht hatte; es war nicht im Geringsten enttäuscht, sondern nur m der Erwartung gekommen, solche und keine anderen Vorträge zu genießen. »Ich habe genug, Weber,' sagte der bleiche Begleiter
getanzt wurde. .Die Gesellschaft, welche dort verkehrte, war so zweifelhaft, daß Soldaten und Dienstmägde noch die besseren Elemente derselben bildeten ; aber auch Näh- und Fabrik- Mädchen und ähnliche Vertreterinnen der gewöhnlichen Volksclasse, welche sich von ihren sauer verdienten Groschen wöchentlich ein- oder zweimal ein „Vergnügen' göuueu zu müssen glaubten, waren hier zahlreich zu fuchM. Weber und Fuchsenclever sprachen in einem dieser Locale ein; in den mit wildem Wein dicht umrankten Laubeu
Nichts zu verlieren haben, mit Aufbesserung der Lage des Arbeiters, zeigen wir ihnen den socialen Nothstand in grelleu'Far- ben, ziehen wir Vergleiche zwischen dem reichen Schlemmer, der Champag ner trinkt und sich zett saugt an dqu Schweißtropfen des weißen SclaM, und dem armen Teufel, der in Fabriken elendig vegetirt, — ha, Weber, ! das packt, das macht die Köpfe warm und schafft uns die streitbaren Ba taillone, die zur Zeit, wenn die Saat reif ist, mit dröhnendem Schritt, grimmigem Haß und geballten Fäusten
gegeu das Capital, gegen Thron i und Altar losrücken. Laßt sie nur tanzen uud schäkern; laßt die Liberalen dem Bolke nur wacker die Religion verhöhnen, daß es lieber den Tanz- k boden als die Kirchen besucht, — die Frucht fällt uns iu den Schooß!' : „Ich könnte ein Liedchen aus eigener Familie davon mitsingen,' ver- k setzte Weber düster, — „doch nichts davon, sonst steigt mir das Blut sie dend in den Kopf.'