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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.06.1890
Descrizione fisica: 8
Lohegger wird dawischt mit sein G'spött." Die Dirne wußte nicht, ob sie flugs nur den Schatz laufen, die Hände auf die hosfuunggeschweltte Brust drücken oder die Sichel vor einem nun uu- nöthigeu Blick verstecken sollte. Sie that demnach, was sie als Weib am schnellsten fertig haben mußte: sie zeigte Thräneu und wischte sie fort. Da auch das Lachen nicht weit war, lachte sie gleich darauf und stellte scherzend dem Wolken-Weber einen Lohn für seine gute That in Aussicht. Die verliebte Schelmin versprach

die Wiesen her kam der große Wetter macher heran, als lockte ihn die Heiterkeit. Der Loh egger blickte den Mann groß an, sah dann zm Himmel und fragte sich, ob denn wieder ein Regen komme. Die sakrische Kuh gab ihm indeß zu viel zu denken und so sagte er: „Daß 's mit den zwoa Bichern nit richti' is, därf ma wohl moana — Seferl, Du lachst ma viel z'viel, Du woaßt's, reb', sag i!" „Na secht's, Bauer," begann die Fröhliche, „es is halt so: Der Külb-Weber woaß von seiner frühem Gegend, daß m'r dem Kalbl, dös

beim Kuh-Euter nix mehr z'suacha hat, a Stückl Balgl vom Saunigl — oder Igel, wia 's in der Schul hoaßt — über d' Schuauz'n bind't, so daß d'Kuah kitzelt wird und ausschlagt. Unter altem G'lump hat der Weber so a stechert's Ding g'funden, der Martl hat's g'richt und hiatzt is halt All's guat — geltS ja, Bauer?" Wieder lachte sie und die Anderen lachten mit. „Ka Klag, ka Prozeß und ka Unglück is ein- g'fall'n, aber a Klanigkeit is do," fuhr Seferl fort, „nämli' a Schuld an den Külb-Weber

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 02.04.1884
Descrizione fisica: 8
Charakter dieses verdienten Priesters der Diitzese Brixen zu schildern. Pfarrer Weber war eine ganz selbststän dige Natur,, ausgerüstet mit scharfem Verstände,) gepaart mit kindlich frommen Herzen. Sein ernster scharfer Blick, so imponirend er auch war, verscheute keineswegs das Zutrauen seiner Seelsorgskinder, im Gegentheile entdeckte sich gleich beim ersten Worte mit ihm sein tieffühlendes Gemüth, bereit zu rathen und zu helfen, wie und wo immer nur möglich. Weber war ausge stattet

mit einem seltenen Kunstsinne, nicht so sehr nach theoretischer, als dielmehr praktische^ Seite hin. Nach dem er an mehreren Orten als Kooperator gewirkt, zuletzt in der Pfarre St. Johann in Ahrn, bezog er die abgelegene Kuratie-Seelsorge Prettau im selben Thale im Jahre 1847-1857, von dort übersiedelte er in die Kuratie Terenten, woselbst er bis zum Jahre 1867 wirkte, erhielt dann die Pfarre St. Iohann in Ahrn, welche er gerade vor 20 Jahren als Koo perator verlassen hatte. ''Das Wirken des Pfarrers Weber

dem Pfarrer Weber. Durch eigene Beiträge — der Hochaltar wurde durch hochsinnige Spenden des Baron Sternbach v. Bruneck sel. bestritten — ermöglichte Weber der armen Gemeinde Prettau die Herstellung des Gotteshauses in würdiger Weise, und das zu einer Zeit, in welcher Restaurirun- gen von Kirchen im Bisthume Brixen erst den leisen Anfang nahmen - in eine Zeit, wo' häufig schwankend und planlos ans Werk gegangen wurde. Weber über wand in seiner künstlerisch praktischen Richtung alle Klippen des Irrthums

wegen - Priestermangel nicht besetzt wurde. - Es gab für. Pfarrer Weber Arbeit in Hülle und Fülle; Weber arbeitete gern und unverdrossen. Wer die schöne Pfarrkirche von St. Johann gesehen, wird die Ueberzeugung mitgenommen haben, daß hier in der That ein Pfarrer waltet, der das rillt xi ä eo- r«m l!omu3 tuae sich zur Lebensaufgabe gemacht, und vollends in praktischer Bethätigung ersichtlich gemacht. An und für sich trafen schon beim Baue dieses Gottes hauses (in der letzten Hälfte des vorigen

Jahrhunderts) sehr glückliche Umstände zusammen;. erbaut vom kunst sinnigen, thatkräftigen Pfarrer Wierer, ausgemalt — Plafond und Altarbilder.— von Schöpf, die Altäre von Santner, einfach, stylgerecht und würdig,, reprä- sentirt das Gotteshaus von St. Johann eine der schön sten Landkirchen im neu italienischen Style. Pfarrer Weber ließ es sich recht sehr' angelegen sein, auch die innere Ausschmückung dem Style und den kirchlichen Vorschriften entsprechend zu . ergänzen, fortzusetzen und zu erneuern

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.06.1890
Descrizione fisica: 8
die dicken Wetter- stiefel an, setzte den Wetterdeckel auf, um seinen ab gehärteten Uebungen nachzugehen. Kaum hatte sich die erste behagliche Müdigkeit und Wärme eingestellt, wurde er gestört, indem sich wie aus dem Boden ge wachsen ein zornmüthiges Dirndl vor ihm auf- pslanzte. Die Kirnbauer-Seferl war's, ihr frisches, hübsches Gesicht glühte und ihre Hand hielt unnöthig fest eine Sichel. „Gelobt sei Jesus Christ!" sagte die mißgelaunte Seferl. „In Ewigkeit!" ergänzte der Weber, dachte

i mi hin ins helle Wetter — 's Eisen soll den Blitz niederziag'n, der Dunnerkeil soll mi find'n! Wißt's, Weber, i bin frei, der Lohegger Martl is nimmer der Meini'". Um sich das solcherart dastehende Ding besser anschauen zu können, trat der Dorfweber etwas zu rück. „G'fallft ma recht", sagte er dann, „Dei Martl is also nit g'scheid oder eppa bist's Du nit recht, Dirn? Lass' d' Sichl, d' Ofenkruck'n holst, da kannst Dir d'Blitz alle schön z'sammscharr'n. Schau, schau, a Weibsbild schreit selba nach'm Blitz

Lohegger und leuchtete einmal dem schwarzen Springinsfeld gehörig heim. Darürer erboste sich nun der Kirnbauer. Ein Wort gab das andere und Jeder wollte Klagen und Prozeß führen; der Eine schrie über Diehftahl der Andere über Mißhandlung. Des Haders hitzige Pfeile trieben auch die mit einander versprochenen jungen Leute gegenseitig zurück und so wollte halt die Seferl, daß lieber gleich der Donner keil herfahre, wenn der Martl von ihr verscheucht sein solle. „Und schauts, Külb-Weber," schloß weinerlich

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 20
Data: 25.12.1886
Descrizione fisica: 20
Zweites Blatt der MeranerZeitung Nr. 164 vom 25 Dezember 1886. So ist für Weber auch das. Böse, wenn und Knappen, allemi^dM.Kreuzeszeichen -gleich in ^romantische^Beleuchtung- steüt. I und wehende Fäh^n und^Völksjubel Iu Weber's hundertstem Geburtstag. Innsbr unck> LKMccembtt. Am 18. December 1786. wurden«. .den HÄ- stein'schen Städtchen 'Entin^dem^ bürgerlichen Capelimelster Franz. Anton von Webers welcher das Privilegium des Stadtpfelfers ßStadt und Landmusik 5M Äachen^ besoß.^ der-Sotinge

mit einem so illustren Namen, wie Carl Maria v. Weber, auszustatten verstanden hat. Zweifel los ist die Ernennung' auf Veranlassung unseres Landemannes Joh^ Bapt. GänSbacher erfolgt,^ welcher der zweite „Musikdirektor' des im Jahre 1813 gegründeten Vereines war.. MitsHänK« bacher und Mtyerbeer genoß Weber in. Darm stadt U»terr«cht bei sbbs Vogler und. .welch' intimes Verhältnis zwischen Weber und lKäns- bacher brstand, bewelst eine Stelle aus einem Briefe Weber's vom 16. Mai 1814 aus/Prag an RochUtz : „Bin ich recht

.' — Wle.iaüschUMd7Uvcht^ssmit''Wonne aus den Zweigen>und Wellen mit tausend Stimmen - dejjMtiumpWtreüechMinneVrierkündlgen.' ^ ' 'Herr'Alois Wald e^>Wo!yiH<ze'5Zögling Hel^JyMrpckeFMMschu^MMe<ÄS tüch-. 'tiger-WadierstKlir Miit^ krAftigf^Wchlage und; sguberer Technik noch bessere)Ersölge erzielen, weimli-feinilSpi^V»in de»^Paffägm''t'aktfester. Interessante Novitätel^^ren^wei^- größere Chorwerks vm^Weber./^Jn seiner Ordnung schafft derH^kt^Hynsne bon Rochlltz' für Chor,^ Sölo^Md Ol'Heste^'eotnpouirte Weber zu Gotha

u»d für deren DarstöllHg . bietet.^ die Instrumentalmusik ent sprechendere Mittel als die Vokalmusik..:.Die Msselstekssng'Mr''Fre'iheitskrlege entzündete den aber doch ein Bösewicht Auch mit 'ist es Weber der ernsteste Ernst; der Freischutzmusik hört. man, es an, L>aß sich dK^'MmpövM'Hör 'semM ' Samiel'M'' aller Stille, selbst gefürchtet, wie zuweilen Kinder vor einer Teüfelsfratze, die! sie selbst an'die Wand gezeichnet baben. Wie! bei den ^Romantikern zw^e^WlchkHeisWeber! geträümte Grist«rwelten überall

'ihre Ächter und Widerscheine auf die Wirklichkeit^ Hier steht der Musiker ' Weber HM* semer Kunst im! ungeheuersten Porthejl- gögen die Sprache deri dichtenden Ro!nmli>ktr.' Die.Sprache, die Alles erst begriff- und ver» stynvesmäßig construiren muß) wird-ans -diesen Gebirtensnie so auf uns wirken, wie der' un bestimmte. Klang.. .Mag sich bei Weber^ das GrsuenNies''einsamen nächtlichen Waldes zum SaMiel und zum Spun des wilden Heeres ge stallen, mag -.-er- .im -Oberon Elfen>zart^witz Blümendüfte 'ode

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 03.10.1888
Descrizione fisica: 10
sind geistig er? heblich defekte oder kranke Trinker, während solche, welche selber ernstlich geheilt zu werden wünschen, in erster Linie berücksichtigt werden. Der Geist des Hauses soll religiös, jedoch ohne consessionelle Färbung sein. sWas einem Schauspieler Passiren kann.) Wohl selten ist es einem Secretär so schlecht ergangen, wie dem Secretär „Weber' im ^Präsident', welcher vor Kurzem im Theater einer Provinzialstadt auf die weltbedeutenden Bretter kam. Der unglückliche „Weber' hatte auf der Bühne

, wie es die Rolle vor? schreibt, mit einem Buckel zu erscheinen und er er innerte sich .hieran erst, - als er schon auf -der Bühne stand. Als gewandter Mann aber geht er rücklings ^ . Heite 5 zur Coulisse, wo in Hemdärmeln der Jnspicient steht Und den Statisten einschärft, sich nicht zu dumm zu benehmen und ruft diesem zu: „Um Gotteswillen rasch einen Buckel!' Der Inspizient hat nichts Geeignetes bei der Hand, zieht deshalv in seiner Noth die Weste aus und stopft sie dem „Weber' unter den Rock. Doch Jammer

über Jammer! Der Inspizient hat vergessen, den Schlüssel, die Uhr und ^ die Kette an welcher noch zwei Schützenthaler hingen,' ferner einiges Geld ans den Taschen der Weste zu nehmen. Bei jedem Schritt nun, den der unglückliche „Weber' that, klimperten diese Dinge eine eigene Melodie. „Weber' war in Verzweiflung, der Jnspicient nicht minder, denn er be fand sich um seine Uhr in einer wahren Höllenangst. Da 'spricht „Weber': „ man behauptet in solcher Hülle könne kein ehrlicher Mensch stecken!' Kling

, klang! und etliche Sechser lagen auf deo Erde. Das Publi kum lacht. > „Weber' i ist der Verzweiflung? nahe. Der Jnspicient reckt seine Hände in die Scene und ruft: „Geben's .um Gotteswillen Acht auf die Uhr!' „Un glückliches Vorurtheil,' sagte die „Landräthin,' da fällt Weber' ein Schlüssel aus dem Buckel; erneutes Gelächter. Erregt sagt „Weber' : „Glauben Sie mir, ich habe schon manches Weh dadurch erlitten.' Krach! liegt die Uhr in Splittern sammt den Thalern neben dem Schlüssel und den Sechsern

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 15.01.1889
Descrizione fisica: 8
verharren, daß Beda Weber thatsächlich der Verfasser jener Ar tikel in der „Augsburger Postzeitung' gewesen ist. Stenb ist mir hiefür Autorität genug. Daß Schuler und Albert Jäger mit Beda Weber später wieder in freund- liche Beziehungen traten, will gar nichts beweisen. Schüler wird, seinem ganzen Charakter nach zu ur theilen, wohl überhaupt nicht leicht mit irgend Jeman dem, der, wie Beda Weber sich ihm wieder näherte, eine Feindschaft ausrecht erhalten haben und Albert Jäger war, so wie B. Weber

meine Mittheilungen über Gilms Per- sShnungsversuche bei Beda Weber gegen mich ins Treffen führt, ist doch sehr absonderlich. Es ist meines Dafürhaltens doch zweierlei, ob der Dichter Gilm dem Dichter Beda Weber die Hand zur Versöhnung reicht, oder ob der arme Sünder Gilm zum Jesuitenrector schleicht und de- und wehmüthig um Vergebung fleht. Gerade der Brief Gilms an B. Weber beweist, daß die Abbitte beim Jesuitenrector eine Fabel ist. War die Abbitte früher erfolgt, so hatte der Brief keinen Zweck mehr

und es wäre von Gilm, um Ruhe zu habe», wohl richtiger gewesen, die Intervention des Jesuitenrectors bei Beda Weber anzurufen, anstatt sich an Letzteren direct zu wenden. Nach dem Bries hat aber die Abbitte gewiß noch weniger stattgefunden; das würde wohl schon der Einfluß Leiitners verhindert haben, ganz abgesehen davon, daß bald darauf die Versetzung deS Dichters nach Wien erfolgte. Sehr auffallend scheint eS mir zu sein, daß Pichler die Je- suitenlieder ganz frank und frei als ein „Unrecht' be zeichnet

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 16.04.1890
Descrizione fisica: 6
Leopold" de« Ph. Äenstein, Stoä chcke der MUmLe«- und Kpiegekgall«. Arpois: kn InrrsZrrrÄ bei den Herren Apoth. Okllachkr und Schöpfer. I . 24-U/ m Martina. Von Jofephine Gräfin Schwerin. (Rrchdruck verboten.) Fortsetzang. (37) Darauf folgte eine minutenlange Pause, da^?n sagte Weber: „Ich kann hinter diesem plötzlichen, thöttchten, ganz unberechtigt thörichten Zurückziehen nur die Wie derkehr Deiner alten Grillen, die ich überwunden glaubte, sehen. Sage einmal, Conrad, willst Du wirklich

, daß ich nicht die Nähe dieses Mädchens, die süße Vertraulichkeit mit ihr tragen konnte, ohne der Gefahr zu erliegen. Ich ging lange wie ein Blinder umher, als ich aber sehend wurde, da blieb mir nur eines: den grausamen Schnitt zu voll ziehen, so lange es noch Zeit war, bevor ich daran verblutete." „Und Martina?" fragte Weber statt der Antwort „Sie ist ein starkes Mädchen, sie wird es nicht allzu schwer überwinden, — ihr Stolz wird ihr helfen, mich zu v rgefsen." „So", murmelte Weber vor sich hin. Heddenheim sah

ihn forschend an. „Du meinst nicht?" Weber zuckte die Achseln. „Wie soll ich es wiffen l 3ch bin kein Frauenkenner. Nur halten starke Na turen das einmal Ergriffen; bisweilen fester als schwache." „So hätte ich durch meine Sorglosigkeit eine um so größere Schuld auf mich geladen." „Die Du sehr leicht zu zahlen im Stande bist, mein Sohn", erwiderte Weber mit gutmüthigem Humor. „Niemals kann ich Martinas Los an mein un sicheres binden, und wenn ich es wollte, ich dürfte eb nso wenig m ineS Onkels streng

gehütetes Geheimniß preisgrb.n, wie ohne das um ihre Hand werben." „Chimäre!" war Webers einzige Antwort. „Deike darüber wie Du willst", entgegnete Hed denheim, „ich weiß, was mir meine Anschauungen von Recht und Pflicht g bieten." Seitdem berührte Weber diesen Gegenstand nicht mehr, und Heddenheim, so heiß es ihn verlangte, von Martina zu hören, fragte nicht nach ihr. Seine Sehnsucht steigerte sich unter diesem gewaltsam geübten Zwange zu einem krankhaften Empfinden, und wenn er es sich auch stündlich

sagte, daß es am besten sei, wenn er nichts mehr von ihr hörte, so hätte er doch viel darum gegeben, wenn Weber sein Schweigen ge brochen Diesem entging des Freundes Zustand nicht, und er sah in demselben das sicherste Zeichen baldiger Rückkehr zur „Vernunft", wie er es nannte. Beinahe drei Wochen waren so vergangen Hedden- heims geschäftliche Verhältniffe gestatteten ihm jetzt möglicherweise eine längere Abwesenheit, und nachdem der Bruch mit Ornshagen vollzogen war, versprach

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Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 02.03.1890
Descrizione fisica: 10
, Johann ließ das Pferd im Schritt fahren und hielt plötzlich an. Hierdurch erwachte einer der Herren. »Sind wir schon zu Hause, Johann." »Beinahe, Euer Gnaden Herr Rathsherr, wir Md am Petersihore, dasselbe ist aber bereits ge schloffen." „Gevatter Brandt", schrie der Rathsherr Weber und stieß seinen Genossen gar unsanft in die Seite, was bedeutet der deutsch-böhmische Ausgleich für die innere Lage, für die Stellung der Deutschen iw Gesammtstaate? Gibt es eine ausgiebigere Recht fertigung

sich behaglich. „Nun was ist da weiter, so laßt es öffnen und bezahlt den üblichen Thorgroschen!" gähnte er. „Nie und nimmer!" rief Weber ängstlich, „werde ich bei dem Pförtner passiren. Denkt, daß nach der neuen Verfügung des Raths jeder Einpassirende namentlich eingeschrieben werden muß und sein Name dem Collegium bekannt gemacht wird Es wäre mir nicht angenehm, wenn man am RathStische erführe, daß ich um diese Zeit noch außerhalb der Stadt gewesen, zudem würden unsere Gesichter dem alten, schlauen

Pförtner Matthias sofort verrathen, woher wir des Weges kämen und morgen es die Spatzen auf den Dächern pfeifen. Brandt lächelte ingrimmig. „Wir verdanken ja diese Einrichtung hauptsächlich Euerm Rath, Gevatter, da Ihr meintet, daß wir bei einer Beschwerde gegen den Commandanten bei des Kurfürst Gnaden als dann Alles schwarz auf weiß hätten." „Hatte ich nicht Recht? Haben wir mit dem vorigen Commandanten nicht auf bestem Fuße ge standen?" rief Weber erregt und blickte sehnsüchtig

nach dem verschlossenen Thore herüber, „aber der Obristlieutenant von Hopfgarten schädigt unsere Thorgelder-Einnahme, indem er nach Schluß der Stadtthore die Bürger und wer sonst Einlaß begehrt, durch die Pleissenburg einpassiren läßt." „Das weiß ich Alles", lachte Brandt, „aber heute Abend müffeu wir ebenfalls von dieser Verordnung des Commandanten Gebrauch machen." „Nimmermehr!" seufzte Weber. „So wollt Jbr Euren Namen im Rathe genannt haben, Gevatter? Bedenkt, die Paffage durch die Pleissenburg ist so unangenehm

der Liederlichkeit Vorschub zu leisten!" schalt Weber. „Ei, ei, Gevatter, warum wollen wir Beide ge rade heute Abend von Liederlichkeit reden? Schnell entschließt Euch, steigt aus und laßt uns an der Pleissenburg Einlaß begehren." Nach kurzem Zögern folgte der Rath Weber seinem voraufschreitendeu Freunde. „Wenn wir nur den Junker von Baldern nicht treffen!" stöhnte Weber, neben Brandt durch den fußhohen Schnee watend. „Habt keine Sorge, der Junker wird um diese Zeit nicht mehr im Dienst sein, außerdem

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