¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
ßischen Kaiseridee — einschließlich der Mitglieder des Reichsministeriums — durch zieht wie ein roter Faden alle Berichte, die B, Weber regelmäßig im ersten Viertel jahr 1849 an den „Bothen für Tirol und Vorarlberg' gesandt hat 1 ). Laube bezeichnet ihn nebst Wurth und Sommaruga als einen der leidenschaftlichsten Parteigänger Österreichs, der seine österreichischen Ansprüche „konsequent, hartnäckig, oft giftig' geführt und bis zum letzten verfochten habe 2 ). B.Webers österreichisches Empfinden
und dessen Mut gebrochen ist 3 ). Als der Abgeordnete Vincke am 13. Jänner im Hinblick auf eine Indiskretion des ehemaligen Unterstaatssekretärs Wurth es für begreiflich erklärte, daß man keinen Österreicher mehr im Ministerium wolle, trug sich Petzer, „auf das tiefste verwundet', mit dem Gedanken, ihn zu einem Stutzenduell zu fordern 4 ). Die Reizbarkeit war eben, wie B. Weber selbst einmal schrieb 5 ), auf beiden Seiten ungemein groß. Hand in Hand mit dem unbeugsamen Widerstand gegen ein preußisches Erb
kaisertum ging bei den Deutschtirolern, voran bei B. Weber, ebenso wie bei den meisten anderen österreichischen Abgeordneten, die feste Entschlossenheit, Öster reich oder zumindest die deutsch-österreichischen Provinzen auf keinen Fall aus Deutschland ausschließen zu lassen 6 ). Auf welchem Weg freilich das große, einige 1 ) B. Weber hat in der Einleitung zu den „Charakterbildern' zu der gegen ihn erhobenen Beschuldigung der Preußenfeindlichkeit bemerkt, daß er „das revolutionäre Kaisertum
dieses Urteil dahin richtig gestellt sehen, daß statt „hartnäckig' unbeugsam, statt „giftig' mit allen.gesetzlichen Mitteln und statt „Parteigänger' Patriot gesetzt wird. a auf F raI1 ^du r t vom 18. März in Schulers „Gesammelte Schriften', S. XLIV. } B. Weber im B. f. T. u. V. 1849, S. 68. s) Brief vom 15. 1. 1849, B. f. T, u. V. 1849, S. 74; vgl. auch Laube, a. a. 0., II., S. 217. ) Dies gilt auch von Unterrichter, der aus dem „Augsburgerhof' austrat, als dort das „Preußentum das Übergewicht erlangte
, und nun ebenfalls an den Beratungen der Öster reicher im Hotel Schröder teilnahm (Unterrichters eigene Erklärung in der Ibr. Ztg. vom 3. 4. 1849, S. 312, B. Weber im B. f. T. u, V. vom 7. 2. 1849, S. 133). — Auch von Sis. de Pretis rühmt B. Weber, daß er für die österr. Sache sehr tätig sei (B. f. T. u. V. vom 12. ], 1849, S. 42). B v