als auch die Christlichsozialen zu einer Versammlung einzuladen, in welcher ein engerer Jünger Hitlers, ein Münchner „Original"-Hakenkrenzler, sprechen sollte. Zuerst hieß es, daß Esser, der Adju- , tant Hitlers, kommen wird, dann wurde Herr Weber, der Redakteur des „Völkischen Beobachters" in München — des schmutzigsten Blattes aller deutschen Gaue — ange kündigt. Unsere Genossen ließen es sich nicht verdrießen, in großer Zahl der Einladung Folge zu leisten, sogar aus Häring und Wörgl waren ernige gekommen
, um einmal einen waschechten „Führer" der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei" zu sehen. Sie, sowie alle an deren Erschienenen wurden aber sehr enttäuscht und ge täuscht. Herr Weber hatte es vorgezogen, lieber nicht in die Versammlung zu kommen und seine gelben Weis heiten nicht zu verzapfen. Dem sauberen Propagandisten des nationalsozialistischen Knüppel- und Mörder-„Evan- geliums" war wahrscheinlich das tapfere Herz in die Hosen gefallen, als er die Kunde von der Anwesenheit so vieler Sozialisten
— wirklicher und ehrlicher Sozialisten — im Oberreitersaal vernahm. Die Ausrede des Herrn Herold, daß Weber an der sächsischen Grenze zurückgehal ten worden sei, löste nur lebhafte Heiterkeit aus. In Begleitung des Herrn Dialer wurde der Herr von meh- reren am Bahnhof gesehen und es wurde auch bemerkt, wie er schleunigst mit dem nächsten Zuge wieder nach Kufstein fuhr, um in die verkahrte und verhitlerte „Ord nungszelle" Bayern zurückzukehren. Der Mann und seine Kirchbichler Freunde werden wohl gewußt