die Handweberei in Verfall gekommen, und dadurch allerorts ein nicht unbeträchtlicher Theil der Bevölkerung eines Nebenerwerbes verlustig geworden ist, der immer hin, wenn auch spärliche, doch leidliche Eristenz ge« währte, ist allbekannt. DaS einzige Mittel die Weberei vor dem gänzlichen Verfalle, und die Weber vor Erwerblosigkeit zu retten, ist die Einführung der Regulatoren in die Hütten der Weber, und sie ist auch der Weg zur billigsten Er zeugung. Wenn der Weber auf dem Lande in den von der Feldarbeit
ihm freibleibenden Stunden sich an den Regulatorstuhl setzt, so kann er um billigen Lohn arbeiten, und die Billigkeit sichert ihm den fortwähren den Verdienst. Man möchte glauben, daß auch diese Weberei durch die Weberei in geschlossenen Etablisse ments verdrängt werden würde; allein die Erfahrung hat gezeigt, daß die Regie-AuSlagen in solchen zu groß sind, während der Weber, der in feiner Hütte arbeitet, diese vermeiden hilft, und dennoch fein Verdienst gegen früher sich nahebei wie 2 zu 1 verhält. DaS erste
Jndustrie-Land Oesterreichs, Böhmen, hat zu Anfang deS vorigen JahreS mit der Vertheilung solcher Regulatoren an die Weber in die Wohnungen begonnen, und eS fteut uns berichten zu können, daß dieses Verfahren in Tirol sogleich Nachahmung ge funden hat. Herr Kaspar Strele, Handelsmann in Reutte, stets bedacht der Lirmuth in dortiger Gegend wo möglich zu steuern, hat gleichfalls schon im verflossenen Jahre die Regulatoren dort eingeführt, und wenn er auch selbe noch in eigenen Etablissements im Gange
erhält, so ge schieht dieses nur deshalb, damit sich die Weber unter Anleitung die erforderliche Fertigkeit in der besonderen Behandlung der Regulatoren aneignen können. Dieser Zweck wird nun wenigstens theilweise in Bälde erreicht sein, und eS wird schon in der ersten Zeit des neu be gonnenen JahreS der Regulator in die Hütte deS WeberS wandern, und seine Armuth mindern helfen. Die am 3. d. M. von der daigen Theater-Dirckn'on zum Besten der hiesigen Stadtarmen gegebene theatralisch musikalische