. Kalender: Donnerstag, 27. Sabina, Florentin. Freitag, L8- Simon und Judo. Samstag, 29- Narliffus, Eusebia. Märkte: 27. Stegen B-, Pferde u. K- 28. Klausen BK. u. Flachs, Neumarkt K„ Sarnthal, Aldrans VK., Mieders BK-, Pettnau VK. 29. Arco BK.. Roncegno. Fiera VK Der 191. Geburtstag Beda Webers. Am 29. Oktober dieses Jahres, werden es gerade 100 Jahre, daß einer der her vorragendsten Schriftsteller Deutschlands das Licht der Welt erblickte. Geboren zu Lienz im Pusterthale, empfing Johann Weber zuerst
in die deutsche National versammlung zu Frankfurt am Main, wo er durch seine hervorragende Begabung so imponirte, daß man ihm daselbst die soeben erledigte Stadtpfarre anbot, mit welcher auch die Würde eines Domkapitu- laren der Diözese Limburg verbunden ist. Hier in Frankfurt wirkte nun B. Weber 10 Jahre lang durch Wort, That und Schrift für die Hebung katholischen Lebens, nicht nur für seine eigene große Pfarrei, sondern auch für ganz Deutschland. — Beda Weber galt als einer der geist reichsten Literaten
, der alle seine Kräfte, auch seine Feder, in den Dienst der Kirche stellte. Aber diese innere, unter dem Drucke damaliger Zeitumstände sich vollziehende Umwandlung erschütterte früh zeitig die scheinbar kräftige Gesundheit des Willensstärken Mannes und weckte abermals den Keim des Siechthums in seiner Brust. Aber trotz seiner Kränklichkeit arbeitete Weber unermüdlich fort, bis ihn der Tod aus dem rastlosen Kampfe seines Lebens erlöste. Noch hatte Weber am Freitag, 26. Februar 1838, in der altehrwürdigen
Schriftstellers. Beda Weber war ein echter Sohn der Tiroler Berge: äußerlich eine stattliche, imponirende Erscheinung, verschlossen und derb, sogar abstoßend, barg er unter der rauhen Schale einen goldenen Kern; er zeigte sich Seinesgleichen nicht nur gewandt im geselligen Verkehre, sondern sogar als edlen Gemüthsmensch, deffen ganzes Wesen und Wirken im Grunde die reinste, priester- liche Nächstenliebe athmete. Bei seinem tvahrhast männlichen Charakter entsagte er bereitwillig den Bequemlichkeiten