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Soggetto: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

Anno:

(2012)

Pagina 399 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

Soggetto: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde

) und mundartl. ma(a)s (mittelhochdeutsch meis, anmeis »Kahlschlag«). Die ursprüngliche Bedeu tung von Brand (Wald in Nobls, Buschwald in Gla ning) ist »durch Brand gerodeter Wald«. Mit mund artl. die md(a)s (Kastanienwald in Pitterschol) und mit uumes in uumeswiisn »Anmaiswiesen« (Jenesien) und uumesperg »Anmaisberg« (Wald in Afing) be zeichnet man einst auch einen Kahlschlag. Berg, -berg Häufig sind die Flurnamen mit dem Grundwort -berg. Zunächst sei auf die bodenständige Bedeutung von Berg hingewiesen

-e-). Lanzo- nerberg (Wald in Glaning), Prastberg (Wald in Nobls), Noblerberg (Wiese in Nobls), Möcklberg (Wald in Glaning), Eggerberg (Wald in Glaning und Laimbau ern), Schmalzenberg (Wald in Glaning), Rainerberg (Wald in Laimbauern), Turnerberg (Wald in Dorf), Moarberg (Wald in Nobls und Afing), Groanznberg (Geländehang in Afing; mundartl. groanz »Smaragd eidechse«), Larcheggerberg (Wald in Afing), V/erner- berg (Wald in Glaning), Soßberg (Hof in Afing), Föl- lenberg (Wald in Haas), Reiterberg (Wald

in Afing), Außerpircherberg (Nobls), Sonnenberg (Höfegruppe in Haas), Schöfterberg (bewaldete Geländeecke in Haas), Leitlberg (Waldseite in Haas), Leberberg (Waldseite in Haas), Gruberberg (Wald in Haas), Schmiedberg (Waldseite in Haas), Tieftalberg (Wald in Afing), Maurerberg (Wälder in Schwarzegg), Frei berg (Wald in Kampidell), Alpigonberg (Wald in Schwarzegg), Untermaurerberg (Wald in Schwarz egg), Eppenberg (Wald in Nobls), Verstallberg (Wald in Haas), Hilbberg (Wald in Haas), Wieserberg (Wald

in Schwarzegg), Larcheggberg (Wald in Schwarzegg),

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 44 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

von Schluderns, der Gewalthaber der dor tigen Gemeinde Hans Staygerwalder und Job Zimmermann Kund schaften auf von Hans Wolf zu Glums, Claus Morollas, Hans ab Sers, diesen beiden von Mals, von Hans Singer zu Prad und Martin Supper von Tartsch. - Hans Wolf von Glums berichtete, vor vielen Jahren, als Schlu derns abbrannte, habe er bei dem Nievergalt gedient. Damals gaben die Schludernser Holz aus dem Wald hinter Churburg aus, jedem zu seiner Notdurft, damit er sein Anwesen wieder aufbaute. Diesen Wald nannten

die Schludernser den unteren Pannwald, wo auch die Herren von Matsch Holzrechte einfor derten. Die Schludernser verwehrten daraufhin den Ochsen der Vögte die Weide auf den Gereutten. - Claus Morollas von Mals trug vor, dass er vor 14 Jahren in Schlu derns haussässig war. Damals hörte er die Schludernser sagen, der Wald hinter der Churburg gehöre ihnen, doch auch die Vögte von Matsch hätten dort Rechte. Nie habe er gehört, dass die Her ren von Matsch den Wald für sich allein begehrten, wie sie es nun taten

habe er immer ge hört, der untere Bannwald hinter der Churburg gehöre der Ge meinde. Er habe zwei Fuhren Holz aus dem Wald geführt, wisse aber nicht, wer das erlaubt habe, der Vogt von Matsch oder die Gemeinde. Damals hätten die Schludernser einen Waal durch den Wald herausgeführt, für die Kandeln nahmen sie das Holz aus dem Wald. Die Matscher Ochsen seien immerdar auf die Weiten-Wiesen getrieben worden, nicht aber auf die Gereutten. - Hans Singer von Prad sagte aus, er habe vor 18 Jahren beim Herrn

und Hans Plants als Gewalthaber der Gemeinde Schluderns von Dionisi Schmidt von der Wysein in der Steiermark Kundschaft aufzuneh men über die Wasserschmiede in Schluderns. Der berichtete, er sei vor 30 Jahren nach Schluderns ge kommen und habe sich haushablich niedergelassen. Ulrich von Matsch habe ihm ein Haus ob der Padstuben verliehen, dort habe er die erste Wasserschmiede in Schluderns eingerichtet. Damals gewährte man ihm Holz aus dem oberen Wald, doch dort fand er kein brauchbares, dafür gewährte

man ihm Holz im unteren Wald hinter dem Vornalhof hinein bis zum Ellerbach. Da der un tere Wald ein Bannwald war, bat er Vogt Ulrich von Matsch um

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(2012)

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 403 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

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ebenfalls am Tschöggl- berg ein Landgut bekam. Und zu diesem Landgut könnte auch das Gelände gehört haben, das von den deutschen Siedlern später als die Lanzen bezeichnet wurde. Mundartl. loacb Das heute nur mehr mundartlich gebrauchte Wort geht auf mittelhochdeutsch loh zurück, dessen ursprüngliche Bedeutung »schütterer Wald« ist. In fol genden Namen finden wir dieses altdeutsche Wort: das loach (Wald- und Weidegelände in Kampidell), der loach (Wald in Flaas), das loach (Wald, Weide und Laubwald

in Hinterafing), die Loachwiese (Weide in Vordernobls), das Wegmannloach (Wald in Flaas), der Oberbuchnerloach (Wald in Afing), das Holz- mannloach (Wiese in Enderbach), der Loachacker (Wiese in Pittertschol), beim loach (Bäume in Ober- glaning). Rast, -rast Mundartl. rdscht ist eine weit verbreitete Prägung der Hirtensprache: Rastplatz der Herde: Buechrast (Ober- glaning) Lagrast (Vordernobls), auf Hochrast (Hinter afing) Hochrastmühle (Platz in Hinterafing), Hoch rastweide (Wand in Hinterafing

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 282 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

Der Ellerwald-Kauf 1,1 Milliarde Lire - mehr als das Doppelte von dem, was man in der Buchhaltung vorausschauend angenommen hatte. Inzwischen wurde natürlich auch der Wald in Trafoi zum Ver kauf angeboten. Separatverwaltungen, wie z. B. jene von Prad und Stilfs, der Nationalpark und sonstige Interessenten bekunde ten kein Interesse. Nur das Land, d.h. die Domänenverwaltung, zeigte mäßigen Willen zu kaufen, weil es Vorsprachen, um nicht zu sagen Bittgänge, beim Landeshauptmann und beim Direktor

der Forst- und Domänenverwaltung Dr. Schmidhofer gegeben hatte. Am 10. Juli 1995 ging das Schreiben in der Gemeinde ein, den Wald in Trafoi zu kaufen. Es folgten ein schriftliches Angebot mit dem festgesetzten Kaufpreis, der nach erfolgter Schätzung 700 Lire pro Quadratmeter ausmachte. Somit wurde der Wald für 659.000.000 Lire verkauft. Der Holzschlag im Gemeindewald wurde ebenfalls in die Wege geleitet. Mit dem Verkauf des Waldes in Trafoi, mit dem Erlös von außerordentlichen Holz-Schlägerungen

und vor allem mit massi ver finanzieller Beteiligung der Bürger, konnte der Grafenwald, d.h. Ellerwald, mit definitivem Kaufvertrag im Dezember 1995 endgültig ins Eigentum der Gemeinde Schluderns übertragen werden (laut Grundbuchbeschluss vom 7. Mai 1996). Im Mai 1996 (oder Anfang Juni) wurde auf Warga (Waldlichte) mit den Grundschulkindern das traditionelle Baumfest begangen und am 4. August 1996 lud die Gemeindeverwaltung zum Eller wald Treffen ebenfalls auf Warga ein, das ein gelungenes Fest

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(2012)

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 50 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

Soggetto: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde

vom Salten bekannt sind, aber genauso die etwas unbekannteren Schwarzegger Wiesen und den Hauser berg charakterisieren, sind ein Produkt menschlicher Einflussnahme auf die natürliche Umwelt. Durch Förderung der Lärche gegenüber anderen Baumarten verwandelte der Mensch mit seinem Weidevieh die ur sprüngliche Naturlandschaft Wald in eine wirtschaft lich interessantere und doch vielfältige Kulturland schaft. Die Lärchenwiesen des Saltens sind heute zu den beliebten Naherholungsgebieten geworden

. Das typische Landschaftsbild gehört nicht nur zu den Be sonderheiten unseres Landes, sondern nimmt sogar im Alpenraum eine fast einzigartige Stellung ein. Das charakteristische Landschaftsbild des Saltens ent stand wohl bereits im Mittelalter durch Mahd und Weide unter Begünstigung der Lärche aus einem fich tenreichen Wald. Die daraus resultierende Möglich keit der doppelten Nutzung erwies sich als besonders vorteilhaft für die landwirtschaftliche Tätigkeit, was die Ausbildung von Lärchenwiesen

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(2012)

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 407 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

Soggetto: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde

noch bildet die Ortschaft eine eigene Katastralgemeinde und ver fügt über eine Separatverwaltung der verbliebenen Nutzungsrechte von 162 Hektar Weide und Wald, die allerdings dem Eigentum der Gemeinde Jenesien einverleibt sind. Die genaue Grenze des Gemeindegebietes 1 verläuft von der Talfer hinter Schloss Ried den Jenesier Bach (»Jenesinger Bach«, auch Haggenbach) hinauf über die Burg Rafenstein, quert den Hang durch den Busch wald unter dem Altenberg hinüber nach Glaning, und fällt

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 52 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

Herman, Cristl Pürckhl, Caspar Müller, Cristl in der Tief und Bartlmee Schlurenter. 60 1544, November 15: Die Gemeinde Schluderns verkauft den Trafoier Wald Cristl Purckhl und Marx Khoch, Dorfmeister, Caspar Müller, Hans Stockher, Geschworene, Wolfgang Pircher, Bärthl Pircher, Cristel Menger, Barthl Bernhart, genannt Schlorenter, und Minig Saltner, als Nachbarn von Schluderns, verkauften dem Jhan in Trafoy den Trafoier Wald, den die Gemeinde Schluderns von der Gemeinde Stilfs zu Lehen hatte (Grenzen

. 61 Ca. 1550: Schludernser Dorfordnung Aus dieser Zeit stammt das alte „peirnpichle", also das Bauern- Büchlein, in dem die alten bäuerlichen Rechte und Bräuche in Schluderns, auch die Ordnung für den Feld-Saltner, für die Feldwe ge, die Wasserleitungen und Wasserrechte, aufgeschrieben sind. 62 1561, Februar 6, Schluderns: Die Gemeinde Stilfs verkaufte den Schludernsern den Holzbezug aus dem Gomagoyer Wald auf 23 Jahre Niggl Stockher, Jacob Pinckhera, Luczi Pedrut, Dorfmeister, Leon hardt Angerer, Anwalt

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 237 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

. Nr. 24 5.83 5.500 1905 abgebrannt, und 1906/07 wieder aufgebaut 4 Spritzenhalle 72 200 5 Gemeindeschießstand 58 100 6 Realitäten in der Gemeinde Stilfs (Gp. Nr. 2502, 2507/1, 2520/1, 2666 138.28.55 900 Innerer und äußerer Trafoier Wald, Praderalpe Weiderecht 7 Realitäten in der Gemeinde Matsch Gp. Nr. 2199 (Wald) 16.18.92 Kauf von 1789 Gp. Nr. 2200 (Alpe) 388.09.46 500 Gp. Nr. 2200/1 (Hütte) 1.65 8 Vor Flitthof. Waldkultur Gp. Nr. 733-766 11.44.62 3.000 9 Messmeracker (Gp. 1565) 11.47 40 10 Laut

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 67 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

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durch des alten Mainhardshaus, jetzt im Besitz von Mar tin Carleth, geht, damit man den Gwairwaal versorgen kann. 10. Desgleichen soll niemand beim Bach hinein Holz schlagen, bei der Strafe von drei Kreuzern pro Stamm. 11. Desgleichen ist der untere Wald Bannwald, darin niemand ohne Vorwissen des Herrn (Grafen?) und der Gemeinde Holz schlagen darf, bei der Strafe von fünf Pfund Berner in der Ge meinde und außerhalb der Gemeinde zehn Pfund Berner. 12. Desgleichen soll ein jeder Bauer am Berg

mögen die Berger, wenn man Holz in der Au ausgibt, auch dürres Holz im Wald klauben und dürre Schleif bäume machen, wenn sie solche finden, finden sie aber kein dürres, so sollen sie kleines grünes (Holz?) dazunehmen. 15. Desgleichen, wenn die Berger zäunen (ihre Zäune machen) wollen, so sollen sie kein fruchtbares Holz dazu nehmen, bei der Strafe von drei Kreuzern für eine Pf(l?)annz. 16. Desgleichen sollen die Berger es der Gemeinde nach altem Herkommen melden, wenn sie ihre Waale

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(2012)

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 56 di 454

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der Fundorte am nördli chen wie südlichen Ende des Tschögglbergs lässt ihre Zusammengehörigkeit vermuten. Die Stationen könn ten zu Wanderschaftsrouten durch den Wald und über der Waldgrenze miteinander verbunden werden, mit Auf- und Abstiegsmöglichkeiten ins Sarntal und in die Talkessel von Bozen und Meran. Für die nicht sesshaften Wildbeuter war ihre Beweg lichkeit gleichsam Sicherheitsgarantie, um dank ihres Wissens über ein riesiges Gebiet in Krisensituationen ausweichen zu können. Die Orte

der Jäger wurde aufgegeben, die Gebirgskämme wurden gemieden. Dauersiedlungen wurden nun in Mittelgebirgsland- Abb. I: Silexfunde vom Gasthof schäften angelegt, Brandrodungen im Wald durchge- Tschaufen. führt. Ackerbau und Viehzucht bestimmten von nun an die Wirtschaftsgrundlage. Unter den technologi schen Neuerungen tauchen Keramik und geschliffene Steingeräte auf. Der Tschögglberg ist bisher - im Unterschied zu den Mittelgebirgen von Tisens/Prissian oder Barbian/ Villanders - ohne nennenswerte

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 104 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

Kl) nutzen. 39 Weitere Zuchtstiere hielten Simon Unser und Joseph Blaas, die dafür klei ne Lehengüter abgabenfrei bewirtschafteten. 40 Ähnlich verfuhr man bei der Haltung des Zuchtebers. Wer den Eber hielt, durfte als Gegenleistung eine bestimmte Menge Roggen von der Ge meinde beanspruchen. 41 Damit nicht genug! Ein ganz wesentlicher konstitutioneller As pekt der Gemeinde war die Teilhabe an den gemainen Gütern, d. h. an Wasser, Wald und Weide sowie Weg und Steg. Wer im Besitz eines ganzen bäuerlichen

Rechtes oder nur eines Anteils war, zählte zur Gemeinde und durfte sein Heimvieh auf die Wei de treiben, ebenso aus dem Wald Brenn- und Bauholz entneh men. Weil der schlechte Zustand des Waldes keine x-beliebige Entnahme mehr gestattete, hielten besondere Regeln - nieder geschrieben im Weistum oder Dorfbuch - Umfang und Art der Holzentnahme fest. Ebenso konnte er gegen Gebühr die gemein deeigene wassergetriebene Brettersäge in Anspruch nehmen. Bei der Wasserschmiede, die ebenfalls der Gemeinde gehörte

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Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 49 di 454

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, der Wald wirkt dunkel, sodass im Unterwuchs die Bodenvegetation spärlich ist. Es do minieren Säure ertragende Arten, z. B. Sauerklee (Oxalis acetosella), Draht-Schmiele ( Avenella flexuo- sa ), Hainsimse ( Luzula luzuloides) und Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). Der Einfluss des Menschen auf diesen Lebensraum lässt sich im Gemeindegebiet von Jenesien besonders gut erkennen. Die Lärche ( Larix decidua), die in Fich tenwäldern natürlicherweise vor allem als Pionier baum an Schlagflächen vorkommt, wurde an manchen

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Pagina 398 di 454

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mit -ai- falsche Ver- hochsprachlichungen sind, wenn auch das mundart liche oa ebenfalls dem alten Zwielaut ai, ei entspricht. Noaner (Glaning). 1233 Noanarius, 1512 der Non- ner, 155 2 Nainer in Glani, 1777 U.Pärlögg (zfinst] Nai- nerhof zu Hilf), Groß und klain Nain mer Ochsen wald Parlögg genant. Mundartl. der noaner. Im 13.Jahrhundert wurde mundartlich das lange 0 zu oa-, die urkundliche Nennung von 1233 ist einer der ersten Belege für diesen mundartlichen Lautwandel. Wie bei Noafer (siehe oben) bilden

der heutigen Kul turlandschaft mit seinem Ineinander von Wald- und Rodungsflächen, Dörfern, Einzelhöfen und Weilern. Die Flurnamen, mit denen wir uns nun befassen, zei gen die tiefgreifende Kultivierung des einst weiten Waldgebietes.

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Pagina 397 di 454

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und Unterweg), 1777 Dura cher in Rumsein mer O. Durach (Acker, Galtwiese und Wald = Pardell?). Mundartl. duurcher. Hof in einem Durrach, einem Wald mit abgedorrten Bäumen. Plattner (Glaning). 1524 Plattnerhof und Prawn- höffl (Hans Plattnerj, 1542 Sigmund Platter zu Glanj (...) reversiert um den ganzen hof an der Platten, 1579 den Platnerhof paut Christan Platner, 1622 Mel chior Platner in Gl'dni, 1777 Plattnerhof mer Acker und Perg das Zottengüetl genant mer Ochsenetz ge nant das Praungüetl mer

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Pagina 48 di 454

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auf (saurem) Porphyr, eine vege- tationskundliche Besonderheit. Montaner Fichtenwald Dieser Waldtyp bedeckt ausgedehnte Bereiche des Gemeindegebietes von Jenesien, vor allem zwischen Afing, Vorderafing und Flaas bzw. orographisch links und rechts des Afinger Baches. Der Wald bedeckt Standorte mit höherem Feuchtigkeitsangebot, an tro-

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Pagina 26 di 454

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Decksteine. Noch nicht vollständig geklärt sind die klimatischen Voraussetzungen der Erdpyramidenbildung. Aus den Klimagegebenheiten in ihren Verbreitungsgebieten im Alpenraum kann geschlossen werden, dass nur eine geringe bis mäßige Jahresniederschlagsmenge, die auf wenige Niederschlagstage verteilt ist, fallen darf. Das bedeutet, dass ein beträchtlicher Teil des Nieder schlags in Form sommerlicher Gewitterregen fällt, die bei Vegetationsbedeckung (Wald) zu keiner tiefrei chenden Durchfeuchtung

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(2012)

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 236 di 454

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von Jene sien zu bestellen. 4. Walter wird am 14. Januar 1336 auf der Synode von Trient als »Vorsteher von St. Genesien« ge nannt. 5. Peter ist am 12. Juni 1342 Zeuge bei einem Wald streit in Unser Lieben Frau im Walde. 6. Nikolaus ist am 6. August 1348 Zeuge auf dem Goldegger Ansitz Weifen. 24 . 7. Ludwig von Sonnenburg erscheint als Pfarrer am 6. Juni 1393 vor dem Richter Fritz Chastner we gen des Widumhofes. 25 8. Nikolaus Forst, 1421 (Am 15. September 1421 wurde die Kirche von Afing geweiht). 9. Johann

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2011

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Pagina 247 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

, Für andere dereinst Symbol; Sie stille des Heimweh Schmerzen: Leb wohl, du mein Südtirol! Wer sind die Abwanderer? Wer sind die Abwanderer? Antichristen - Glaubensfeinde Kommunisten - feige Schweine Arme Teufel - wenig Reiche Landesverräter sondergleichen. Einige, die vor lauter Schulden Die schlechten Zeiten nicht mehr dulden Mit leeren Taschen das Weite suchen Und vor Hunger Hitler rufen. Bauern ohne Heimatstolz Die Wald besitzen ohne Holz, das Ruder in das Leere schmeißen. Von 100 sind es 70 leider

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 192 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

(Gratschenbrunn; mda. di Grätsch 'Eichelhäher' und d'r Prunn 'Quelle'. Das Wort Grätsch, lat. gracula und it. g racchia, imitiert lautmalerisch das gellende Krächzen, grätschn, dieser auffälligen Waldbewohner). In Bichtung Grein folgen der Wald boden Grain'r Poudn und - unterhalb vom bei Marseil abzwei genden unt'ra Forstweg - das Grain'r Toi sowie der nach (frühe ren?) Birken benannte Pirchegg. Bereits am Alptal befinden der Hoad'rschlog (Hoaderschlag; mda. di Hoad'rlan 'Heidekraut' = Erica var. sowie

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Pagina 47 di 454

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