Seite 6 .Atp»aselkv«g* Ftàg, Len K5 MW Mi.'XM Auch SorstschSdlinge find «Wich Bon Dr. Raoul H. France. Was ist ein Wald? Eine frei nach den Natur- gesetzen zusammenlebende, harmonisch geordnete Gemeinschaft von Boden- und im Boden wurzeln den Pflanzen und von Tieren jeder Art. Und ein Forst? Das ist eine Umformung des Waldes durch Auswahl und Unterdrückung zugunsten des Holzhandels. Ökonomische und nicht Naturge setze bestimmen sein Wesen. Es sind nicht die von Natur aus wachsenden Bäume
, sondern nur die „gezüchteten' da, es fehlen das Unterholz, Busch, Gestrüpp und Waldblumen, weil man durch ihre Ausrottung den Wuchs und die Entwicklung des Nutzholzes begünstigen wollte. Damit fehlt den Waldvögeln die Nistgelegenheit, und sie verlassen den Wald. Das Unterholz ist auch die natürliche Äsung des Wildes im Winter, so wis ihm in der Feldmark Hecke und Rain Nahrung und Deckung bieten. Aber sie sind ebensalls gerodet. Weich hölzer, Brombeergestrüpp, die Dornbüsche, alles macht der „rationellen Land
- und Forstwirtschast' Platz. Und damit hat sich die große Wandlung voni Wald zum Forst, eine grundlegende Änderung der Gesamtnatur, vollzogen. Man schleppe also in Sprache und Denken nicht mehr alte, längst nicht mehr bestehende Begrisfe nach, sondern sehe der Wirklichkeit von heute ins nicht schöner gewordene Auge. Man muh sich dazu auf den Standpunkt des Naturhaushaltes, den in diesen Jahren so viel erörterten Standpunkt der biologischen Lebens gemeinschaft stellen, um den richtigen Weg des Verhaltens zu finden
. In der Lebensgemeinschast hat jedes, aber auch jedes Geschöpf, die Spitzmaus so gut wie der Borkenkäfer und Edelhirsch, im Wald seine notwendige Nolle, und eigentlich dürfte gar nichts vertilgt werden, nur dann bleibt die vollkommene Harmonie erhalten. Aber wie die Verhältnisse vom Lebensrecht des Menschen nun einmal sino, kann er den Wald nur als sein Werk zeug brauchen und muß diese Harmonie nach seinen eigenen Bedürfnissen umformen. Aber auch von uns aus gesehen, muß sich, soll der Forst am besten
, wenn es sie zum Glück nicht, außerdem noch reichlich, gäbe. Gelten Wiesel und Eulen als schädlich, so sind sie dies höchstens als Fledermausjäger; diese im Flug unglaublich behenden, in der Ruhe aber plumpen Tiere be sitzen überdies zahllose Feinde, unter denen übri gens Marder, Iltis und Hauskatze obenanstehen. Wir Menschen haben alle Ursache, die Fledermaus zu schonen, denn sie setzt in der Nacht das Werk der Singvögel fort. Mit Vorliebe nährt sie sich von den Nachtschmetterlingen, deren Raupen die Wald