Gegenwart, die noch eben so viele dnnkle als lichte Punkte zeigt, auf einen Augenblick bei Seite; ich will Sie in das vorige Jahrhundert zurückversetze» und Ihnen, wenn auch mit schwacher Kraft, ein Bild der Gründung der Volksschule in Tirol aufrollen, welches, wie ich glaube, geeignet ist, Ihre Aufmerk samkeit für die mir hier zugemessene kurze Spauue Zeit zu fesseln. *1 In dieser Skizze folge ich hauptsächlich dem Er zählungsgange einer der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt zugehörigen
Einer der weltlichen Lehrer der Jnnsbrucker Normalschule Gab es denn in Tirol vor den Siebziger Jahren l des vorigen Jahrhunderts keine Volksschule? Wohl, l jedoch keine Volksschule nach unseren Begriffen. An Schnlvrrordnnngen hat es nicht gefehlt. Schon im Jahre 1586 halte Erzherzog Ferdinand, der Gemahl der Philippiue Welser, eine merlwürdige Schül- verordnuug erlassen; eine „erneuerte Schulordnung' der Negierung, datirt vom Jahre 1747, und gewiß sind beide nicht die einzigen wichtigen auf den Volks
die Gründung der nenen Volksschule in Tirol möglich. Es war im Jahre 1766, als Karl Agsthoser, von Toblach gebürtig, sich mit der Bitte, zu VnlpmeS in Stnbei, wo er in der Seelsorge wirkte, ein neues SchulhanS erbauen zu dürfen, nach Innsbruck wandte. Diese Bitte erregte die Aufmerksamkeit des LandeSpräsiden- teu, welcher in dem bescheidenen Priester den geeig neten Mann zu erkennen glaubte, zunächst in Inns bruck selbst das Schulwesen in Ordnung zu bringen. Er berief daher denselben im November