nach den Blumen, — dort war eine besonders große und das Kind beugte sich vor und Edith stieß einen Schrei aus in Todesangst, das Kind stürzte hinab und sie mußte es sehen und konnte nicht helfen, da wollte sie nachstürzen in die grausige Tiefe, da- Kind zu retten — und erwachte. Baron von Rechwitz hatte sich zu seiner Mutter be- — 45 — für dich gewesen, Viktor, zur Anschaffung eines Madonnen bildes für ein neues Kirchlein; einer der Diener, der meine Schritte stets bewachen mußte, hatte es in kriechender
Gunst seiner Herrin gemeldet. Das ist mein Verbrechen, Viktor! Du weißt, daß Ich meiner Mutter etwas von diesem Gelde gab, ich tat es ja vor deinen Augen und was noch übrig geblieben, ich habe es hingelegt vor die kalte, herzlose Frau, bevor ich gegangen. Möge Gott ihr verzeihen und nie das Wort wahr werden, daß die Tränen, solche Tränen, — Viktor, zum Himmel um Rache schreien. Ich habe alles vergeben, alles! Meine Rache Ist Gebet.' Edith schwieg nun mit glühenden Wangen, der Freiherr
Mutter. „O, Viktor, yab' Erbarmen, laß mir das Kind, es ist so grausam, ein Kind vom liebenden Mutterherzen zu reißen. Gib mir Hedda zurück, du hast ja so vieles, du bist reich, angesehen, du hast deine Mutter und ich habe nichts, ich bin verlassen, gib mir das Kind, mein Kind, ich will arbeiten für Hedda, will —' Da beugte sich der Freiherr nieder und ergriff ihre Hände: „Steh' auf, Edith,' sagte er in einem Tone, der