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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 07.05.1904
Descrizione fisica: 24
durch das Städtchen gefahren sei. Einmal von Paris kommend, das andere Mal dahin zurückkehrend. Viktor brachte die Reise Rogers sogleich mit Blanche in Zu sammenhang. Das jnnge Mädchen, welches acht Tage vorher so freimütig zu ihm gewesen war, zeigte sich heilte etwas gezwungen in ihrem Sprechen. „Haben Sie Besuch gehabt, seit ich Sie nicht gesehen habe?' fragte Viktor. „Sie wissen wohl, daß mich hier kanm jemand aufsucht und daß ich im übrigen nicht empfange.' „Ich habe erfahren, daß Herr von Villeroh

diese Woche durch Merh-snr Anbe gekommen ist.' Blanche errötete nicht, sie rmHelte uur uumerklich die Augen brauen. Dann erhob sie sich nnd schlug eine Promenade durch den Garten vor. Es war im November, ein klarer, aber etwas kalter Tag. Eine leichte Schicht von Rauhreif lag auf den Zweigen der Bäume. Die jungen Leute gingen lange nebeneinander, ohne ein Wort zn sprechen. Endlich brach Viktor das Schweige». „Habe» Sie mir nichts zu sage», nachdem Sie so dringend wünschten, daß ich Ihr Vertrauter

vou andern Dingen sprechen? Es ist überhaupt am besten, wenn dieser Gegenstaud zwischen uns so wenig wie möglich erörtert wird.' Viktor konnte indessen nicht deu Eindruck gewinnen, als ob die ander«? Gesprächsstoffe, die er berührte, fesseMder fnt'das jnnge Mädchen seien. Er dshiite seine» Besuch daher nicht lauge aus. Zwei- oder dreimal in der Woche begab er sich nach der Villa und las gewöhnlWVkUuche UM Frau Bertheau etwas vor. Aber im Grunde empfand er wenig von der stillen Glückseligkeit

, die er von diesem Zusammensein erträumt hatte. Fräuleiu vou Sautiers, die sich im Anfang immer sehr liebenswürdig und freundlich zeigte, wurde bald zerstreut, verlor sich i» Gedanken und war meist nicht bei der Sache. Das bereitete ihm aufrichtigen Kummer, so daß auch seine Stimmung davon beeinflußt wurde. Im Anfang des Dezember wollte Blanche zn ihrem Vormund nach Troyes reisen, um dort längere Zeit zu bleiben. Viktor würde inzwischen also gänzlich vereinsamt sein. Man konnte ihm die tiefe Entmutigung, die er darüber

empfand, anmerken. „Wann werden Sie wieder zurückkehre»?' fragte er Blanche, als er ihr Lebewohl sagte. Noch vor dem Ende des Winters, hoffe ich. Ich liebe den Aufenthalt iu der Villa viel zu sehr, um nicht so bald wie mög lich dorthin zurückzukehren. Und ich freue mich schon daraus, Sie dann wieder hier zu empfangen.' „Danke für das Almosen! Aber ich verlange wirklich nichts.' „O, welch schlimmer Stolz! Zu Ihrer Strafe werden Sie nach Trohes kommen und mich besuchen.' Viktor machte eiu unbestimmtes

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Pagina 14 di 20
Data: 16.04.1904
Descrizione fisica: 20
sagte gar nichts. Kurz, in einem Monat hatte Viktor riesige Fortschritte gemacht. Er frühstückte oder dinierte wenigstens ein mal in der Woche in der Villa Gerda und unterhielt sich dabei angelegentlich mit Mademoiselle, die mit ihren prickelnden, ge wandten Entgegnungen für ihn eine nicht zu verachtende Partnerin im Wortspiel war. Und Manche empfing ihn wie einen alten Kameraden, so daß es schien, als hätte sie in ihm den Vertrauten gefunden, den sie sich immer gewünscht

und von dem sie bei Vik tors erstem Besuch gesprochen hatte. Der junge Staatsanwalt sagte sich, daß es nun Zeit wäre, seine Stellung zu befestigen, denn er wünschte sehnlichst, daß Herr von Sautiers nicht eher sterben möchte, als bis er ihm die Hand seiner Tochter gegeben hatte. Eines Nachmittags Mitte Juni kam Viktor, nachdem die Sitzung beendet war, in die Villa Gerda. Er war nicht wenig überrascht, auf einer Bank in der großen Allee nicht weit vom Hause Blanche in Gesellschaft eines jungen Mannes, einer Mili

von Villeroh. Sie erinnern sich wohl?' „Ich habe keine Ahnung. Aber da fällt mir ein, es ist wohl ein Sohn von Fran von Villeroh, von welcher ich öfter sprechen hörte?' „Ganz recht. Ein junger Freiwilliger, dessen Dienstzeit bald vorüber ist. Wenn er vom Militärdienst frei ist, wird er studien halber nach Paris gehe». Aber er wird nicht für immer dort bleiben, wie seine Mutter befürchtet.' Mademoiselle lächelte verstohlen. „Natürlich,' sagte Viktor, „er wird wiederkommen- Ist dieser Herr von Villeroh

.' Das war so deutlich, daß Viktor es nicht mißverstehen konnte. „Ah, Fräulein von Sautiers und Herr von Villeroh sind ver lobt?' fragte er mit einem leichten, kaum merklichen Zittern in der Stimme. „Verlobt kann man nicht sagen,' antwortete Mademoiselle. „Aber jedenfalls streben sie danach, es zu werden. Herr von Sau tiers ist indessen der Meinung, daß ein junger Mann von zwanzig Jahren zunächst als Verlobter oder gar Gatte nicht in Betracht kommen könne. Solche jungen Leute schließen viel zu rasch der gleichen

sie noch nicht alles gesagt, was sie sagen wollte. Nachdem sie ein Weilchen schweigend neben Viktor gegangen war, wobei sie sich von Zeit zu Zeit ihm zuwandte, als erwartete sie seinerseits eine Frage, aus welcher sie einen Vorwand zu neuen Mitteilungen herleiten konnte, entschloß sie sich, ohne Umschweife auf ihr Ziel loszusteuern. „Wollen Sie mir erlaube»,' sagte sie, indem sie stehen blieb und den jungen Mann mit einer Freimütigkeit ansah, die er ihr kaum zugetraut hätte, „einmal sehr, sehr indiskret

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Pagina 18 di 24
Data: 04.06.1904
Descrizione fisica: 24
tümlichen Tapeten bedeckten Wände, die verwitterten Skulpturen und abgenutzten, aber sauber blinkenden Möbel. Auf diese Weise harmonierte alles miteinander; das Ver gangene war nicht ins Auge gerückt durch Reliquien und Überreste, sondern es lebte durch die Pietät der Erinnerung. Frau von Villeroh und Viktor durchschritten zwei oder drei in dieser Art ausgestattete Zimmer und traten dann in einen Salon, der wie die übrigen Räume streng antik gehalten war und iu den durch die mit wundervoller

Glasmalerei versehenen Fenster nur ein gedämpftes Licht drang. Die einzigen modernen Gegenstände, die man in ihm erblickte, waren das Bildnis und die Marmorbiiste eines Mannes und mehrere Photographien, welche dieselben sanften, ernsten und noch jungen Züge zeigten, die man ans der Büste und dem Bilde bemerkte. Es waren die des verstorbenen Schloßherrn. Ein eigenartiges Gefühl überkam Viktor, als er dieser Frau gegenüber saß, von der er sich nur mäßig geachtet und noch weniger geliebt wußte

Tage vorher gemacht hatte, trug allerdings nicht wenig dazu bei, denn sie konnte nach diesem den jungen Staatsauwalt nicht mehr als einziges Hindernis für die Verwirklichung ihrer mütterlichen Wünsche ansehen. In dem Augenblick, als Viktor sich erheben wollte, um sich zu verabschieden, sagte Frau von Villeroh, die einen besonderen Grund in Viktors unerwartetem Besuch vermutete, in höflichem Tone: .Ist Ihnen die Adresse Rogers in Paris bekannt? Wenn Sie ihm etwa Mitteilungen

zn machen haben: er wohnt Rne de Belle- chasse Nr. 73 . , . übrigens wird er in vierzehn Tagen wieder hier eintreffen und Ihnen den Besuch, den Sie ihm heute machen woll ten, in Merh erwidern. Ich danke Ihnen in seinem Namen dafür, es hat mich sehr gefreut, Sie bei mir gesehen zu haben.' Obwohl sehr viel Liebenswürdigkeit in den Worten der Frau von Villeroh lag, sprach doch unverkennbar auch eine gewisse Nen- gierde aus ihnen. Viktor ging daher noch nicht sogleich. „Gnädige Frau,' sagte er, sie mit seineu großen Augen

frei mütig ansehend, „ich bedaure es eigentlich sehr, Villeroh verlassen zu sollen, ohne das Vorhaben wenigstens zum Teil erfüllt zu haben, das mich hierhergeführt hat.' Frau von Villeroh sah Viktor überrascht und neugierig au. Und Viktor fuhr fort: „Ja, gnädige Frau, ich hatte deu sehr dringenden Wunsch, Ihren Herr» Sohn hier anzutreffen. Es handelt sich um eine Mission, die ich mir in seinem Interesse auserlegt habe. Und da Sie als Mntter an der Angelegenheit direkt interessiert

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Pagina 19 di 24
Data: 04.06.1904
Descrizione fisica: 24
—s- I wir uns zum Richter übereinander auswersen, ohne die Prozeß akten unter den Augen gehabt zu haben. Sobald ich Urlaub er halte, werde ich mich wieder nach Paris begeben. Das beste ist, meiner Überzeugung uach, Ihrem Herrn Sohn vorläufig von meinen Absichten nichts zu sagen ' Mit einer tiefen Verbeugung und einem herzlichen Händedruck empfahl sich darauf Viktor von Frau von Billeroh. 11. Der junge Staatsanwalt ließ einige Tage vergehen, um eine günstige Gelegenheit zum Urlaub abzuwarten

, nach Hause ge kommen. Und in der Tat hatte Viktor unten auf der Straße im Halbdunkel desOebruarabends bemerkt, daß zwei dampfende Pferde vom Wagen abgespannt und ein anderes dafür eingespannt war, nachdem man die Deichsel mit einer Schere vertauscht hatte. „Du dinierst heute nicht zu Hause?' fragte der Staatsanwalt, als er in das Ankleidezimmer trat, wo sein Freund sich mit Hilfe des Kammerdieners umzog. „Nein, ich speise mit verschiedenen Freunden im Restaurant,' antwortete Herr Beaumont und gab

war, daß er das Kammermädchen seiner Mutter über redete, zur Bühne zu gehen —' „Ah, Fräulein Julie Bontemps? ... Nun, sie hat den Tausch wohl nicht zu bereuen gehabt.' „Aber das Publikum! Die einzige Sache, die einigermaßen ver nünftig erschien, war, daß er mit Florence Bekanntschaft anknüpfte.' „Ah, wirklich?' unterbrach ihn Viktor, der bisher nur mit halbem Ohr zugehört und die umherliegende» Toilettengegenstände zerstreut betrachtet hatte, „dieser also auch?' „Aber die schlaue Person hielt sich nicht lange

mit ihm auf, sie sah wohl, daß sie ihren Zweck nicht bei ihm erreichen würde. Darauf fing er immer mehr an, eine Rolle in der Lebewelt zu spielen. Er ist der Erste bei allen Festen, allen Unternehmungen, allen Diners nnd Soupers, ja, es stirbt kein Wohlfituierter in Paris, den er nicht zu Grabe geleitet. Aber im Grunde ist er nur der Ladenschwengel geblieben, der sein Vater war, ehe er seine Millionen durch glückliche Spekulationen erworben hat.' „Ich will dich nicht weiter stören,' sagte Viktor

ihr noch ganz kürzlich, ihr keine Ungelegeuheiten zu machen. Und das möchte ich selbst im Interesse meines besten Freundes nicht tun.' „Das tust du ja auch nicht, denn mein Interesse kommt hier nicht in Frage. Ich denke nicht daran, sie zu heiraten.' „Freilich nicht, und das ist gut. Aber auf mein Ehrenwort, was ich dir sage, würde ich niemanden sonst sagen.' Er glaubte in der Tat keine Indiskretion zu begehen, denn er ahnte nicht, zn welchem Zwecke Viktor ihn ausfragte. Und dieser wieder war sich bewußt

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 27.10.1906
Descrizione fisica: 8
hervor: Haupt: » >1. Jakob Sapelza, Kitzbühel; 2. Robert Mair, !, Jochberg; 3. Johann Krimbacher, Jochberg; ^ Alois Huber, Kitzbühel; 5. Viktor Höck, Kitz- M- bühel; 6. Josef Friedensbacher, Kitzbühel, und '^7. Alois Huber, Jochbirg. Schlecker (tief): 1. Jakob Sapelza, 2. Josef Egger (Weißg.), u Z. ^ Viktor Höck, Kitzbühel; 4. Anton Mair, - H. Johann Krimbacher, Jochberg; 6. Nikolaus Zwicknagl, Kitzbühel; 7. Alois Huber, Jochberg; Z. Matthias Höck, 9. Stephan Dindl, Mtzbühel. i Schleckerserie

: 1. Georg Höck, 2. Peter Heim, .! Z. Jakob Sopelza, 4. Viktor Höck, Kitzbühel. ^ Gedenkbeste: 1. Jvsef Egger (Weißg.), 2. Josef s Egger, Zimmermeister, 3. Jofes Friedensbacher, ^ -4. Matthias Höck, Kitzbühel; 5. Sebastian AdelSbeiger, Jochberg. Tagesprämien für die erste und letzte Nummer: Nik. Zwicknagl, Georg Köck, Jakob Sapelza, Kitzbühel, und Rodert Mair, Jochberg. Figurscheibe, 200 Schritt, Tief schuß: 1. Viktor Höck, 2. Seb. Haggenmüller, 3. Jakob Sapelza, 4. Ferd. Wosfiack, 5. Georg Höck

, Kitzbühel. Figurkreis: 1. Georg Höck, 2. Jakob Sapelza, 3. Viktor Höck, 4. Thomas Achhorner. Beteiligt waren 56 Schützen. Aitzdühel, 24. Oktober. Am 20. Oktober wurden hier om Kitzbüheler Horn dem Högler-- bauer Andrä Reiter ein Ziegenbock und dem Sinnebserbauer Josef Hechenberger ein Widder im Werte von zusammen zirka Kr. 40 von der Weide weg von unbekanntem Täter entwendet. — Seit längerer Zeit treibt sich hier ein Agent namens Philipp Palli, angeblich Vertreter einer Ersten Emaille

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 20
Data: 11.06.1904
Descrizione fisica: 20
„Sie lieben Fräulein Florence Arnand und haben die Absicht, sie zu heiraten. Sobald wie ywglich sogar, nicht wahr?' „Wer hat Ihnen das gesagt?' „Sie selbst. Da sie von meinem Verhältnis zu Fräulein von Santiers unterrichtet war und vielleicht denken mochte, daß meine Wünsche mich zum Mitschuldigen ihrer Pläne machen könnten, hat sie mir ihre Wünsche eingestanden. Erlauben Sie sogar, Herr von Villeroh,' versetzte Viktor in ernstem nnd würdigem Tone, „daß ich noch bestimmter spreche

, daß der Mann der jenige ist nnd nicht die Frau.' Es lag ein solcher Freimut und eiue solche Festigkeit in Vik tors Worte«, daß der völlig ans der Fassung gebrachte Roger nicht wußte, was er zn Floreuces Verteidigung geltend machen sollte. Als Viktor ihn so schwankend und unschlüssig vor sich sah, beeilte er sich, fortzufahren: „Sie haben natürlich auch das Recht, mich zu fragen, worauf sich meine Behauptungen stützen... Ich möchte Ihnen in dieser Beziehung alles nnniitze Gerede ersparen nnd mich so kurz

Petin und schließlich noch einen andern, den ich nur nennen werde, wenn Sie es ausdrück lich verlangen.' „Herr Beaumont wahrscheinlich?' sagte Roger und ließ damit deutlich erkennen, daß sein Vertrauen nicht immer ohne Zweifel gewesen war. Viktor enthielt sich jeder Antwort. „Es ist gnt,' versetzte Roger und stieß mit einer heftigen Bewe gung den Stuhl» von dem er soeben aufgestanden war, zurück. „Sie haben sich wohl uun vollkommen ausgesprochen. Ich danke Jhueu.' „Ich habe nichts weiter gesagt

,' erwiderte Viktor, indem er sich nach der Tür wandte, „als was ich für angemessen hielt, was sicherlich viele andere bereits wissen und was Sie Wohl ebenfalls erfahren hätten, wenn Sie weniger jnng, weniger blind und ver trauend gewesen wären. Sie sind mir auch keine Erkenntlichkeit schuldig, denn es war nicht die Sorge um Sie oder ein persön liches Interesse für Sie, das mich geleitet hat. Aber es war auch keine Ranküne, denn ich bin keinem gehässigen Gefühl gefolgt. Ich empfehle mich Ihnen.' „Adieu

habe. Doch da noch mehr Personen hier eine Rolle spielen, werden Sie leicht feststellen können, was Wahres an meinen Behauptungen ist.' Viktor empfahl sich darauf. Sein Gewissen war vollkommen ruhig. Denn nachdem sein erster Widerwille überwunden war, hatte er nicht die geringsten Bedenken mehr, daß er richtig ge handelt habe. Jetzt trat für ihn die Frage in den Vordergrund, was Roger beschließen würde? Besaß er Selbstgefühl genug, um sich von dieser Circe loszureißen, oder war die Leidenschaft stärker

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Der Burggräfler
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Pagina 10 di 14
Data: 12.06.1907
Descrizione fisica: 14
, nur ein Wort von dir, eine kleine — Formel, nimm meinen Glauben!' Edith hatte die Hände vor das Gesicht gelegt und kämpfte einen schweren Kamps; im Nu tauchten vor ihrem Geiste verlockende Bilder auf, ihr süßes Kind langte nach ihr: Mama, Mama! Wie ihres Gatten Stimme sich wieder so betäubend, so sinnverwirrend auf all' ihr Denken legte; wie sie ihn noch immer liebte, o Viktor! Aber da stand plötzlich vor ihrem geistigen Antlitz ein todesblasses, trauriges Antlitz, eine Hand wies aufwärts und hielt

ein Kreuz, — ihre Mutter! Und weg war die Versuchung. „Lebe wohl, Viktor,' sprach Edith und reichte ihm die Hand, „ich kann es nicht, zuerst Gott und mein Glaube! Ich gehe, möge Gott mein armes Kind schützen!' Er sah ihr nach, dann trat er ihr in den Weg. „Noch eins, Edith, lege doch wenigstens deine Stelle nieder, bedenke, wenn man dich erkennen wird als meine einsttge Gemahlin, dies Gerede! Diese Bitte wirst du wohl erfüllen, ich will dir jährlich reichlich geben, daß du als Baronin an irgend

einem stillen Orte leben kannst.' Da wandte sich Edith um und ihre bleichen Wangen übergoß glühende Röte: „Beleidige mich nicht in meiner Frauenehre, Viktor! Entweder alles oder — nichts! Ich verspreche dir, falls eine Entdeckung möglich wäre, sofort diese Zufluchts- - 47 - stütte zu verlassen und anderswo mein Brot zu juchen. Aber einen Heller von dir annehmen, mein Viktor, niemals! Entweder mein Recht oder — nichts!' Der Freiherr nestelte in höchster Aufregung an seiner kostbaren Uhrkette und nahm

, sagte die Schloßherrin: „Ach, komme doch recht oft zu mir, meine liebe Leonie! Ich fühle mich so einsam hier, trotzdem Viktor mich mit aller Liebe umgibt. Denn mein Leiden ist so schwer. Aber die Bitte mußt du mir erfüllen, nenne es Laune oder was du willst, aber bringe dein Fräulein nie mehr mit, ich weiß nicht, aber die Person ist so unsympathisch, ich könnte sie nicht mehr sehen.' „Wie sonderbar!' meinte die Baronin, „das kann ich nicht begreifen, Hedwig! Meine Edith ist ein liebes, herzens gutes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.09.1906
Descrizione fisica: 8
der Burgherrn. Viktor v, K., der reiche Besitzer, lag nach lässig hingestreckt auf einem Sopha und spielte mit seinem goldenen Fingerring, aus welchem ein herrlicher Diamant glänzte. Er wollte ausruhen, denn heule abends war wieder große Unterhaltung, an welcher, nach altem Brauch bei den Herren v. G., das halbe Eppan teil nahm. Es waren eigens Tpielleute aus Inns bruck berufen worden und die Vorbereitungen in Küche, Saal und Keller gaben dem Gesinde viel zu schaffen. Die Dekorierung der Säle

, die der Burgherr selbst leitete, war sehr ge lungen. Viktor wollte nun schlafen, aber es kam heule kein Schlaf über seine Augen. Er war zu aufgeregt. Dachte er vielleicht an Laura? Weder an sie, noch an seine verstorbene Gattin dachte er, ganz andere Gedanken beschäftigten seine See'e. Er dachte an seine beiden Söhne, die in Wien studierten und die die gleichen lebenslustigen Kumpane waren, wie ihr Vater. Und dann — dachte er auch noch an etwas verständlich jwurden noch nicht alle Mogeleien gesunden

und Vernachlässigung der Wirtschaft rüttclien schon länger an dem einst großen Wohlstand dieser Edelherren. Hiezu kamen noch verfehlte Spekulationen und gegen wärtig zwei geldverschwendende Söhne, denen der Vater schrankenlos gab, was sie begehrten — ganz ungleich seiner Tochter, die er wegen ihrer nicht standesmäßigen Ehe darben und hungern ließ. Die Pracht und der Glanz des Hauses mußte daher nur auf künstliche Weise flott erhalten werden und dies zu bewerkstelligen war gerade Viktor, ein Leichtfuß von Jugend

nicht fehlen und schon deshalb keine Einbuße erleiden, damit das Volt das Zurückgehen des Hauses nicht merke. War die Kasse leer, so hatte man, Gott sei Dank, noch Kredit und die wohlhabenden Bozener Kaufleute liehen gegen hohe Prozente und gute Worte immer noch manchen Tausender. Viktor o. G. sah nach einer Weile auf die goldene Standuhr auf der Kommode. Die selbe zeigte 3 Uhr. Die Sonne rüstete sich zum Heimgange, denn in Eppan geht sie um die Februartage frühzeitig unter. Er erhob sich, fuhr

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 30.03.1904
Descrizione fisica: 8
Innsbruck. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern ernannte den Bezirksoberkommisiär Viktor Nagel zum Bezirkshaüptmanne in Tirol und Vorarlberg. Eine neue Bezirkshauptmannschast. In Mezzolombardo wird, um den großen Trientner Bezirk zu verkleinern, eine neue Bezirkshauptmann schaft und in Lavis eine Expositur mit einem Be zirkskommissär errichtet werden. Aus dem politischen Verwaltungsdienst. Der mit dem Titel und Charakter eines Statt haltereirates bekleidete Bezirkshauptmann Josef

Ritter v. Falser in Bozen wurde zur Dienst leistung' bei der Statthalterei einberufen und mit der Leitung des Statthaltereidcpartements II (Ge werbeangelegenheiten) betraut. Die Leitung der Bezirkshauptmannschaft Bozen geht an den Be zirkshauptmann Anton C es chi.(bisher in Lienz) über, welcher seinerseits durch den Bezirkshaupt mann Rudolf Ritter v. Ferrari (bisher in Schlanders) ersetzt wird. Der neuernannte Bezirks hauptmann Viktor Nagel wurde mit der Leitung der Bezirkshauptmannschast Schlanders

den sehr umfangreichen Tätigkeitsbericht, dem zu entnehmen ist, daß der gegenwärtige Mitgliederstand 338 be trägt, gegen 327 Mitglieder des Vorjahres; l^u- eingetreten sind 44, ausgetreten 21, ausgeschlossen wurden 3 und gestorben 9 sind Mitglieder, so daß stch der Stand um 12 Mitglieder erhöhte. Herr Fritz v. Tschurtschenthaler verlas sodann in Abwesenheit des erkrankten Kassiers Viktor v. Mayrl den Kasie- bericht. Die Einnahmen beliesen sich im Berichts jahre aus Kr. 26.78197, die Ausgaben auf Kc. 26.51519

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 08.08.1900
Descrizione fisica: 12
dahinter wird das schwarz aufgezäumte Lieblingspferd des verstorbenen Königs geführt. Am Bahnhof wird der Sarg in einen in eine Trauerkapelle umge wandelten Güterwagen gehoben. Derselbe ist mit rothem Sammet und mit Golvboidiiren aus geschlagen, welches die traditionellen Trauerfarben de» HauseS Savoyen sind. Den Sonderzug be- «ette b gleiten die gefammten höheren Hofchargen und die Hausaeistlichkeit, wahrscheinlich auch zwei Prinzen, darunter der Herzog von Aosta. Rom, 6. Aug König Viktor Emannel

wird den VersassnngSeid am ll. August leisten. Rom, 6. Aug. Viktor Emanuel III., der am 3. August in Rom eintreffen wird, hat an die Armee und die Marine einen Tagesbefehl gerichtet, in welchen es heißt: „Die Trauer des Landes über das tragische Ende König HumbertS hat sicherlich Widerhall in Eueren Herzen gefunden, gute und treue Soldaten! In diesem traurigen Augenblicke richten sich meine Gedanken voll Vertrauen anf Euch Alle, daß Ihr auf mich die Liebe übertragen werdet, die Ihr dem König Humbert entgegen gebracht

der König!' auf genommenen Gedächtnißreden des Präsidenten Villa und des Ministerpräsidenten Saracco die gestellten Anträge an, welche besagen, der Kainmersaal behält einen sechsmonatlichen Trauerschmuck, dem König Viktor Emanuel und der Königin-Witwe Margherita werden Adressen überreicht und dem König Humbert ein unvergängliches Denkmal errichtet. In der Kanilner gab der Sozialist Tnrati eine Erklärung ab, worin er gegen den Königsmord protestiert, weil jedermann das Recht auf Leben

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 17.10.1901
Descrizione fisica: 6
erkennen das Recht der Octroi-Erhebung an. sowie ferner das Recht, 2>/z pCt. Transitzölle auf Waaren, die nicht octroi- pflichtig sind, zu erheben. Dafür bleiben die frem den Handelsniederlassungen in Peking. Italienisch« Brief. Von einem italienischen Politiker. Rom, 11. Oktober. Obwohl es eine bekannte Thatsache ist, daß König Viktor Emanuel eine ge wisse Neigung für die verfassungstreuen Radikalen hat. ist es hier sehr auffällig gefunden worden, daß der König bei seinem Besuche in Mailand in freund

licher, sast herzlicher Weise mit dem dortigen Führer der Radikalen in Verkehr getreten ist. Bei der Audienz, welche König Viktor Emanuel Herrn E. T. Moneta, ehemaligem Chefredakteur des „Secolo' und noch gegenwärtigem Mitarbeiter des Blattes, gewährte, hielt Herr Moneta eine längere politische Rede, in welcher er im Namen der lombardischen Friedensgesellschaft für die Schaffung einer natio nalen Miliz eintrat und jede Allianz verwarf, indem er an Stelle der Allianzen eine Art gegenseitigen

Viktor Emanuel nicht nur auf dem Ge biete der inneren, sondern auch auf jenem der äuße ren Politik neue Wege einschlägt. Er ist zum Bei spiel der albanesischen Frage nicht ausgewichen, während König Humbert es immer verhinderte, die selbe auf die Tagesordnung gelangen zu lassen, denn er befürchtete, daß diese Frage die guten Bezieh ungen zu Oesterreich stören könnte. Heute aber be schäftigen sich die italienischen Blätter sehr lebhaft nlit der albanesischen Frage; besonders auffallend

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 19.10.1903
Descrizione fisica: 8
der Troppaner Alpenvereinssektion in den Mittei lungen des D. u. Oe. Alpenvereins': Am 10. Sep tember erhielt ich aus St. Christina im Grödnertale von Dr. Dovolavilla ein Telegramm mit der Nach richt. daß unser Mitglied Viktor Tatzel (Ingenieur in Berlin), der eine Tour in derGrnppe derGeißler spitzen unternommen hatte, seit 8. September ver mißt werde. Ich benachrichtigte unverzüglich dessen Bruder Herrn E. Tatzel. Maschinensabrikant in Troppau, und derselbe reiste ani nächsten Tage ab. um im Grödnertale

Nachforschungen zu pflegen. Mitlerweile wurden von der alpinen Retungsstation sämtliche verfügbare Führer des Grödnertales auf geboten. um nach dem Vermißten zu suchen. Es wurde festgestellt, daß Viktor Tatzel am 8. Septem ber vormittags 10 Uhr auf der Regensburgerhütte ivar, dort einen Tee genommen und seine Rückkehr für abends in Aussicht genommen hatte. Welche Tour er angetreten (ob Saß Rigais oder Fermeda), war aber nicht bekannt. Erst am 26. September ge lang es den Suchpartien, den Verunglückten

als Leiche am Fuße der Ostwand des Fermedaturmes aufzufinden. Was die Ursache des Absturzes lvai. konnte nicht aufgeklärt werden. Es ist nicht ausge schlossen. daß Tatzel ein Unwohlsein befallen hat nnd er demzufolge in den Felsen verunglückt ist: für diese Vermutung spricht der Umstand, daß er am Vormittage einen Tee nahni, was er sonst niemals tat. Viktor Tatzel, ein junger Mann von 29 Jah ren. war ein geübter Tourist, der z. B. die Fünffin gerspitze. die Pala di Martina führerlos bestieg, auch ließ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 22.09.1906
Descrizione fisica: 12
Sudeleien Riccardi Garibaldis, der be kanntlich auf die .slawisch-romanische Allianz' so große Hoffnungen gesetzt hatte und nun, da sie in Fiume und Zara so kläglich in die Da trat die Schwester des Burgherrn mit einem Licht ins Zimmer. .Was tust du da so einsam?' fragte sie den Bruder. „Ich werde ausziehen müssen aus der Burg meiner Ahnen,' sagte er dumpf und begann zu erzählen. Schlaflos verbrachten beide die folgende Nacht. DaS erstemal im Leben fühlte Viktor eine Art von Schwermut. Doch noch ewmal

Garibaldis irgendeinen Erfolg haben, dann wird man aber mit dieser Maßregel unverweilt vorgehen müssen, um die italienische Regierung samt dem Konig Viktor Emanuel daran zu erinnern, daß es nicht gentlemanlike ist, Festen beizuwohnen, bei denen jene beschimpft werden, mit denen man offiziell in den besten Beziehungen zu leben vorgibt. Ausland. Serbiens Rückmarsch. Die Niederlage, welche Serbien politisch und wirtschaftlich Oesterreich gegenüber erlitten hat, wird immer offenkundiger und die serbische

sich die Regierung freie Hand vor. Aber auch in diesem letzten Punkte wird Serbien noch Zu geständnisse machen. nachgehen — sie. die m von einer Arbeit etwas Mägden der Arbeit ihrer Jugend kaum gewußt hatte. Viktor aber blieb der Unversöhnliche. Nach zwei Jahren starben die Eheleute, wo Laura ihre Unterkunst hatte, das Anwesen wurde verkauft und die arme Witwe konnte wieder in die Fremde wandern! Aber fast zu gleicher Zeit starb Lauras Vater — höchst wahrscheinlich vor Gram, nachdem seine Schwester schon etliche

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Pagina 15 di 20
Data: 16.04.1904
Descrizione fisica: 20
, war ich versucht zu glauben, daß der erste Eindruck, welchen Sie auf sie gemacht hatten, für ihre Zu kunft bestimmend sein würde.' „Und . . . dann?' fragte Viktor in ängstlicher Spannung. .Dann habe ich meinen Irrtum erkannt,' antwortete Made moiselle kurz. Manche hat in ihrem Leben bisher nur einen Roman gelesen und zwar unglücklicherweise ,Panl und Virginia, den schlimmsten von allen für sie.' . ^ ^ „Was würde nach alledem uns also un,er Spiel noch nutzen?' fragte der junge Staatsanwalt sichtlich entmutigt

gegen Sie und wird Sie später sicherlich lieben, übrigens will es Herr von Sautiers, und ich ... ich wünsche es. Wollen Sie also nicht ebenfalls?' Viktor schwieg eine Weile. Vor allem aus Erstaunen über den eindringlichen Ton in den Worten der Erzieherin, sowie über den Eifer und die Wärme, mit welchen sie sich der Sache annahm. Es stand bei ihm fest, daß er sich auf keinen Fall bestimmen lassen wollte, unehrenhaft zu handeln und störend in das Verhältnis der beiden jungen Leute einzugreifen, wenn er die Überzeugung

von Sautiers von meinen Hoffnungen, die, wie Sie sagen, mit seinen Wünschen übereinstim men, erfährt, schicklich wäre, bei ihm einen offiziellen Antrag zu stellen. Ist das nicht auch Ihre Ansicht?' „Gewiß,' bestätigte Mademoiselle. „Ich könnte Ihnen nichts Besseres raten.' „Und doch,' sagte Viktor zögernd. „Fränlein Manche ist noch so jung. Kaum siebzehn Jahre.' „Das ist wahr. Aber sie ist ungemein intelligent, geistig und körperlich gut entwickelt. Und es ist doch nur natürlich, daß ihr Vater

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.03.1900
Descrizione fisica: 8
und Obmann des Feuerwehr-Landesverbandes in Tirol Viktor Freiherrn v. Graff das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens und dem Fiuerwehr- Kommandanten in Innsbruck Josef Jörg das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. ** Ernennung. Das Oberlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat den absolvirten Handelsakademiker und derzeit Kanzleiprakti kanten des Landesgerichtes Innsbruck, Albert Riester, zum k. k. Kanzleiassistenten der XI. Rangsklasse beim Kreisgerichte Bozen ernannt. ** Todesfall. Donnerstag um halb

hatte, die Erde leicht! **Bo en Meraner-Vahn. Seit I.März ist — wie die „Mer. Ztg.' berichtet — bei der Bozen-Meraner-Bahn eine Veränderung eingetreten, indem die bisherige Betriebsleitung in Folge der fortwährenden Steigerung des Verkehrs in zwei vollständige Jnspektorate eingetheilt wurde, und zwar in ein Bahn- inspektorat und ein Verkehrsinspektorat. Dem Bahninspektorate steht Herr Joses Kögl, dem letzteren der unlängst hier eingetroffene Herr Viktor Swoboda, k. u. k. Hauptmann

von Bayer. 9. „Schlesische Sommersonntags-Lieder' bearbeitet von Eich born. 10. Potpourri aus „Der kleine Herzog' von Lecocq. 11. „Waldoögelchen' Polka sranc. von Hermann. 12. „Kosakenritt' Galopp von> Millöcker. ** Im Bozner Hof findet morgen um 4 Uhr nachmittags ein Konzert des bekannten und beliebten Tiroler Sängers Viktor Rainer vom Achensee statt, welches zweifellos zahl reiche Besucher anlocken dürfte. 15. Theater-Nachricht. Morgen Sonn tag gelangt an unserer Bühne die Operette: „Wiener Blut

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.09.1902
Descrizione fisica: 8
von Italien angestellt hatten. Zwar darin hatten sie ganz zutreffend kalkuliert: Viktor Emanuel III. ist keineswegs ein Bewunderer Deutschlands und ein grundsätzlicher Freund des Dreibundes, wie es sein Vater König Humbert gewesen ist. Seine per» sönlichen Neigungen gravitieren vielmehr nach fran zöiiscker und namentlich russischer Seite, wie ja auch die Tatsache gezeigt hat,. daß . er seinen -ersten Ans- landsbesuch als König beim Zaren gemacht hat. Die braven Offiziösen in Berlin und Rom

— empfangen konnte. Aber weshalb in aller Welt hatte sich denn der junge König erst runde Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung zu diesen Besuchen entschlossen? Kaiser Wilhelm II. ist kaum ein halbes Jahr nach dem Tode seines Vaters be reits in Rom gewesen und nichts hätte den König Viktor Emanuel m. gehindert, bereits vor einem Jahre nach Berlin zu kommen, wenn ihn sein Herz hierher gezogen hätte. Das war aber eben nicht der Fall und keine Auslegerkunst kann hierüber hinweg täuschen. Aber die Feinde

und werden dazu beitragen, die etwas abgekühlten Beziehungen der beiden Nationen wieder aus einen höheren Wärmegrad zn bringen. So läßt sich hoffen, daß der Besuch Viktor Emanuels in der deutschen Reichshauptstadt wieder ein besseres Verstehen von Volk zu Volk fördern werde. Nach, derselben Richtung wird dann Kaiser Wilhelms Ge genbesuch wirken, über den zwar noch nichts nähere» bestimmt ist, der aber sicher im nächsten Jahre und zwar an keinem anderen Orte als natürlich in der Hauptstadt Italiens stattfinden

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