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Pagina 15 di 20
Data: 30.03.1912
Descrizione fisica: 20
-nETs: ijfgÜ iTmmrrmmmi pen hatte. Der Holunder aber war viel näher gegen sie her als die Rosenhecke. Dann ging er wieder ein wenig weiter, und endlich kam er zu ihr herzu und sagte: „Ich will dir etwas hineintragen helfen, Hanna." „Ach nein, Viktor, ich danke dir", ant wortete sie, „es sind ja nur ein paar leichte Läppchen, die ich färbte und hier trocknen ließ." „Hat sie dir die Sonne denn nicht sehr ausgezogen?" „Nein, dieses Blau muß man in die Sonne legen, vorzüglich in die Frühlingssonne

ein stolzes Tragen." „Ist der Seidenwurm nicht ein recht armes Ding?" „Warum, Viktor?" „Weil man ihn töten muß, um sein Ge webe zu bekommen." „Tut man das?" „Ja, man siedet sein Gespinst im Wasser dunst oder räuchert es in Schwefel, damit das Tier drinnen stirbt; denn sonst frißt es die Fäden durch und kommt als Schmet terling heraus." „Armes Tier!" „Ja — und in unfern Zeiten trennt man ihn auch von seinem armen Vaterlande — siehst du, Hanna — wo er auf sonnigen Maulbeerbäumen herumkriechen

könnte, und füttert ihn in unfern Stuben mit Blättern, die draußen wachsen und auch nicht so heiter sind wie in ihrem Vaterlande. — — Und die Schwalben und die Störche und die an deren Zugvögel gehen im Herbste von uns fort, vielleicht weit, weit in die Fremde; aber sie kommen im Frühlinge wieder. — Es muß die Welt doch eine ungeheure, un geheure Größe haben." „Mein armer Viktor, rede nicht solche Dinge." „Ich möchte dich um etwas fragen, Hanna." „So frage mich, Viktor." „Ich muß dir noch vielmal danken, Hanna

, daß du mir die schöne Geldbörse gemacht hast. Das Gewebe ist so fein und weich, und die Farben sind recht schön. Ich habe sie mir ausbewahrt und werde kein Geld hineintun." „Ach, Viktor, das ist ja schon lange her, daß ich dir die Börse gab, und es ist nicht der Mühe wert, daß du mir dankst. Tue du nur dein Geld hinein, ich werde dir eine neue machen, wenn diese schlecht wird, und so immerfort, daß du nie einen Mangel haben sollst. Ich habe dir zu deiner jetzigen Abreise noch etwas gemacht, das viel schöner

ist als die Börse, aber die Mutter wollte, daß ich es dir erst heute abends oder mor gen früh geben sollte." „Das freut mich, Hanna, das freut mich sehr." „Wo bist du denn den ganzen Nachmittag gewesen, Viktor?" - 99 - „Ich bin an dem Bache hinaufgegangen, weil ich so Langeweile hatte. Ich habe in das Wasser geschaut, wie es so eilig und emsig unserm Dorfe zurieselt, wie es so dunkel und wieder Helle ist, wie es um die Steine und um den Sand herumtrachtet, um nur bald in das Dorf zu kommen, in wel chem

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Pagina 4 di 4
Data: 27.10.1920
Descrizione fisica: 4
bei den drei Mahlzeiten des Tages der Fall war. Besonders lebhaft wurde Viktor einmal, da chn der Greis zufällig oder absichtlich veranlatzte, von seiner Zu kunft und von seinen Plänen zu reden. Er werde jetzt in sein Amt eintreten, sagte Viktor, werde arbeiten, wie es nur seine Kraft verumg, werde jeden Fehler, den er antreffe, verbessern, werde seinen Obern alles vorlegen, was zu ändern sei, werde kein Schlendern und keinen Unterschleif dulden — in freien Stunden werde er die Wissenschaften und Sprachen

und zu laden? Ich gebe dir ein paar aus meiner Gewehrkarmner und du kannst damit durch die ganze Insel herumgehen." „Freilich verstehe ich ein Feuergewehr zu behandeln," antwortete Viktor, „aber die Singvögel, die ich hier sehe, mag ich nicht schießen; denn sie erbarmen mir zu viel, und auf der ganzen Insel sehe ich nur veraltete Obst- büume und junges darüber wachsendes Waldlaub, da wird schwerlich ein Fuchs oder ein anderes Meßbares Wild sein." „Du wirst schon finden, nur mutz man das Suchen verstehen

." Mit diesen Worten trank der Oheim seinen Wein aus, aß sein Zuckerwerk und ließ den Gegenstand fallen. Hier auf gingen sie bald schlafen. Viktor wurde jetzt nicht mehr, wie in den ersten Tagen, von seinem Oheime in das Schlafgemach geleitet, sondern seit das Schlafgitter nicht mehr gesperrt wurde, zündete er sich nach Beendi gung des Mahles ein Licht an, wünschte dem Oheim gute Nacht, und verfügte sich mit dem Spitz, der jetzt auch in Eintracht mit den anderen Hunden atz, in seine zwei Ge mächer

. In diesen Verhälinisien verging endlich alle Zeit, die Viktor nach dem eigentlich -erzwungenen Vertrage noch auf der Insel zu verleben gehabt hatte. Er war nie in Versuchung gekommen, etwas Über diese Sachlage zu sa gen, weil er zu stolz dazu war. Aber als der letzte Tag vergangen war, den er rwch da sein konnte, um dann zu rechter Zeit in sein Amt einzutreffen, pochte ihm das Herz im Leibe. Man war mit dem Aüendmahle fertig. Der Oheim war aufgestanden und kramte in allerlei Pa pieren und schob sie nach Art

des Alters mit ungeschickten Händen durcheinander. Dann legte er sie aber samt und sonders in einen Winkel und ließ sie dort liegen. Vik tor sah schon aus dem ganzen Benehmen, daß der Greis nichts mehr über den Gegenstand sagen werde, er nahm daher sein Licht und begab sich zu Bette. Das Frühstück wurde am andern Tage mit derselbe« Langsamkeit verzehrt, wie bisher immer. Viktor hatte auf seine Stube sein Ränzlein vollständig gepackt unt> saß jetzt auf seinem Frühmahlstuhle und wartete, was der Oheim

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Pagina 4 di 4
Data: 29.09.1920
Descrizione fisica: 4
und anderes in meiner Lade liegen — und wenn ich in früheren Zeiten alles hatte, was ich bedurfte, so ginget Ihr hin und gäbet mir noch etwas — und wenn ich auch das hatte, so steckM Ihr mir jeden Tag noch heimlich zu, was Euch deuchte, daß es mich freuen wird. — Ihr habt mich lieber gehabt als Hanna!" „Nein, mein Viktor, da tust du mir unrecht. Du ver stehst das Gefühl noch nicht.'Was nicht vom Herzen geht, geht nicht wieder zü Herzen. Hanna ist meine leibliche Tochter — ich habe sie im Schoße unter dem eigenen Her zen

getragen, das ihrer Ankunft entgegenschlug — ich habe sie dann geboren: in spätem Alter ist mir das Glück zu teil geworden, als ich schon hätte ihre Großmutter sein können — mitten unter dem Schmerz über den Tod ihres Vaters habe ich sie doch mit Freuden geboren — dann habe ich sie erzogen — — nnd sie ist mir daher auch lieber. Ich habe aber auch dich sehr geliebt, Viktor. Seit du in dieses Hans gekommen und ausgewachsen bist, liebte ich dich sehr. Oft war es uttr, als hätte ich dich wirklich

unter dem Herzen getragen — und ich hätte dich ja eigentlich imter diesem Herzen tragen Men: es war Gottes Wille, wenn es auch nachher anders geworden ist — ich werde dir das erzählen, wemr du älter geworden bist. Und zu letzt, daß ich es sage, um Gott und der Wahrheit die Ehre zu geben, ihr werdet wir wohl leide gleich lieb sein. — Mit dem Gelbe machen wir es so, Viktor: man muß kei nem Menschen in seinem Gewissen Gewalt antun und ich dringe daher nicht wehr in dich: lassen wir das Gelöan- liegen bleilen

, wo es jetzt liegt, ich werde eine Schrift verfertigen, daß es dir mrd Hanna ausgefolgt werde, wenn ihr großjährig seid: dann könnt ihr es teilen, oder sonst darüber verfügen, wie ihr wollt. Ist es dir so recht, Viktor?" „Ja, dann kann ich ihr alles geben." „Lasse das nur jetzt ruhen. Wenn die Zeit konnnt, wird sich schon finden, was mit dem Gelöe zu machen sei. Ich will dir noch auf das andere antworten, was du gesagt hast, Viktor. Wenn ich dir heiyrlich Gutes tat, so tat ich es auch Hanna. Die Mütter

machen es schon so. Seit du in unser Haus gekvrmnen bist, ist es beinahe, als wäre ein größerer Segen gekommen. Ich konnte für Hanna jährlich mehr ersparen als sonst. Die Sorge für zwei ist geschicktere und geübtere Sorge, und wo Gott für zwei zu segnen hat, segnet er oft für drei. — O, Viktor! die Zeit ist recht schnell vergangen, seit du da bist. Wenn ich so zurück denke an meine einstige Jugend, so ist es mir: wo sind denn die Jahre hingekommen, und wie bin ich denn so alt geworden

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Pagina 4 di 4
Data: 15.10.1920
Descrizione fisica: 4
Beteiligung an sicherem, gewinnbringendem llnkernehmen mit größerem Kapital gesucht. Anträge erbeten unter „Aussichtsreich 1429" an die Verwaltung. iimmmmimmiiiiiiiiiimmimiiiitii iirnitiiiiiimiiiiiiimmiiiiinmiimiiii Der Hagestolz. Novelle von Abalberr Stifter. 22 „Es ist öer Hund meiner Ziehmutter, Oheim," sagte Viktor, „ich habe ihn nirgends mitgenommen, weder ge kauft noch erlauscht) sondern am dritten Tage nach mei ner Abreise ist er mir nachgekommen. Er muß stark ge rannt

) jetzt kam auch Christoph, den Viktor, seit er mit ihm hierher gekommen war, nicht mehr- gesehen hatte. Der Oheim sagte zu dem hereintvetenden Diener: „Sperre ihnen die Stalltüre gut zu, daß keiner heraus komme. lasse sie aber vorher auf dem Sande unten ein wenig herumgehen." Auf diese Worte erhoben sich die drei Hunde, wie auf ein bekanntes Zeichen. Zwei folgten Christoph von selber, den dritten nahm er bei dem Balge und schleppte ihn hinaus. „Ich werde dir deine Schlafkammer selber zeigen," sagte öer

Oheim zu Viktor. Er ging bei diesen Worten in die Tiefe des Zimmers, wo es bedeutend dunkel war, weil nur ein Licht auf dem Tische brannte. Dort nahm er von einem Gestelle oder sonst von etwas, das man nicht erkennen konnte, einen Hanölenchter, kam wieder hervor, zündete die Kerze des Handleuchters an und sagte: „Jetzt folge mir." Viktor: nahm fiein Ränzlein mit dem einen Riemen in den Arm, faßte seinen Stab, zog den Spitz an der Schnur und ging hinter dem Oheime her. Dieser führte ihn bei der Tür

hinaus in einen Gang, in welchem der Reihe nach uralte Kästen standen, dann rechtwinklig in einen anderen und endlich ebenso in einen dritten, der durch ein eisernes Gitter verschlossen war. Der Oheim öffnete das Gitter, führte Viktor noch einige Schritte vorwärts, öffnete dann eine Tür und sagte: »Hier sind deine zwei Zimmer." Mktor trat in zwei Gemächer, wovon das erstere grö ßer, das zweite kleiner war. „Du kannst dien Hund in die Nebenkamwer eirrsperren, daß er dir nichts tut," sagte öer Oheim

, „und die Fenster verschließe wegen der Nachtluft." Mit diesen Worten zündete er die aus dem Tische des ersten Zimmers stehende Kerze an und ging ohne wei teres fort. Viktor hörte, daß er das Gitter des Ganges zusperrte, dann verklang öer schleifende Tritt der Pan toffeln und es war die Ruhe der Toten im Hause. Um sich zu überzeugen, daß er hinsichtlich des Gitters recht gehört habe, ging Viktor aus den Gang hinaus, um nach zusehen. Es war in der Tat so: das eiserne Gitter war mit seinen Schlössern verschlossen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 13 di 16
Data: 04.07.1915
Descrizione fisica: 16
dielten dem Feinde tapfer stand, bis ein öster- ! reichisches Korps nach dem anderen herbeikam und in den Kampf einarisf. Die Schlackt endete trotz des verzweifelten Widerstandes der Piemon- ; teesn bei einbreckender Nacht mit einem vollstän digen Siege der Oesterreicher. ! Karl Albert, der alles verloren sah, legte noch 6m Abend die Krone zugunsten seines Soh- ^ nes Viktor Emanuel nieder, nahm für immer von [ den Seinigen Abschied und verließ ungesäumt I Italien, um sich nach Oporto (Portugal) zurück

- k mziehen, wo er schon am 28.- Juli dem Kummer l-rlag. Der neue König Viktor Emanuel II Tsioß am 26. März 1848 mit Radetzky, den er um eine persönliche Zusammenkunft gebeten "atte, einen Waffenstillstand, für welchen er, da er feierlich versprach, wäbrend desselben den Frieden mit dem Kaiser auf dauerhafter Grnnd- ! läge herzustelleu, äußerst milde BeLingungen zu- stesagt erhielt. In dem 6m 6. August zwischen | fönt und Oesterreich geschlossenen Frieden ver- ! ^lichtete er sich zur Zahlung

). Man schob Truppen an die lom bardische Grenze- und so mußte Oesterreich am 19. April das Ultimatum an die sardinische Ne gierung stellen. Wenn auch das Wiener Kabinett nicht erwarten konnte, daß Viktor Emanuel bei der Stärke seines Heeres und den zahlreichen Scharen von Freiwilligen, die aus dem übrigen Italien zu seinen Fahnen geströmt waren und unter dem Namen „Alpenjäger" von Garibaldi organisiert wurden, sowie bei der Aussicht aus sofortige Unterstützung von Seite Frankreichs

aus. Obgleich das österreichische Ultimatum von Viktor Emanuel abgelehnt worden war und die von Oesterreich der sardinischen Negierung ge stellte Frist bereits am 22. April abgelaufen war, überschritt das österreichische Heer, über welches Kaiser Franz Josef dem seiner Aufgabe in keiner Weise gewachsenen Grafen Giulay den Oberbefehl übertragen hatte, erst am 29. April den Tessin, den Grenzfluß zwischen der Lombardei und Pie mont. War schon diese Verzögerung des Angrif fes, zu welcher sich Giulay durch neue

Cenis und Mont Ge- nevre heranzog, ihnen zu Hilfe kommen konnte, blieb er in der sogenannten „Lomellina", dem Landstrich zwischen dem Tessin und der Sesia, stehen und ließ die inzwischen eingetroffene fran zösische Armee ihre Vereinigung mit der sardi nischen ungehindert vollziehen. Während das französisch-sardinische Heer, bei welchem Napo leon III. und Viktor Emanuel persönlich anwe- feitb waren, bei Allesandria eine feste Stellung nahm, ging Giulay, aus Furcht, im Rücken ge faßt und von Mailand

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Pagina 4 di 4
Data: 19.10.1920
Descrizione fisica: 4
bezeigte, weil sie wahrschein lich ohnehin schon getränkt waren, so drückte der Oheim an eitlem Stabe, der von der Wand des Troges ernpor- stanö, nieder, worauf sich im Boden des Gefäßes eine metallene Plafte öffnete und die Flüssigkeit abrinnen ließ. Viktor lächelte fast über diese Einrichtung," denn zu Hause bei ihm war bas alles einfacher und freundlicher," der Spitz war in freier Luft, er trank am Bache nnd verzehrte sein Essen unter dem Apfelbaume. „Ich zeige dir vielleicht einmal das Bildnis

Leines Vaters," sagte der Oheim, „daß du siehst, wie ich dich gleich erkannte." Nach diesen Worten stieg der alte Mann wieder auf die Leiter und nahm einen neuen Vogel heraus. Viktor stand immer in dem Zimmer und wartete, daß der Oheim mit ihm liker die Angelegenheit seiner Herreise zu sprechen beginnen werde. Aber dieser tat es nicht und putzte stets an seinen Vögeln fort. Nach einer Weile sagte er: „Das Mittagmahl ist genau um zwei Uhr. Stelle deine Uhr nach dieser dort und komme danach." Viktor

erstaunte und fragte: „Ihr werdet mich also vor dieser Zeit gar nicht mehr zu sprechen verlangen?" „Nein," antwortete der Oheim. „So will ich hinausgehen, um Euch in Eurer Zeitver- wenöung nicht zu stören, und will den See, die Berge und die Insel betrachten." „Tue, was dir immer gefällt," sagte der Oheim. Viktor ging eilig hinaus, allein er fand die Tür der hölzernen Treppe verschlossen. Daher ging er wieder zu dem Oheim zurück und bat, daß er möchte öffnen lasten. „Ich werde dir selber aufmachen

", sagte dieser. Er stellte seinen Vogel hin, ging mit Viktor hinaus, zog «einen Schlüssel aus seinem grauen Rocke und schloß da mit die Tür der Holztreppe auf, die er hinter dem Jüng linge sogleich wieder versperrte. Dieser lief die Treppe auf dem Sandplatz hinab. Da hier die Flut des Lichtes seinen erfreu-en Augen entgegen schlug, wendete er sich ein wenig um, um das Haus von außen zu betrachten. Es war ein festes dunkles Gebäude urit dem einzigen Geschosse, in welchem er die heutige Nacht geschlafen

hatte. An den osffenen Fenstern erkannte er seine Zimmer. Denn alle andern waren zu und prangten vielfach mit den schönen Farben der Verwitterung. Sie standen sämtlich hinter festen starken Eisengittern. Das Haupttor war Errammelt und die hölzerne überdeckte Treppe zu dem Sandplatze herab schien der einzige Ein gang zu sein. Wie war das anders als zu Hause, wo Fenster an Fenster offen stand, weiße sanfte Vorhänge wehten und man von dem Garten aus das lustige Küchen feuer flackern sehen konnte. Viktor wendet

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Pagina 4 di 4
Data: 13.10.1920
Descrizione fisica: 4
Kloster ist zngesperrt, die Kirche auch, die Speicher sind mit altem Geräte vollgepropft, ebenfalls verschlossen, und sonst ist nichts da." „Es ist auch gut", sprach Viktor, „das Haus meines Oheims besuche ich durchaus nicht, von diesem Hause ver lange ich keinen Schutz. — — Mir deucht, der alte Schiff mann, der mich hierübergeführt hat, hat euren Namen ge nannt, und hat gesagt, daß ihr manchmal in die Hul hin auskämet". . „Ich hole unsere Lebensmittel und andere Dinge her über". „So höret wich

chen Grate geriete und ein Leck in das Schiff stieße, da müßte man aussteigen und in dem Wasser stehen bleiben, bis man am Tage von jemandem gesehen würde. Aber man würde von niemandem gesehen, weil die Fischer nie mals zu den Gebirgsgraten hinzufahren. Begreift ihr das, junger Herr?" „Ja, ich begreife es", antwortete Viktor. „Und zum dritten kann ich euch nicht übersühnen, weil ich sonst ein ungetreuer Diener wäre. Der Herr hat mir keinen Auftrag gegeben, euch in die Hul zu führen

, und wenn er dies nicht tut, so führe ich euch nicht über". „Gut", antwortete Viktor, „so bleibe ich hier so lange sitzen, bis Morgen ein Fahrzeug so nahe kommt, daß ich es herzu zu winken vermag". „Es konrmt aber kein Fahrzeug so nahe", erwiderte der Diener- „es ist über unseren See llein Warenzug, weil der einzige Weg, der vom andern Ufer weiter führt, nur ein Fußweg über die Grisel ist und die Wanderer zu diesem Fußweg an dem unserer Insel entgegengesetzten Seeufer hinfahreu. Dann ist die Brandung an den Gestaden

der Insel so groß, daß sich wenige Fische da aufhEen und selten Fischerboote so nahe kommen. Es könnten acht oder mehr Tage vergehen, ehe ihr eines seht." „So muß mich morgen mein Oheim, in die Hul zurück führen lassen, weil ich auf sein Verlangen hierher gekom men bin und weil ich nicht länger öabletben will", sagte Viktor. „Es kann sein, daß er es tut", antwortete der Diener, „ich weiß das nicht, aber jetzt wartet er mit dem Abend essen auf euch". „Wie kann er warten", sagte Viktor, „da er gemeint

, so dachte ich gleich, als er mir den Auftrag gab, euch zum Essen zu rufen, ich müsse an diesen Ort gehen, ich würde euch hier finden. Anfangs, da ich euch nicht sah, meinte ich gar, ihr seid gleich wieder über das Wasser davongefahren, aber es war ja nicht möglich, der Mann, der euch gebracht hat, ja schon um die Orlaspitze Mrück gewesen fein, als ihr hierher zurückkamt." Als Viktor hierauf nicht erwiderte, stand der Mam noch ein Weilchen, dann sagte er wieder: „Der Herr wir- bereits zu esien begonnen

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Pagina 4 di 4
Data: 01.10.1920
Descrizione fisica: 4
hatten. Stück nach Stück nahm sie herab und legte sie auf ein Häufchen zusammen. Da sie nach einer Weile nmblickte, sah sie Viktor im Garten bei der großen Ro senhecke stehen. Später sah sie ihn wieder bei öer Hecke des blauen Ho lunders stehen, der schon Knospen hatte. Der Holunder aber war viel näher gegen sie her, als die Rosenhecke. Dann ging er wieder ein wenig weiter und endlich kam er zu ihr herzu und sagte: „Ich will dir etwas hineintragen, helfen, Hanna." „Ach nein, Viktor, ich danke dir," sagte

." „Und möchtest du recht viele schöne seidene Kleider ha ben?" „Nein,* sie sind zmn Festtagsgewande sehr vorzüglich,* aber da man nicht viel Festtagsgewanö braucht, so wünsche ich nicht viel Seide. Die anderen Kleider sind auch schön und Seide ist immer ein stolzes Tragen." „Ist der Seidenwurm nicht ein recht arnres Ding?" „Warum, Viktor?" „Weil man ihn töten muß, mn sein Gewebe zu be kommen." ' „Tut man das?" „Ja, man siedet sein Gespinst im Wasserdunst oder räu chert es in Schwefel, damit das Tier drinnen

,* aber sie kommen im Frühlinge wieder. — Es mutz die Welt doch eine ungeheure, unge heure Größe haben." „Mein armer Viktor, rede nicht solche Dinge." „Ich möchte dich um etwas fragen, Hanna." „So frage mtch, Viktor." „Ich mutz dir noch vielmal danken, Hanna, daß du mir die schöne Geldbörse gernacht hast. Das Gewebe ist so fein und weich und die Farben sind recht schön. Ich habe sie mir aufbewahrt und werde kein Geld hineintun." „Ach, Viktor, das ist ja schon lange her, daß ich dir die ^Börse gab

diese seidenen Flecke ab, ich will sie dir doch hineintragen helfen." „Ich weiß nicht, wie du heute bist, Viktor,* die Dime da sind ja so leicht, daß ein Kind das Zehnfache davon zu tragen vermöchte." „Es ist auch nicht, wegen öer Schwere, sondern ich rnöchte sie dir nur tragen." „Nun so trage einen Teil, ich werde sie gleich ordnen. Willst du schon in das Haus hineingehen, so raffen wir schnell zusammen, was noch da ist und gehen." „Nein, nein ich will nicht yineingehen — es ist ja nicht so spät, ich möchte

noch in dem Garten bleiben. — Uno das von der Börse ist es auch nicht allein, was ich dir M sagen habe." „Sv sprich, Viktor, was ist es denn?" „Die vier Tauben, die ich bisher ernährt habe — he sind freilich nicht so schön, aver sie erbarmen wich doch, wenn sie nun niemand pflegt." (Fortsetzung soM

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.09.1923
Descrizione fisica: 8
können? Es war ein sonderbarer Widerstreit der Gefühle, besten letzte Ursache im — vielleicht im Neid gelegen war. Neid? Weshalb vielleicht denn? Daß der andere ein Großer und Mächtiger der Erde war? Danach stand Viktor Kolbergs Verlangen nicht. Daß der andere sestelfrei, nach seinem Herzen und seinem Geiste lebte? Nein, das konnte er gar nicht, tat er nicht; er, gerade er mußte sich dem Zwange, von dem heute die Rede war. den äußeren Rücksichten von jeher mehr fügen, tiefer sich vor ihnen beugen als der unbekannte

Innsbruck hat mit der Bildung einer Wintersport- A b t e' il u n g wiederum einen Schritt nach vorwärts gemacht. Zweck dieser Abteilung soll sein, die Arbeiterschaft einer der schönsten und gesündesten Sportarten zu- zutühren. Durch Abhaltung von Kursen soll es allen ermöglicht werden, das Skisahren zu er lernen, Fortgeschrittene 'durch Touren in unsere scholl neben dem jungen Priester, der in Gedanken versunken stand, eine Stimme: „Gelobt sei Jesus Christus!" Pater. Viktor fuhr erschrocken zusammen

, deren Wände bemalte Gipsstatuen auf vorspringeudeu hängenden Sockeln und große Heiligenbilder schmückten, ergriff der Provinzial das Wort. „Bruder Viktor Kolberg," sagte er, „Sie kehren spät heim, später als sonst. Ist Ihnen ein beson deres Erlebnis zugestoßen? Oder hielt Prinz Albert Sie bis jetzt zurück?" , Erschreckt sah der Gefragte den Oberen an. Dieser beachte ihn doch nie — mit keinem Worte. keinem Blicke und wußte dennoch ! Wohcr nur? „Ich habe heute den ganzen Weg zu Fuß zurück gelegt

, hochwürdiger Pater Provinzial," entgegnete der "junge Priester. „Und dann hat mich auf dem Dreisältigkeitsplatz die Mcnschenmässc aufgehalten, die sich dort staute. Es brannte." „Ich weiß. In einem unserer Häuser ist ein un bedeutendes Schadenfeuer ausgebrochen. Gute Nacht. Bruder Viktor Kolberg!" Sie waren int ersten Stockwerk angelangt, der Provinzial schritt seinem Zimmer zu. Aus dem Gange wandelte Pater Adam, ein Mitbewohner des schöne Alpenwelt zu führen und den Zauber der Natur schauen zu lernen

betrvs- Hauses und Bruder in Jesu, eine fast übermäßig hohe, leicht vorüber gebeugte Erscheinung, auf und ab und betete noch Brevier. Pater Viktor stieg ein Stockwerk höher. Tort wohnte er. Neben ihm Pater Sauden. Durch die Türritzen dieses Zimmers schimmerte Licht. Leise klopfte der junge Geistliche an. Ein einladendes „Herein" ertönte. Pater Viktor, der zu den Menschen zahlte, die ein übermächtiges Bedürfnis empfinden, ihre geheim nisschweren Seelen durch Mitteilsamkeit zu er leichtern, verließ

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 10.06.1903
Descrizione fisica: 8
Signori Hetzen heute wie damals. Die italienische Regierung drückt wohl der österreichischen das Be dauern aus und läßt einige Werkzeuge der Hetzer durck die Polizei abstrafen. Aber die Signori, die Veranstalter des österreichfeindlichen Rummels, werden heute unter Viktor Emanuel III. ebenso geduldet und sind ebenso wohl gelitten, wie unter seinem gleich namigen Großvater. Italien ist unser Bundesgenosse. Unter König Humbert fühlte es sich auch am Königshofe als solcher. Das Volk suchte

dringend, daß die Augen der Bevölkerung auf die Vorgänge an den Grenzen Italiens abgelenkt werden. Kurz und gut: Italien ist, seit es von Viktor Emanuel III. regiert wird, für uns ein Bundes genosse von recht fraglichem Werte geworden. Ein „Bundesgenosse", dessen Hauptbestreben dahin geht, einige der vielen Provinzen unseres Reiches von uns zu „erlösen", ist doch gewiß eine sonderbare Ein richtung. Italienische Blätter sprechen ungescheut aus, welchen Zwecken die österreichfeindlichen Kundgebungen

war, über Offiziere und Mannschaft die schärfsten Strafen verhängt. Der Deputierte Dr. Colajanni hat in der vergangenen Woche in einem großen Wiener Judenblatte — die Judenpresse ist jederzeit ausländischen Interessen dienstbar — einen Aufsatz über Italiens Verhältnis zu Oesterreich veröffentlicht, in welchem er ganz offen zugesteht, daß man in Italien noch immer nach einer Revanche für Custozza und Liffa dürste. Dazu kommt, daß Italien seit der Heirat Viktor Emanuels mit der Fürstentochter aus Montenegro

sollte ihre Ehre darein setzen, als Musterinstitut zu gelten und sich nicht von anderen überflügeln lassen. Die Reformen, die wir verlangen, sind keine derartigen, daß sie das Gedeihen des Unternehmens in Frage stellen, sondern mit einigem guten Willen leicht durchzuführen." Wom-Iahrten. Der Präsident der französischen Republik Lo übet ist lebhaft bemüht, den schlechten Eindruck, den die Ereignisse in Frankreich hervorgerufen haben, abzu schwächen. Frankreich hat den König Viktor Emanuel um seinen Besuch

bitten lassen und Viktor Emanuel hat bereits seinen Besuch für Mitte Juli in Paris ankündigen lassen. Loubet wird dem Könige einen Gegenbesuch in Rom abstatten und während seines Aufenhaltes als Gast des Königs im Quirinal Wohnung nehmen. Von Seite Frankreichs hatte man die Geschmacklosigkeit gehabt, beim Vatikan anzu fragen, ob Loubet auch vom Papste in Audienz em pfangen werden könne. Die Entscheidung hierüber ist noch nicht getroffen und ist nach den Vorgängen in Frankreich wohl kaum zweifelhaft

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 09.10.1930
Descrizione fisica: 6
im ?ìà me>l eines Konzertes das bekannte russische Volkslied „Die 12 Räuber'. Alles lauscht ge spannt, allmählich verdichten Melodien und Worte sich zu dein Schicksal, das nun im Film vor uns abrollt: Oberleutnant Viktor Fürst Sa- gar!« (Hans A. v. Schlettow) feiert seine Ver lobung mit Natascha (Lien Deyers) dein Mün del des Gouverneurs (H. W. Kahle). Der Gou verneur war ursprünglich gegen dieser Verlo bung, und nach dieser erfährt er von Seite eines Vertrauten, daß der Vater des Fürsten Viktor Sagarin um Prolongierung

' von Wechsel er suchte, dieselbe ihm jedoch nicht gewährt wurde: nach diesen Vorkommnis hat sich der Vater des - jungen Fürsten erschossen. Fürst Viktor Saga rin wird von allen seinen Kameraden mit eisiger Kühl« im Ossizierskasinö empfangen. Rittmeister Wronsky, fem abgeblitzter Rivale hat es ver standen das Gerücht zu verbreiten, daß der Frei tod des alten Fürsten mit Geldschwierigkeiten zusammenhängt. Die übrigen Kameraden reden Viktor zu, er soll seinen Dienst quittieren. Dieser Gedanke wird von Viktor

, der mit Leib und Seele Offizier ist, abgelehnt. Er verläßt das Kasino. Beim Aufsuchen seiner Verlobteil ver wehrt ihm der Gouverneur den Zutritt. Viktor beschließt Natascha zu entführen. Bei dieser Durchführung ist ihm sein treuer Diener Dyrka (Kowal Samborsky) behilflich. In dunkler Nacht ergreifen die drei die Flucht, und erzwingen in derselben Nacht von einem Geistlichen die Trau ung des jungen Paares. Der Gouverneur nimmt die Verfolgung auf. Kurz nach der erfolgten Trauung ist er mit seiner Kavalkade

vor dem Hause. Der Gouverneur sinnlos vor Wut greift zur Reitpeitsche, Viktor erwidert diese Belei digung init einem Revolverschuß. Viktor wird degradiert. Natascha bleibt in Obhut des Die ners. Als gewöhnlicher Sträfling wird Viktor nach Sibirien verbannt.-Dort lernt er einen ein fachen braven Mann Mitjucha (Fritz Kampers) kennen, der den Verführer seiner Frau ermordet hatte, und deshalb ebenfalls für ewig verbannt bleibt. Inzwischen rüstet Dyrka und Natascha die Flucht ihres Herrn zìi ermöglichen

War- nungszeich'en der Horchposten. Die Musik bricht jä ab. die Räuberbande ist von allen Seiteil von Militärtruppen umzingelt. Sie scheinen verlo ren. Der Hauptfiihrer ist nicht imstande seine Bande zusammen zu halten. Da greift Viktor ein. Die Leute gewinnen Mnt. Und nach einem grausamen und nimmer endenden Gemetzel wer den sie dennoch Sieger, aber es blieben nur noch 12 Ueberlebende, die aber nun auf das Kom mandos Viktor hören. Alles spielt sich in der Nähe seiner Heimat ab. Viktor bittet Dyrka in die Stadt

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Pagina 7 di 12
Data: 13.09.1901
Descrizione fisica: 12
von Schneeburg. Karl Bincenz Franz, Sohn des Georg Strobl, Putzmeisters und der Nothburg geb. Schmölzer. Johanna Franciska, Tochter des Franz Wilhelm, Malergehilfe und der Johanna geb. Schöpf. Elfrida Bertha Helena Aloisia Maria, Tochter des Dr. Alois Mang, Advocaturs- Concipient und der Maria geb. Faistenberger. Anton Alois Maria, Sohn des Anton Stöcker, Cantineur und der Katharina geb. Kreidl. Hugo Viktor Josef, Sohn des Josef Peterlunger, k. k. Gensdarmerie- Wachtmeisters und der Juliana geb

August. Ludwig Narr, Bauer mit Anna Muigg. Franz Schreiner, Schneider meister mit Maria Posch. Eduard Ehrer, Arbeiter mit Anna Rangger. Viktor Hofer, Werkmeister an der k. k. Fachschule mit Friederika Markl. Eingesendet. (Unsere Wege.) Man schreibt uns: Oer Fremden verkehr ist heuer erfreulicherweise ein sehr reger, zumal ziemlich einige Familien unsere Stadt zum Sommeraufent halt wählten. Dass dies der Fall ist, bewirken gewiss nicht zuletzt die schönen Spaziergänge und Ausflüge

in den Anlagen auf der Lend frische Luft schöpfen wollen. Der Zustand dieser Straße ist dermalen ein so schlechter, dass man z. B. nach einem Gussregen beinahe versinkt. Diesem Uebelstande wäre leicht abzuhelfen, wenn man auch hier einen Fußsteig bauen würde; die Straße ist ja genügend breit dazu und die Anlage verursacht sicher nitr wenig Kosten. Deutsch-französische Zeitschrift zur prak tischen Erlernung der französischen Sprache: redigirt von Viktor Graf Segur-Cabanac. Erscheint am 5. und 20. jeden Monats

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 10.11.1923
Descrizione fisica: 18
gegen die Republik zu erheben. - E s l eb e di e R ev » bl iikl Viktor Adler. Am 11. November 1918, am Tage vor der Aus rufung der Republik, starb Viktor Adler, ein Opfer treuer Pflichterfüllung, im Alter von 70 Jahren. Der große Lehrer und'Führer der österreichischen Arbeiterschaft war der Sohn wohlhabender Eltern. Als Mensch hatte er ein edles, warmfühlendes Herz; er sah die Not der Arbeiter und es erwachte in dem edlen Menschen der Wunsch, den hungern den, unwissenden und rechtlosen Arbeitern zu hel fen

. Die Philister des Alltags, die in Adler bloß den Sohn des reichen Mannes sahen, der es ver möge seines Geldes und seiner Verbindungen gar nicht nötig gehabt hätte, aus die Straße zu den Armen und Elenden hinabzusteigen, sahen in ihm förmlich den Narren und die Schlauen vermeinten in ihm den Ehrgeizigen zu erkennen. Dr. Viktor Adler war weder das eine, noch das andere; er wußte ganz wohl, daß ihm das rechtlose Proleta riat nichts bieten konnte und daß er mit seinem Eintritt in die Arbeiterpartei ein Leben

Einigungsparteitag geebnet hatte, und das Hainselder Programm, das die streitenden Brüder vereinte, war die Arbeit unseres unvergeßlichen Viktor Adler. Adler war keiner der „Arbeiterführer" von einst, die beim Aufflammen der Arbeiterbewegung in Oesterreich agitatorisch und organisatorisch tätig waren. Adler war viel, viel mehr. Er war die Feder des Volkes, er war sein Redner, sein Weg weiser, sein Bahnbrecher. Für ihn gab es, wie er selbst lächelnd zu erzählen pflegte, nur einiger maßen Ruhe und Erholung

, was ein Mensch hinzu geben vermag. Die Arbeiter Oesterreichs werden ihren Viktor Adler, den großen, edlen Lehrer und Führer, nie vergesien. Stent Geist lebt in der Ar beiterschaft Oesterreichs fort — er wird die Arbei ter zum Kampfe und zum Ziele führen! Republikfeier in Tirol. Innsbruck. Freudig rüstet allerorten die republikanisch ge- finnte Bevölkerung Oesterreichs zur feierlichen Be- gehung des 12. November. In Innsbruck beteiligen sich am Feste die Sozialdemokratische Partei, die freien Gewerkschaften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 22.08.1923
Descrizione fisica: 8
warten mögen." s .Dann werde ich also hier warten, wem» es Sie 1*6$ stört, Herr Doktor. Oder lernt Albert noch?" „Nein, nein, wir find schon fertig," versicherte der Knabe eifrig. Ludwig, Pater Viktor bleibt und Pt rrrtt uns." Um fett« Wut über die erlittene Niederlage m hwWrr<nt lächelte Doktor Bleifurter und sagte süß lich: .Oh, wenn Frau von Sellborn es angeordnet Jpt! Verzeihen Sie, Hochwürden, das wußte ich .nicht und hielt mich nur an meine Instruktion. ' Uber natürlich bin ich hocherfreut

." „Was macht der Öles?" fragte Albert, der den Geistlichen aus einen Sitz gezogen hatte und nun aus seinem Schoße saß. und Pater Viktor mußte erzählen, mußte die vie- ktzn Fragen beantworten, die in buntem Durchein- sänder von Alberts Lippen kamen. Nach kurzer Zeit meinte der Hofmeister*. „Sie sind i wohl so liebenswürdig. Hochwürden, bis zur Speise- > stunde meine Stelle bei meinem Schüler einzuneh men? Ich glaube, ich bin jetzt hier überflüssig und hinterlasie keine Lücke." • Abermals errötete der Jesuit

. „Wie Sie meinen, -Herr Doktor," stammelte er betreten und erhob sich, ^während Bleifurter mit einer tiefen Verbeugung i das Zimmer verließ. Der Knabe blickte ihm mtt finsteren Mienen nach. j „Jch mag ihu nicht leiden, lieber Pater Viktor," er- ! Karte er, gar nicht, noch weniger als den Doktor Pulz, der vor ihm hier war. Auch der Mama und dem Onkel Albert gefällt er nicht, gar nicht; sie mögey ihn auch nicht. Wissen Sie, wenn er mit der Mama spricht, sagt er ihr immer so dumme Sachen, lauter Schmeicheleien

. Und das ärgert die Mama und mich. Mama hat auch gesagt, daß es ^gar nicht möglich sein wird, einen wie Sie zu fin- ! den. Und das fft gewiß wahr. Ich will aber auch keinen anderen als Sie, Pater Viktor. Ich sehne mich so nach Ihnen und denke immer an Sie. Und deshalb müsien Sie kommen und bei mir bleiben. Der Onkel Albert kann alles. Ich werd' es ihm sagen, bis er es einfach befiehlt. So lange werde ich bitten. Wissen Sie was? Ich lasse Sie gar nicht mehr weg. Der Doktor Bleifurter soll nur gehen

in die Kirche. Es ist Samstag." Als er nach dem Speisen fvrtgegangen war, sagte Albert: „Gott sei Dank! Da bin ich aber froh." „Pfui, Bubi," mahnte der Geistliche. „Ich mag ihn nicht, Pater Viktor." Dann führte Albert den Priester im Hause um her; er wollte unbedingt alles zeigen und erkläre»». Als Sie wieder in Alberts Spielzimmer saßen und dieser just neue Bücher zeigte, wurde die Türe ungestüm geöffnet. «Die Mama," ries Albert und lief seiner Mutter entgegen, die ihn küßte. Der junge Priester erhob

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 15.03.1883
Descrizione fisica: 8
. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Eben zog ein Volkshaufe, an ihrer Spitze ein Priester der Diana, an einem Hause vorbei; es war geschloffen und Niemand ließ sich sehen. „Wem gehört das Haus', fragte der Priester; „dem Viktor', sagte ein stämmiger Schmied; „das Haus neben ihm gehört mir, ich kenne ihn, er erscheint nie in den Tempeln der Götter, ich habe Verdacht, er thue es aus Ver achtung gegen dieselben.' „Viktor heraus, Viktor heraus', brüllte nun. die Menge; „willst du herauskommen

, sonst schlagen wir dich todt, wie einen Hund. Viktor heraus!' Und da Niemand öffnete, holte man Steine und Hebstangen; in kurzer Zeit krachte die Thüre und hinein in's Haus drang die wüthende Menge. Viktor, der Freund Theodots, war soeben im Begriffe, der Menge entgegen zu gehen; er hatte das wilde - Gebrüll gehört, die Flucht war ihm unmöglich und so beschloß er, über sich ergehen zu lassen, was da wolle, er hatte seine Seele Gott empfohlen. - „Preise die hehre Diana', schrie ihm der Priester entgegen

, „sonst bist du des Todes.' Viktor schwieg todtenblaß. „Preise unverzüglich die -Göttin Diana, sonst erdroffeln wir dich', heulte das Volk. „Ich preise Diana nicht', sprach Viktor, „ich wüßte nicht, warum.' „Schlagt ihn todt, er hat die Göttin geschmäht', hieß es. Und die Leute stürmten wie wahnsinnig auf Viktor ein: er wurde bei den Haaren und den Gewändern ergriffen und unter Stößen und Schlägen hinaus auf die Gaffe geschleppt. „Willst du nicht Diana preisen', rief der Schmied, eine eiserne Keule gegen Viktor

erhebend. „Ich preise Diana nicht', antwortete Viktor, „ein Christ preiset nicht steinerne Götzen.' Schon wollte der Schmied den Schlag gegen Viktor führen, um deffen Haupt zu zerschmettern, da fühlte er sich von einer mächtigen Hand von rückwärts ergriffen und sammt seiner Waffe auf die Seite gedrängt; es stand hinter ihm Theodot. „Was beginnst du Unsinniger', sprach Thcodot; „bist etwa du Richter und Henker, ist nicht der Statthalter da zu richten; kennt ihr nicht die römischen Gesetze

, die nicht erlauben, daß jemand ungehört verurtheilt werde.' „Wie Theodot, bist du etwa auch ein Christ', sprach der Schmied, „daß du Viktors Partei ergreifst, er hat die große Diana gelästert, und wir sollen das dulden?' „Zum Statthalter mit Viktor', entschied der Priester, „Selbsthilfe und Selbstrache ist uns nicht erlaubt. Machen wir den Anfang mit Viktor; er falle als das erste Opfer der Götter.' Und Viktor wurde unverzüglich zum Statthalter geschleppt. „Theoteknus', sprach der Priester dort ange kommen

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 8
Data: 24.06.1920
Descrizione fisica: 8
, daß ihr mich mit der An gelegenheit Walter in Ruhe laßt und diesen Na men überhaupt nicht mehr vor mir nennt. Das wäre mir gerade recht, um eines solch niedrig ste henden Menschen willen den Frieden des Hauses gestört zu sehen. — Bitte, meine Herren, kom men Sie!" Stolz erhobenen Hauptes, gleich einem Sieger, der eine Heldentat vollbracht, verließ Herr Trom- bolt, gefolgt von seinen Freunden und seinem Sohne Viktor, das Zimmer, um sich in seine Räume zu begeben. Kaum war dies geschehen, nahm Ernst abermals das Wort und sagte

: „Mutter, das kannst du glau ben, an der ganzen Sache ist nur der Jensen schuld, der hat den Walter hinaus gebracht. Er ist ein böser Mensch, und ich kann mich darüber ärgern, daß Viktor, der doch sonst so apart sein will und so großartig tut, sich mit diesem Menschen einläßt. Oft schon habe ich sie miteinander verhandeln se- „Ach, Ernst, da irrst du dich wohl," meinte hier die Kommerzienrätin, „Viktor und Jensen!" „Ich weiß, was ich weiß, Mutter!" beharrte Ernst, „der Walter ist ein anständiger Mensch

, der Jensen, mit dem Viktor allenthalben etwas zu schaffen hat, ist ein Schuft." Wher Ernst, welches Urteil." sagte mißbilligend die Mutter. „Mir tut ja nur die arme Frau Walter so leid," bemerkte Elisabeth, „denkt nur, wie der Pater Guardian sagte, liegt sic hilflos, krank und siech darnieder und ihr Sohn dabei brotlos. Man muß sich das vorstellen." Und gedankenvoll blickte das Mädchen vor sich hin. Dann zuckte es plötzlich in ihrem lieblichen Gesichtchen ans. Ja, das ginge, das würde sie tun, das müßte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 27.10.1906
Descrizione fisica: 16
. Man schreibt uns: Beim Gesellschafts-Schießen am 7. und 14. Oktober l. I. «m hiesigen k. k. Bezirksschießstand gingen folgende Bestgewinner hervor. Haupt: 1. Jakob Sapelza, 2. Robert Mair, Jochberg; 3. Johann Krimbacher, Jochberg; 4. Alois Huber, Kitzbühel; 5. Viktor Höck, Kitzbühel; 6. Josef Friedensbacher und 7. Alois Huber von Jochberg. Schlecker tief: 1. Jakob Sapelza; 2. Josef Egger, Weißgärber; 3. Georg Höck, Kitzbühel; 4. Anton Mair, Jochberg; 5. Johann Krimbacher, Jochberg; 6. Nik. Zwicknagl

, Kitzbühel; 7. Alois Huber, Jochberg; 8. Mathias Höck; 9|. Stefan Dindl, Kitzbühel. Schleckerserie: 1. Georg Höck; 2. Peter Heim; 3. Jakob Sapelza, Kitzbühel; 4. Viktor Höck. Gedenk beste: 1. Josef Egger, Weißgärber; 2. Josef Egger, Zimmermeifter; 3. Josef Friedensbacher; 4. Mathias Höck, Kitzbühel; 5. Sebastian Adelsberger, Jochberg. Tages - prämien für die erste und letzte Nummer: Zwick nagl Nik., Georg Höck, Jakob Sapelza-Kitzbühel, Robert Mair-Jochberg. Figurscheibe 200 Schritt, Tiefschuß: 1. Viktor

Höck; 2. Sebastian Haggen müller; 3. Jakob Sapelza; 4. Ferdinand Wessiack; 5. Georg Höck, Kitzbühel. Figurkreis: 1. Georg Höck; 2. Jakob Sapelza; 3. Viktor Höck; 4. Thomas Achhorner. Beteiligt waren 56 Schützen. Des Raubschützen Ende. Aus' Eis'enstadt (Ungarn) wird geschrieben: Am vorigen Montag wurde auf einem Leiterwagen ein schwer kranker Mann in das hiesige Barmherzigenspital gebracht. Man holte sofort den Oberarzt Johann Sindl, doch war menschliche Hilfe bereits vergebens, denn der Kranke gab

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 21.11.1909
Descrizione fisica: 16
Haggeumüller, Jungschütz. Kitzbühel; Fritz Krimbacher, Anton Maier, Iochberg, Anton Exenberger, Jungschütz, Geor/r Höck, Viktor Höck, Kitzbühel. Schlecker: Jakob Sapelzer, 229 Teiler, Äosef Egger, Zimwermann, MathäuS Höck, Kitz, bühel; Martin Gstier, Fieberbrunn, Urban Limwermann, Kitzbühel; Robert Mater, Iochberg; Johann Brexl, Jungschütz, Sebastian Hechenberger, Anton Exenberger, Jungschütz, Michael Haller, Kitzbühel; Johann Bachler, Jungschütz, Iochberg; Viktor Höck, Georg Höck, Kitzbühel; Fritz Krim

bacher, Anton Maier, Iochberg; Alois Exenberger, Jungschütz, Josef Egger, Weißgerber, Joh. Beider, Kitzbühel, Georg Wohlgenannt, Iochberg; Ulrich Ritzer, Kitzbühel. Ehrenscheibe: Josef Egger, Zimmermann, 391 Teiler, Jakob Huber, Johann Zangerle, Jungschütz, Urban Zimmermann, Joh. Brexl, Jungschütz, Kitzbühel. Armeescherbe: Jakob Huber, Urban Zimmermann, Hans Hirnsberger, Mathäu« Höck, Johann Feistauer, Viktor Höck, Kitzbühel. Serie: Georg Höck, Kitzbühel, 42 Kreise; Anton Maier, Iochberg, 40 Kreise

; Viktor Höck 40 Kreise. Josef Egger, Zimmermann, Kitzbühel, 39 Kreise; Martin Gstier, Fieberbrunn, 39 Kr.; MathäuS Höck 39 Kreise, Jakob Sapelzer, Kitz- bühel, 38 Kreise. — Da- Schießen wurde von 40 Schützen besucht und bildete mit seinem fröh lichen Verlauf einen schönen Abschluß der heurigen Schießen. — (Zum Jahrhundertfeierschießen) vom 22. August bis 5. September 1909 in Innsbruck. Unter den 1000 Bestgewinnern auf der Jubiläumsscheibe „Kaiser" befinden sich u. a. im Bezirke Kitzbühel folgende

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