18.847 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/14_11_1933/TIRVO_1933_11_14_3_object_7657049.png
Pagina 3 di 8
Data: 14.11.1933
Descrizione fisica: 8
Das Leben Dr Anderthalb Jahrzehnte Weltgeschichte liegen zwischen dem 12. November und dem Todestag jenes Mannes, der mehr als die meisten anderen mitgeholsen hat, Weltgeschichte zu machen. Es ist schwer, nur von ihm, nur von seinem persönlichen Schicksal zu erzählen. Denn das Leben Viktor- Adlers ist untrennbar verbunden mit dem Schicksal und dem Kampf der österreichischen Arbeiter. Ist doch er der Mann gewesen, der sie. die Irrenden und Zersplitterten, geeinigt hat und dessen Lebenswerk

ihr Aufstieg und ihr Fortschreiten war. Der „große Sprung" in seinem Leben Am 24. Juni 1852 ist Viktor Adler in Prag geboren. Er tvar das Kind wohlhabender Bürgersleute und seine Kindheit war geborgen und geschützt wie die Kindheit aller Angehörigen der besitzenden Schichten. Sie beherrschen die Welt; und Viktor Adler wäre es, seiner Abkunft und sei nem Geist nach, leicht möglich gewesen, in dieser Welt der Besitzenden ein bedeutender und geachteter „Mitbürger" zu werden. Und es ist vielleicht das wahrhaft

Große in sei nem Leben, daß er den großen Sprung über jene riesige Barrikade gewagt hat. die diese Welt der Besitzenden von jener der Besitzlosen trennt, und sich bekannt hat zu denen, die unterdrückt sind. Als Dreijähriger ist Viktor Adler mit seinen Eltern nach Wien gekommen. Er hat dieses Wien und das Volk von Wien geliebt mit allen Fasern seines Herzens; in Wien hat er die ersten Eindrücke seiner Kindheit empfangen. Es war die Zeit, in der die Basteien und die Wälle sielen, in der aus der alten

kaiserlichen Re sidenz langsam eine große Weltstadt wurde. Die Repubttk im Gymnasium Nach der Volksschule hat Viktor Adler das Schotten- ghmnasium besucht. Viele, von denen später die Welt redete, sind dort aus der Schulbank gesessen. Im Schotten- ghmnasium war es auch, wo Viktor Adler einen Mitschüler kennengelernt hat. dessen Name ebenfalls wohlbekannt ist in den Reihen der österreichischen Arbeiter: Engelbert Perner- storser. In den oberen Klassen gap es so etwas wie eine Schulgemeinde. Adler

und Pernerstorfer hatten sie orga nisiert. Es war eine regelrechte Schulrepublik. Die Ideale von anno 1848 klangen in ihr nach, der Traum von der großen, freien, deutschen Republik. Auch Adler und Per nerstorfer waren damals noch keine Sozialisten. Sie wa- ren Deutschnationale — freilich in einem ganz anderen und edleren Sinn, als es das braune Mordgesindel von heute verstehen und begreifen kann. Diese Gesinnung nahm Viktor Adler auch auf die Universität mit. Er trat der deutschnationalen Burschenschaft

1
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/17_10_1920/NEUEZ_1920_10_17_4_object_8149245.png
Pagina 4 di 4
Data: 17.10.1920
Descrizione fisica: 4
. Die Gangfenster waren von unten vis oLen mit Bret tern verschlagen, nur eine kleine Oeffnung war oben frei, Hatz durch Vas Glas Licht hereinfallen konnte, gleichsam als scheute man öie Freiheit und Klarheit des Lichtes und liebte die Finsternis in Viesen Gängen. Da Viktor so suchte, trat aus einem der Kästen die alte Frau heraus, die gestern zum Abendessen die Speisen gebracht hatte. Sie trug Tassen und Schalen unö ging wieder in einen solchen Kasten hinein. Da Viktor an dem, wo sie heraus gekommen war, näher

hatten, schienen nur darum in den Gang gestellt worden zu sein, daß jemand, öer in unred licher Absicht durch eine Tür hineingehen wollte, diese Absicht nicht leicht erreichte, weil er die kostbarste Zeit durch Untersuchung öer wahren und falschen Türkächen vergeuden mutzte. Zu denselben Zwecke größerer Sicher heit schienen auch die Gänge verfinstert worden zu sein. Der Oheim hatte heute den grauen, weiten Rock an, in dem ihn Viktor gestern an dem Eisengitter hatte stehen gesehen. Er stand jetzt im Zimmer

auf einem Schemel und hatte einen ausgestopften Vogel in der Hand, von dem er mit einem Pinsel den Staub abbürstete. „Ich werde dir heute ötie Stunöeneinteilnng meines Hauses geben, die durch Christoph ausgeschrieben ist, daß du dich danach richten kannst, denn ich habe mein Frühstück schon nehmen müssen, weil öie Zeit da war," sagte er zu dem horeingekommenen Viktor ohnn weiteren Morgen- gruß oder sonstiger Bewillkommnung. ^Jch wünsche Euch einen sehr guten Morgen, Oheim," sagte Viktor, „ich bitte

um Verzeihung, daß ich öie Früb- mahlstunde versäumt habe, ich wußte sie nicht." „Freilich konntest du sie nicht wissen, Narr, unö es ver langte niemand, daß du sie einhaltest. Gieße dem Hunde in jenen hölzernen Trog ein Wasser." Mit diesen Wor-en stieg er von dem Schemel herunter, ging zu einer Leiter, bestieg sie unö setzte den Vogel in das obere Fach eines Glasschreines. Für den hineinge stellten nahm er einen anderen heraus und fing dasselbe Bürsten mit ihm an. Viktor konnte jetzt bei Tage erst sehen

, von einer liebenden Hand gestreichelt. Die Augen, die unter den herab gesunkenen Brauen hervorgingen, hafteten auf dem kleinen Umkreise des toten Vogels. Der Rockkragen war an seinem okirren Rande sehr schmutzig und an dem Aer- mel sah ein gebauschtes Stück Hemd hervor, ögs ebenfalls schmutziger war, als es Viktor je bei seiner Ziehmutter gesehen hatte. Und überall waren leblose oder verdorbene Dinge um den Mann herum. Es befanden sich in dem Zimmer eine Menge Gestelle, Fächer, Nägel, Hirschge weihe

2
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/02_10_1920/NEUEZ_1920_10_02_4_object_8149111.png
Pagina 4 di 4
Data: 02.10.1920
Descrizione fisica: 4
, Geweihe, Bilder rahmen Teemaschine zu verkaufen. Anichstraße 25. L S.t Tür 10 960=14 Schwarzer Anzug. Hcrren- Ueberzieher, Damen-Brillani- ring sind preiswert zu ver kaufen. Gabelsberaerstraße LS Part, links. 4543-14 11 Der Hagestolz. Novelle von Adalbert Stifter. »Ich will sorgen, Viktor, ich will ihnen ben Schlag am Morgen öffnen und am Abend schließen," ich will Sand streuen und ihnen Futter geben." „Dann mutz ich dir noch für die viele Leinwand San ken. die ich mitbekomme." „Um Gottes willen

Gefallen, wenn du es nirmnst." „Wenn ich dir einen großen Gefallen tue, so will ich es nehnnen und es dir aufheben, bis du kommst und es dir sorgfältig bewahren." „Und die Nelken pflege, die armen Dinger an der Planke — hörst du — und vergiß den Spitz nicht," er ist zwar schon alt, aber ein treues Tier." „Nein, Viktor, ich vergesse ihn nicht." „Aber ach, das ist es ja alles nicht, was ich eigentlich zu sagen habe — ich muß etwas anderes sagen." „Nun, so rede, Viktor!" „Die Mutter hat gesagt, ich möchte

heute noch ein freund liches Wort zu dir sagen, weil wir öfter miteinander ge zankt haben — ich möchte noch gut reden, ehe ich auf immer fortgehe — und da bin ich gewinnen, Hanna, um dich zu bitten, daß du nicht auf mich böse seiest." „Wie redest du nur, ich bin ja in meinem ganzen Leben nicht böse auf dich gewesen." * „O, ich weiß es jetzt recht gutz du bist immer die Ge- Wälte nutz Geduldige gewesen." „Viktor ängstige dich nicht, das ist dir nur heute so." „Nein, du warst immer gut, ich dachte

es nur nicht so. Höre mich an, Hanna, dir will ich mein ganzes Hierz aus- schütten," ich bin ein unbeschreiblich unglücklicher Mensch." „Heiliger Gott! Viktor, mein lieber Viktor! was ist dir denn so schwer?" „Siehst du, den ganzen Tag hängen mir die niederzie henden Tränen in dem Haupte, ich mutz sie zurückhalten, daß sie mir nicht aus den Augen fallen. Als ich nach dem Mittagessen an dem traurigen Wasser und dem Bnchen- gehänge himmfging, war es nicht eigentlich Langeweile, sondern, daß mich nur keine Augen

anschauen möchten — und da dEe ich mir: ich habe doch gar niemand auf der ganzen großen, weiten Erde, keinen Vater, keine Mutter, keine Schwester. Mein Oheim bedroht mir meine wenigen Habseligkeiten, well ihm mein Vater schuldig war, und öie einzigen, die wir Gutes tun, muß ich verlasen." „O, Vlltor, lieber Viktor, kränke dich nicht zu sehr. Dein Vater und deine Mutter sind freilich gestorben," aber das ist schon lange her. daß du sie kaum gekannt hast. Da für hast du eine andere Mutter gefunden

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/06_11_1923/TIRVO_1923_11_06_5_object_7630066.png
Pagina 5 di 8
Data: 06.11.1923
Descrizione fisica: 8
her besuchte er. keine Kirche, ohne seinen Mitmen schen dem Grund hiefür anzugeben. Nun hat er Ruhe gefunden. Ausstellung. Bortrag. Donnerstag den 8. No vember findet um halb 8 Uhr abends im Saale der Vereinigung der Tischlereien Tirols. Inns bruck. Adarnbräu, Heiliggciststraße Nr. 16. ein Christus nicht Jesus. Ein Jesuitenroman von Friedrich Werner van Oestören. Seinem Klopfen antwortete die Stimme Pater Hüllmarms^ „Kommen Sie. Bruder Viktor, Kol berg!" Er trat ein und sah sich dem Provinzial

, dem Rektor und Pater Landen gegenüber. Was das zu bedeuten hatte, wußte er; hätte er noch über den Zweck der Berufung Zweifel gehegt, dieser Anblick mußte genügen, um Klarheit zu schaffen. ..Gelobt sei Jesus Christus," sagte Pater Viktor. „In Ewigkeit. Amen," murmelten die drei ande ren gleichwertig. Der junge Geistliche prüfte mit raschen Blicken die Mienen der Brüder und senkte dann erwar tungsvoll harrend das Haupt. Pater Landen hatte ihm freundlich und liebreich aufmunternd zu- ' genickt. Pater Huber

," forderte der Provinzial den Untergebenen auf, „und verleihen Sie Ihrem Antlitz einen anderen Aus druck!. Sie stehen vor uns wie vor Feinden oder -aber wie ein verstockter Angeklagter vor Richtern. Wir sind weder Feinde noch Richter, sondern Ihre Freunde und, was noch mehr ist: Ihre Brüder in Jesu, die gleich .Ihnen keinen eigenen Willen > haben, faitbent nur den unseres Herrn und Hei lands. Dessen seien Sie eingedenk!" Pater Viktor nahm Platz. In einem Halbkreis saßen die anderen vor ihm. ..Dennoch

wie Angeklagter und Richter." dachte er. und gegen seinen Willen flog ein Lächeln über sein Antlitz, aber ein trotziges, höhnendes Lächeln, das indes gedankenrasch erstarb. Mochten sie reden! Er fühlte sich gefeit. „Mein lieber, guter Bruder Viktor." begann der. Rektor, „ich freue mich von Herzen, Sie endlich ein mal wiederzusehen. Seit Sie unser liebes Steinfurt verließen, ist eine lange Zeit verstrichen, und doch hat sich die Lücke, die Sie in den Herzen Ihrer Brü der und Schüler zurückließen

. nicht geschlossen. Wir alle vermissen Sie schmerzlich, und nur die Gewiß heit, daß Sie eine Ihnen so liebe Beschäftigung fan den und in Ihrem neuen Wirkungskreise sich so glücklich fühlen, läßt uns Ihr Scheiden leichter tra gen. Unser guter Bruder Sauden hat mir eben heute, als ich ihn befragte, die freudige Kunde geben können, daß Sie sich glücklich fühlen." Pater Sauden nickte bejahend. Jubelnd hätte Pater Viktor mit einem „Ja" ant worten und mit den stolz strahlenden Augen des geliebten Mannes

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/24_08_1923/TIRVO_1923_08_24_5_object_7627977.png
Pagina 5 di 8
Data: 24.08.1923
Descrizione fisica: 8
" oder „Die Vergewaltigung der Minder- ' heit" in Nr. 17 vom 13. Juni 1923 des Wochen blattes „Der Arbeiter" wegen der darin enthal tenen persönlichen Angriffe gegen den Sekretär der Arbeiterkammer Dr. Viktor Koller bedaure und sich deshalb entschuldige. Er erklärt weiter, daß ihm keinerlei Beweise für die Richtigkeit der gegen Dr. Koller erhobenen Vorwürfe zur Ver fügung gestellt wurden und bekannt sind. Herr Wanker verpflichtet sich, die gerichtlich zu besinn- ntenden Kosten des Verfahrens zu ersetzen. Die PrivaLklage

nach. Die 581 Christus nicht Jesus. Ein Iesmtenroman von Friedrich Werne? van Oefterrn. Es verstrichen Tage und Nächte, bis Pater Viktor eines Morgens wirr aus einem heißen Traume er wachte. Und da schlug er die Hände vors erglühte Antlitz, fühlte.die Augen und die Stirne, hinter der es wild stürmte, feucht und seinen Leib erbeben.- Klar erkannte er nun. wie es um ihn stand. Regine hatte er im Traume begehrt und in die Arme ge schlossen; Regine liebte er wachend. Rene und Scham folgten dieser Erkenntnis

Bruder Viktor," sagte er dann, „kommen Sie um sechs Uhr in mein Zimmer! Ihr Bekenntnis hören und Ihnen Absolution erteilen kann ich auch dort, ob es auch kein Heiligtum ist. Aber ich ziehe cs der Kapelle vor, weil sowohl Sie wie ich dort freier mit einander reden und uns in die Augen sehen können. Wollen Sie?" „Ich kontme, Brttder," erwiderte Pater Viktor. Und um iü? angegebene Stunde fand er sich in Pa ter Sandens Zimmer ein. enthüllte seinem Beicht vater sein ganzes Herz und bekannte all

' sein Glück, all' sein Leid, all' seine Kämpfe und Vorsätze. Am selben Abende noch trafen sich beim Rektor- Pater Sanden und der Generalpräfekt. „Unser lieber Bruder Viktor war heute nachmit tags wohl eine Stunde lang bei mir," sagte ersterer. „Also hat cr dir gebeichtet?" fragte Pater Hol felder. „Nein," entgegnete det andere. „Er hat mir al lerdings anvertrant, was Lein Herz belastet und sei nen Geist beunruhigt. Aber nicht im Beichtstühle, sondern in meinem Zimmer als Freund dein Freunde

." „Und mein lieber, guter Bruder?" fragte der Rek tor. „Er liebt Frau von Sellborn,"' versetzte Pater Sanden. Und dann erzählte cr. wie es um Pater Viktor stand. Als cr seinen Bericht beendet hatte, nickten die Zuhörer. Ter Generalpräfekt schmunzelte und nahm eine große Prise. „Also ich will nur hoffen, mein lieber Sanden. daß du ihn. wie schon g'sagt, absolviert hast." meinte er scherzhaft. „Was haben Sie rhm gesagt, mein lieber Bru der?" fragte Pater Huber. „Ich sagte ihm. hochwürdiger Pater Rektor

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/14_01_1924/TIRVO_1924_01_14_6_object_7631927.png
Pagina 6 di 8
Data: 14.01.1924
Descrizione fisica: 8
Schober und zahlreiche Vertreter des Nationalrates, der Behör den, der Finanzwelt und der Presie bei. Auf die Begrüßungsansprache des Präsidenten der Gesell schaft, Pittner, erwiderte Bundeskanzler Dr. Sei pel, der die Bedeutung des Tages hervorhob, an wohl über das ganze künftige Leben Ihres, waS immer geschehen möge, unentwegt ergebenen Viktor «Kölberg? »Bringt daS der Mama, mein Liebling/ bat er und küßte den Knaben so innig, als gälte es ein 'mondelanges Scheiden. Dann wandte er sich rasch

und verließ das Haus. Vor der Villa stand der Wagen. Der junge Priester stieg ein und fuhr inS Hotä, in dem Graf Bronowski, der ehemalige Je- 'fuit, sich augenblicklich aufhielt. Als Pater Viktor vor der Türe stand, zu der ;«&n ein Kellner geführt, zögerte er einen Augen- Vlick lang, anizMopfen. Und während dieses kurzen Augenblickes kam ihm unendlich viel in den Sinn, »og all das viele, das er seit dem rätselhaften Der- i Woinden des Polen zuerst in Steinfurt. dann hier -in der Stadt durchlebt

an ihm vorbeigeschritten, ohne ihn zu erkennen. Wie der Bart und die weltliche Tracht diesen Mann verändert hatten! Auch die Bewegun gen waren andere. Welch schöner, vornehmer Mensch! Aber jetzt erkannte Pater Viktor, da er sein Gegenüber schärfer betrachtete, den Blick der Augen, die Wölbung der Stirne und das Lächeln wieder, das . sanft und gütig den Mund umspielte. »O, mein lieber Kleiner, freust 'du dich gar nicht? Bist du mir ganz fremd geworden? Oder -graust dir vor dem defroque?" ftagte der Pole, ohne indes

, und wir find so sicher dort vor Lauschern. Komm!* Pater Viktor folgte dem Voranschreitenden in das anstoßende Gemach »Die Unordnung soll dich nicht stören, bitte/ sagte Bronowski. »Ich bin noch nicht lange auf. Bitte tausendmal um Verzeihung/ Der junge Priester lächelte in leiser Verwir rung. Was ihn verwirrte, war das ungewohnte Schauspiel, den von Wohlgerüchen durchzogenen, noch ein wirres Durcheinander von eleganten Wäsche- und Kleidungsstücken zeigenden Schlaf raum eines Weltmannes vor sich zu sehen

, zumal eines Mannes, der ehedem schlicht und bescheiden sich hatte behelfen müsien wie er selbst. »Hier, bitte, nimm Platz, mein lieber Viktor/ forderte Graf Bronowski seinen Gast aus und wies rhm einen Sitz an. Er selbst nahm aus einem Kästchen eine Zigarre und steckte sie in Brand. »Du rauchst nicht, o, ich weiß/ sagte er. Dann schob er einen Stuhl an den des Priesters heran und ließ sich nieder. Pater Viktor sprach nicht. Mit klopfendem Herzen harrte er dessen, was der an dere ihm erzählen

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/04_01_1924/TIRVO_1924_01_04_6_object_7632195.png
Pagina 6 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
Sie. Und noch ein anderes, Viktor Kolberg, oder eigentlich das Gleiche! Auch Frau von Sellborn gegenüber be wahren Sie wenige Tage lang unverbrüchliches Stillschweigen darüber! Da sagen Sie die Wahr heit, indem Sie sagen, daß ich Sie bat. darüber zu Wweigen, bis ich selbst spräche. Wollen Sie?"' ' .Ich will. Königliche Hoheit."' ' .Ich danke Ihnen. Nun halte ich Ihr Geschick in Härten und will das mir anvertraute Gut redlich verwalten. Und jetzt gehen Sie! Aus Wiedersehen, Viktor Kolberg! Das alles hat mich müd gemacht

. Sie find eben jung, und ich bin all."' Als der Jesuit das Zimmer verlassen hatte, seufzte Prinz Albert schmerzlich und strich mit zit- txruden Fingern «durch das schneeweiße Haupthaar. 22 . Als Pater Viktor zur Audienz fuhr, blickte Re gine ihm aus einem Fenster des Hauses nach, bis der Wagen, der ihn entführte, ihr aus den Augen entschwand. Wohl noch Nie in ihrem ganzen bis herigen Leben hatte sie eine so tiefgehende, auf wühlende, Herz und Leib durchschauernde Erre- verspürt wie in dieser Stunde

sie zu sprechen. Regine sah die Bewegungen der Lip. pen, den Ausdruck der Mienen, die Gebärden, hörte den Schall der Worte, die AuSrufe der Er regung, fühlte zweier Herzen Pochen, zweier Blute Strömen und Wallen. Und sie sprachen, sprachen endlos. Jetzt zuerst von Maja, von der armen Maja. Nun hatte Pater Viktor den Namen des Verführers genannt; nicht doch, ehe er ihn aus- sprach, hatte der Prinz den Namen erraten und schrie empört aus. Und jetzt sprach er — lange, lange, so voll Verachtung und Zorn

. Aber was war das? Er brach im Sprechen ab und trat dicht an den andern heran, als wollte er ihn be drohen. Warum? Warum? Haltet ein! Gnade, Albert! Erbarmen mit Viktor! Aber nein, sie sprachen ja ganz ruhig weiter, ganz ruhig wie Freunde. Jetzt gestand der Priester die Niedrig keit der Jesuiten. Wie schwer es ihm ward, wie er sich schämte! Viktor! Und mm lachte der Prinz schneidend auf, seine Augen flammten, von seinen Lippen brachen sich wie Sturmestoben Worte des Grolles, der Verachtung Bahn und fielen

wie eisenschwere Keulenschläge auf Viktors Haupt. Albert, Hab' Erbarmen mit ihm! Er leidet ja selbst so tief, so weh. so entsagungsvoll! — Jetzt aber, jetzt Regine fuhr mit einem Schrei empor. Viktor hatte gestanden, hatte seine Liebe zu ihr gestan den, und der andere hielt plötzlich — wie kam er nur so jäh zu dieser Waffe? — hielt ein stumpfes Beil in der Hand und schlug und schlug und schlug auf die Brust Viktors, um den Herzschlag zu er töten. Furchtbar! Regine fühlte, sah und hörten es. Und abermals

7
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/29_01_1936/TIRVO_1936_01_29_7_object_7664999.png
Pagina 7 di 8
Data: 29.01.1936
Descrizione fisica: 8
Nr. 26 Mittwoch, den 29. Jänner 193V Vormund in Innsbruck 100 8 an. Kurz darauf wurde er in einem Hotel festgenommen. Richter: Wrrum bist du nach Wien durchgebrannt? — Viktor tMlt italren schem Akzent«: Die Mutter wollt ich fm- den. — Richer: Dann bist du aber herumgeiahren wie em Hochstapler. Warum? — Viktor: Ich wollt mir Wien an- schaun. — Richter: Und Po warst Lm? — Viktor (schwär men ch): Im Prater, im Flughaien... Wisien Sie, ich wollte einmal Verkehrsflugzeuge sehen. In Jtakken sah

ich nur Militärflugzeuge.. Dann war ich wieder im Prater.. ' Dort Hab ich gesehen.. wie sagt man das.. ja. Hochschau bahn. Es war so schön! — Richter: Aber die Taxe mar we niger schön. 56 Schilling hat das ausgemacht. — Viktor: Der Chauffeur hat ja gesagt, er wird mir das borgen. — Richter: Der Vormund sagt, daß du schon in Italien Hoch- flaplermanieren angenommen hast. Du bist viel in Autos herumgefahren und Gasthäuser hast du bemcht. Und 800 Lire sollst du dir auch angeeignet haben. — Viktor

: D e Hab ich mir nur ausgeborgt. — Richter: Und was machen wir jetzt mit dir? — Viktor (sehnsüchtig): Oh, ich möcht wieder rmch Italien. Der Chauffeur Vcktor Jnzersdorfer: Er hat sich als Gtudent ausgegeben und hat gesagt, daß er seine Mutter verfehlt hat. I Hab ka Ahnung ghabt. daß er ka Geld hat. Wie i dann draufkommen bin, Hab i eahm no zwei Viertel Dein gezahlt. No ja, was soll t tun mit ihm. Und fünf Schilling fürs Hotel Hab ich :hm auch erlegt. Ich konnte ihn do net dem Nachtchauffeur übergeben, damit er im Auto

übernachtet. Er hat mir derbarmt. Da sich herausstellt, daß der Jugendliche über ein Mündeivermögen von 600 Schilling verfügt, die sein Vormund aufbewahrt. wurde bei ihm eine Schädlgungs- absicht nicht angenommen und so wurde Viktor freigespro- che«. Nun geht es wieder nach Italien. „Ich, Safari, Staatsfeind Nr. 1" Vor dem Grazer Schösfenienat fand nachstehender Prozeß statt: Als die Amerikaner ihre gefährlichsten Verbrecher in Acht und Bann taten, da fanden sie für sie die Bezeichnung »StaatKfeind

8
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/21_06_1923/TIRVO_1923_06_21_6_object_7628485.png
Pagina 6 di 8
Data: 21.06.1923
Descrizione fisica: 8
Albert, der schon seit geraumer Zeit die zwei Bilder betrachtete, die ihm seine Mut ter schon früher gezeigt hatte, „Mama, die wird Pater Viktor mir in meiner Kabine aufhängen. ! Pater Viktor hat mir schon eines geschenkt. Es : hängt schon. Ein sehr schönes Bild von Jesus mrt -dem Herzen. Das Herz ist ganz rot und hat oben Wammen und in der Mitte einen Dovnenkranz." ! JSm göttliches Herz voll heiliger, reiner Men- si^rÄiebe, das um unsertwillen litt und brach/ kistwach -der Geistliche. i .„Pater

Viktor, schauen Sie nur!" Albert brachte • täm die Bilder, in jeder Hand eines, und zeigte sie - chm »Sind sie nicht wunderschön? Das ist die !Mutter Gottes. Und wissen Sie, wer das ist?" »Deine Mutter, mein Kind." Pater Viktor nahm toi Knaben die Bilder ans den Händen und sah M an. Und da sein Blick von dem einen zum an de inen schweifte, verglich er sie unwillkürlich, und aber- lnrals drängte sich in sein Herz der Gedanke, daß -diese schone Frau auch einer Heiligen gleiche. Dre (Hand, die ihr Bild

er sich auf einen Sitz nieder und, zu zartfühlend, um zu stören, zog er das Brevierbuch hervor, betete und harrte aus Beendigung des Gespräches, das Frau von Sellborn mit Pater Viktor führte. Daß er manchmal dre Augen vom Buche erhob und von seinem Sitze aus, sehend und doch selbst ungesehen, seine Blicke m das große Sprechzimmer sandte, um sich zu über zeugen, ob das Gespräch nicht seinem Ende nähre, war natürlich. Sowohl Regine wie Pater Viktor schraken leicht zusammen, als sie Pater Huber gewahrten

9
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/28_03_1936/ZDB-3059567-8_1936_03_28_6_object_8063599.png
Pagina 6 di 8
Data: 28.03.1936
Descrizione fisica: 8
bald nach dem gemeinsamen Abendbrot in ihr Schlafzimmerchen flüchten, um, wie sie sagte, noch ein paar Seiten Noten zu schreiben, da, wie sie vorgab, sie sich etwas transponieren müsse, aber Hansel ließ das nicht gelten. Es sei kalt da, und sie solle doch im warmen Zimmer bleiben, sie könne sich erkälten und ihrer Stimme schaden. Widerwillig folgte ihr Tina, sie waren beide wort karg. Graf Viktor saß bei ihnen, aber es kam keine rechte Stimmung auf, keiner wollte so recht aus sich heraus. Da fand

Tina endlich einen Faden. Sie knüpfte an jenes Märchen an, das sie damals in der Stunde des Scheidens aus der alten Wohnung den beiden erzählt, und das sie jetzt wiederholte. „Mir ward Ehre und Ruhm zuteil, du wähltest dir, den Armen Helsen zu können, Hansel, der Gabi ward das Geld! Keine hats bisher erreicht." „Doch." warf Graf Viktor ein, „Fräulein Hansel, sie hat den Armen geholfen!" Verständnislos sah ihn Tina an. „Mir!" fügte er ernst hinzu. „Und das soll nun schon zu Ende sein?" scherzte Tina

. „Eine kurze Erfüllung des Märchens." Sie bekam keine Erklärung, Graf Viktor lenkte ab. „Und Ihnen kam Ehre und Ruhm zu, kleine Prima donna!" scherzte er seinerseits. Da hrelt sie es für ge boten, doch zu sprechen, und sie erzählte van Ernestes Plan, und daß nun Hansel das letzte Wort sagen müsse. Sie sah Hansels traurige Augen nicht, sonst hätte sie ihre Worte bereut. Die hatte sich abgewendet, als ob sie etwas suche, als sie sich umkehrte, hatte sie sich schon wieder in der Gewalt. „Es wird wohl

das Rechte sein, Tina, was sie für dich plant," sagte sie beherrscht. „Aber es wird nicht ganz leicht für mich sein, die Einsamkeit zu ertragen." „Fräulein Hansel!" fuhr Graf Viktor empor, er hätte etwas Liebes sagen mögen, aber es kam ihm nicht über die Lippen, wenn auch sein Herz voll davon zum Ueberlaufen war. Was sollte er ihr sagen? Er ging von ihr. das mar alles, und nichts inehr blieb von all dem schönen trauten Beisammensein, das sie m Wien „B'hüt Gott mit Hellem Klang" sang, blieb Doktor

." „Es ist ein trauriger Anlaß, Ihnen meine Aufwar tung zu machen", sagte er mit einem bedeutungsvollen Blick auf Tina, „aber ich hielt es für den letzter? Aus weg. Ich fürchte, Mutter — geht von uns!" Tina faßte nach seiner Hand. „Die Hansel wird Euch Helsen!" sagte sie zuversichtlich, in dem festen Vertrauen, daß die Hansel alles konnte. Eine Viertelstunde später be gleitete er diese nach der Apotheke an das Kranken lager seiner Mutter. 11. Kapitel. Graf Viktor Kaltenreuth hatte alles verpackt, er war reisebereit

10
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/10_07_1914/TIPOS_1914_07_10_7_object_8207928.png
Pagina 7 di 20
Data: 10.07.1914
Descrizione fisica: 20
am 21., 28. und 29. Juni 1914. Hauplbeste: Ingenieur Merl Walter, Landeck (1103); Venier Karl, Schönwies: Rapp Josef, Zams; Dicht Martin, Strengen; Haueis Hermann. Zams; Inen Joses, Fließ; Iähle Jakob,'Zams; Straudi Viktor, Landeck; Prantauer Josef, Zams; Juen Franz, Fließ; Venier Josef, Schönwies; Sprenger Franz, Grins; Handle Franz, Landeck; Baumann Hans, Landeck: Praxmarer Sebastian, Zams. Schlecker- beste: Rigg Franz, Landeck (236); Dr. Decristoforo, Zams; Baumann Hans, Landeck; Juen Franz, Fließ: Pankratz

Remigius, Landeck; Straudi Viktor, Land eck; Ing. Merl Walter, Landeck; Staggl Anton, Grins; Venier Karl, Schönwies: Stagggl Andrä, Schönmies; Lenz Siegfried, Falterschein; Handl Karl, Pians; Flun- ger Bernhard, Schönwies; Dicht Martin, Strengen; Iähle Jakob, Zams (1251). 5er Serienbeste: Dicht Martin, Strengen (45); Seifert Franz, Zams (44); Ing. Merl Walter, Landeck (43); Rapp Josef, Zams (43); Baumann Hans, Landeck (42); Pangratz Remigius, Landeck (42); Dr. Decristoforo, Zams (42); Straudi Viktor

, Landeck (41); Juen Franz, Fließ (40); Unterrainer Karl, Landeck (40). 50er Serien beste: Dicht Martin, Strenge^ (374); Juen Franz, Fließ (358); Ing. Merl Walter, Landeck (355); Rapp Josef, Zams (342); Baumann Lans, Landeck (340); Straudi Viktor, Landeck (340); Pangratz Remigius, Landeck (327); Seifert Franz, Zams (326); Dr. De- eristoforo. Zams (321); Sprenger Franz, Grins (314). Jungschützenbeste: Traxl Franz, Zams; Handle Franz, Landeck; Walser SB., Zams; Hafelwanter Josef, Zams; Schnegg Hermann

, Zams; Walser Hermann, Zams; Venier Josef, Schönwies; Flunger Johann, Schönwies: Prantauer Anton, Zams; Zürcher Andrä. Schönwies. Schlecker Prämien: Dr. Decristo- foro, Zams; Straudi Viktor, Landeck; Baumann Hans, Landeck; Flunger Bernhard, Schönwies. Nummern prämien: Dr. Decristoforo, Zams; Franz Nigg, Landeck: Straudi Viktor, Landeck. Kirchliche Nachrichten. Primizianteneinzug. Am 29. Juni hielt Pri miziant Herr Pater Kassian Spiß seinen feierlichen Einzug in P e t t n e u. Zum Empfange

11
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/12_07_1914/ZDB-3062711-4_1914_07_12_7_object_8230327.png
Pagina 7 di 20
Data: 12.07.1914
Descrizione fisica: 20
. Hauptbeste: Ingenieur Merl Walter, Landeck (1103); Denier Karl, Schönwies; Rapp Josef, Zams; Dicht Martin, Strengen; Haueis Hermann. Zams; Iuen Josef, Fließ; Jähle Jakob, Zams; Straudi Viktor, Landeck; Prantauer Josef, Zams; Iuen Franz, Fließ; Denier Josef, Schönwies; Sprenger Franz» Grins; Handle Franz, Landeck; Baumann Hans, Landeck; Praxmarer Sebastian, Zams. Schlecker- beste: Rigg Franz, Landeck (236); Dr. Decristoforo, Zams; Baumann Hans, Landeck: Iuen Franz. Fließ; Pankratz Remigius. Landeck

; Straudi Viktor, Land eck; Ing. Merl Walter, Landeck; Staggl Anton, Grins; Denier Karl, Schönwies; Stagggl Andrä, Schönwies: Lenz Siegfried, Falierschein; Handl Karl, Plans; Flun- ger Bernhard, Schönwies; Dicht Martin, Strengen; Jähle Jakob, Zams (1251). 5er Serienbeste: Dicht Martin, Strengen (45); Seifert Franz, Zams (44); Ing. Merl Walter, Landeck (43); Rapp Josef. Zams (43); Baumann Hans, Landeck (42); Pangratz Remigius, Landeck (42); Dr. Decristoforo, Zams (42); Straudi Viktor, Landeck (41); Iuen

Franz. Fließ (40); Unterrainer Karl, Landeck (40). 50er Serien beste: Dicht Martin, Strengen (374); Iuen Franz, Fließ (358); Ing. Merl Walter, Landeck (355); Rapp Josef, Zams (342); Baumann Lans, Landeck (340); Straudi Viktor, Landeck (340); Pangratz Remigius, Landeck (327); Seifert Franz, Zams (326); Dr. De cristoforo, Zams (321); Sprenger Franz, Grins (314). Jungschützenbeste: Traxl Franz, Zams; Handle Franz, Landeck; Walser W., Zams; Haselwanter Josef, Zams; Schnegg Hermann, Zams; Walser Hermann

, Zams; Venier Josef, Schönwies; Flunger Johann, Schönwies; Prantauer Anton, Zams; Zürcher Andrä. Schönwies. S ch l e ck e r p r ä m i e n : Dr. Decristo foro. Zams; Straudi Viktor, Landeck; Baumann Hans, Landeck; Flunger Bernhard, Schönwies. Nummern prämien: Dr. Decristoforo, Zams; Franz Nigg, Landeck; Straudi Viktor, Landeck. Kirchliche Nachrichten. Primizianteneinzug. Am 29. Juni hielt Pri miziant Herr Pater Kassian Spitz seinen feierlichen Einzug in P e t t n e u. Zun: Empfange

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/28_09_1920/NEUEZ_1920_09_28_4_object_8149131.png
Pagina 4 di 4
Data: 28.09.1920
Descrizione fisica: 4
4343" an die Ver waltung. 13 Der Hagestolz. Novelle von Walbert Stifter. „Viktor," fasste sie, als er bei ihr angelangt war, „bist m denn schon da, ich habe ja gar nichts davon geivußt, wann bist du denn gekommen?" „Fa, sehr früh morgens, Hanna!" „Ich bin mit der Magd einkaufen gewesen, darum habe ich dich nicht ankommen gesehen. Und wo bist du denn dann darauf gewesen?" „Ich habe in meiner Stube meine Sachen eingepackt." „Die Mutter hat mir auch gar nicht gesagt, datz du schon da feist

und so habe ich gemeint, du würdest etwa lange ge schlafen haben und erst nachmittags aus der Stadt her- überkommen." „Das war eine törichte Meinung, Hanna. Werde ich denn bis in den Tag schlafen, oder bin ich denn ein Schwächling, der einen Spaziergang vom Tage vorher durch Ruhe verwinden muß, oder ist es etwa weit hev- über, oder soll ich die Mittagshitze wählen?" „Warum hast du denn gestern gar nicht auf unsere Fen ster herübergeschaut, Viktor, da ihr vorbei gingt?" „Weil wir Ferdinands Geburtstag feierten

war ich nur nicht gleich gefaßt, öa sie mit mir redete, jetzt weiß ich aber schon, was ich antworten soll." „Sie ist auf der Bleiche." „Da muß ich also hinüber gehen." „So gehe, Viktor," sagte das Mädchen, indem es sich um die Ecke des Glashauses herumwendete. Viktor ging sofort, ohne sonderlich auf sie zu achten, ge- C£it die ihm wohlbekannte Bleiche. Es ist hinter dem Garten ein Platz mit kurzem sam tenen Grase, auf welchem weithin in langen Streifen die Leinwand aufgespannt lag. Dort stand die Mutter

und betrachtete den wirtlichen Schnee zu ihren Füßen. Zu weilen prüfte sie die Stellen, ob sie schon trocken seien, zu weilen befestigte sie eine Schlupfe an dem Haken, mit dem das Linnen an den Boden gespannt war, zuweilen hielt sstr die flache Hand wie ein Dächlein über die Augen und schaute in der Gegend berum. Viktor trat zu ihr. „Bist du schon ferttg," sagte sie, „oder hast du dir etwas auf Nachmtttag gelassen? Nicht wahr, es ist viel, wie rveirig es auch aussieht. Du bist heute weit gegangen, tue

noch irgend ein Ding ab?" „Nein, es geht keines ab, eher ist um eines zuviel. Ihr habt heute etne Rede getan, Mutter, die mir gleich da mals nicht zu Sinne wollte und die ich nun doch nicht wie der aus demselben bringe." „Welche Rede meinst du denn. Viktor?" „Ihr habt gesagt, daß Euch zu meinem Unterhalte ein Geld angewiesen worden sei, das Ihr alle Fahre empfan gen habt — und ferner habt Ihr gesagt, daß Ihr das Geld für mich auf Zinsen angelegt und allemal auch die Zinsen dazu getan habt

13
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/24_03_1936/ZDB-3059567-8_1936_03_24_3_object_8064708.png
Pagina 3 di 6
Data: 24.03.1936
Descrizione fisica: 6
ist, zeigten an der Wand die künstlerisch geschnitzten Symbole des Die von Au HßtdseUe ROMAN VON HELENE HELBIG- TRÄNKER • (4. Fortsetzung.) Er sah, erstaunt iiüer ihr Verhalten, noch lange nach der Stelle, wo sie entschwunden war. Wer ergründete ein solches Mädchenherz, wer kannte die Seele eines den Stürmen und Unbilden ausgesetzten Mädchens der heutigen Zeit! Graf Viktor legte sich früh zu Bett, um seiner Lieblingstätigkeit zu fröhnen: Lesen im Bett. Bressel- chen war noch gekommen, um ihm die letzten

Hand reichungen zu leisten. Sie kam jetzt seltener, denn Graf Viktor hatte in seiner Erkenntnis, daß Hansel sie nicht mochte, ihre Stundenzahl gekürzt mit der Begründung, er finge jetzt an, seine Glieder zu regen. Bresselchen hatte zwar etwas gemerkt, aber sie er schien unwissend. Mürrisch fügte sie sich seinen Bestim mungen. »Ich werde die Tür schließen, Herr Graf, wenn es recht ist, ich fand sie offen!" brummte sie, als sie ihn zu Bett gebracht hatte. Er war erstaunt. Sollte Hansel so unachtsam

klang ein schluchzen. Tina? Nein, die Töne waren dunkel und hart, wie in Bitterkeit und Not, dies Mädchen war wichen Ausbrüchen wohl fremd. Gabriele? Ein Schlür- W wie von Tritten in weichen Schuhen, dann im Achsel ein lauterer Gang, leicht knarrende Schuhe. E Knacken einer Tür, die schwer in den Angeln TV, unten hielt ein Auto. Der Schein einer Laterne WIlte das Zimmer von unten her. Graf Viktor sollte auffpringen, aber seine körperliche Behinderung Mmte ihn am schnellen Eingreifen. Das Auto surrte

oavon — Graf Viktor lauschte noch ein paar Sekun- °en, aber es blieb alles still im Haus, stiller als erst. war ihm, als ob er jetzt erst recht allein war, aber er vermochte sich nicht Rechenschaft zu geben, warum. sÄ gegen Morgen schlief er ein, schlief lange, bis e Sonne ihm aufs Bett schien. Es hatte ihn niemand geweckt. Plötzlich fuhr er empor, ihm war, als ob Hansels Stimme in der Nähe klänge, Hansels gellen der. verzweifelter Ruf: „Gabi!" Er versuchte, sich aufzurichten, aber der mangelhafte

! Richtig gemixt im Leben, gibt eine gute Labung. Verzeiht, ich bin nicht bitter, aber es ist schon etwas Erfahrung dabei. Lebt wohl und denkt alle, auch Graf Kaltenreuth bitte ich darum, immer gut von Eurer Gabriele." Graf Viktor las die Worte, die mit eiliger Schrift hingeworfen auf dem Zettel standen, halblaut vor sich hin. Dann sahen beide sich stumm an. Seine Hand faßte die ihrige, die leise zitternd nach dem Zettel griff. „Fräulein Hanna, es geht jeder Mensch seiner Sehn sucht nach, grämen

14
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/09_10_1930/AZ_1930_10_09_3_object_1860517.png
Pagina 3 di 6
Data: 09.10.1930
Descrizione fisica: 6
im ?ìà me>l eines Konzertes das bekannte russische Volkslied „Die 12 Räuber'. Alles lauscht ge spannt, allmählich verdichten Melodien und Worte sich zu dein Schicksal, das nun im Film vor uns abrollt: Oberleutnant Viktor Fürst Sa- gar!« (Hans A. v. Schlettow) feiert seine Ver lobung mit Natascha (Lien Deyers) dein Mün del des Gouverneurs (H. W. Kahle). Der Gou verneur war ursprünglich gegen dieser Verlo bung, und nach dieser erfährt er von Seite eines Vertrauten, daß der Vater des Fürsten Viktor Sagarin um Prolongierung

' von Wechsel er suchte, dieselbe ihm jedoch nicht gewährt wurde: nach diesen Vorkommnis hat sich der Vater des - jungen Fürsten erschossen. Fürst Viktor Saga rin wird von allen seinen Kameraden mit eisiger Kühl« im Ossizierskasinö empfangen. Rittmeister Wronsky, fem abgeblitzter Rivale hat es ver standen das Gerücht zu verbreiten, daß der Frei tod des alten Fürsten mit Geldschwierigkeiten zusammenhängt. Die übrigen Kameraden reden Viktor zu, er soll seinen Dienst quittieren. Dieser Gedanke wird von Viktor

, der mit Leib und Seele Offizier ist, abgelehnt. Er verläßt das Kasino. Beim Aufsuchen seiner Verlobteil ver wehrt ihm der Gouverneur den Zutritt. Viktor beschließt Natascha zu entführen. Bei dieser Durchführung ist ihm sein treuer Diener Dyrka (Kowal Samborsky) behilflich. In dunkler Nacht ergreifen die drei die Flucht, und erzwingen in derselben Nacht von einem Geistlichen die Trau ung des jungen Paares. Der Gouverneur nimmt die Verfolgung auf. Kurz nach der erfolgten Trauung ist er mit seiner Kavalkade

vor dem Hause. Der Gouverneur sinnlos vor Wut greift zur Reitpeitsche, Viktor erwidert diese Belei digung init einem Revolverschuß. Viktor wird degradiert. Natascha bleibt in Obhut des Die ners. Als gewöhnlicher Sträfling wird Viktor nach Sibirien verbannt.-Dort lernt er einen ein fachen braven Mann Mitjucha (Fritz Kampers) kennen, der den Verführer seiner Frau ermordet hatte, und deshalb ebenfalls für ewig verbannt bleibt. Inzwischen rüstet Dyrka und Natascha die Flucht ihres Herrn zìi ermöglichen

War- nungszeich'en der Horchposten. Die Musik bricht jä ab. die Räuberbande ist von allen Seiteil von Militärtruppen umzingelt. Sie scheinen verlo ren. Der Hauptfiihrer ist nicht imstande seine Bande zusammen zu halten. Da greift Viktor ein. Die Leute gewinnen Mnt. Und nach einem grausamen und nimmer endenden Gemetzel wer den sie dennoch Sieger, aber es blieben nur noch 12 Ueberlebende, die aber nun auf das Kom mandos Viktor hören. Alles spielt sich in der Nähe seiner Heimat ab. Viktor bittet Dyrka in die Stadt

15
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/26_09_1920/NEUEZ_1920_09_26_4_object_8148800.png
Pagina 4 di 4
Data: 26.09.1920
Descrizione fisica: 4
werden auch Trainwägan und Waggonplachen gekauft. 4268 künstliche, auch gebrochene, kauft zu höchsten Preisen W. ICCtLL H1732! Innsbruck, Anichstraße 27, Part, links. ma&ammim 6 Der Hagestolz. Novelle v^n Malbert Stifter. Die Klänge der Turmuhr kamen durch die offenen Fen ster herein, wie sie die Stunde ausschlug, aber Viktor wußte nicht, die wievielte es sei — die Magd, welche zu- rückgekomwen war, hörte man aus dem Garten herauf singen — auf den fernen Bergen glitzterte es zuweilen, als wenn ein blankes

dem Treiben mit Verdacht schöpfenden Augen zuge schaut hatte und keinen einzigen Handgriff außer acht lassend bald rechts bald links ansgewichen war, je nachdem er den.Jüngling hinderte, stand nun auch ruhig vor ihm und blickte empor, gleichsam fragend „Was nun?" Viktor aber wischte sich mit der flachen Hand und mit dem Tuche den Schweiß von der Stirne, nahm eine Bürste, die da lag. fegte den Staub von seinen Klnidern und stieg dann die Treppe hinab. Es war indessen viele Zeit vergangen und die Dingt

sich nicht und öi^ Vögel in den Zweigen Pik- ken ihr Futter. Die Fenstervorhünge sind zurückgeschla gen, die Fenster offen und die heiße Landschaft schaut herein. In der Küche loderte ein glänzendes rauchloses Feuer, die kpchende Magd steht dabei. — Alles ist in jener tiefen Stille, von der die Heiden einst sagtest: „Pan -schläft". . - . Viktor ging in die Küche und fragte, wo die Mutter sei. „In dem Garten oder sonst wo herum", autwomte die Magd. „Und wo ist Hanna?" fragte Viktor wieder.- „Sie ist vor wenigen

Augenblicken hier gewesen," er widerte die Magd, „ich weiß nicht, wo sie hiugegangen ist." Viktor ging in-den Garten hinaus und ging zwischen, reinlichen Beeten dahin, die er so lange gekannt hatte und aus denen die verschiedenen Dinar? knöspeten und grstn- ten. Der Gartenknechi setzte Pflanzen und sein Söhnleiu pumpte Wasser, wie es sonst oft gewesen war. Viktor fragte um die Mutter: mau hatte sie in dem Garten nicht gesehen. Er ging weiter an Johannisbeeren, Stachelbee ren, an Obstbäumen und Hecken

vorüber. Zwischen den Stämmen stand das hohe Gras und in den Einfassungen blühten manche Blünilein. Von der Gegend des Glas hauses, dessen Fenster in 5er Wärme offen standen, tönt« eine Stimme herbei: „Viktor, Viltvr!" Der Gerufene, nr?,!cher durch feine feurige Arbeit in seiner Stube oben einen Teil der Bekümmernis zerstreut hatte, die wegen der nahen Fortreise über ihn gekomnnn war, wendete bei diesem Rufe sein erheitertes Antlitz ge gen die Glashäuser, Es stand ein schönns, schlankes Mäd chen

16
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1901/13_09_1901/UIBO_1901_09_13_7_object_8313816.png
Pagina 7 di 12
Data: 13.09.1901
Descrizione fisica: 12
von Schneeburg. Karl Bincenz Franz, Sohn des Georg Strobl, Putzmeisters und der Nothburg geb. Schmölzer. Johanna Franciska, Tochter des Franz Wilhelm, Malergehilfe und der Johanna geb. Schöpf. Elfrida Bertha Helena Aloisia Maria, Tochter des Dr. Alois Mang, Advocaturs- Concipient und der Maria geb. Faistenberger. Anton Alois Maria, Sohn des Anton Stöcker, Cantineur und der Katharina geb. Kreidl. Hugo Viktor Josef, Sohn des Josef Peterlunger, k. k. Gensdarmerie- Wachtmeisters und der Juliana geb

August. Ludwig Narr, Bauer mit Anna Muigg. Franz Schreiner, Schneider meister mit Maria Posch. Eduard Ehrer, Arbeiter mit Anna Rangger. Viktor Hofer, Werkmeister an der k. k. Fachschule mit Friederika Markl. Eingesendet. (Unsere Wege.) Man schreibt uns: Oer Fremden verkehr ist heuer erfreulicherweise ein sehr reger, zumal ziemlich einige Familien unsere Stadt zum Sommeraufent halt wählten. Dass dies der Fall ist, bewirken gewiss nicht zuletzt die schönen Spaziergänge und Ausflüge

in den Anlagen auf der Lend frische Luft schöpfen wollen. Der Zustand dieser Straße ist dermalen ein so schlechter, dass man z. B. nach einem Gussregen beinahe versinkt. Diesem Uebelstande wäre leicht abzuhelfen, wenn man auch hier einen Fußsteig bauen würde; die Straße ist ja genügend breit dazu und die Anlage verursacht sicher nitr wenig Kosten. Deutsch-französische Zeitschrift zur prak tischen Erlernung der französischen Sprache: redigirt von Viktor Graf Segur-Cabanac. Erscheint am 5. und 20. jeden Monats

17
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/23_08_1923/TIRVO_1923_08_23_5_object_7631091.png
Pagina 5 di 8
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 8
an den Prinzen Albert denken und wußte nicht, warum, Und dieser Gedanke verwirrte ihn und trieb ihm die Röte in die Wangen. Ms Hätte er diese Gedanken erraten, fragte Al bert einmal: „Kommt Onkel Albert heute nicht?" Pater Viktor hielt den Atem an und wandte seine Augen fragend Regine zu. Sie fühlte den Blick, den sie nicht sah, und da errötete auch sie. „Nein, heute nicht," entgegnete sie kurz. Doktor Bleifurter hatte von der Erlaubnis Ge brauch gemacht und ließ sich nicht sehen. Er ver brachte den Abend

. Sie sehen, wie leicht es ist. Freude zu bereiten. Darum tun Sie es bald wieder, bald und oft!" Er verneigte sich. „Wenn ich darf. Es liegt nicht in meiner Hand." Albert klammerte sich an ihn. „Bleiben Sie doch! Bleiben Sie doch, Kater Viktor!" kann nicht." „Oh doch, Sic können schon, wenn Sie wollen. Ich lasse Sie nicht fort. Mama, hilf mir, daß da bleibt!" Seine Stimme klang wieder tränengcpreßt so wie das vorigemal. „Pater Viktor," klagte er, „wenn Sie fortgehen, dann bleiben Sie wieder so tokolle

, die oft nur eines Ordens halber gebrachten Blutopfer der Soldaten vergessen zu machen und so wieder die Leute langsam ins monarchistische Fahrwasser zu bringen, damit bald wieder die Zeit komme, in der die Generäle mit dem Volke tun können, was sie wollen und der Mensch erst wieder beim Leutnant beginnt. lange weg. Und dann bin ich traurig und Nein, Pater Viktor, Sie bleiben hier." „Ich komme wieder. Albert, vielleicht rascher als diesesmal." „Versprechen Sie es?" „Soweit ich es vermag

, ja; ich verspreche cs dir. — Meine Vorgesetzten, gnädige Frau, waren so gütig, mir diesen heutigen Besuch zu gestatten; ich hoffe und glaube. Sie werden es wieder." „Pater Viktor, bitten Sie doch den Pater Rektor, daß Sie hier bleiben dürfen!" „Das geht nicht. Albert." „Wirklich nicht?" fragte Regine. Da erschauerte der Priester und atmete schwer. .Er schüttelte das Haupt. „Nein," stieß er mühsam 'hervor. „Vielleicht doch," sagte sie leise und sinnend. Dem Jesuiten ward heiß;' die Schläfen brannten

18
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/29_08_1923/TIRVO_1923_08_29_5_object_7628460.png
Pagina 5 di 8
Data: 29.08.1923
Descrizione fisica: 8
Vertrauensmänner. Darnach darf angenommen werden, daß der Mili- : 6,! Christus nicht Zesus. Ein Jesuitenroman von Friedrich Werner van Oeftsren. 6. März 1902. Ew. Hochwürden! Verehrter, lieber Pater Viktor! Diesen Brief lege ich einem anderen bei, den ich gleichzeitig an den hochwnrdigen Pater Rektor ab sende. von dessen Genehmigung es ja abhängt, ob Sie meinen Wunsch und meine Bitte erfüllen körmen — vorausgesetzt, daß Sie überhaupt dazu geneigt sind. Ich glaube, Sie erraten sie, noch ehe . Äe gelesen

, die mir und meinem Kinde nahestehen. I frage ich Sie nun, ob Sie sich dazu entschließen I könnten, alle Ihre Schutzbefohlenen einem einzigen ! zuliebe zu verlassen und damit einen Herzenswunsch ! Alberts zu erfüllen sowie eine Bitte Ihrer Sie ver- ! ehrenden Regine Sellborn Dalmar. Pater Viktor hatte gelesen und ließ nun die Hand mit dem Brief sinken. Seine Augen blickten un- ruhvöll, auf seinen Wangen brannten glührote Flecken. „Nun, mein lieber, guter Bruder?" fragte Pater Huber und lächelte dem Verstörten liebevoll

zu. „Pater Viktor Kolberg." ließ sich Pater Hüll- mann vernehmen, „wenn Sie noch nicht wußten, wie Prinz Albert über Sie denkt und welchen Zweck Ihre Berufung zu ihm hatte, so wird dieser Brief der Mutter des Patenkindes Seiner königlichen Hoheit Sie belehrt haben. Bruder, Sie kennen Ihre Pflicht." Er wies auf seinen Freund Pater Huber. Ter junge Geistliche verstand die Weisung. Er wußte, was seine Pflicht ihm gebot. Sein keuchend schweres Atemholen machte ihn stammeln. „Hoch würdiger Pater Rektor

, was — bestimmen Sie — über mich?" „Ich möchte nicht." entgegnete dieser sanft, „eine Entscheidung treffen, die Ihrer Aenßerung voran geht, mein lieber, guter Pater Viktor. Ich will Ihren Entschluß nicht im vorhinein beeinflussen. Sagen Sie uns deshalb so frei und ehrlich, als sprächen Sie. was ja in der Tat der Fall ist. zu Ihren besten Freunden, wie Sie selbst dein Wunsche und der Bitte der hochverehrten Fräu von Sellborn gegenüberstehen. Ich kenne sowohl Ihre echt christ liche und priesterliche

nicht hinaus in das Leben voll harter Kämpfe und schwerer Notwendigkeiten!" „Pater Viktor Kvlberg, gab Ihnen der gekreu- j zigte Menschensohn, den Ihre Blicke suchten, den i Mut zu der Bitte? Bietet Ihnen der zarte Leib des ! Gotteslanunes den Anblick der Furcht vor den: i Kampfe? Gibt er Ihnen das Beispiel und das ! Recht zu Ihrer zagenden Schwäche? Richten Sic

19
Giornali e riviste
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1883/15_03_1883/AHWB_1883_03_15_6_object_5005646.png
Pagina 6 di 8
Data: 15.03.1883
Descrizione fisica: 8
. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Eben zog ein Volkshaufe, an ihrer Spitze ein Priester der Diana, an einem Hause vorbei; es war geschloffen und Niemand ließ sich sehen. „Wem gehört das Haus', fragte der Priester; „dem Viktor', sagte ein stämmiger Schmied; „das Haus neben ihm gehört mir, ich kenne ihn, er erscheint nie in den Tempeln der Götter, ich habe Verdacht, er thue es aus Ver achtung gegen dieselben.' „Viktor heraus, Viktor heraus', brüllte nun. die Menge; „willst du herauskommen

, sonst schlagen wir dich todt, wie einen Hund. Viktor heraus!' Und da Niemand öffnete, holte man Steine und Hebstangen; in kurzer Zeit krachte die Thüre und hinein in's Haus drang die wüthende Menge. Viktor, der Freund Theodots, war soeben im Begriffe, der Menge entgegen zu gehen; er hatte das wilde - Gebrüll gehört, die Flucht war ihm unmöglich und so beschloß er, über sich ergehen zu lassen, was da wolle, er hatte seine Seele Gott empfohlen. - „Preise die hehre Diana', schrie ihm der Priester entgegen

, „sonst bist du des Todes.' Viktor schwieg todtenblaß. „Preise unverzüglich die -Göttin Diana, sonst erdroffeln wir dich', heulte das Volk. „Ich preise Diana nicht', sprach Viktor, „ich wüßte nicht, warum.' „Schlagt ihn todt, er hat die Göttin geschmäht', hieß es. Und die Leute stürmten wie wahnsinnig auf Viktor ein: er wurde bei den Haaren und den Gewändern ergriffen und unter Stößen und Schlägen hinaus auf die Gaffe geschleppt. „Willst du nicht Diana preisen', rief der Schmied, eine eiserne Keule gegen Viktor

erhebend. „Ich preise Diana nicht', antwortete Viktor, „ein Christ preiset nicht steinerne Götzen.' Schon wollte der Schmied den Schlag gegen Viktor führen, um deffen Haupt zu zerschmettern, da fühlte er sich von einer mächtigen Hand von rückwärts ergriffen und sammt seiner Waffe auf die Seite gedrängt; es stand hinter ihm Theodot. „Was beginnst du Unsinniger', sprach Thcodot; „bist etwa du Richter und Henker, ist nicht der Statthalter da zu richten; kennt ihr nicht die römischen Gesetze

, die nicht erlauben, daß jemand ungehört verurtheilt werde.' „Wie Theodot, bist du etwa auch ein Christ', sprach der Schmied, „daß du Viktors Partei ergreifst, er hat die große Diana gelästert, und wir sollen das dulden?' „Zum Statthalter mit Viktor', entschied der Priester, „Selbsthilfe und Selbstrache ist uns nicht erlaubt. Machen wir den Anfang mit Viktor; er falle als das erste Opfer der Götter.' Und Viktor wurde unverzüglich zum Statthalter geschleppt. „Theoteknus', sprach der Priester dort ange kommen

20