21.228 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/20_02_1930/TIRVO_1930_02_20_1_object_7649506.png
Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1930
Descrizione fisica: 8
,, der mannigfachen Wirtschaftskrisen — all das hat einer immer SfotiBeton. Sie Fahrt durch die Nacht. Novelle von K. L. Nordhausen. Im Walde dröhnte es weder vom Fauchen irgend eines fernen, unsichtbaren Ungeheuers. Jäh war der Schall erwacht und drang ans Ohr Viktor Gellings. Viktor Gelling war stehengeblieben. Da fegte es heran. Aus einer unwahrscheinlich großen Staubwolke kam ein blinkendes Etwas hervorgeschossen und stob dahin, bis es plötzlich einen jähen. Knall gab. Rasch senkte sich die Staub wolke

und das Gekläff des Motors verhallte. Mit Schmunzeln schritt Viktor Gelling zu der Stelle des verrneintlichen Unfalles. Allein der Motorradfahrer stand unversehrt die Brille emporgeschoben und winkte den Fuß gänger herbe:. . „Darf ich Sie einladen? — Hier hinter mir ist ein Plätzchen.frei!". . ■ .Länke. danke.^ wehrte Viktor Gelling ab. „so rasch will ich nichts zstr Stadt!" , Tie Aufsicht auf eme sausende Fahrt hatte für Viktor Gellingdurchaus nichts Verlockendes: im Gegenteil, da er die Bahn nicht benutz

! hatte und gemächlich und im geruh samen Wandern gns Ziel gelangen wollte, so hatte er allen Grund, entschieden die Zumutung zurückzuweisen, als Bal iast mitgenommen zu werden. Das verhehlte er dem wilden Fahrer nicht. , , f.,. Mr verzhg dgs Hesichr-zu einer Fratze, schob die^ Brille Miaib, fiWerje an -dgn -Hebeln der Maschine und wandte uch darauf kürz, unhöflich an Viktor Gelling: „Steigen Sie aus!" „Erlauben Sie," versuchte er entrüstet auszubegehren. Der Motorradfahrer zog einen kleinen, blitzenden Re volver

. „Steigen Sie auf!" Wieder dröhnte der Wald vom Fauchen des grimmigen Ungeheuers, und hinter dem Gekläff des Motors drein zog eine kleine kilometerlange graue Staubfahne durch den starr stehenden Wald. Viktor Gelling. saß festgeklammert an den Fahrer, unfähig, sich zu wehren, rettungslos selbst ver loren. wenn er durch einen Ruck oder einen Stoß an den Fahrer hätte Vergeltung üben wollen. In Windeseile stob das Paar auf dem Motorrade da hin. Die ebenso weiße Straße ward Kilometer um Kilo meter

verschluckt. - Die Stadt, in die Viktor Gelling wollte, lag zwanzig, dreißig, vierzig Kilometer zurück. Schneller als er denken konnte, flogen die Kilometersteine vorüber. Viktor Gelling faß züiämmengekauert. fassungslos im zweiten Sattel. Seinwürw. die hmter ihnen drettckamen, trafen seinen Rücken. Er spürte kein Glied mehr. Nur ganz dumpf war Hbffnung in chm. daß der Benzinvorrat bald ein Ende haben,müsse, und damit die rasende Fahrt für ihn ein Ende. Allem, das Tenfelsräd kannte keine Müdigkeit

1
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/17_10_1920/ZDB-3059538-1_1920_10_17_11_object_8080065.png
Pagina 11 di 12
Data: 17.10.1920
Descrizione fisica: 12
, Innsbruck. 3. Romed Angerer, Tischlermeister, Schwaz. 4. Jose? Herold, Kaufmann u. Bauer, Kitzbühel. 8. Frau Professor Valentine Jung, Hauptlehrerin i. P., Innsbruck. 2. Ingenieur Oe. Friede. Schmidt, Landeshptm.-Stelloertreter, Innsbruck. 3. Romed Angeeer» Tischlermeister, Schwaz. 4. L Joses Herold» Kaufmann u. Ban«, Kitzbühel. 6. Viktor Juch» Sparkasieoberbeamter, ‘ J rck. Jnnsbruc 7. Josef Lärmer, Magazmsmeist« d« Staatsbahn, Hötting. 8. Dr. Karl Matnella» Telegraphen oberoffizial, Hötting. 5. Frau

'Professor Valentine Jung» Hauptlehrerm i. P., Jnnsbnrck. 8. Viktor Inch» Sparkasieoberbeamter, Jnnsbnrck. 7. Josef Laimer, Magazmsmeist« der Staatsbahn, Hötting. 8. vr. Karl Matnella» Telegraphen- oberoffizial. Hötting. GEMA AsSsssttsi. Asllsssttei. GksKdsstlche Asttsssttei. Srotzdevtsche BsksyMei. 1. Natronalrat Or. Sepp Straffner, St.-B.-Rat, Innsbruck. 1. Nationalrat Br. Sepp Straffner, St.-B.-Rat, Innsbruck. 1. Natronalrat Dr. Sepp Straffner» St.-B.-Rat, Innsbruck. L. Ingenieur Qr. Friedr. Schmidt

, Kitzbühel. 5. Frau Professor Walentine Jung» Hauptlehrerin i. P., Ausdruck. 6. Viktor Inch» Sparkaffeob«beamt«, Innsbruck. 7. Josef Laimer» Magazinsmeister der Staatsbahn, Hötting. 8. Br. Karl Matnella» Telegraphen- obnoffizial, Hötting. 2. Ingenieur Dr. Friedr. Schmidt» Landeshptm.-Stelloertreter, Innsbruck. 3. Romed Angerer» Tischlermeist«, Schwaz. 4. Josef Herold» Kaufmann vl Bauer, Kitzbühel. 5. Frau Professor Walentine Jung» Hauptlehrerin i. P.. Innsbruck. 8. Viktor Inch» Sparkasieoberbeaw ter

, Innsbruck. 7. Josef Laimer» Magazinsmeister d« Staatsbahn, Hötting. 8. Dr. Karl Matnella, Telearaphen- oberoffizial, Höttmg. 1. Natronalrat vr. Sepp Straffner» St.-V.-Rat, Innsbruck. 2. Ingenieur Dr. Friedr. Schmidt» Landeshptm.-Stellvertret«, Innsbruck. 8. Romed Angerer» Tischlermeister, Schwaz. 4. Josef Herold, Kaufmann «. Das«. Kitzvühel. 8. Frau Professor Valentine Jnng» .Hauptlehrerin i. P^ Innsbruck. 6. Viktor Inch» Sparkaffeoberbeamtrr, Innsbruck. 7. Josef Laimer» Magazmsmeist« d« Staatsbahn

i. P., Innsbruck. 6. Viktor Inch, Sparkasseob«beamt«, Innsbruck. 7. Joses Laimer» Magazmsmeist« d« Staatsbahn, Hötting. 8. vr. Karl Matnella» Telegrapheu- genre Landeshptm.-Stellv«tret«, Jnnsbnrck. 3. Romed Angerer» Tischlermeist«, Schwaz. 4. Josef Herold, Kaufmann u. Ban«, Kitzbühel. 5. Frau Professor Valentine Jung, .Hauptlehrerin i. P., Innsbruck. 6. Viktor Inch» Sparkaffeoberbeamt«, Innsbruck 7. Josef Laimer, Magazmsmeist« d« Staatsbahn, Hötting. 8. Or. Karl Matnalla» TelegraphM- H f in n I | I

2
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/17_10_1920/NEUEZ_1920_10_17_4_object_8149245.png
Pagina 4 di 4
Data: 17.10.1920
Descrizione fisica: 4
. Die Gangfenster waren von unten vis oLen mit Bret tern verschlagen, nur eine kleine Oeffnung war oben frei, Hatz durch Vas Glas Licht hereinfallen konnte, gleichsam als scheute man öie Freiheit und Klarheit des Lichtes und liebte die Finsternis in Viesen Gängen. Da Viktor so suchte, trat aus einem der Kästen die alte Frau heraus, die gestern zum Abendessen die Speisen gebracht hatte. Sie trug Tassen und Schalen unö ging wieder in einen solchen Kasten hinein. Da Viktor an dem, wo sie heraus gekommen war, näher

hatten, schienen nur darum in den Gang gestellt worden zu sein, daß jemand, öer in unred licher Absicht durch eine Tür hineingehen wollte, diese Absicht nicht leicht erreichte, weil er die kostbarste Zeit durch Untersuchung öer wahren und falschen Türkächen vergeuden mutzte. Zu denselben Zwecke größerer Sicher heit schienen auch die Gänge verfinstert worden zu sein. Der Oheim hatte heute den grauen, weiten Rock an, in dem ihn Viktor gestern an dem Eisengitter hatte stehen gesehen. Er stand jetzt im Zimmer

auf einem Schemel und hatte einen ausgestopften Vogel in der Hand, von dem er mit einem Pinsel den Staub abbürstete. „Ich werde dir heute ötie Stunöeneinteilnng meines Hauses geben, die durch Christoph ausgeschrieben ist, daß du dich danach richten kannst, denn ich habe mein Frühstück schon nehmen müssen, weil öie Zeit da war," sagte er zu dem horeingekommenen Viktor ohnn weiteren Morgen- gruß oder sonstiger Bewillkommnung. ^Jch wünsche Euch einen sehr guten Morgen, Oheim," sagte Viktor, „ich bitte

um Verzeihung, daß ich öie Früb- mahlstunde versäumt habe, ich wußte sie nicht." „Freilich konntest du sie nicht wissen, Narr, unö es ver langte niemand, daß du sie einhaltest. Gieße dem Hunde in jenen hölzernen Trog ein Wasser." Mit diesen Wor-en stieg er von dem Schemel herunter, ging zu einer Leiter, bestieg sie unö setzte den Vogel in das obere Fach eines Glasschreines. Für den hineinge stellten nahm er einen anderen heraus und fing dasselbe Bürsten mit ihm an. Viktor konnte jetzt bei Tage erst sehen

, von einer liebenden Hand gestreichelt. Die Augen, die unter den herab gesunkenen Brauen hervorgingen, hafteten auf dem kleinen Umkreise des toten Vogels. Der Rockkragen war an seinem okirren Rande sehr schmutzig und an dem Aer- mel sah ein gebauschtes Stück Hemd hervor, ögs ebenfalls schmutziger war, als es Viktor je bei seiner Ziehmutter gesehen hatte. Und überall waren leblose oder verdorbene Dinge um den Mann herum. Es befanden sich in dem Zimmer eine Menge Gestelle, Fächer, Nägel, Hirschge weihe

3
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/02_10_1920/NEUEZ_1920_10_02_4_object_8149111.png
Pagina 4 di 4
Data: 02.10.1920
Descrizione fisica: 4
, Geweihe, Bilder rahmen Teemaschine zu verkaufen. Anichstraße 25. L S.t Tür 10 960=14 Schwarzer Anzug. Hcrren- Ueberzieher, Damen-Brillani- ring sind preiswert zu ver kaufen. Gabelsberaerstraße LS Part, links. 4543-14 11 Der Hagestolz. Novelle von Adalbert Stifter. »Ich will sorgen, Viktor, ich will ihnen ben Schlag am Morgen öffnen und am Abend schließen," ich will Sand streuen und ihnen Futter geben." „Dann mutz ich dir noch für die viele Leinwand San ken. die ich mitbekomme." „Um Gottes willen

Gefallen, wenn du es nirmnst." „Wenn ich dir einen großen Gefallen tue, so will ich es nehnnen und es dir aufheben, bis du kommst und es dir sorgfältig bewahren." „Und die Nelken pflege, die armen Dinger an der Planke — hörst du — und vergiß den Spitz nicht," er ist zwar schon alt, aber ein treues Tier." „Nein, Viktor, ich vergesse ihn nicht." „Aber ach, das ist es ja alles nicht, was ich eigentlich zu sagen habe — ich muß etwas anderes sagen." „Nun, so rede, Viktor!" „Die Mutter hat gesagt, ich möchte

heute noch ein freund liches Wort zu dir sagen, weil wir öfter miteinander ge zankt haben — ich möchte noch gut reden, ehe ich auf immer fortgehe — und da bin ich gewinnen, Hanna, um dich zu bitten, daß du nicht auf mich böse seiest." „Wie redest du nur, ich bin ja in meinem ganzen Leben nicht böse auf dich gewesen." * „O, ich weiß es jetzt recht gutz du bist immer die Ge- Wälte nutz Geduldige gewesen." „Viktor ängstige dich nicht, das ist dir nur heute so." „Nein, du warst immer gut, ich dachte

es nur nicht so. Höre mich an, Hanna, dir will ich mein ganzes Hierz aus- schütten," ich bin ein unbeschreiblich unglücklicher Mensch." „Heiliger Gott! Viktor, mein lieber Viktor! was ist dir denn so schwer?" „Siehst du, den ganzen Tag hängen mir die niederzie henden Tränen in dem Haupte, ich mutz sie zurückhalten, daß sie mir nicht aus den Augen fallen. Als ich nach dem Mittagessen an dem traurigen Wasser und dem Bnchen- gehänge himmfging, war es nicht eigentlich Langeweile, sondern, daß mich nur keine Augen

anschauen möchten — und da dEe ich mir: ich habe doch gar niemand auf der ganzen großen, weiten Erde, keinen Vater, keine Mutter, keine Schwester. Mein Oheim bedroht mir meine wenigen Habseligkeiten, well ihm mein Vater schuldig war, und öie einzigen, die wir Gutes tun, muß ich verlasen." „O, Vlltor, lieber Viktor, kränke dich nicht zu sehr. Dein Vater und deine Mutter sind freilich gestorben," aber das ist schon lange her. daß du sie kaum gekannt hast. Da für hast du eine andere Mutter gefunden

4
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1936/08_05_1936/ZDB-3091117-5_1936_05_08_9_object_8511984.png
Pagina 9 di 14
Data: 08.05.1936
Descrizione fisica: 14
1 Der grüne Papagei A. v. Sazenhofen. Drei Quellen Verlag» Königsbrück i. Es. Ach liebe es nicht, wenn man mir Vor aussetzungen geben will, und deswegen sage ich heftiger als mir danach lieb ist: „Das ist alles Llnsinn, Viktor! Man geht nicht von einer feststehenden Meinung aus. Das ist eine vorderhand durch nichts bestätigte Annahme. Im übrigen . . . ich wundere mich, daß du der Hausmeisterin den Vogel nicht zurückgegeben hast." „Llnter welchem Vorwand hätte ich das tun Men?" „Du hättest

ihr die Wahrheit sagen kön nen." „Das will ich nicht. Wahrscheinlich hat er bei ihr überhaupt nicht geschrien. Sie würde, wenn sie das weiß, wie solche Leute schon sind, gleich die Polizei verständigt haben. Lind überhaupt, was fragst du mich denn? Wenn es . . . ein Fall ist, wie du dich ausorückst, dann ist das ein Fall für . . . Georg Haröick. Sollte ich ihn vielleicht dem dicken Inspektor Wormann in die Hände spielen, damit er sich wichtig macht damit?" Ich strecke meine Hand aus. „Nichts für un gut, Viktor

und fällt . . . verebbt ia einem Wim mern . . . versandet in Schluchzen . . . stirbt in einem langen, langen, in gebrochener Kehle röchelnden Seufzer Ich sehe Viktor an. Er liegt in seinem Stuhl, das Gesicht in die Polsterung der Nücklehne gedrückt . . . beide Hände am Kopf und rührt sich nicht. Ich werfe die Erstarrung ab. Stürze ins Nebenzimmer. Neiße die seidene Decke von dem Käfig herunter. Der Vogel tr ppelt mit gesträubten Federn unruhig auf der Stange und hat einen be wegten Schnabel

, aus dem noch ein dünnes, schmerzhaftes Wimmern laut wird . . . ganz leise, kaum hörbar. Seine kleinen, schwarzen Augen schauen mich dabei bös an. Ich hänge das Duch wieder darüber und fasse draußen Viktor an der Schulter. Er hebt langsam den Kopf auf, verstört und kalk Der Entdecker von Kalo. Schluß. Joses Rabl. So war der Mann, der in seinen jungen Jahren Kals entdeckte, nachdem schon mehr als ein halbes Jahrhundert früher der Groß glockner von Heiligenblut aus erstiegen worden war. Erstersteigungen sind häufig

. „Jetzt hast du es selbst gehört!" Ich werfe einen Blick auf meine Taschen uhr. Sie zeigt 10 Minuten auf 1 / 2 1- Ich sage ganz sachlich: „ES ist ein Fall. Ich danke dir, Viktor, daß du mich gerufen hast. Ich werde diese Sache zu meinem speziel len Fall machen." Er steht auf und fragt beklommen: „Gehst du jetzt fort?" » „Nein. Wenn du erlaubst, so lege ich mich hier auf den Diwan." Er ist sichtlich erleichtert, bringt Kissen und Decken aus seinem Schlafzimmer. „Hast du es gut

5
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1925/15_04_1925/TIWAS_1925_04_15_8_object_7953532.png
Pagina 8 di 16
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 16
griff in ihrer Herzensangst zum kleinen silbernen Kreuzlein ober ihrem Bett und betete, daß der dort oben, welcher das „Glück" in solcher Masse spendete, Rat, Hilfe und Segen schenken möge. Die Taufe der drei fand still und heimlich statt. Ter mit den schwarzen Haaren und Augen erhielt den Namen Viktor, der zweite, blonde, blauäugige, Walter, und der kleinste, der dritte, Willfried. Als am Tauftag abends das liebliche Terzett im Gemeinschaftsbettchen lag und Frau Müdigkeit ihre Hand

auf alle Familienmitglieder gelegt hatte, schwebte in die vom Mondschein erhellte Stube die gütige Fee Leidtrost. Mit Entzücken betrachtete sie die kleinen Engels köpfchen, berührte eines jeden Herzchen mit ihrem Silber stäbchen und sprach: „Eurer Mutter herzbewegendes Flehen svar nicht umsonst! Ich bin gesandt, um jedem von euch ein Geschenk zu bringen! Dir, Viktor, werde Reichtum, dir, Walter, Ruhm und dir, Willfried, weil du so klein und schwach bist, Zufrieden heit zuteil! Wenn ihr in brüderlicher Eintracht die Gaben

und das mittlerweile gehobene Einkommen des Beamten ermöglichte den Tril-, lnrgen sogar das Studium. Und die Wünschie der Fee schlummerten in den Herzen der Buben und erwachten i Viktor sehnte sich aus den ärmlichen Verhältnissen sei nes Vaterhauses heraus, studierte fleißig mtb sah sein Ziel einmal über der bloß broterwerbenden, darbenden Masse. Kaum aus der Hochschule, stürzte er sich in's po litische Leben und war auf dem besten Wege, von den Wellen der Volksgunst getragen, Würdenträger des Staa tes zu werdeu

zu und freute sich, wenn sie ihn bloß in ihrer Nähe duldeten. Etwas später als seine Brüder verließ er das Gymnasium und gedachte in irgend einer Beamtenstellung das tägliche Brot zu verdienen. Er war ja mit allem zufrieden! Ta raffte der Sensenmann kurz hintereinander Vater und Mutter hinweg. Viktor, der einflußreiche Abgeordnete watete im Giold, Eine Unmenge erträgnisreicher Ehrenämter bei Banken und industriellen Unternehmungen trugen klingende Früchte. Sein Herz wurde hart, die Hand blieb geschlos sen

Glückwunsch schreiben fiel jedem Bruder ein graues, mit 5 silbernen Siegeln versehenes Kuvert auf. Hastig öffneten sie es und während Viktor und Walter erblaßten, färbten sich die Wangen Willsrieds beim Lesen. Es war die Fee, die schrieb. „Viktor! Am Zenith deiner Wünsche verkünde ich dir, daß deines harten egoistischen Herzens wegen in Kürze ein Gesetz erscheinen wird, welches Staatsräten die Bekleidung jedweder Nebenämter, sei es unter welch immer gearteten Titeln perbietet! Tein Reich tum

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/22_08_1923/TIRVO_1923_08_22_5_object_7629806.png
Pagina 5 di 8
Data: 22.08.1923
Descrizione fisica: 8
, 'der ihm öffnete, kannte er schon. »Ist Frau von Sellborn zu sprechen?" fragte er. Auch der Gefragte erkannte ihn. „Bedauere, Hochwürden. Die Gnädige ist nicht zu Hause. Aber der junge Herr ist mit dem Herrn Hofmeister oben." „Kann ich ihn sprechen?" „Ich bitte einzutreten. Hochwürden." Lächelnd fragte der alte Bediente, als er dem Geistlichen den Mantel abnahm: „Soll ich's dem jungen Herrn melden?" „Nein. Bitte nicht." Während Pater Viktor die Stiege zum ersten Stockwerk emporstieg, blickte er auf die Uhr

mit dumpfem Geräusch auf den Teppich. Dann ein Ruf, wie ein Jubelschrei: „Pater Viktor!" — und der Knabe stürzte den: Priester an die Brust. „Pater Viktor! Pater Viktor? Lieber, lieber Pater- Viktor!" wiederholte pr; andere Worte fand er nicht in seiner vollen Herzensfreude. Dann streckte er sich und bot ihm die.Lippen und hing an seinem Halse. Tief bewegt, glückselig lächelnd erwiderte der Je suit die Liebkosungen des Kindes. „Mein teurer, kleiner Bubi!" Der junge Mann hatte sich erhoben und sah

, un- verholene Mißgunst in den Blicken, der stürmischen Begrüßung zu. Er räusperte sich und sagte streng: „Albert, schämen Sie sich! Das schickt sich nicht." „Oo ja, das schickt sich schon, Herr Doktor," ent- gegnete der Knabe mißmutig. „Das ist mein lieber Pater Viktor, und den darf ich küssen." „Doktor Bleifurter," stellte sich der Erzieher vor. „Sie, Hochwürden, kenne ich schon ganz genau vom Hörensagen, obzwar ich erst seit vier Tagen den Vorzug genieße, von Frau von Sellborn engagiert

zu sein." Man schwärmt hier von Ihnen." Der Ton. in dem diese Worte gesprochen wurden, war nicht frei von Gehässigkeit und mißtrauendem Neid. Das tat dem empfindlichen Gemüt des Prie sters weh; aber was er hörte, beglückte ihn. „Es freut mich aufrichtig. Sie kennen zu lernen, Herr Doktor," sagte er voll Herzlichkeit. „Ihr Schüler macht Ihnen sicherlich Freude." In kindlichem Jubel war Albert unterdesien im Zimmer umher gesprungen und hatte vor sich hinge- sunaen: „Pater' Viktor ist da." Jetzt ergriff

er wie der die Hände des Priesters. „Aber Sie bleiben jetzt. Pater Viktor?" fragte er. Ausweichend antwortete dieser: „Ich bin gekom men. Albert, deine Mutter und dich zu besuchen. Das hatte ich Dir versprochen." Der Knabe schlug die Hände aneinander. „Oh die Mama! Was die sagen wird, wenn sie Sie steht! Ich spreche so oft mit ihr über Sie, und sie hat Sie auch lieb." Sich anschmiegend, fügte er hinzu: „Aber so wie ich doch nicht." „Frau von Sellborn," erklärte Doktor Bleifurter, „kommt heute erst gegen drei Uhr

7
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/21_10_1920/NEUEZ_1920_10_21_4_object_8149371.png
Pagina 4 di 4
Data: 21.10.1920
Descrizione fisica: 4
durch bie Geschäftsstelle in Innsbruck Fischergasse 25 Part. 14079=9 Der Hagestolz. 27 Novelle von Adalbert Stifter. Viktor war es, wie er so dasatz und auf die dunklen Mauern schaute, als sei er schon ein Jahr von seiner Heimat entfernt. Endlich wies der Zeiger seiner Uhr auf zwei. Er erhob sich daher, ging die Holztreppe empor, der Oheim öffnete ihm auf sein Klopfen mit dem Klöppel die Stiegentür, ließ ihn hinter sich in das Speisezimmer gehen und sofort setzten sich beide zu Tische. Das Mittagmahl

unterschieb sich von dem gestrigen Abendmahle nur darin, daß beide, Oheim und Neffe, zu sammen aßen. Sonst war es wie gestern. Der Oheim sprach wenig oder eigentlich so viel wie nichts," die Spei sen aber waren mannigfaltig und gut. Es standen wieder Mehrere Weine auf dem Tische, und der Oheim trug Viktor sogar davon an, wenn er nämlich schon Wein trinke," dieser aber schlug das Anerbieten aus, indem er sagte, daß er bisher immer Wasser getrunken habe und dabei bleiben wolle. Der Oheim sprach auch heute

nichts von dem Reisezwecke, sondern da das Essen aus war, stand er aus und beschäftigte sich mit allerlei Dingen, die in dem Gemache waren und kramte in denselben herum. Viktor begriff sogleich, daß er entlassen sei imd begab sich seiner Neigung zufolge ins Freie. Nachmittags, da die Hitze in diesem Talbecken, so wie morgens die Kühle, sehr groß war, sah Viktor, öa er über den Blumenplatz ging, den Oheim auf einer Bank mitten in den Sonnenstrahlen sitzen. Derselbe rief ihn aber nicht hinzu und Viktor ging

auch nicht hinzu. « So war der erste Tag aus. Das Abendessen, wozu Viktor um neun Uhr beschieden war, endete für ihn wie gestern. Der Oheim führte ihn in seine Zimmer und sperrte bas Eisengitter des Ganges ab. Ten altep Christoph batte Viktor den ganzen Tag nicht gesehen, nur die alte Frau allein wartete bei Tische aus wenn man nämlich das „aufwarten" nennen kann, daß sie die Speisen brachte und forttrug. Alles andere hatte der Oheim selber getan; auch die Käse und Weine hatte er wieder eingesperrt

. Als man des anderen Morgens vom Frühstücke ausge standen war, sagte er zu Viktor: „Komme ein wenig her ein da." Mit diesen Worten schloß er eine kaum erkennbare Tapetentür des Speisezimmers auf und schritt in ein anstoßendes Gemach, wohin ihm Viktor folgte. Das Ge mach war wüste eingerichtet und enthielt mehr als hun dert Feuergewehre, die nach Gattungen und Zeiten in Glasschreinen waren. Hifthörner, Weidtaschen, Pulver gesäße, Jagdstöcke und noch tausenderlei dieser Dinge lagen herum. Sie gingen durch dieses Zimmer

8
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/15_07_1920/ARBEI_1920_07_15_6_object_7969843.png
Pagina 6 di 8
Data: 15.07.1920
Descrizione fisica: 8
vom Wohnhause her eine Gestalt hinüber zum Lagerraum huscht, woselbst -sie bereits von einer andern erwartet zu werden 1 Meint. m , „Sind Sie es, Herr Viktor?" fragte eine Stimme ck» gedämpftem Tone. „Sie lassen aber lange war ten. 's ist verteufelt kalt Heute. Gerade keine Lust, um unnütz hier draußen zu stehen." „Seid nrir gut, Jensen," entgegnete Viktor, denn niemand anders als der junge Tromholt war der nächtliche Besucher des Lagerraumes, „mein Va ter hatte heut' außergewöhnlich lange Licht

, ein winziges Feuerzeug an und leuchtete damit zu einem Regale hinauf, in welchem Ballen der herrlichsten Leinwand, des prächtigsten Damastes ausgestapelt lagen. „Diesmal, Jensen, müssen wir tüchtig zugreifen," flüsterte Viktor, „denn ich brauche Geld, Diel Geld; — hatte mörderisches Pech im Spiel — und mein Vater wird von Tag zu Tag.knauseriger." „Ja, Sie denken sich das so leicht." entgegnete mürrisch Jensen. „meinen Sie vielleicht, mir machte es keine Mühe, das Zeug an den Mann zu brin gen

? Daß Sie es nur wissen, für ein Viertel des Gewinnes mache ich es nicht länger. Die Hälfte muß mein sein. Dann dürfen wir auch nicht mehr das Veste nehmen. Meine Leute wundern sich ohnehin, daß so viele „Reste" bleiben. Dabei lachte Jensen spöttisch verttanlich auf. „Na, mir tut's ja nichts," sagte er darauf, „der Hauptmacher bleibt ja doch der Sohn vom Herrn Kommerzienrat." „Jensen, werdet nicht unverschämt." entgegnete Viktor ungeduldig, „nehmt lieber hier diese drei Ballen Leinwand und diese zwölf Stück Tischge

decke. Es muß diesmal sein; unbedingt." „Mir schon recht," lautete Jensens Antwort, „nur gut, daß der Herr Papa den Herrn Sohn zum Fabrikinspektor gemacht. Da haben wir's doch be quemer als früher, als wir uns erst durch verschie dene Gefahren hindurchschmuggeln mußten. Etliche Jabre arbeiten wir ja doch schon miteinander." Und wieder lachte Jensen; es war ein freches, dreistes Lachen. „Ich verbitte mir alle Anzüglichkeiten, Jensen." suchte Viktor sich in die Brust zu werfen, „was ich tue

er den kleinen, als Stern gearbei teten Schlüssel Viktor, der ihn schnell in seine Brust- Lasche gleiten ließ. „Jetzt aber das Zeug aufnehrnen und dann fort, schleunigst," befahl er darauf. „Rur gemach, gemach; alles will Zeit haben." entgegnete der Werkführer, zog ernenn großen Sack hervor und steckte die ansaewäblten Ballen, meh- rcrc hundert Mark im Werte betragend, hinein, um ihn danach auf seinen Rücken zu laden. „Herr Viktor," begann er dann, als sie den La gerraum durchschritten, „ivissen Sie schon

9
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/28_03_1925/ZDB-3091117-5_1925_03_28_11_object_8503838.png
Pagina 11 di 12
Data: 28.03.1925
Descrizione fisica: 12
von Neuaufnahmen sind bei der Vorstehnng zu er- statten. Bolzschntzen-Gesellschast, Aenz Bestgewinrrer vom Gefillschafls- März 1925. Haupt: Beimrohr Wilhelm, Gumpitsch Viktor, Weiß Andrä, Moser Anton, Wittmann Alois, Tevich Jakob, Sora Hermann, Dors- mann Franz, Putz Albert, Schöpfer Franz. Schleck: Tevich Jakob, Jakober Hans, Schöpfer Franz, Holzer Hans, Torfmann F., Witlmann Alois, Sora Hermann, Moser Ant., Weiß Andrä, Putz Albert, Beimrohr Wilh., Gumpitsch Viktor, Gnntpitsch Viktor, Glanzt Hans, Hibler

Theodor, Weiß Andrä. Serie: Gumpitsch Viktor, Jakober H., Holzer Hans, Putz Albert, Moser Anton, Schöpfer Franz, Tevich Jakob, Dorfmann F. Jung schützen: Tevich Jakob, Jakober Hans, Holzer Hans, Torfmann Franz. Tie Vorstehung gibt den Herren Mitglie dern bekannt, daß die diesjährige Knödel- Partie am 25. April abends 8 Uhr im Vereinsheim stattfindet. Bestgewinner vom Gesellschaftsschietzen am 12. März 1825. Haupt: Moser Anton, Mederegger Alf., Schöpfer Frattz, Weiß Andrä, Weiß Antom, Gnntpitsch

- Viktor, Egger-Sigwart Hatts, Sora Herntattn, Fnetsch Josef, Tobnig Heinrich. Schleck: Tevich Jakob, Holzer Hans- Weiß Anton, Jakober Hans, Schöpfer Frattz- Hibler Theobor, Riederegger Alfons, Fnetsch Joses, Tobnig Heinrich- Egger-Sigwart Hs., Moser Anton, Rödig Franz, Sora Hermann, Putz Albert, Weiß Andrä. Serie: Holzer Hans, Tobnig Heinrich, Jakober Hans, Fnetsch Josef, Schöpfer Frattz, .Hibler Theodor, Egger-Sigwart Hans, Moser Anton. Jung schützen: Tevich Jakob, Holzer Hans, Jakober Hans

, Niederegger Alfons. J ux best: Hibler Theodor. Kapselschietzen am 21. März 1825. Haupt: Angermann Anton, Weiß Andrä, Tevich Jakob, Jakober Hans, Putz Albert. Schleck: Angermann Anton, Weih An drä, Gumpitsch Viktor, Fritzer Franz, Tevich Jakob. Serie: Weiß Andrä, Tevich Jakob, Ja kober Hans, Holzer Hans. Aus aUer Welt. T ie jüngste Stadt Oesterreichs. Ter Marktflecken Langenlvis im niederöster reichischen Weinland, der schon zu Zeiten König Ottokars ein bedeutender Handelsplatz tvar, wurde zur Stadt

10
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/19_03_1932/NEUEZ_1932_03_19_5_object_8168324.png
Pagina 5 di 10
Data: 19.03.1932
Descrizione fisica: 10
H ö p f l i n g e n, die Witwe des Gymnasialprofessors Dr. Heinrich Ritter Höpflingen von Bergendorf, in ihrer ein samen, am Ende Gießhübls gelegenen Villa umgebracht wurde, hat den Anstoß zu einem Eheungültigkeits prozeß vor dem Wiener Zivillandesgericht gegen Viktor Z a d r a z i l gegeben, der unmittelbar nach der Entdeckung des Verbrechens als Täter verhaftet worden ist. Dieser Pro zeß ist auch aus dem Grunde nicht alltäglich, weil Antonie Zadrazil nicht nur Viktor, sondern außerdem dessen Bruder Ignaz wegen

Eheungültigkeit geklagt hat. In ihrer Klage behauptet Antonie Zadrazil, vor dem Trau altar das Opfer einer Komödie geworden zu sein, die von den Brüdern Zadrazil vorbereitet worden ist. Laut Trauschein habe sie am 21. September 1931 in Kagran den I g n a z Za drazil geheiratet. Doch habe sie vor dem Traualtar niemals dem Ignaz das Jawort gegeben, da ihn vor dem Priester ohne ihre vorherige Einwilligung Viktor vertreten habe. Sie sei den ganzen Weg zur Kirche mit Ignaz gegangen und hatte auch die Absicht

, ihn zu heiraten. Vor dem Traualtar trat plötzlich Viktor ihr zur Seite und heiratete sie an Stelle seines Bruders. Jedenfalls sei sie mit keinem von beiden verheiratet, da Ignaz nur Trauzeuge war und die Ehe mit Viktor man gels eines Aufgebotes nicht gültig ist. Antonie Zadrazil be hauptet ferner, sie habe das größte Interesse an dieser Un gültigkeitserklärung, da sie durch Viktor Zadrazil ganz un schuldig in die Gießhübler Mordaffäre verwickelt wurde. Bei der Tagsatzung regte der Verhandlungsleiter

an, die Sache in der Weise aus der Welt zu schaffen, daß man in den Matriken den Namen des Bräutigams von Ignaz auf Viktor umschreibe. Dem widersprach aber der Klagevertreter mit der Erklärung, die Ehe mit Viktor sei ungültig, selbst dann, wenn man eine solche als geschlossen annehmen wollte, weil das Aufgebot auf einen falschen Namen lautete. Dann wurde Ignaz Zadrazil einvernommen, der angab, über Drängen seines Bruders zugestimmt zu haben, Antonie zu heiraten. Viktor habe alle hiezu nötigen Papiere

abverlangt und alle Schritte zur Vorberitung der Trauung übernommen. Vor dem Altar habe sein Bruder Viktor für ihn das Ja-Wort gegeben, dann habe ihm Viktor mitge teilt, die Braut sei mit dem Tausch vollkommen ein- verstanden. Es handelt sich vorderhand um eine noch vollkommen un aufgeklärte Sache. Besonders die Rolle, die dabei die einzel nen Parteien spielen, bedarf noch einer genauen Aufklärung, denn auf Grund des Beweismateriales geht u. a. hervor, daß Antonie die Nacht vor ihrer Heirat

11
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/29_05_1925/TIRVO_1925_05_29_6_object_7635286.png
Pagina 6 di 10
Data: 29.05.1925
Descrizione fisica: 10
, werden prämiiert; mehr noch, die Bevölkerung ist überhaupt dazu verhalten. Man muß allen Göttern danken, daß die Ratten der anderen Staaten keine Ahnung vom staatlichen Schutz in Oesterreich haben, sonst kämen sie scharenweise zu uns herüber. Ob man bei uns gesonnen ist, mit dieser verzopften Geschichte aufzuräumen? Büchersckarl. BMor Adler« Aussätze, Reden und Br-ese. Don diesem großangelegten Werk, das der Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei Oesterreichs über das Wirken Viktor Adlers herausgibt

, ist soeben der vierte Band erschienen. Band 5 wird in den nächsten Wochen Nachfolgen. — Im vorliegenden vier ten Band, der unter dem Titel: „Adler über Arbeiterschutz und Sozialrefornt", zur Ausgabe gelangt, lernen wir den großen Vor kämpfer der Sozialreform, den Menschenfreund kennen. In har tem, zähen Ringen gelang es. dank der genialen Führung, dank der Uöberzeugungskraft der Werke Viktor Adlers, den Arbeiter schuh auszubauen. Es ist das Verdienst Wlers. aus Lohnsklaven freie, vorwärtsstrebende

Arbeiter erzogen zu haben. Die Wiener berger Zregelarbeiter gaben ihrem Danke für die Hebung ihrer Klaffe sichtbaren Ausdruck. Eine Buchbeilage zeigt den Zregel arbeiter von einst und jetzt. Das Original wurde Adler bei fei nem 60. Geburtstage überreicht. Die in diesem Band enthaltenen Reden und Artikel Viktor Adlers über „Soziale Reform und so ziale Revolution" gewinnen gegenwärtig sehr an Aktualität. Dem Versuch der bürgerlichen Parteien und der Regierung, den ein heimischen Arbeiterschutz

durch das Verlangen nach dem inter nationalen Arbeiterschutz zu erschlagen, wird ein volles Kapitel gewidmet. Adler zeigt seine Ueberlegenheit gegenüber solchen poli tischen Künsten. Der fünfte Band: „Viktor Adler über Fabriksinspektion, So zialversicherung und Arbeiterkammern" enthält Reden und Aus sätze, die vielfach in Broschürensorm erschienen und nicht mehr zu haben sind. Seit Jahrzehnten vergriffen ist z. B. Adlers be- rühmte Rede über die „Arbeiterkammern und die Arbeiter". Die Reden und Abhandlungen

zur Erringung des Arbeiterschntzes zu erinnern. Der Band sollte vor allem der sozial demokratischen Jugend von heute als Erbauungsbuch dienen. Mit dem fünften Band erscheint die Darstellung der sozial- politischen Tätigkeit Viktor Adlers abgeschlossen. Weitere Bände über den Politiker Viktor Adler werden im Lause des Jahres 1926 erscheinen. Alle fünf Bände sind auch einzeln käuflich und durch die Wie ner Volksbuchhandlung, Wien. 6. Bez.. Gumpendorfevstraße 18, zu beziehen. Nachstehend folgen Titel und Preis

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/23_10_1920/NEUEZ_1920_10_23_4_object_8149201.png
Pagina 4 di 4
Data: 23.10.1920
Descrizione fisica: 4
der Oheim. „Das könnt Ihr ja nicht," sagte Viktor. „Ich kann es wohl," antwortete der Oheim- „denn die ganze Besitzung ist mit einer starken Mauer umfangen, die noch von den Mönchen herrührD die Mauer hat das Erfengitter zum Ausgange, das niemand anderer als ich zu öffnen versteht, und der See, welcher die fernere Grenze macht, hat ein so steiles Felsenuser, daß niemand zu öem WaMr hinunterkourmen kann." Viktor, der von Kindheit an nie die kleinste Ungerech tigkeit hatte dulden können, und der offenbar

, was Ihr beliebig wollt,- denn ich gehe an das Felsenufer hinab und stürze mich gegen den See hinunter, daß sich mein Körper zerschmettert" „Tue das, wenn du die Schwäche besitzest," sagte der Oheim. Nun konnte Viktor in der Tat keine Silbe Ehr her- vorbringen — er schwieg eine Weile und es stiegen in ihm die Gedanken aus, daß er sich an der Härte dieses abscheulichen Mannes rächen werde. Auf der anderen Seite schämte er sich auch seiner kindischen Drohung und er erkannte, daß sich selber zu verletzen

kein wesentlicher Widerstand gegen den Mann wäre. Er beschloß daher, ihn durch Dnldmig auszutrotzen. Darum sagte er end- lirh: „Und werm der Tag gekommen ist, den Ihr ge nannt habt, lasset Ihr mich dann in die Hul hiniiber- fühnen?" „Ich lasse dich dann in die Hul hinüberführen," ant wortete der Oheim. „Gut, so bleibe ich bis dahin," entgegnete Viktor: „aber das sage ich Euch, Oheim, daß von nun an alle Bande zwischen uns zerschnitten sind und daß wir nicht mehr in einem verwandtfchaftlichen Verhältnisse s-ehen

können." „Gut," antwortete der Oheiur. Viktor setzte noch im Zimmer sein Barett auf das Haupt, zerrte den Spitz, den kr bei sich hatte, an der Schnur hinter sich her und ging znr Türe hinaus. Der Jüngling betrachtete sich nun von jeder Rücksicht, die er sonst gegen den Oheim beobachten zu mtiffen ge glaubt hatte, frei und beschloß fortan jede Handlungs weise sich zu erlauben, die ihm nicht von seinem Sittlich- A^itsgefühle verboten, oder von den Grenzen der osssen- baren Gewalt unmöglich gemacht worden wäre

. Er ging von dem Oheime in sein Zimmer und schrieb dort über zwei Stunden. Dann ging er ins Freie. An der Treppentür war von innen und außen ein Ring, der als Klöppel diente. Wollte Viktor von nun an ent weder hinein odtrr Hinaus, so ging er nicht mehr, wie bisher, zu dem Oheime, daß er chm öfftre, sondern er stellte sich an die Tür und schlug mit dem Klöppel gegen dieselbe. Auf dieses Zeichen kam der Oheim allemal, wenn er in seinem Zimmer war, heraus und öffnete. War er selber im Freien, so stand

13
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/30_01_1936/ZDB-3059567-8_1936_01_30_5_object_8065398.png
Pagina 5 di 6
Data: 30.01.1936
Descrizione fisica: 6
zu finden, hatte diesen schmächtigen, hochaufgeschos senen Jungen durch zwei Länder getrieben. Das Schicksal dieses Knaben, das die Verhandlung enthüllte, ist wohl eines der merkwürdigsten. Viktor kam in der Tschechoslowakei, in Radkow, als un eheliches Kind zur Welt. Der Vater starb, die Mutter küm merte sich um das Kind nicht im geringsten. Ein Jahr alt war Viktor, als er von einem Geschwisterpaar, das sich in Cortina d'Ampezzo niederließ, als Pflegekind angenommen wurde. Dort wuchs der Knabe heran

und erhielt später in einem der mondänsten Hotels als Liftboy Stellung. We gen einer Ungehörigkeit wurde Viktor von seinen Pflege eltern verstoßen, und nun sollte er von seinem Vormund in seine Heimatgemeinde gebracht werden. Seit dieser Zeit kannte der Knabe nur ein Verlangen: die Mutter zu e h e n. In Radkow fand er sie nicht. Man teilte ihm mit, aß die Mutter nach Wien gefahren sei, um dort „einen jungen Mann zu heiraten". Viktor brannte nach Wien durch. Ueberall suchte er nach seiner Mutter

er dem Chauffeur immer wieder neue Adressen an. Als er dem Chauffeur nicht zahlen konnte, forderte er telegraphisch von seinem Vormund in Innsbruck 100 8 an. Kurz darauf wurde er in einem Hotel festgenommen. Richter: Warum bist du nach Wien durchgebrannt? ~ Viktor (mit italienischem Akzent): Die Mutter wollt ich finden. — Richter: Dann bist du aber herumgefahren wie ein Hochstapler. Warum? — Viktor: Ich wollt mir Wien anschauen. — Richter: Und wo warst du? — Viktor: (schwär merisch): Im Prater, im Flughafen

und Gasthäuser hast du besucht. Und 800 Lire sollst du dir auch angeeignet haben. — Viktor: Die Hab ich mir nur ausgeborgt. — Richter: Und was machen wir jetzt mit dir? — Viktor (sehnsüchtig): Oh, ich möchte wieder nach Italien. Der Chauffeur Viktor Inzersdorfer: Er hat sich als Stu dent ausgegeben und hat gesagt, daß er seine Mutter ver fehlt hat. I Hab ka Ahnung ghabt, daß er ka Geld hat. Wie i dann draufkommen bin. Hab i eahm no zwei Viertel Wein gezahlt. No ja. was soll i tun mit ihm. Und fünf Schilling

14
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/20_09_1913/ZDB-3062711-4_1913_09_20_7_object_8229459.png
Pagina 7 di 28
Data: 20.09.1913
Descrizione fisica: 28
dem Weggegangenen großen Dank und sie weiß auch zu schätzen, was er ihr stets gewesen.. Hochw. Pater Nikolaus wird, wie man hört, wahrscheinlich van seinen Ordensobern al. Missions- Priester nach Amerika berufen werden. Glück auf! Schietzstandsnachrichten. Bestgewinnerliste zu den am 31. August, 7. und 8, September am k. k. Gemeindeschießstande Stren gen stattgehabten Bundesschießen des Landecker Schützenbundes. Hauptbeste: Bernhard Flunger, Schonwies (830 Teiler); Karl Handl, Pians; Viktor Straudi, Landeck

; Alois Falch, Pettneu; Joh. Josef Haueis, Strengen; Dr. Decristosoro, Zams; Hans Baumann, Landeck; Franz Sprenger, Pians; Matth. Gröbner, Pettneu; Franz Rndig, Pettneu (2641 T.). — Schleckerbeste: Hans Banmann, Landeck (185 T.); Karl Handl, Pians; Viktor Staudi, Landeck; Karl Unterrainer, Landeck; Franz Nigg, Landeck; Josef Rndig, Pettneu; Dr. Decristosoro, Zams; Martin Dicht, Strengen; Franz Rndig, Pettneu; Joh. Josef Haueis, Strengen; Remigius Paugratz, Landeck; An- ton Falch, Pians; Josef Napp

Banmann, Landeck; Josef Rapp, Zams; Josef Rndig, Pettneu; Dr. Decristosoro, Zams; Karl Nstterrainer, Landeck; Viktor 'Straudi, Landeck; Martin Sprenger, Pians (50). — Jungschützenbeste: Viktor Strandi, Landeck; Josef Rndig, Pettneu; Franz Rudig, Pettneu; Franz Sprenger, Pians. — Schleckerprämie: Dr. .Decristo- soro, Zanis; Joh. Jos. Haueis, Strengen; Dr. Hvll- riegel, Pians; Josef Trienll, Strengen; Viktor Straudi, Landeck. — Meisterschastsbeste: Haus Bau mann, Landeck (366), Martin Dicht, Strengen

Prem, Hall, Viktor Strandi, Landeck, Joses Äl. Rudig, Pettneu (Jung- schütz), Koop Rapp, Zams, Dicht, Strengen, Rob. Ha bicher, St. Anton lJungschütz), Plattner, Wenns, Konrad, St. Anton, Wer ßenüach, St. Anton (Jung schütz), und Josef Juen, Fließ. Schlecker: Karl Klimmer, St. Jakob (189 Teiler), Schneider, Inns bruck, Anton Marth, St. Anton, Haueis, Strengen, Franz Tschol, St. Anton, Jos. Al. Rudig, Pettneu (Jungschütz), Jennewein, St. Anton, Hans Baumann, Landeck, Dr. Decristosoro, Zams, Trientl

und 1. September am k. k. Bezirksschießstande in R i e d, Oberinntal. Haupt: 1. Wilhelm Neurauter, Ried; 2. Gott lieb Zangerle, Jmfterberg; 3. Leo Lentsch, Fendels; 4. Rudolf .Halbeis, Ried; 5. Josef Plattner, Wenns; 6. Alois Pockstaller, Tösens; 7. Ludwig Streng, Prutz; 8. Frz. Handle, Landeck. — Schlecker: 1, Alois Pockstaller, Tösens; 2. Peter Thallner, Ried; 3. Johann Neururer, Kaunserberg; 4. Viktor Sträu bt, Landeck; 5. Josef Plattner, Wenns; 6. Alois Pock- staller, Tösens; 7. Viktor Straudi, Landeck

15
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/19_09_1913/TIPOS_1913_09_19_7_object_8207088.png
Pagina 7 di 20
Data: 19.09.1913
Descrizione fisica: 20
dem Weggegangenen großen Tank und sie weiß auch zu schätzen, was er ihr stets gewesen. Hochw. Pater'Nikolaus wird, wie man hört, wahrscheinlich von seinen Ordensobern al. Missions- pnester nach Amerika berufen werden. Glück auf! Schietzstandsnachrichten. • Bestgewinnerliste zu den am 31. August, 7. und Septembet am k. k. Gemeindeschießstande Stren gen stattgehabten Bundes schießen des Landecker «chühenbundes. Hauptbeste: Bernhard'Flunger, Schönwies (330 Teiler); Karl Handl, Plans; Viktor Straudi, Landeck; Alois

Falch, Pettneu; Joh. Josef ^ueis, Strengen: Dr. Deeristoforo, Zams; Hans Hamann, Landeck; Franz Sprenger, Pians; Matth, ^robner, Pettneu; Franz Rudig/Pettneu (2641 T.). 7~ Schleckerbeste: Hans Baumann, Landeck (185 T.); Karl Handl, Pians; Viktor Stands, Landeck; Karl werrainer, Landeck; Franz Nigg, Landeck; Ion: Rudig, Pettneu; Dr. Deeristoforo, Zams; Marlin Dicht, Strengen; Franz Rudig, Pettneu; Joh. Joses Haüeis, Strengen; Remigius Pangratz, Landeck; An. ton-Falch, Pians; Josef Rapp, Zams; Alois

; Josef Rapp, Zams; Josef Rudig, Pettneu; Dr. 'Deeristoforo, Zams; Karl Unterrainer, Landeck; Viktor- Straudi, Landeck; Martin Sprenger, Pians (5'0). — Jungschützenbeste: Viktor Straudi, Landeck; Josef Rudig, Pettneu; Franz Rudig, Pettneu; Franz Sprenger, Pians. — Schleckerprämie: Dr. Deeristo- füiü, Zams; Joh. Jos. Haueis, Strengen; Dr. Höll- riegel, Pians; Josef Trientl, Strengen; Viktor Skraudi, Landeck. — Meisterschaftsbeste: Hans Ban- mann, Landeck (366), Martin Dicht, Strengen (361

), Tr. Deeristoforo, Zams (352), Josef Rapp, Zams (3dl). — ; Bestgewinnerliste. Das Freischießen am k. k. Ge- meindeschiehstande in St. Auto n a. A. zu Ehren der .Ehrenstandschützen Karl Klimmer und Josef Schneider fand gestern mit folgendem Resultat seinen Abschluß: E h r e n sch e i b e: Franz Tschol, St. An- ton, Gewinner des Scheibenstutzens. Haupt: Josef Schneider, Innsbruck (676 Teiler), - Strobl, St. Ja kob a. A., Nigg, Landeck, Franz Rudig, Pettneu, Franz Tschol, St. Anton, Johann Prem, Hall, Viktor

am k. k. Bezirksschießstande in R i e d, Oberinntal. Haupt: L Wilhelm Neurauter, Ried; 2. Gottlieb Zangerle, Jmsterberg; 3. Leo Lentsch, Fendels; 4. Rudolf Halbeis, Ried; 5. Josef Plattner, Wenns; 6. Alois Pockstaller, Tösens; 7. Ludtvig Streng, Prutz; 8. Frz. Handle, Landeck. — Schlecker: 1. Alois Pockstaller, Tösens; 2. Peter Th-allner, Ried; 3. Johann Neururer, Kaunserberg;*4. Viktor Sträu bt, Landeck; 5. Josef Plattner, Wenns; 6. Alois Pock staller, Tösens; 7. Viktor Straudi, Landeck; 8. Franz Handle, Landeck; 9. Hans

16
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/21_01_1924/TIRVO_1924_01_21_6_object_7632454.png
Pagina 6 di 8
Data: 21.01.1924
Descrizione fisica: 8
. „Ich bin so müde, müde," ! am es in leisen Klagelauten von seinen Lippen, und sein Haupt sank tief auf die Brust. Ms Frau von Sellborn vor dem Tore ihrer Billa anlangte, fuhr ein zweiter Wagen vor. Der Jesuit Viktor Kolberg war gleichzeitig mit Regine »urückgekehrt. Beide erzitterten und erröteten tief, da sie einander ansichtig wurden. Dann grüßte der Priester wortlos, und stumm erwiderte Regme seinen Gruß. Gemeinsam schritten sie nun dem Hause zu. Und binnen dieser kurzen Zeitpause er füllte sich in beiden

wieder Schweigen ein. „Ich werde tun, was mir nunmehr zu tun bleibt," erklärte der Jesuit dann. „Und das ist, Pater Viktor?" „Das ist, gnädige Frau, daß ich in Tagen und hoffentlich schon in Stunden aufhöre, der Pater Mktor zu sein. Ich will trachten, aus einem schlechten Jesuiten ein guter Mensch §u werden. Und zu diesem Zwecke bitte ich um meine Entlas sung. „Sie müsien mit dem Prinzen sprechen." „Das will ich, wenn Seine königliche Hoheit es gestattet, heüte, morgen, bald, sobald ich darf

." „Und dann?" „Dann nehme ich Abschied." Jetzt hob Frau von Sellborn die Augen und blickte dem Priester ins Antlitz. „Für immer, Vik tor?" fragte sie mit fester Stimme. Er blickte auf und sah sie an. „Vielleicht fürs Leben, Regine; sicher aber für Monde oder Jahre," sagte er entschlossen. Sie reichten einander beide Hände und ließen lange Blick in Blick ruhen. „Du wirst mich nicht vergessen. Regine." „Und du mich nicht, Viktor." „Nein, Regine." „Nein. Viktor." „Leb' wohl!" „Leb' wohl, mein Freund!" Der Jesuit schritt

dem Hause zu; nach geraumer Zeit erst folgte ihm Frau von Sellborn. Während des Restes dieses Tages sahen sie einander nicht mehr. Am Abend, ehe er die Villa verließ, küßte Pater Viktor den lleinen Albert lang und innig. Daß er morgen nicht mehr wiederkehren und seinen Lieb ling Monde, vielleicht Jahre lang, vielleicht sein Leben lang nicht mehr Wiedersehen werde, verriet er nicht. In der Clavergasse rief Pater Sauden, der eben -des Weges kam, ihn an, als er just die Türe seines Zimmers öffnen

wollte. „Bruder Viktor!" „Ja, Bruder Sauden?" „Sie vernachläfiigen Ihren treuen, alten Freund arg, mein lieber Bruder Viktor. Wenn dies auch einerseits meine Schuld sein mag, da ich jetzt zu sehr in Anspruch genommen bin, ist es doch an- iderevs^rts auch wieder Ihre Schuld. Denn für Sie würde Ihr alter Bruder Sauden immer Zeit erübrigen, wenn Sie ihn brauchen. Wollen Sie mir nicht wieder einmal Ihr, Herz ausschütten, Bruder?" „Nein. Ich will morgen abend dem Pater Pro- vinzial beichten

17
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1926/30_10_1926/ZDB-3077641-7_1926_10_30_11_object_8450335.png
Pagina 11 di 12
Data: 30.10.1926
Descrizione fisica: 12
durch schnellzugmäßige Führung der Personenzüge 521 und 522 Wörgl—--Innsbruck und möglichste Ab kürzung der Aufenthalte in Wörgl. 5. Einführung ermäßigter Netour- und Dutzenö- karten für den Verkehr nach Innsbruck. GchietzstaaöSnachricht Bestgewinner vom Schlutzschießen Geöenkscheibe: Heigenhauser Stefan, Hock Georg, Exen- berger Anton, Egger Peter, Egger Franz, platter Karl, Zim- mermann Urban, Hock Viktor. Steinwanöer Johann-St. Jo hann, Brunner Stefan, Grober Ferdinand, Kofler Anton, Nagl Friedrich, Zimmermann

Hans, Egger Sebastian, Wer ner Josef, Gratt Anton-St. Johann. Eder Johann Georg- Fieberbrunn. Fürhapter Hans, Glätzle Aloiö, Krimbacher Josef, Wieser Jakob, Brunner Burgi, Holzner Hermann, Walch Franz-Jochberg, Bachler HanS-Jochberg, Oelzlaugger Josef, Kofler Max, Egger Josef. Sapelzer Jakob. — Schlecker scheibe: Egger Peter, Steinwander-St. Johann. Gratt Anton- St. Johann, Fürhapter Hans. Zimmermann Urban, Gxen- berger Anton, Hock Georg, Egger Sebastian, Höck Viktor, Brunner Stefan, platter Karl

, Bachler Hanö-Jochberg. —- 5er-Serie: Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Exenberger Anton, Gteinwander Johann-St. Johann, Egger Sebastian, Sapelzer Jakob, Höck Georg, Egger Peter, Glützle Aloiö, Kofler Max. — Armee: Höck Georg, Fürhapter Hans, Krep- per Hans, Egger Sebastian, Exenberger Anton, Kofler Anton, Egger Peter, Krimbacher Josef, Brunner Stefan, Glätzle Aloiö, Bachler HanS-Jochberg. Höck Viktor. Zimmermann Hanö, Zimmermann Llrban. — Lorbeerkränze schossen heraus: Bach ler Hanö-Jochberg. Höck

Viktor, Fürhapter Hanö, Egger Geb., Egger Peter, Höck Georg, Krimbacher Josef. Kofler Anton, Glätzle Aloiö, Exenberger Anton, Zimmermann Llrban, Hei genhauser Stefan, Steinwander Johann-St. Johann, Sapelzer Jakob, Brunner Stefan, Zimmermann Hanö, platter Karl, Hölzl Anton, Egger Franz, Oetzbrugger Josef, Krepper Hanö. Ratz Peter-St. Johann, Holzner Hermann. — Für die vielen wertvollen Ehrengaben und für die so zahlreiche Teilnahme an unserem Schützenball nochmals herzlichsten Dank

18
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1934/03_02_1934/ZDB-3059538-1_1934_02_03_4_object_8092547.png
Pagina 4 di 4
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 4
Die Schleier heben sich. Wie erinnerlich, wurde der RaLionalrat im Lenzmond v. I. durch den Rücktritt des Präsidenten und seiner beiden Stellver- treter aus dem öffentlichen Leben unseres Staates ausgeschaltet. Warum Dr. Renner damals zurückgc treten ist, war kürz lich in der „Reichspost" zu lesen, die .'ine „Ehrenerklärung" Karl Adlers, eines Sohnes des sozialdemokratischen Führers Viktor Adler, für seinen toten Vater abaab. Karl Adler schreibt u. a.: „Es ist nicht Schule Viktor Adler

!.... Die Folgen sind bekannt. Für Viktor Adler war die Demokratie nicht wie dem Linzer Programm Otto Bauers eintrojanischesPferd, aus dem waffenklirrend im geeigneten Moment der Typus Danne- berg-Vauer hervorbrechen wollte, um die „Diktatur des Prole tariats" (offenbar des geistigen Proletariats) aufzurichten: für Viktor Adler war die Demokratie aber auch keime S ch i n d- mähre, die man mit Roßtäuschertricks marktfähig macht. Vernunft der Forderung, Gerechtigkeit des Kampfes, Reinheit der Mittel

— dieser Strategie des Endzieles verdankte die österreichische Arbeiterbewegung einst ihre Bedeutung: Dies war die Taktik Viktor Adlers! Sie hatte den Weg nach Ca nossa nie zu erwägen! Das blieb Otto Bauer Vorbehalten!" Zahlen zum Nachdenken über die Unfruchtbarmachung. In dem Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe erschien be sonders auffällig ihre Verurteilung der Unfruchtbarmachung (Sterilisation) von Verbrechern und Schwachsinnigen. Sie ist bekanntlich in mehreren nordamerikanischen Staaten eingeführt

19
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/27_10_1920/NEUEZ_1920_10_27_4_object_8149015.png
Pagina 4 di 4
Data: 27.10.1920
Descrizione fisica: 4
bei den drei Mahlzeiten des Tages der Fall war. Besonders lebhaft wurde Viktor einmal, da chn der Greis zufällig oder absichtlich veranlatzte, von seiner Zu kunft und von seinen Plänen zu reden. Er werde jetzt in sein Amt eintreten, sagte Viktor, werde arbeiten, wie es nur seine Kraft verumg, werde jeden Fehler, den er antreffe, verbessern, werde seinen Obern alles vorlegen, was zu ändern sei, werde kein Schlendern und keinen Unterschleif dulden — in freien Stunden werde er die Wissenschaften und Sprachen

und zu laden? Ich gebe dir ein paar aus meiner Gewehrkarmner und du kannst damit durch die ganze Insel herumgehen." „Freilich verstehe ich ein Feuergewehr zu behandeln," antwortete Viktor, „aber die Singvögel, die ich hier sehe, mag ich nicht schießen; denn sie erbarmen mir zu viel, und auf der ganzen Insel sehe ich nur veraltete Obst- büume und junges darüber wachsendes Waldlaub, da wird schwerlich ein Fuchs oder ein anderes Meßbares Wild sein." „Du wirst schon finden, nur mutz man das Suchen verstehen

." Mit diesen Worten trank der Oheim seinen Wein aus, aß sein Zuckerwerk und ließ den Gegenstand fallen. Hier auf gingen sie bald schlafen. Viktor wurde jetzt nicht mehr, wie in den ersten Tagen, von seinem Oheime in das Schlafgemach geleitet, sondern seit das Schlafgitter nicht mehr gesperrt wurde, zündete er sich nach Beendi gung des Mahles ein Licht an, wünschte dem Oheim gute Nacht, und verfügte sich mit dem Spitz, der jetzt auch in Eintracht mit den anderen Hunden atz, in seine zwei Ge mächer

. In diesen Verhälinisien verging endlich alle Zeit, die Viktor nach dem eigentlich -erzwungenen Vertrage noch auf der Insel zu verleben gehabt hatte. Er war nie in Versuchung gekommen, etwas Über diese Sachlage zu sa gen, weil er zu stolz dazu war. Aber als der letzte Tag vergangen war, den er rwch da sein konnte, um dann zu rechter Zeit in sein Amt einzutreffen, pochte ihm das Herz im Leibe. Man war mit dem Aüendmahle fertig. Der Oheim war aufgestanden und kramte in allerlei Pa pieren und schob sie nach Art

des Alters mit ungeschickten Händen durcheinander. Dann legte er sie aber samt und sonders in einen Winkel und ließ sie dort liegen. Vik tor sah schon aus dem ganzen Benehmen, daß der Greis nichts mehr über den Gegenstand sagen werde, er nahm daher sein Licht und begab sich zu Bette. Das Frühstück wurde am andern Tage mit derselbe« Langsamkeit verzehrt, wie bisher immer. Viktor hatte auf seine Stube sein Ränzlein vollständig gepackt unt> saß jetzt auf seinem Frühmahlstuhle und wartete, was der Oheim

20
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/29_09_1920/NEUEZ_1920_09_29_4_object_8148804.png
Pagina 4 di 4
Data: 29.09.1920
Descrizione fisica: 4
und anderes in meiner Lade liegen — und wenn ich in früheren Zeiten alles hatte, was ich bedurfte, so ginget Ihr hin und gäbet mir noch etwas — und wenn ich auch das hatte, so steckM Ihr mir jeden Tag noch heimlich zu, was Euch deuchte, daß es mich freuen wird. — Ihr habt mich lieber gehabt als Hanna!" „Nein, mein Viktor, da tust du mir unrecht. Du ver stehst das Gefühl noch nicht.'Was nicht vom Herzen geht, geht nicht wieder zü Herzen. Hanna ist meine leibliche Tochter — ich habe sie im Schoße unter dem eigenen Her zen

getragen, das ihrer Ankunft entgegenschlug — ich habe sie dann geboren: in spätem Alter ist mir das Glück zu teil geworden, als ich schon hätte ihre Großmutter sein können — mitten unter dem Schmerz über den Tod ihres Vaters habe ich sie doch mit Freuden geboren — dann habe ich sie erzogen — — nnd sie ist mir daher auch lieber. Ich habe aber auch dich sehr geliebt, Viktor. Seit du in dieses Hans gekommen und ausgewachsen bist, liebte ich dich sehr. Oft war es uttr, als hätte ich dich wirklich

unter dem Herzen getragen — und ich hätte dich ja eigentlich imter diesem Herzen tragen Men: es war Gottes Wille, wenn es auch nachher anders geworden ist — ich werde dir das erzählen, wemr du älter geworden bist. Und zu letzt, daß ich es sage, um Gott und der Wahrheit die Ehre zu geben, ihr werdet wir wohl leide gleich lieb sein. — Mit dem Gelbe machen wir es so, Viktor: man muß kei nem Menschen in seinem Gewissen Gewalt antun und ich dringe daher nicht wehr in dich: lassen wir das Gelöan- liegen bleilen

, wo es jetzt liegt, ich werde eine Schrift verfertigen, daß es dir mrd Hanna ausgefolgt werde, wenn ihr großjährig seid: dann könnt ihr es teilen, oder sonst darüber verfügen, wie ihr wollt. Ist es dir so recht, Viktor?" „Ja, dann kann ich ihr alles geben." „Lasse das nur jetzt ruhen. Wenn die Zeit konnnt, wird sich schon finden, was mit dem Gelöe zu machen sei. Ich will dir noch auf das andere antworten, was du gesagt hast, Viktor. Wenn ich dir heiyrlich Gutes tat, so tat ich es auch Hanna. Die Mütter

machen es schon so. Seit du in unser Haus gekvrmnen bist, ist es beinahe, als wäre ein größerer Segen gekommen. Ich konnte für Hanna jährlich mehr ersparen als sonst. Die Sorge für zwei ist geschicktere und geübtere Sorge, und wo Gott für zwei zu segnen hat, segnet er oft für drei. — O, Viktor! die Zeit ist recht schnell vergangen, seit du da bist. Wenn ich so zurück denke an meine einstige Jugend, so ist es mir: wo sind denn die Jahre hingekommen, und wie bin ich denn so alt geworden

21