', das war die Losung, die schon vor dem Jahre 1348 ausgegeben wurde (vgl. Eckart's „Wesen der Freimaurerei'), das war das Ziel, das man am 20. September 1870 mit dem Einzüge der Trupven durch die Bresche von Porta Pia glücklich erreicht hat. Damit war Viktor Emanuel König von ganz Italien. Seine Sache war es, die verliehene Stellung auszufüllen, den in ihn gesetzten Erwartungen zu entsprechen, oder aber mit so fester und gewaltiger Hand die em pfangenen Zügel der Regierung zu führen, daß er auch trotz und wider
Erwartungen nicht im Entferntesten entsprechen, dann gab es nunmehr nur noch einen andern Weg sich zu behaupten, nämlich eine energische, thatkräftige, durch und durch feste Regierung, die nach allen Seiten hm imponirte. Hat Viktor Emanuel sich etwa als solch' einen Herrscher mit eiserner Faust gezeigt, haben seine Diener nach festen Prinzipien, unbeirrt um das Toben feindlicher Aufgabe, um so und so viel Uhr in der und jener Kirche eine Zeit lang sich im Gesang und Spiel zu üben oder zu eigener Ehre
nicht; man hatte eine Kleinigkeit übersehen, nämlich, daß ein Werk dieser Gattung ganz anders dirigirt, ganz anders gesungen und ganz anders ange hört werden muß, als eine Litanei von Gänsbacher (noli mv tariere! Elemente, das Staatsruder geführt? Es gibt gewiß Niemand, der das zu behaupten wagen wollte. So lange Viktor Emanuel noch in Florenz war, hatte seine Königliche Majestät eine Bedeutung in einen gewissen Glanz — der Gang nach Nom aber war für seine Autorität, für seine Herrscherwürde der Gang zum Tode. Neben Pius
IX. würde immerhin nur eine eminent hervorragende Persönlichkeit die königliche Würde haben zur Gelwng bringen können — Viktor Emanuel ist neben ihm die reinste, nichtssagende Null. Fünfundzwanzig Jahre lang hat er uolevs volens gerungen, die ewige Stadt zu seiner Hauptstadt zu machen. Jetzt ist sie es, und Viktor Emanuel ist lieber überall anders, als Hier. Monate vergingen nach dem 20. Sept., ehe er Rom zu betreten wagte; er kam auf 24 Stunden — vem, viäi, kuxi. Er fühlt sich unheimlich im Palast des Quirinal
hinweg zu werfen. So ist Viktor Emanuel ein Schattenkönig, ein Herrscher, der durch die That vor dem ganzen Lande, vor allen Parteien, vor der ganzen Welt das desavouirt, was die Aufgabe seines Lebens ge wesen zu sein schien. Ein an sich schwacher und bedeutungsloser Fürst kann immerhin noch dann groß dastehen, wenn das Schicksal ihm bedeutende und tüchtige Staatsmänner zur Seite gibt, die für ihn regieren und durch ihr Äenie und Talent die Krone mit dem Nimbus der Größe umgeben. Allein Italien