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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 10
Data: 04.07.1874
Descrizione fisica: 10
als je 7 Gläser SchnapS, eine halbe Wein und ein paar Tassen Kaffee konsumirten. Um auch für kompakten Mundvorrath zu sorgen, ging nach dieser Zeche Vasselai in die Küche des WirthS Hauses und kaperte ein Stück Fleisch, während sich Valle eine ansehnliche Portion Käse zu erbeuten wußte. Die gestohlenen Vorräthe waren indeß so voluminös, daß sie beiren Dieben über daö Niveau ihre Rocktaschen mächtig hervorragten, so daß die Neugier der Wirthsleute rege und zu einer Abnahme der entwendeten Gegenstände

geschritten wurde. Nachdem auf die Weise Vasselai und Valle ihre Reputation im Gasthause tief geschädigt, zogen sie mit Schande bedeckt zum Hause deS Müllers und Bäckers Christian Koidl, um dortselbst abermals einen Kaffee zu sich zu nehmen. Sie erhielten das Ge wünschte in der Küche ausgefolgt und begaben sich hierauf in die Stube, wo eine Magd und ein Knecht deS Bäckers, mit Karten spielend, am Tische saßen. Ohne besondere Veranlassung drängte sich der an geheiterte Valle an das Mädchen heran und goß

ihr den Inhalt seiner Kaffeeschale auf die Schürze. Darüber empört, forderte der anwesende Müller knecht Dürnberger die Wälschen auf, sich zu entfer nen, und als diese der Mahnung nicht nachkamen, holte er den Sohn des Hauses, Georg «schlechter, herbei, welcher dann auch den Carlo Valle ohne weitere Umstände packte und bis zu der, einige Schritte vom Hause entfernten Vrückenstiege trug. Auch SigiSmondo Vasselai würbe, obgleich in ganz sanfter Weise, aus den« Bäckerhause Hinaustrans- portirt

. Als die Italiener an der Brücke zusammenkamen, unterredeten sie sich eine Weile in ihrer Mutter sprache und ein Zeuge hörte dabei wiederholt das Wort coltello füllen. Unter Einem zog der Valle ein Messer aus seiner Tasche, steckte es jedoch aus das gütliche Zureden desselben Zeugen sofort wieder ein. SigiSmondo Vasselai aber nahm ein krummes Messer aus seiner Tasche in die eine und ein stilet» artiges in die andere Hand und verfolgte fo be waffnet den Zeugen bis zur Mühlthüre, hinter wel cher der Gefährdete

verschwand. Zur selben Stunde — eS mochte nach 9 Uhr Vormittags sein — ging der Wundarzt von Fieber- brunn, Gottlieb Erhart über die Straße und sah, wie beide Italiener vor dem Thore des Bäckerhauses standen. In der Hand des Einen bemerkte Erhart ein Messer und von dem Andern vernahm er die Drohung: Alorts ai teüssoki! Dem guten Chirur- guS überkam bei diesem Anblicke ein Grauen und er lief im gestreckten Galoppe von dannen. Valle und Vasselai begaben sich nunmehr fort und schlugen die Richtung

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