7.304 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/18_05_1881/BTV_1881_05_18_1_object_2890339.png
Pagina 1 di 8
Data: 18.05.1881
Descrizione fisica: 8
, Nürnberg, Hamburg unv Frankfurt a. M.: dann Joh. '^!oolbaar, großer vurctih 47 Hamburg und Adolf Steiner, «e»«r Wall Hamburg. für Tirol und Vorarlberg. 112. Innsbruck. Mittwoch 18. Mai 1881. 67. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil, politische Hages-Wromk. Inland. Innsbruck. IS. Mai. Dem Motivenberichte zum Gesetzentwürfe, be treffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studien -Ordnung an der Karl - Ferdinands- Universität in Prag entnehmen n?jr Fowep- des: Mit Allerh. Entschließung

vom ll.'A^WÄ^J, haben Se. k. und k. Apost. Majestät allergnädigst zu genehmigen geruht, dass die Karl-FerdinandS-- Universität in Prag derart eingerichtet werde, dass je eine Universität mit deutscher und böhmischer Un terrichtssprache bestehe, welche beide Universitäten den Namen „ Larolo-k'srZiiiaiicleg.' fortzuführen haben. An der Universität mit böhmischer Bortrags spräche sind nach Allerh. Weisung vom 1. October 1681 an die rechts- und staatswissenschaftliche, so- wie die philosophische Facultät zu activieren. Zu gleich

haben Se. k. und k. Apost. Majestät anzu ordnen geruht, dass zu diesem Ende und beziehungs weise zur verfassungsmäßigen Behandlung der Ange legenheit die erforderlichen schritte eingeleitet werden Endlich haben Se. k. und k Apost. Majestät mit dieser Allerh. Entschließung die Regierung zu beauf tragen geruht, bezüglich der Staatsprüfungen solche Normen in Vorschlag zu bringen, welche alle Ge währ bieten, dass kein Studierender der Universität mit ausschließlich böhmischer Unterrichtssprache in einen Zweig

der öffentlichen Praxis übertrete, ohne die vollkommene Kenntnis der deutschen Sprache, so wie die Fähigkeit, sich derselben zu bedienen, nach gewiesen zu haben. Um diesem Allerh. Austrage nachzukommen, musste vor allem festgestellt werden, in wie weit zur ver fassungsmäßigen Behandlung dieses Gegenstandes die Mitwirkung der Gesetzgebung erforderlich ist. Die Regierung hat in dieser Beziehung den Stand punkt eingenommen, dass zu der Errichtung einer Universität, sowie zu jeder Umgestaltung

und der vollziehenden Gewalt, und auf die hinsichtlich der Errichtung und Einrichtung an derer Unterrichtsanstalten bestehende Uebung. Aller dings hat bei Errichtung der Universität in Czerno- witz das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes das von der Regierung eingebrachte Gesetz, welches in Con- sequenz der obigen Anschauung lediglich die Fest stellung der Gehalte der Professoren und die Be willigung des erforderlichen Nachtragscredites zum Gegenstande hatte, dahin modificiert, dass auch die Errichtung

1
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/17_05_1881/BTV_1881_05_17_2_object_2890326.png
Pagina 2 di 8
Data: 17.05.1881
Descrizione fisica: 8
Nichtamtlicher Theil, politische Hages-Kyronik. Inland. Innsbruck, 17. Mai. .*» Aus Wien wird uns unterm 15. Mai ge schrieben: In der morgigen Sitzung des Abgeord- netenhouses werden in der Angelegenheit der Prag er Universität von der Regierung zwei Gesetzen»- würfe eingebracht werden. Der eine betrifft die Re gelung der Rechtsverhältnisse und der Studienord- nung an der Prager Universität, der andere hat die Bewilligung eines Nachtragscredites für das laufende Jahr behufs der Aktivierung

zweier Facultäten der Universität mit böhmischer Vortragssprache zum Ge genstande. Die Bezifferung des bezüglichen Auf wandes konnte bei den mancherlei in Betracht kom- menden, noch nicht definitiv gelösten Fragen nur eine approximative sein. Die Negierung hofft jedoch mit einem Betrage von 23.000 fl. im Ordinarium und Extraordinarinm für den Rest des laufenden Jahres das Auslangen zu finden. In dem erst erwähnten Gesetzentwurfe, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studienordnung

an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag, ist die a. h. Ortes angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität nicht als dispositive Norm ausgesprochen, da die Regierung von der Ansicht ausgeht, dass die selbe, abgesehen von der Bewilligung der erforder lichen Geldmittel, die Mitwirkung der gesetzgebenden Factoren nicht bedarf. Es hat daher dieser Gesetz entwurf lediglich zum Zwecke, einige specielle Fragen, welche mit der Umgestaltung der Prager Universität zusammenhängen und sich der Regelung

im admini strativen Wege unterziehen, im Wege der Gesetz gebung zu ordnen. In diesem Sinne behandelt der Z 1 des Gesetzentwurfes die Vermögensfrage. Die Prager Universität ist in Ansehung des ihr aus früherer Zeit auf Grund verschiedener Rechtstitel zu kommenden Vermögens theils an sich, theils in ihren Facultäten Trägerin von Privatrechten. Es gilt dieses insbesondere von den eigentlichen Universitäts- gebäuden Carolinum mit den anstoßenden Häusern, dem betreffenden Theile des Clementinums

, dem landtäflichen Gute Michle mit Melleschitz und Stre- bohol und außerdem einigen Capitalien und beweg lichen Vermögensobjecten. Infolge der neuen Ein richtung der Prager Universität treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach getrennte selbständige Rechtssubjecte, ohne dass von vorne- herein festgestellt wäre, in welcher Weise dieselben als Rechtsnachfolgerinnen der bisherigen Universität angesehen sind. Diese Frage ist allerdings

2
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/17_05_1881/BZZ_1881_05_17_3_object_392335.png
Pagina 3 di 6
Data: 17.05.1881
Descrizione fisica: 6
gramme Cialdini eingesehen, daß er von Barthelemy dupirt wurde, und daß namentlich der Vertrag mit Tunis für Frankreich alles, für Italien nicht- günstiges enthalte. Die Mißerfolge bewogen nun da? Ministerium CairoU zurückzutreten und eS wird somit wieder Sella sein Glück versuchen. (Korrespondenz. *»* Wie». 15. Mai. In der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses werden in der Angelegenheit der Prager Universität von der Regierung zwei Gesetz - Entwürfe eingebracht werden. Der eine betrifft

die Regelung der Recht-Ver hältnisse und der Studien - Ordnung an der Prager Universität, der andere hat die Bewilligung eines Nach- trags-CreditS für das laufende Jahr behufs der Acli virung zweier Jacultäten der Universität mit böhmischer VortragSspryche zum Gegenstande. Die Bezifferung des bezüglichen Aufwandes tonnte bei den mancherlei hier in Betracht kommenden, noch nicht definitiv gelösten Fragen nur eine approximative sein. Die Regierung hofft jedoch mit einem Betrage von 23.lXZV fl. im Or dinarium

und Eztraordinarium für den Rest des .'au fenden Jahres das Auslangen zu finden. In dem ersterwähnten Gesetz » Entwürfe, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studien- Ordnung an der Carl Ferdinands-Universität in Prag ist die Allerhöchsten Ortes angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität nicht als dispositive Norm aus- gesprochen, da die Regierung von der Aussicht ausgeht, daß dieselbe, abgesehen von der Bewilligung der erfor derlichen Geldmittel, der Mitwirkung der gesetzgebenden

Factoren nicht bedarf. Es hat daher dieser Gesetz. Entwurf lediglich zum Zwecke einige specielle Fragen, welche mit der Umgestaltung der Prager Universität zusammenhängen und sich der Regelung im admini strativen Wege entziehen, im Wege der Gesetzgebung zu ordnen. In diesem Sinne behandelt der Z 1 deS Gesetz - Entwurfes die Vermögensfrage. Die Prager Universität ist in Ansehung deS ihr aus früherer Zeit auf Grund verschiedener Rechtstitel zukommenden Ver mögens theils an sich, theils

in ihren Facultäten Trä gerin von Privatrechten. Es gilt dieses insbesondere von den eigentlichen Universiläts-Gebäuden Carolinum mit den anstoßenden Häusern, dem betreffenden Theile des Clementinums, dem landtäflichen Gute Michle mit Melleschitz und Stubohol und außerdem einigen Capi talien und beweglichen VermögenSobjecten. In Folge der neuen Einrichtung der Prager Universität treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach .getrennte

3
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/18_05_1881/INTA_1881_05_18_1_object_7776836.png
Pagina 1 di 4
Data: 18.05.1881
Descrizione fisica: 4
»8etu K. Leplt Y in Wien, Prag, Budapest, Frank furt, Berlin, Bap l, Zürich, Leipzig, Hamburg. K. Oppk- ttk inWten. Hevas Lafttte». Comp, in Part/. 9 »‘ 2 . D asde io Frankfurt, Stuttgart, Mün chen, Hambmß, Brüssel. ÄSdolf Mofft in »erlir, Wien, Mün chen. s«t. Galle« ÄStttt». Eo. in Wie». M 112 Mittwoch 18 . Mai *ur. ( ) 1881 Politische Uebersicht. Innsbruck am 18. Mai. Am Montag legte der Unterrichtsminlster Baron Conrad dem Abgeordnetenhause zwei Gesetzentwürfe die Prager Universität betreffend

, sammt Motivenbericht vor. DaS erste Gesetz betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studienordnung. Es bestimmt, daß tzas der Prager Karl« Ferdinands-Universität oder einzelnen Fakultäten derselben ge hörige Vermögen von dem Zeitpunkt an, als unter dem gemein« famen Namen eine Universität mit deutscher und eine solche mit tschechischer Unterrichtssprache bestehen wird, als ein gemeinschaft liches Vermögen beider Universitäten, beziehungsweise Fakultäten anzufehen fei. Rückstchtlich

der Stiftungen, deren Verwaltung, Verleihung oder Präsentation dem akademischen Senate zukommt, sind, wenn die Stiftungs-Urkunden keine gcgentheiligen Bestim mungen enthalten, beide Universitäten gleichberechtigt. Die nähern Bestimmungen der Ausübung dieser Rechte werden nach Einvernehmen beider Universitäten vom Unterrichtsminister fest gesetzt. Ein Studirender kann nicht an beiden Universitäten zu gleich immatrikulirt sein, dagegen steht es jedem immatrikulirten Hörer der einen Universität frei

, die Vorlesungen an der andern zu besuchen und diese sind ihm dann so anzurechnen, als ob er sie an der Universität besucht hätte, an welcher er immatrikulirt ist. — Das zweite Gesetz betrifft die Eröffnung eines Nachtrags kredits für das Unterrichtsministerium im Betrage von 23.000 Gulden. Im Motivenbericht wird gesagt, daß die Regierung zur neuen Einrichtung der Prager Universität, abgesehen von der Bewilligung der Geldmittel, der Mitwirkung der gesetzgebenden Faktoren nicht bedürfe. Der Gesetzentwurf

habe nur zum Zweck, einige spezielle Fragen, welche sich der Regelung im admini strativen Weg entziehen, im Wege der Gesetzgebung zu ordnen. Die Prager Universität ist theils an sich, theils in ihren Fakul täten Trägerin von Privatrechten. In Folge der neuen Ein richtung treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach getrennte selbständige Ncchtssubjekte, ohne daß von vorne- herein festgestellt wäre, in welcher Weise dieselben als Rechts

4
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/28_08_1872/BTV_1872_08_28_1_object_3058790.png
Pagina 1 di 6
Data: 28.08.1872
Descrizione fisica: 6
Nr. 22). und R»d»If M»sse, osfijlell«?,«»l stmmMchergMu,,«» lv Wien. Vrag. N0r->ber». Hamburg »nd für Tirol und Vorarlberg 197. Jnnsbrulk, Mittwoch Ä8. Ätuguft R87S. 58. Jahrgang. ^15 s. L^a. 6.1S v.ss (Z.«z 1.1S 7.14 8.— 8.11 . 5.S! 5-. 6 S.L1 9 .S7 10.53 Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l7. August ds. Js. die Wahl des Professor» der pathologischen Ana tomie an der Universität in Wien, HofratheS Dr. Carl RokitanSky zum Präsidenten und des k. !. HofratheS

und Direktors des k. k. geheimem Hau»-, Hof- und StaatSarchiveS in Wien Dr. Alfred Nitter v. Arneth zum Vizepräsidenten und der kön. preuß. Geheimräthe Dr. Heinrich Helmholtz, Pro fessors der Physik an der Universität zu Berlin, und Dr. Friedrich Wilhelm August Argelander, Direktors der Sternwarte und Professor» der Astro nomie an der Universität zu Bonn, zu Ehrenmit gliedern der kaiferl. Akademie der Wissenschaften ii: Wien allergnädigst zu genehmigen; zu wirklichen Mitgliedern

derselben, und zwar in der philoso phisch-historischen Klasse den k. k. Regierungs rath Dr. Ludwig Nitter v. Arndt», o. ö. Professor des römischen Rechtes an der Universität in Wien, den Dr. Alexander Conze, o. ö. Professor der klassi schen Archäologie an der inUniverfität Wien und den Dr. AlphonS Hub er, o. ö. Professor der österr. Geschichte an der Universität in Innsbruck, und den Dr. Friedrich Kenner, ersten Custos de» k. k. Münz- und AntikenkabinetS in Wien zu ernennen, ferner die von der Akademie der Wissenschaften

für die philosophisch-historische Klasse getroffenen Wah len des Dr. Heinrich Zeißberg, o. ö. Professors der Geschichte an der Universität in Wien, de« Dr. Friedrich Maaßen, o. ö. Professor« des römischen und kanonischen Rechtes an der Universität in Wien, des Dr. Robert RöSler, o. ö. Professors der Ge schichte und Geographie an der Universität in Graz, des Dr. Emanuel Hoffmann. o. ö. Professors der klassischen Philologie an der Universität in Wien, ^deS Dr. Friedrich Nitter v. Schulte, o. ö. Pro- sfessors

des kanonischen und deutschen Rechtes an der ! Universitätiu Prag, des Dr. Karl W ern er, o. ö. Pro- ^ .^,!fessorS des Bibelstudium« n. B. an der Universität- rn.g-rbj!. in Wien und des Dr. Karl Stumpf, o. ö. Pro fessors der Geschichte an der Universität in Innsbruck, zu ko rr e sp o n d irend en Mitgliedern im I n lande, und des Dr. Wilhelm Henzen, ersten Sekretärs :. swA des k. preuß. archäolog. Institutes in Rom, und des L 2^b. Grgziadio AScoli, Professors der Sprachwissenschaft s^io- an der^eea^omia

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/18_05_1881/BZZ_1881_05_18_1_object_392356.png
Pagina 1 di 4
Data: 18.05.1881
Descrizione fisica: 4
» l. Riemergalse lg. ^ 112. Mittwoch, den 18. Mai 1881 Motiven Gericht zum Gesetzentwürfe, betreffend die Regelung der Kechts - Verhältnisse und der Studie» Ordnung an der Carl- Kerdinands -Anioersität in Prag. Mit Allerh. Entschließung vom !1. April l. IS haben Se. k. l. Apost. Majestät allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß die Carl-Ferdinands-Universität in Prag derart kinger chtet werde, daß je eine Univer sität mit deutscher und böhmischer Unterrichtssprache be» stehe, welche beide Universitäten

den Namen „Carola- Ferdinandea' fortzufübren haben. An der Universität mit böhmischer VortragS prache find nach Allerh. Weisung vom 1. Oktober 1881 an die rechts- und staatsw sscnschastl>che, iowie die philo phijche Fqcultät zu activiren. Zugleich haben Se. k. und k. APost. Majestät anzuordnen geruht, daß zu diesem Ende und deziehungsweiie zur verfassungsmäßigen Behandlung der Angelegenheit die erforderlichen Schritte eingeleitet werden. Endlich haben Se. k. und k. Apost. Majestät mit dieser Allerh

. Entschließung die Regierung zu beauftragen geruht, bezüglich der Staatsprüfungen solche Normen in Borschlag zu bringen, welche alle Gewähr bieten, daß kein Studirender oer Universität mit ausschließlich böhmischer Unterrichtssprache in einen Zweig der öffentlichen Praxis übertrete, ohne die voll kommene Kenntniß der deutschen Sprache, sowie die Fähigkeit sich derselben zu bedienen, nachgcwnsen zu haben. Um diesem Allerh. Auftrage nachzukommen, mußte vor allem festgestellt werden, in wie weit

zur verfassungsmäßigen Behandlung dieses Gegenstandes die Mitwirkung der Gesetzgebung erforderlich ist. Die Regierung hat in dieser Beziehung den Standpunkt eingenommen, daß zu der Errichtung einer Universität, sowie zu jeder Umgestaltung einer solchen, wenn sich innerhalb des Rahmens d- r geltenden Gesetzgebung be wegt und die betreffende Anstalt unter das bestehende Recht stellt, die Erlassung eines Gesetzes nicht erforderlich ist. — Eine derartige Verfügung >st lediglich als eine Maßnahme der Verwaltung

auf dem Gebiete des Un terrichtswesens anzusehen, und kann demnach im Wege der Verordnung erlassen und durchgeführt werden. Diese Anschauung gründet sich auf die allgemeinen Grundsätze hinsichtlich des Verhältnisses zwischen der gesetzgebenden und der vollziehenden Gewalt, und auf die hinsichtlich der Errichtung und Einrichtung anderer Unterrichtsanstalten bestehenden Uebung. Allerdings hat bei Errichtung der Universität in Czernowitz das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes das von der Re gierung eingebrachte

6
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/29_03_1874/BZZ_1874_03_29_2_object_446454.png
Pagina 2 di 6
Data: 29.03.1874
Descrizione fisica: 6
des Regierung«-Jubiläums des Kaisers und der Vermäh lung der Erzherzogin Gisela errichteten Stiftungen haben die Sanction des Kaisers rrhaltrn. Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Berathung über das Budget dcS Cultus- und Unterrichtsministeriums. Zur Bciatvung gelangt Kapitel 8, Paragraph 3: Universität Graz. Die Posten werden ohne Debatte bewilligt. Zu § 4 (Universität in Prag) ergrrift Dr. Mrznik da« Wort Derselbe verlangt vom Berichterstatter A^srlä.ung darüber, warum die Gehalte drr

Beamten der Universität niedriger abgesetzt sind als dir drr Beamten anderer Universitäten. Redner schließt damit, oaß er eine Resolution beantragt, in welcher die Er richtung einer Leh'kanzel für die Entwicklung drr RechiSgischichte in Oesterreich an der Universität in Prag als wünschcnSwerth bezeichnet. (Der Antrag wird dem Budgetausschusse zugewiesen.) Die Posten sür die Universität in Prag werden bewilligt. Auch dic Posten für dir Universitäten in ^cmberg und Krakau werden genehmig«. Hierauf

gelangt dic vom Ausschüsse empfohlene Resolution zur Berathung, durch welche die Regierung eingeladen wird, in der nächsten Session Vorschläge über die Gründung einer neuen Universität zu erstatten. Abg. d'Elvert nimmt das Wort. Er beantragt, die Regierung solle aufgeforder. werde», insbesondere auf dic wiederholten Anträge aus Errichtung einer Universität in Mähren Rücksicht zu nehmen. (Drr Antrag wird dem Budgelausschuß zugewiesen.) Abg. Kcil «klärt, er hab- sich das Wort erbeten um bei Berathung

der Resolution, welche die Errich tung einer neuen Universität als wünschenewerth be zeichnet, dic Aufmerksamkeit des Hauses auf die Stadt Salzburg zu lenken. Porenta stellt dic Bitte an die Regierung, daß sie die Enichtung einer italienischen Universität in Erwägung ziehe. Abg. Tomaszczuk findet die Errichtung rinrr neuen Universität in Czernowitz wünjchenSwrrth und nothwendig. Er macht geltend, daß der Osten drS Reiches gar keine Universität habe, und daß rs im Jnterrffr der Monarchie liege, daß allr

Thcile d-rselben gleich mäßig den Pflanzstätten der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. (Beifall.) Razlag beantragt zu der in Debatte stehenden Resolution den Zusatz, die Regierung solle aufgefor dert werdm, die Ecrichiung einer Universität in Laibach in Erwägung zu ziehen. (Dic Sitzung dauert fort.) für'n Würmcrfraß! Aber daß nut ClaussenS Gewissen nicht Alles in Nichtigkeit ist. glaub ich auch.' .Pfui! Petter und Lena! wie wögt Ihr von dem alten Manne so Schlechtes denken!' unterbrach plötz

7
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/06_07_1880/BTV_1880_07_06_2_object_2886077.png
Pagina 2 di 6
Data: 06.07.1880
Descrizione fisica: 6
den, welche durch Auflassung dieser Anstalt für die Universität entstehen. Auch Redner theilt diese An sicht. Die Universität ist jetzt lebensfähig, durch die Aushebung der Anstalt werde ihr der Lebensnerv unterbunden und im Reichsrathe werde sofort wieder die Frage nach der Lelensfähigkeit der Jnnsbrucker Universität gestellt werden. Universitäten sind aber nur lebensfähig, wenn sie ganz sind, ist aber Inns bruck nicht im Stande das gehörige Material zu liefern, so werde an der medizinischen Fakultät so fortgerüttelt

, ja dieselbe weggenommen werden; dann aber sei es nur mehr eine Frage der Zeit, daß die ganze Universität entfernt werde. Innsbruck gehe daran mit einer halben Million ein Spital zu bauen, um eben die Universität zu erhalten. Würde aber die Stadt wissen, daß dieses Geld ans dem Schweiße der Bürger vergeudet sei, daß die Universität dereinst weggenommen würde, dann würde der Stadtrath sich besinnen, diesen Bau auszuführen um so mehr, als das gegenwärtige Krankenhaus sür Innsbruck hinreichend sei. Das sei

aber nicht der Fall für die Universität und nur der Vortheil, der dem Lande durch die Universität werde, veranlasse diesen Spital bau. In Graz sank die Zahl der Wöchnerinnen nach Verwandlung der Findelanstalt in eine Gebär anstalt aus die Hälfte, dasselbe werde in Innsbruck der Fall sein, denn die betreffenden Personen suchen nicht die Gebär-, sondern die Findelanstalt auf, es sind meist Dienstboten, welche wieder ihrem früheren Äienste nachgehen müssen, was ihnen nur möglich, wenn sie ihr Kind der Anstalt

, indem sie ihnen die Heimat, die Verwandschaft und Bekanntschaft raube. Das Kind komme gleich nach der Geburt in die Fremde und in Hände, welche es geistig und körperlich vernachlässigen. Auch in sitt licher Beziehung wirke das Prinzip der Anstalt ab träglich. Der Vater sage, laß nur gehen, zahlen thut das Land, die Mutter: ich kann in die Findcl- Anstalt gehen und so sei die Unsittlichkeit auf Lan deskosten privilegirt. Die Universität werde kaum Schäden leiden, da eine Gebäranstalt ja so vortheil- hast gestellt

werden könne, daß sie sehr gut besucht werde. Abg. Dr. v. Hofer befindet sich mit dem Vor redner in vollem Gegensatz und beruft sich die Mo ralität und Zweckmäßigkeit der Anstalt betreffend auf die Rede Dr. Katfchthalers, nur die Universität will er als besonderes Moment hervorheben. Nur durch die Beibehaltung und Verbesserung der Anstalt sei es möglich das Material für den Unterricht an der Universität zu vermehren, und zwar fo sehr, daß dann auch die Errichtung einer solchen Anstalt in s,llö I-asto

8
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/20_02_1875/BTV_1875_02_20_1_object_2862003.png
Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1875
Descrizione fisica: 8
Regelung der Wit wen- und Waisenbezüge insbesondere noch auf die Beseitigung der sogenannten geheimen Qualisikations- Tabellen und die Reorganlsirung des über die DiS- ciplinarbehandlung gegenwärtig bestehende» Verfah rens. Zum Berichterstatter wurde in der letzten Ausschußsitzung der Antragsteller Abg. Dr. Promber gewählt. -Wien, 17. Febr. .Jn^d^r gestrigen Sitzung des Budgetauöschuffes wurden über di? Regierungsvor lagen. betreffend die ErrichhlNg der Universität in Czernowitz, die Verhandlungen

gepflogen. Bericht erstatter Dr. Wildauer wies an der Hand statistischer Thaten die Lebensfähigkeit dieser Anstalt nach und betonte, daß höhere Rücksichten die Errichtung einer Universität im weitesten Osten der Monarchie als geboten erscheinen lassen und daß die Verschiedenheit der Bevölkerung in nationaler Beziehung eine Hoch schule nnt der allen gleich zugänglichen deutschen Sprache nothwendig mache. Redner weist ferner auf den Drang der ruthenischen Bevölkerung hin, sich »er deutschen Cultur

und Bildung anzuschließen und überhaupt auf dem Gebiete der Aufklärung und der wirthschaftlichen Bildung vorwärts zu schreiten. Diese Universität würde sich nicht bloß eines Besuches von Seite der Bevölkerung Galiziens. sondern auch der benachbarten Länder und des Auslandes erfreuen. Durch die Errichtung dieser Universität komme der Beruf Oesterreichs, die Cultur nach dem Osten zu tragen, zum deutlichste» Ausdruck. Im Laufe seiner Argumentationen befürwortet Redner eine Erhöhung der von der Regierung

beantragten Dotation. Abg. Ed. Sueß sucht in längerer Ausführung die vom Referenten dargelegten Frequenzverhältnisse als unbegründet zu beleuchten und mit Rücksicht auf die Frequenz der Hörer aus Mähren an der Wiener und Prager Universität die Nothwendigkeit der Er richtung einer Universität in Brünn oder in Olmütz. UnterrichtSniinister Dr. v. Stremayr theilt dem Ausschuß mit, daß die Verhandlungen wegen Er richtung einer Universität in Mühren im Zuge sind, und nur rücksichtlich der Bestimmung, wo selbe

zu errichten wäre, den Abschluß nicht gefunden haben, was aber nächstens erfolgen dürfte. Abg. Dr- GiSkra stellt den Antrag: „Es werden Universitäten in Czernowitz und Brünn errichtet; die Universität in Czernowitz hat mit dem Wintersemester 1375/76 ihre Wirksamkeit zu beginnen; bezüglich der Universität in Brünn ist Vorsorge zu treffen, daß ihre Wirksamkeit mit dem Wintersemester 1877/78 beginne;' eventuell „die Regierung wird dringend aufgefordert, in der nächsten SessionSperiode des Abgeordnetenhauses

9
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/10_02_1880/BTV_1880_02_10_1_object_2884034.png
Pagina 1 di 8
Data: 10.02.1880
Descrizione fisica: 8
, Vorkehrungen zn treffen, daß der czechischen Nationalität an der Prager Universität die gebührende Stellung cingerättint werde. Er be tonte, daß derzeit an dieser Universität blos sechzehn Professoren in ezechischer Sprache tradiren, deren Gehalt kaum ein Siebentel der gesammten Gehalte beträgt. Redner beantragte folgende Resolution: „Die Regierung wird ausgesordert, ohue Verzug noch in dieser Session im Wege einer NachtragSforderung zum Staatsvoranschlag die verfassungsmäßige Ge nehmigung für eiueu

, der Regierung in der Prager Univerfitätsfrage ist. der, daß aus Rücksicht für das Staatsiutereffe und aus Rücksichten der Knltnr dieser Universität der Charakter einer Universität gewahrt werden müsse,, ohne jedoch strebsamen Elementen der andern Natio nalität die Möglichkeit zu entziehen, dem sich heraus wachsenden Bedürfnisse der andern Nationalität zu genügen. . . . Ich muß aber an dem Prinzipe fest halten, daß die Universität den Charakter einer deut schen Universität behalte.' Der Abg. Dr. Sturm

äußerte sich erfreut, daß der Unterrichtsminister der Idee einer utraguistischen Universität entgegentritt und meinte, daß der Grund satz der Gleichberechtigung nicht im Wege der Ad ministration sofort zur Durchführung gelangen könne, sondern nur im Wege der Gesetzgebung. Abg. Ed. Sueß erklärte, er stehe auf demselben Standpunkt wie der Vorredner. Er hegt Bedenken gegen Kolle gien, in welchen Vertreter zweier Volksstämme neben einander sitzen. Wolle man gesunde wissenschaftliche Kräfte erziehen

. Er begreift dcu Miuister nicht, der von dem Festhalten des deut schen Charakters der deutschen Universität Prag spricht. Die Universität wurde für die czechifche Nation gegründet. Die czechifche Technik beweise durch Frequenz nnd Blüthe, daß auch eine nationale Universität möglich wäre. Wenn man auf den Utraquismus als ein Uebel hinweise, lasse sich hier über streiten, aber die Gegner, welche für eine ge trennte Universität eintrete», wollen die nöthigen Mittel dafür nicht aufbringen. Abgeordneter Graf

10
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/23_04_1881/INTA_1881_04_23_1_object_7775856.png
Pagina 1 di 8
Data: 23.04.1881
Descrizione fisica: 8
« jährlich 10 fl. 20 ft., halb« jShrlich 6 9.10 kr., vierteljährlich 2 fl. 66 kr. Zsferale werden bil° igfl berechnet, ünfrankirteBriefe »rrden nicht angenommen. Ma- K«fkript« nicht zsrLckgesandt. Mme MüAamationS» Schreiben nicht erhaltener Blätter find portofrei. M 91 Samstag 23 . April Eine Petition -er Innsbrucker Universität. Der akademische Senat der Universität Innsbruck hat den einstimmigen Beschluß gefaßt, au das Herrenhaus des öster reichischen Reichöraths nachfolgende Petition zu lichten: Hohes

versität Innsbruck unmöglich verargt werden, wenn er das Schicksal der Universität Prag in den Kreis seiner Berathungen gezogen hat. um ohne Berührung irgend welcher seinen Wir kungskreis überschreitender Momente, ausschließlich die Frage aufs Gründlichste zu erwägen, ob die von tschechisch nationaler Seite angestrebte paritätische Umgestaltung der Universität Prag nicht eine ernste Gefährdung dieser ältesten Stätte deutscher Wis senschaft, sowie mittelbar auch eine Bedrohung der übrigen beut« jchen

Schwester-Universitäten herbeizusühren geeignet ist. Was den ersten Punkt, nämlich die Gefährdung der Prager Universität, betrifft, so würde der akademische Senat Inns brucks woi Ueberflnsstges thun, wenn er dem ausgezeichneten, durch und durch sachgemäßen Gutachten der deutschen Professoren und Dozmten Prags noch Weiteres beizufügen versuchte. ES ist in diesem Gutachten mit schlagender Logik dargethan, daß sowol eine Vermehrung der bisher bestehenden tschechischen Profelsoren a!S auch die Kreirung

von tschechischen Parallel-Fakultäten nur zu endlosen Reibungen und nationalem Hader, nie aber zu wis- senschaftlichern Aufschwünge führen würde und daß, wenn über haupt den tschechischen Bestrebungen Rechnung g tragen werden soll, dies nur durch Gründung einer ganz separaten tschechischen Universität geschehen dürfte. Zwei von einander gänzlich unabhängige, national verschie dene Universitäten können unter günstigen Umständen einander in wiffenschaftlichem Wettstreite zu erhöhter Thätigkeit empor- h ben

, während dieselben Kräfte, widerwillig in einer Universität zusammengehalten, einander gegenseitig nur zu hemmen und zu erdrücken suchen werden. Was den zweiten Punkt, nämlich die Rückwirkung auf die -übrigen noch deutschen Universitäten der Monarchie, betriff:, so steht der hiesige akademische Senat eine Gefahr in der Zulassung des Prinzips, welches der paritätischen Organisation zu Grunde liegt. Wenn auch vielleicht nicht in nächster Zeit, so könnte doch in mehr oder weniger ferner Zukunft dieses Prinzip zu gefähr

11
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1873/20_01_1873/TST_1873_01_20_3_object_6254435.png
Pagina 3 di 4
Data: 20.01.1873
Descrizione fisica: 4
als k. k. Landesgerichtsrath nach Feldkirch zu begeben, in Anerkennung seines verdienstvollen Wirkens und aus Dankbarkeit das Ehrenbürgerrecht ver liehen. — x Von derTalfer, 17. Jänner. (Studenten ohne Professoren.) Es ereignet sich jetzt in Rom etwas, was wirklich einzig in seiner Art und der neue» Herrscher würdig, und wieder einmal mehr beweist, daß die Revolution oder der Liberalismus nur zerstören, aber nicht ausbauen kann. Es war in Rom eine Universität, Sapienza genannt, vielleicht die erste in der ganzen Welt

, die „unter der tyrannischen Herr schaft der „ultramontanen" Finsterniß und Un wissenheit" herrlich blühte, sowohl was die Anzahl der Schüler, als auch was die Menge der Fächer, die da vorge tragen wurden, und ganz besonders was die Wahl von aus gezeichneten Professoren anbelangt. Aber kaum hatte die Re volution von Rom Besitz genommen, und die Minister Correnti und Scialoja den öffentlichen Unterricht in ihre Hände genom men, ging's mit der Universität schnell bergab, und sie steht jetzt im Vergleiche zu den übrigen

) keine Professoren. Am 10. d. M. versammelten sich im Hofe der Universität 200—300 Studenten nur gegen diesen elenden Zustand der Studien zu protestiren, zogen daun eine Inschrift mit den Worten: „Die Univer sität fordert Unterricht" hochtragend zum Unterrichts- minister, wo sich eine Deputation zu ihm begab und Abhilfe dieses Mißstandes verlangte, da ja auch die Schultaxen so enorm hoch wären und sie sogar für die vergangenen Jahre nachzahlen müßten, und die nothwendigen Lehrfächer nicht hören könnten

. Der Minister antwortete, daß er eine Entschei dung an die Universität senden würde, und die Studenten kehrten wieder ganz ruhig zurück. Der Rektor der Universität richtete bald darauf einige Worte an die Studenten, worin er ihnen die Schwierigkeit zeigte, die Universität mit den fehlen den Professoren zu besetzen, und schloß seine Rede mit den Worten, indem er zur Eintracht ermahnte, um die Kleri kalen nicht lachen zu machen. Die „Klerikalen" werden nicht lachen, obwohl in der Universität Dinge vorgehen

, die höchst komisch sind, wohl aber bedauern sie es, daß diese welt berühmte Universität so tief herabgesunken ist, daß die Stu denten eine Rundreise machen müssen, um Professoren zu fin den, und daß der Rektor ihnen empfehlen muß, den „Kleri kalen" nrcht Anlaß zum Lachen zu geben. — Die ministerielle „Opinione" bestätiget vollkommen den eben erwähn ten Mlßftand der römischen Universität, und fügt noch bei. daß die Einschreibungen von Studenten in diesem Jahre sehr mager ausfielen, und sagt, daß, wenn's

12
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/28_05_1881/BTV_1881_05_28_1_object_2890473.png
Pagina 1 di 12
Data: 28.05.1881
Descrizione fisica: 12
Kenntnis gebracht wird. Innsbruck am 27. Mai 1331. K. K. Statthaltkrci für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil, politische Hages - Gyronik. Inland. Innsbruck, 23. Mai. »*» Zu den inneren Vorgängen schreibt unser Wiener Correspondent unterm 26. Mai: „Demon strationen und Zwischenfälle aller Art, in- und außerhalb des Abgeordnetenhauses gehören jetzt zu den täglichen Vorkommnissen. Eine Anzahl Hörer der hiesigen Universität glaubte gegen die Rüge de monstrieren zu sollen

, welche der Unterrichtsminister dem akademischen Senate für dessen Stellungnahme gegen die Zweitheilung der Prager Universität er theilte. Die Herren wurden indes vom Rector Magnificus belehrt, dass die Regierung zu ihrem Schritte völlig berechtigt war. Damit nicht genug, wollten dieselben Studierenden dem Neichsraths- Abgeordneten Professor Eduard Sueß in solenner Weise ihren Dank für seine jüngste Rede aussprechen, erhielten aber wieder einen Refus, indem Sueß die ihm zugedachte „Auszeichnung' ablehnte. Im Wiener

zeigten, die Frage im gegenseitigen Einvernehmen und zur gegenseitigen Befriedigung zu lösen. Die Debatte drehte sich denn auch vornehmlich um die Vorfrage, ob die Errichtung einer Universität in dieCompetenz der Regierung oder des Rcich-rathes gehöre. Die Regierung zeigte sich in dieser Frage sehr entgegen kommend. indem sie durch den Mund des Ministers Dr. Frhrn. v. ZiemialkowZki dem schließlich ange nommenen Vorschlage des Subcomitä's ihre Zustim mung gab, jedoch ohne Präjudiz für die Zukunft

. Der vom Ausschuss angenommene Gesetzentwurf lautet: „g 1. Von Beginn des Winter-Semesters 1331/82 an werden in Prag zwei Universitäten bestehen, nämlich die k. k. deutsche Karl Ferdinands-Univer- sität und die k. k. böhmische Karl Ferdinands-Uni- versität- An der deutschen Universität ist die deutsche Sprache, an der böhmischen die böhmische ausschließ lich Unterrichtssprache. Der Gebrauch der lateini schen Sprache bleibt jedoch im üblichen Umfange aufrecht. Die beiden Universitäten sind räumlich gesondert

und haben getrennte Organisation und Verwaltung. Z 2. Ein Professor oder Privatdocent kann nur Einer der beiden Universitäten angehören. Ein Studierender darf nur an Einer der beiden Univer sitäten immatriculiert sein, doch kann er an der an deren Universität als außerordentlicher Hörer die Vorlesungen besuchen, wenn er mindestens die Hälfte der Stundenzahl an jener Universität, an welcher er immatriculiert ist, hört. Die an der anderen Uni versität belegten Vorlesungen sind ihm dann so an zurechnen

13
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/15_03_1879/BTV_1879_03_15_2_object_2879777.png
Pagina 2 di 12
Data: 15.03.1879
Descrizione fisica: 12
dazu gegeben. Redner erwähnt dann die Gründung der Universität, ihre Wiederherstellung nach der baierischen Invasion und weist mit Nachdruck darauf hin, daß die hiesige Universität ihre Vollständigkeit erst dem jetzt regierenden Herrscher zu verdanken habe. Bei dem Besuche der Universität durch Se. Majestät im Jahre 187 l habe Allerhöchstderselbe versichert, daß Er die Universität in ihrer Vollständigkeit, daß Er ihr Seine kaiserliche Huld und Gnade eihalten werde. Freilich schwebten am Horizont

der hiesigen inater manchmal dunkle Wolken, besonders über der medizinischen Facultat. Sei einmal die Medizin hi nausgeworfen, dann sei die Universität keine «nivsrsit.is littc-rarnm mehr. Ohne Naturwissenschaften gebe eS keine Universität, sie seien die Träger der freien Forschung, f.eie Forschung sei aber das erste Attribut der Universität. Daß die Universität diese und alle ihre Freiheiten genieße, verdanke sie vor Allem dem Wohlwollen und der Huld Sr. Majestät. Redner vergleicht dann die Zustände

Anerkennung ge funden haben. Was die jetzige Generativ» gethan, das werde jede folgende thun, würdig der Väter, des Landes, der Hochschule. So würven die Intentionen Sr. Maje stät, Pflege der Wissenschaft und der Vaterlandsliebe praktisch bethätigt. Was das erste anbelange, so brauche er dasselbe nicht zu empfehlen, es wögen Männer aus dieser Universität hervorgehen, Männer tüchtig in allen Zweigen ihres Berufes, getragen vom sittlichen Werth der wahren Wissenschaft. Vor Jahren habe Redner den Wunsch

ausgesprochen, die Univer sität mö^e ein Segen und eiue Zierde für das Land' ein immer grüner Zweig am Baume der Wissenschaft nnd Freiheit werden. Heule sei dieser Wunsch der Erfüllung nahe. Viele seien aus dieser Universität hervorgegangen, deren Namen weit über die Gränzen unseres Vaterlandes hinaus einen guten Klaug haben, so viele, daß wir nuS mit anderen Hochschulen messen dürfen. Aucl' von den Versammelten ist Redner ver sichert, daß sie vom besten Streben beseelt sind, und

14
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/02_06_1881/INTA_1881_06_02_1_object_7776442.png
Pagina 1 di 4
Data: 02.06.1881
Descrizione fisica: 4
betreffend die Abhilfe wider unredliche Vor gänge bei Kreditgeschäften (Wuchergesetz.) In der Fortsetzung der Debatte über das Gesetz, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse an der Prager Universität be rief sich der Abg. Gr a s Clam im Abgeordnetenhause zur Rechtfertigung der Ausschußanträge darauf, daß die genannte Universität für beide Volksstämme Böhmens gegründet worden sei, daher das tschechische Volk das gleiche Anrecht wie das deutsche habe auf all dasjenige, was der Staat seinen Auge

, in welche der Letztere geratheu war. Unter solcher Presse, erzählte der Kammerdiener, mit sehr wenig durch Redseligkeit veraalaßtem Zeitverlust, AlleS, was er über seines Herrn Abreise wußte. „So, so!" murmelte der Kriminalbeamte, „es gieog also nur ein intimer Freund bei Ihrem Herrn auS und eio, und das daß das Bedürsniß nach einer tschechischen Universität überhaupt nicht bestehe und daß die Wissenschaft von der Errichtung einek^ solchen keinen Vortheil haben werde, man vergesse aber, daß ^>aS erste Ziel

auf Universitäten könne dieser Standpunkt nicht Anwendung finden. Die Universität in Prag sei als ein 6orpu8 unieum für ganz Mitteleuropa geschaffen worden, was die Bestandtheile, aus welchen sich dieselbe zusam- mensetzte, beweisen. Sic bestand aus vier Nationen: der böh mischen, baierischen, polnischen und sächsischen. Man habe zur Zeit der Gründung der Universität unter Rationen nicht das- selbe verstanden wie heute und damit nicht den Begriff der Landesangehvrigkeit oder der nationalen Angehörigkeit

, sondern lediglich einen geographischen Begriff verbun den. Die Universität sei also nie eine bloße Landes anstalt gwesen und auch heute keine solche, sondern stets eine Reichsanstalt. Er müsse sich daher dagegen verwahren, daß die Vertreter der beiden Nationalitäten Böhmens das Recht hätten, über diese Universität zu paktiren. Es handle sich vor Allem darum, die bestehende Universität in Prag sicherzustellen und so zu organistren, daß sie entwicklungsfähig bleibe. Er habe nichts gegen die Errichtung

einer slavifchen Universität, allein sie dürfe nicht in den Organismus der deutschen störend hinein greisen. Daher müsse vor Allem die Frage der Sprache und des Vermögens geregelt werden; es müsse erläutert werden, was un ter Gleichberechtigung hinsichtlich deö Vermögens zu verstehen sei, denn eS lasse sich nicht sofort erkennen, wie z. B. die Wahl- und Repräsentationsrechte in Zukunft auögeübt werden sollen. Das Wichtigste sii jedoch, daß die Institute, welche mit gewissen Fakultäten verbunden

15
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/07_07_1880/INTA_1880_07_07_2_object_7774364.png
Pagina 2 di 6
Data: 07.07.1880
Descrizione fisica: 6
Innsbruck die chirurgische Lehranstalt bestand, au der für Chirur gen und Hebammen der Unterricht in der Geburtshilfe ertheilt wurde. Damals klagte Niemand über Mangel an Unterrichts- Material. In Innsbruck nehme das Material ab wegen der allzugroßen Sterblichkeit in der Gebäranstalt. Für ihn erscheine der Bestand der Universität nicht in Frage gestellt. In Rück sicht auf die Autorität des Landtags, des einträchtigen Lebens mit den Bewohnern des Landestheiles italienischer Zunge und sicher

den Antrag der Majorität zu stimmen. Ein Landtagsbeschluß könne unter ge änderten Verhältnissen wieder aufgehoben werden. Eine Gebär- anstatt ohne Unterrichtszwecke habe kein Landesinteresse und dürfe daher auch nicht auf Landeskosten errichtet und erhalten werden. Der Berichterstatter der Majorität, Rektor Dr. Punt- schart, bezeichnet die Existenz der Universität in Innsbruck als überhaupt nicht befestigt wegen der Unsicherheit ihrer Konkurrenz fähigkeit. Nach dem früheren Universttäts-Statut

war dem Uni versitäts-Professor ein bestimmtes Buch zum Vortrage bestimmt, an welches er sich genau halten mußte. Damals war es dem Stu denten gleich, ob ihm dieser oder jener Profeffor an dieser oder jener Universität ein Kapitel aus dem vorgeschriebenen Buch vor trug. Anders heute. Mit Einführung der Lehr- und Lernfrei heit an den Universitäten Oesterreichs trete die Individualität des Lehrers ln den Vordergrund und fei für den Besuch der Univer sitäten von Bedeutung. Jeder hervorragende Lehrer wünsche

an eine große Universität zu kommen, wo ihm neben den großen und bequem eingerichteten Räumlichkeiten sür sich und seine Schüler die reichhaltigsten Lehrmittel, die großen Sammlungen und Bibliotheken zu Gebote stehen. Er erinnere an Wien und 2 Graz, wo man den Universitäten palastartige Gebäude erbaue und das reichhaltigste Material auf jedem Gebiet des WiffenS zur Verfügung stelle. Mit den Universitäten in Wien und Graz aber müsse die Universität in Innsbruck konkurriren. Wolle man die Konkurrenzfähigkeit

nicht unmöglich machen, so müsse man bestrebt fein, junge, tüchtige Lehrkräfte zu erwerben. Der junge Gelehrte müsse sich feinen Ruf durch Publikationen schaf fen. Um publiziren zu können, sei Arbeit und Studium nöthig, daher man an kleinen Universitäten den Professoren Gelegenheit zum Studium, Material zur Arbeit, geben müsse. Jedes Ent ziehen des Unterrichts oder Arbeitsmaterials schwäche die Kon kurrenzfähigkeit einer Universität. Der Besuch der Universität in Innsbruck werde voraussichtlich

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1877/03_03_1877/MEZ_1877_03_03_1_object_609171.png
Pagina 1 di 8
Data: 03.03.1877
Descrizione fisica: 8
sich auf daS entschiedenste dem Befehle deS Pro rektors und eS mußte eine Vermittlung zwischen diesem und dem Willen des Kanzlers ausfindig gemacht werden. Der UniversitätSsecretär, ein ehemaliger von mehr als zwanzig Universitäten relegirter Student, setzt nachfolgendes Publican- dnm auf, welches die Genehmigung deS Senats erhält, und am schwarzen Brett angeschlagen wird: , Wir Kanzler, Prorektor, Direktor und übrige ProfessoreS der Universität zu Schilda. Ordnen und befehlen, daß der auf der neuen Die Wiener Zeitung

lands einen letzten Schritt, indem sie die Pforte auffordern, wie gegenüber Serbien und Montene- Obstbude auf dem hiesigcn Markt, sonst Gevat terbude' genannt, stehende vergoldete Ananas, welchen unser Herr Eollega, der hochgelahrte, kunsterfahrene Herr Professor Astrophylax für einen Kometen angesehen und dadurch sich und den guten Ruf der hiesigen Universität, obwohl ohne seine «schuld auffallend kompromittirt hat, unverzüglich herabgenommen werden soll. Auch ordnen wir, daß in Zukunft

kein vergoldeter Ananas, oder sonst irgend eine vergoldete Frucht, auf eine Obst- oder Gevatterbude gesetzt werden soll, damit forthin Niemand mehr verleitet werde, eine derartige vergoldete Zierrath für eine himm lische Erscheinung anzusehen, und den guten Ruf der Universität dadurch hämischen Spöttern preis zugeben. Gegeben zu Schilda in ssuatu aoaäsmieo, sub AAlllas aoaäemias majori u. s. w. Auf der Universität Schilda war eS Grund satz, daß bei Berufungen nicht die Befähigung, sondern zunächst

meldet: Anmale zeigte in einer intimen Soiree die für den April anberaumte Vermälung deS KönigS von Spanien mit der Tochter MontpensierS an. Die serbische Skuptichina wurde am 2g. Febr. durch den Fürsten persönlich in geheimer Sitzung eröffnet. Georg Topuzovich wurde zum Präsi denten und Theodor Tuczakovich znm Vice-Prä- sidenten gewählt. In Bukarest legte der Unterrichtsminister im Senat einen Entwurf vor, betreffend die Einrich- tung der theologischen nnd medicinische» Facultät an der Universität

wird von den serbischen Er unfähige und unduldsame Zeloten ein. Den! Studenten, welche man durch kein anderes Mittel an die verrufene Universität fesseln konnte, sah man Rohheit und Faulheit durch die Finger und die academischen Thorheiten standen in Schilda wie sonst nirgendwo in Blüthe. Nach und nach kam aber die Universität derart in Mißkredit, daß eS den Studenten selbst zn toll wurde. Sie hielten eiue Versammlung und beschlossen ihre Universität selbst zu resormiren. Die Studentenversammlung war äußerst stür

17
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/14_08_1877/BTV_1877_08_14_5_object_2872693.png
Pagina 5 di 8
Data: 14.08.1877
Descrizione fisica: 8
Mxtra-Wetlage des „«ote» für « Vom Univ«rfitStsjubtlS«m i« Tübingen. Die von König Carl von Würtemberg am 9. August in der UviversitStsaula zum Jubiläumsfest gehaltene wahrhaft königliche Rede lautet wörtlich wie folgt: „Geehrte Herren! Mit gehobenen Gefühlen trete Ich in Ihre Mitte, um die Universität Meines Landes an ihrem heutigen Ehrentage, da sie die Feier ihres 40Ojährigen Bestandes festlich begeht, zu begrüßen, unv ihr zu diesem frohen Ereignisse Meine innigsten Glückwünsche kundzugeben

den Entschluß zur Grün dung der Universität gefaßt, seine Absicht: „graben zu helfen den Brunnen des Lebens, daraus von allen Enden der Welt unversieglich tröstliche und heilsame Weisheit geschöpft werden möge', in so trefflicher Weise zur Ausführung gebracht und hiedurch dem Lande einen reichen Segen geschaffen, sich selbst aber ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Wir gedenken seiner am heutigen Tage mit besonderer Liebe unc> Verehrung. Wir gedenken ferner aller der Fürsten auf dem Throne Würtembergs

, welche sich um die Universi.ät Tübingen und deren weitere Entwicklung Verdienste erworben haben, insbesondere des edlen Herzogs Christoph, des geistvollen Herzogs Carl, so wie Meines in Gott ruhenden Herin Vaters. deS Königs Wilhelm, welche sämmtlich für die Universität Tübingen in allen Beziehungen die einsichtsvollste und wärmste Fürsorge bethätigt haben. Weiler ge denken wir heule der vielen verdienten Männer, die im Laufe von vier Jahrhunderten an dieser Stätte des geistigen Lebens und Strebens gewirkt

, wie auch jener Söhne unserer Heimat, die aus dieser Pflanz schule der Bildung hervorgegangen sind und durch ihr nachmaliges Wirken weithin und für alle Zeilen dem schwäbischen Namen Ehre bereitet haben: ein Johannes Kepler, ein Schelling, ein Hegel, eiu Uhl and. Daß rie Universität Tübingen sich eines geachteten Namens erfreut, erkennen wir aus der überaus lebhasten und freundlichen Theilnahme, welche ihr zu ihrem vierten Jubelfeste von allen Sei ten entgegengebracht wird, insbesondere auch aus dem Kreise

Entwicklungen weit hinter sich läßt, und mit unaufhaltsamer Macht alle Verhältnisse durchbringt und beherrscht. Der Sinn für das klassische Alter thum ist wieder erwacht, die deutsche Literatur erreicht ihre schönste Blüthe, Geschichte und Philosophie er halten ihre liefere Erfassung und Durchbildung; auf der Grundlage dieser beiden gelangt die Theologie, welche an der hiesigen Universität stets eine besonders sorgfältige Pflege gefunden hat, zu einer neuen Ent wicklung und gewinnt

18
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/17_03_1877/BTV_1877_03_17_6_object_2870845.png
Pagina 6 di 12
Data: 17.03.1877
Descrizione fisica: 12
erklärten die Studenten bei einer Zusammenkunft, zu welcher sie mit Mantel und Degen erschienen, nicht mehr srequentiren zu wollen, wenn die Verhafteten nicht freigegeben und die akademische Gerichtsbarkeit re- spektirt würde. Mit Mühe ward die Ordnung her gestellt. Um diese Zeit fand man auch ein Pasquill gege.i die Universität und die Professoren „sst üupis oorruptio ^.ve Aaria,' angeschlagen. Im selben Jahre verwundete ein Jurist ein Mädchen in Willen. 1677 ward bei einem Auflaufe außer der Jnnbrücke

von einem Studenten ein Handwerker erschossen u. s. w. — DaS hatte Verordnungen über die akademische Gerichts barkeit zur Folge gehabt. — Nachdem auf diese Weise die Universität sich mehr und mehr etablirt hate. blieb auch ^er Schlußstein an der ganzen Gründung nicht länger aus. Auch hiezu gab ein mehr zufälliger Um- stand Anlaß. Die Jesuiten an der theologischen Fakultät weigerten sich nemlich Promotionen vorzu nehmen, ehe die Universität als solche vom Papste bestätigt worden wäre. Der päpstliche Nuntius

in Wien, mit dem sich derentwegen die Regieiung in'S Einvernehmen setzte, forderte die authentische Erklärung, wie Se. Majestät die Universität eri.iirt, confirmirt und dotirt habe. ES mußte daher ei» ciuthentischeS kaiserliches Doku ment hierüber erwirkt werden. Am 26. April 1677 unterzeichnete K. Leopold die eigentliche Stif tn ng^urkunde der Universität. In dieser Urlunre, wilcde (nach dem Urtheil von Jak. Probst) wol das wichtigste Dokument für Errichtung der Uni versität zu Innsbruck

-Registratur liegt. Am 16. November desselben Jahres wurde die feierliche Promulgirung der StiftungS- und der Bestätigungsurkunde vorgenommen. Am 7. Oktober 1631 erfolgte die a. h. Entschließung über den Sta- tute»- und Privilegieneritwurs, den die Universität vorgelegt hatte. Doch trafen die beiden Dokumente erst am 21. April 1634 in Innsbruck ein, nachdem der Kaiser selbst die Taxen für die Offizialen der Hofkanzlei bezahlt hatte. Die feierliche Bekannt machung erfolgte am 21. Jänner 1686. Erst

von da an, fast zwei Decennien nach dem ersten Anfang, war die Universität vollständig organisirt und ihre Stellumg geordnet. Die neue Hochschule hieS nach ihrem Gründer: Univsrsitrrs I^eoxolZinn. Ueber daS Datum der Ge burt ist bis heute keine Einigung erzielt. Als Anfangs jahr ward früher gewöhnlich daS Jahr 1672 ange nommen, wo die Universität «Scepter, Rector und theilweise das Recht zu Promotionen erhalten hatte, obschon damals weder die Studien noch ihre Ein richtung geordnet waren, auch die Medizin

19
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/20_04_1877/BTV_1877_04_20_3_object_2871242.png
Pagina 3 di 8
Data: 20.04.1877
Descrizione fisica: 8
vor. .1^ »« « « » 1» !» «« Vokal- und Krovinzial-Chronik. Innsbruck. Die redlichen Bemühungen eines Theiles der hiesigen Studentenschaft, die Mißverständ nisse und die Spaltung, welche unter ihren Comili- tonen in Betreff der festlichen Begehung des LOlljäh- rigen Stiftungsfestes unserer Universität entstanden sind, auszugleichen, schienen anfänglich zum gewünschten Ziele, zu einer Feier des LOVjähr. Wiegenfestes, durch die gesammte Studentenschaft zu führen; denn daß unter den gegenwärtigen sattsam bekannten Verhältnissen

dentenkreisen, so trat nun auch ein Theil der hiesigen Professoren in dieser Sache in die Oeffentlichkeit. Heute ist folgendes Aktenstück am „schwarzen Brette' der Universität angeschlagen: „Erklärung. Nach dem ein Theil der hiesigen Studentenschaft schon für die allernächste Zeit eine Feier des LÖvjährigen Be standes unserer Universität abzuhalten beabsichtigt und dazu auch die Professoren, sowie weitere Kreise zu gewinnen sich bestrebt, sehen sich die Unterzeichneten zu der Erklärung veranlaßt

der Feier lichkeiten zu sehen, welche eine Universität veranstaltet; hiezu ist aber jede Vorbereitung durch die Kürze deS beabsichtigten Termines ausgeschlossen und jede zu diesem Zeitpunkt beabsichtigte Feier würde unsere Uni versität dem gerechten Vorwurfe aussetzen, daß sie nicht würdig genug von sich selbst denke. Eine solche Feier muß aber auch ein Fest der geistigen Gemein- schast sein, welche die Universitäten untereinander ver bindet und auch eine solche Manifestation des Wesens der Universität

wird durch den übereilt gewählten Termin unmöglich, ja wir würden uns geradezu einer Rücksichtslosigkeit und Undankbarkeit schuldig machen, wenn wir es zuließen, daß unsere Schwester-Uni versitäten, bei deren Festen wir stets willkommene Gäste waren, von der Betheiligung an einer einhei mischen Jubelfeier ausgeschlossen wären. Und endlich muß eine solche Feier ein Fest der Gemeinschaft mit dem Staate und dessen Oberhaupt, dem Lande und der Stadt sein, deren hingebender Pflege und väter licher Fürsorge die Universität

so viel verdankt. Wie aber wäre es denkbar, diesen Gefühlen der Dankbar keit und patriotischen Hingabe einen würdigen Aus druck in einer so unvollkommenen und überstürzten Feier zu geben. welche da» beabsichtigte Fest noth wendig sein müßte. Wir sehen uns demnach zu unserm Bedauern genöthigt auszusprechen, daß wir die beab sichtigte Feier des 26. April als durchaus ungenügend und der Würde der Universität unangemessen bezeich nen müssen, und werden uns deshalb auch in keiner Weise im gegenwärtigen Zeltpunkte

20
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/30_01_1873/BTV_1873_01_30_2_object_3059665.png
Pagina 2 di 6
Data: 30.01.1873
Descrizione fisica: 6
der Universität wesentlich alterirt. Dieselbe sei eine kirchliche, speziell eine katholische Stiftung, habe da her ihren konfessionellen Charakter zu wahren und eS seien diejenigen der korporativen Rechte, welche ihr ertheilt worden sind, von denen sie indeß heute nur noch einen kleinen Theil faktisch ausübt, zu wahren. Mit einem Worte, eS sei eine Spoliation, wenn diese Rechte aufgehoben werden. Ich muß zunächst bemerken, daß vom juristischen Standpunkte niemals, von einem Rechte gesprochen

es ist eigenthümlich, daß die Gründer und Regenten, trotzdem in der StiftungSurkunde dieser Charakter der Universität beibehalten war, bielfache' Aenderungen an dem RechtSzustande vorgenommen haben. ii i .<- - ' ' Es sind so wesentliche Aenderungen erfolgt, daß von dem, was 'dls kirchliches «Charakter der Uni versität' bezeichnet wirb/'nichis''übrig blieb, als wa» man tmen leeren Schein 'nennen muß^ Die Univer sitäten hatten .däs'JüriSdiktionSrecht, sie hatten das Ashlx^cht.und dergleichen.,,Alle diese Rechte

sind im Laufe der Zeit vollständig - verschwunden. Ursprüng lich war jeder-Doktor-berechtigt, ^an-der'UAlvelsi.tStz zu lehren. Da» ist ebenfalls heute'einsä^ch nicht mehr wahr. 'Wollte Jemand' 'von diesem Rechte 'Gebrauch machen, ihm würde die Thüre gewiesen werden. ' - '/ -' Wa» aber den konfessionelle» -Charakter der Uni versität anlangt, so hat dieser wenig zu thun mit den Würdenträgern. Da» Kanzleramt ist im Laufe der Zeit geradezu illusorisch geworden. ' Wa» «i»« Universität de« Charakter

beweisen will. Er war der erste Minister, der einen Nichtkatholiken auf die Lehrkanzel einev öster reichischen Universität berief (Berufung de» Pro fessors Bonitz durch den damaligen UnterrichtS- minister Grafen Th'ük )' Damit 'ist ein tiefer Ein- schnitt in den kirchlichen Charakter der Universität gemacht worden. Kardinal Fürsterzbischof Ritter v. Rauscher: Die Universität Wien ist heute noch von dem «esetze als eine katholische Hochschule anerkannt. Die Prote stanten

als Dekan erhielt, so waren eben dies nur VerwaltungSmäß- regeln, welche ein gesetzliches RecbtSverhältniß nicht entkräften können. /Der katholische Charakter der Universität hat im 16 Jahrhundert noch tiefere Eingriffe erfahren und schließlich dennoch seine Rechte behauptet. Redner sucht die Behauptung zu widerlegen, daß die gesetzlich gewährleistete Gleichstellung aller Kon fessionen unt die Beiträge aller Konfessionen zu Un- terrichtSzwecken die Entlleivung der Universitäten von konfessionellem

21