soll, dürfte der Kolonialdirektor Dernburg zum Staatssekretär ernannt werden. Ter deutsche Reichstag lehnte in zweiter Lesung daG Gesetz über das Erbrecht des Staates mit 191 gegen 136 Stimmen ab. Innsbruck und Amgebnng. Innsbruck, 4 . Juli. Auf! in den chriftlich-dentschen Turnverein. Euer H o ch w o h l g eb o r e n! heißt es in einer undschrist, die vom christlich-deutschen Turnverein nnsbruck versendet wird. Euer Hochwohlgeboren! steht auch auf m Kuwert geschrieben. Und doch ist der Adressat
zu sich genommen, nun weiß er auch, warum er, der sichs zufälligerweise noch gefallen lassen muß, im Geschäfte nur bei seinem Vornamen „Johann" gerufen zu werden, auf einmal taxfrei zum Hoch- w o h l g e b o r e n befördert wird. Zahlen soll er — „b l o ß" 6 Kr. jährlich! Mitglied des christlich^deutschen Turnvereins soll er werden! 50 Heller monatlich, das ist nicht ein mal viel für die hohe Ehre, dem christlich-deutschen Turnverein anzugehören und Hochwohlgebo- r e n geworden
zu sein, an der Fronleichnamsprozes- fion teilnehmeu zu dürfen, sowie an verschiedenem patriotischen Schnick-Schnack als Statist. Hochwohlgeboren! Das Wort allein schon gibt Zeugnis von dem Geiste, der in diesem christ lich-deutschen Turnverein herrschen muß. Ueber 60.000 Einwohner hat Innsbruck. Die wenigsten von ihnen, ein ganz kleiner, verschwindend kleiner Bruchteil, aber wird, wenn man schon so sagen will, mit Berechtigung auf den Titel Hochwohlgeboren Anspruch erheben können. Nach oben wie nach unten soll damit geschmei
. Wenn das Rundschreiben seine Spitze gegen den Innsbrucker Turnverein richtet und dessen Fahr wasser als schmutziges bezeichnet, während das Fahrwasser des christlich-deutschen Turnvereins, in dem vermutlich feile und speichelleckerische Duckmäu ser und Heuchler herangezogeu werden, wahrschein lich als klarer und kristallheller Bergquell angesehen wird, so sei das nur so nebenher erwähnt. Es ist eine Sache, die der Innsbrucker Turnverein mit den Tugendhelden des christlich-deutschen Turn vereins selbst ausmachen möge
oder Weiblein kann sich hier in der Kunst des Reitens versuchen. Und das ales ganz ohne jede Gefahr. Wers nicht glaubt, der- gehe und schaue es selbst. Stumpfsinn, Stumpfsinn, vu ipein Ber gungen. In dem bereits an erster Stelle be sprochenen Schreiben des chriMch-deulschen Turn vereins befindet sich, nachdem dem Innsbrucker Turnverein der Vorwurf gemacht lvurde, er habe den ersteren und auch die Katholikentagsteilnehmer beschimpft, mit Bezug auf den Innsbrucker Turn verein folgender köstlicher Blödsinn