-Erziehung. Turnen. Deutscher Turnverein Innsbruck. Ab Montag, den 25. Sep tember 1922, wick 'der regelmäßige Turnbetrieb in allen Ab teilungen wieder ausgenommen. Wir ersuchen alle Mitglie der, sich bei ihren Abteilungen recht zahlreich zu beteiligen. Auch an die Eltern, Freunde und Gönner ergeht die Bitte, Kinder und Lehrlinge uns zuzuführen. Die'einzelnen Ab teilungen wecken durch tüchtige und erprobte Vorturner ge leitet. Turnzeiteneinteilung:' Jungturner und Alte Herren Dienstag und Freitag
von 8 bis 10 Uhr; Turnerinnen Mon tag und Donnerstag von 8 bis 1410 Uhr ; Zöglinge Mittwoch und Samstag von 8 bis 1410 Uhr. Schüler Montag und Don nerstag von '6 bis Y?S Uhr, Schülerinnen Dienstag und Frei- rag von 6 bis H8 Uhr. abends. Turnverein „Friesen" Hötting (Deutsch. Turn eck und 1919) Die Vereinsleitung gibt bekannt, daß mit 25. Scheiding (Sep tember) der volle Turnbetrick mir allen Abteilungen' wieder ausgenommen wird. Die Vereinsmitglieder und Freunde der deutschen Turnsache werden ersucht
dazu aufgerafft, die Turnhalle aus zugestalten, weil ihr angeblich immer die Mittel fehlten. In der Vorkriegszeit war es die Verständnislosigkeit,' heute die gute Ausrede: der Krieg ist schuld!) Es wäre wohl sehr zweckmäßig, die ziveile Halle in der oberen Schule freizugeben. Damit -die Schule in Mariahilf auch turnen kann, gab der Turnverein schon seit Jahren die Geräte zur Verfügung. Ob alle Klassen turnten, ist nicht bestimmt. Bestimmt ist aber, daß fick sogar leitende Lehrer gegen das Turnen äußerten
und mit Nachdruck den Turnverein schädigen, obwohl derselbe nur seine übernommene Pflicht gegenüber der Bevölkerung zu erfüllen belnüht ist. Schon während des Krieges hat man die Beobachtung machen müssen, daß Erziehungsstätten aus gelassen wurden; es haben viele von den Leuten, die heute über die schlechte Erziehung der Jugend schelten, .am aller wenigsten 'das Recht, dies zu tun, denn gerade sie waren es, die die Jugend der Unmoral und der Straße überlieferten. Soll in der jetzigen Not unseres Volkes
das gleiche Spiel ge trieben wecken ? In der Vorkriegszeit waren es konservativ- klerikale Elenrente, die den Turnverein zu unterdrücken ver suchten. In der Nachkriegszeit versucht «die rote Freiheits- Partei aus den Turnern eine politische Parteigavde zu schas sen ! Es' ist bedauerlich, daß Parteimänner aller Richtungen der Anschauung sind, Turnvereine müssen ihnen zur Ver fügung sein. Daß sich Turner soweit erniedrigen und mit einer solchen Auffassung abfinden, zeigt von falschem Erfassen