wird, so daß sich die Luft im und am Walde nie so erwärmt, wie z. B. über dem Asphaltpflaster der Städte. Ebenso wird aber auch die Ausstrahlung verhindert. Die im Walde oder am Walde vorhandene Wärme geht schwerer wieder verloren. So vollzieht sich, der Wechsel der Temperatur nur sehr langsam und niemals so plöztich, wie inmitten der Steinmauern der Städte, wodurch die hier Der Kampf um den Titel. Eine heitere Geschichte von Georg Müller-Heim (Dresden.) (Nachdruck verboten.) Frau Beier, die in der Kreisstadt
gegen den Feind, wenn die Reservetruppen meutern. Zum Bürger krieg wird’s kommen. Und ein Schlag trifft die Frauenbewegung, von dem sie sich viel leicht erst nach Jahren erholen kann. „Hie Frau Doktor!“ — „Hie Fräulein Doktor!“ heißt das Kampfgeschrei. Hier in Berlin erscholl zuerst der zündende Streit ruf: Weg mit dem ungerechten, erborgten Titel der Frau! Die Gattin des (Doktors Rei chel ist Frau Reichel, des Professors Köhler Frau Köhler, des Geheimrates Roscher Frau Roscher. Nur die Frau, die ein volles
die Geister aufeinander. Zwei Stunden tobte nun schon der Streit der Meinungen. Und immer erreg ter glühten die Gesichter. Frau Beier war’s zufrieden, denn im Kampf sah sie den Fort schiritt. Jetzt griff sie in die Debatte ein: „Sie sagen, Frau Rechtsanwalt, Frau und Mann sind eins, folglich müssen sie auch den gleichen Titel führen. Diese Schlußfol gerung halte ich für falsch. Auch das Gesetz macht doch Unterschiede!“ „Ja aber — die Frau trägt doch Glück und ‘und giebelreiche Hauptstraße wird vom Zwöl
Sommer und Winter begangen und zwar mit Lasten auf dem Rücken, die ein gewöhnlicher Sterbli cher auf ebenem Wege nicht eine Stunde lang tragen könnte. Im Februar 1342, als die Tiroler Erbgräfin Margareta Mäultasch und Markgraf Ludwig von Brandenburg Hochzeit feierten, zog der Vater des Bräutigams, Kai- Unglück mit dem Manne. Jeder Schick salsschlag trifft beide gleich. Man sorgt für den Gatten, man tut alles — und dann soll man nicht einmal den Anspruch auf seinen Titel haben?“ schmollte die Frau
Stadtrat. „Ich glaube kaum“! erwiderte Frau Beier. „Versetzen Sie sich doch einmal in die Zeit zurück, wo die Titel aufkamen. Glauben Sie, es wäre auch nur einer Frau, und wäre es die eitelste gewesen, eingefallen, sich den Titel des Mannes beizulegen? Sie hätte sich ja lächerlich gemacht! Erst mit der Zeit wird irgendeine-auf den Gedanken gekommen sein; und ich Vermute, die, deren Mann soeben eine höehre Titulatur erhalten hatte. Nun wollte auch sie sich unterscheiden von den Frauen der Untergebenen