nehmen müssen. Eine interessante Version, die ich nicht lontrollieren kann, die aber nicht unwahrscheinlich ist, geht dahin, der Thron folger Erzherzog Franz Ferdinand werde auf sechs Wochen nach St. Moritz gehen — man will ihn proeul ll6ßotii8 fern von Wien haben, um „unge stört' zu sein. So der „Bayr. Kurier'. Inland. Die Tiroler Christlichsozialen erkennen das nebelhafte „Trentino' an, das ist die neueste politische Entwickelung in Tirol. Das Ab geordnetenhaus nahm in der Montagssitzung
wie wir.' Ganz richtig bemerken dazu die „R. T. St.': „Also die paar radikalen Tschechen erkannten die Bedeutung des auf Anerkennung einer Landes- zerreitzung hinauslaufcnden Triks. Die Tiroler Christlichsozialen sahen die Falle nicht und stimmten in ihrer harmlosen Unschuld für ihre italienischen Freimde. Wir mögen daraus einen Matzslab für die zukünftige Haltung dieser Herren des Landtages zur Auiononiiefroge abnehmcn. Eines dürfen wir mit Entschiedenheit behaupten, datz sich konservative Abgeordnete
Tiroler Abgeordneten wird man allerdings die Ent schuldigung gelten lassen müssen: Sie wußten nicht, was sie taten. Sie haben keinen blauen Dunst von der Bedeutung der Landeseinheit. Oder wollte man sich durch solch gewagtestes Zugeständnis den Italienern die Obstruktion im Landtage abkaufen, oder sich sonst bei Welschtirol ein politisches Bildchen einlegen? Der tirolifche Gedanke scheint in dem Matze zu verschwinden, als die „Reichspartei' ton angebend wird. — Das ehemalige Organ der Deutschen
Volkspartei, „Tiroler Tagblatt', sucht die Angelegenheit auf nationales Feld hinüber zu schlagen und von dort aus die „R. T. St.' für voran geführte Auslassung zu verhöhnen. Datz das Wora nitfch-Prachensky-Blatt keinen Begriff hat vom tiro- lischen Einheitsgedanken und alles unter der deutsch nationalen Brille betrachtet, ist begreiflich. Nationale Ausschreitungen diesseits und jenseits der Sprach grenze haben auch das Möglichste getan, den Ein heitsgedanken zu trüben und zu stören. Ein Block „katholisch
' gesinnter Parteien aller Nationen hätte dem Deutschtum nicht geschadet, wohl aber die Deutschradikalen und liberalen Parteien unter Führung von Wolf-Schönerer und der — Juden vom Schlage der „Neuen Freien Presse', die heute noch das Evangelium für das „Tiroler Tagblatt' bildet. ^ D,Ä AbÄeordnetenh«us verhandelte am 18. d^-zdas Andgetpror^söriur,». ,Vo^ Weihnachten sollte», ksrvsch verhandelt/werWn: Die zweite und dritte Lesung des Berichtes' des Budgetausfchujses, betreffend die Herabsetzung