zweijähriger Dauer endete der Prozeß damit, daß der Reichsbund eine um fassende Ehrenerklärung abgab, in der sestaestellt wurde, daß die Vorwürfe gegen Abgeordneten Mader zu Unrecht er hoben wurden. Zu Beginn d. I. erschien nun im Organe des Landesverbandes, der „Tiroler Kriegsopferzeitung", ein Artikel, in dem das Ergebnis dieses Prozesses besprochen wurde. Es hieß darin, daß die Angriffe gegen Abg. Mader von einem Tiroler Funktionär des Reichsbundes inspiriert worden seien, der nicht die Schneid gehabt
habe, die Verantwortung für die Anschuldigungen zu übernehmen. Weiter war in dem Artikel eine an den Obmann des Bundes der Tiroler Kriegsopfer, Oberstleutnant i. R. Richard E i t n e r in Inns bruck, gerichtete Anfrage enthalten, welche Bewandtnis es mit der von ihm in dem fraglichen Prozeß gemachten Zeugenaussage habe. Oberstleutnant Eitner hatte nämlich ausgesagt,^ daß ein Funk- • tionär des Landesverbandes vom Reichsbunde, also der gegne rischen Organisation, 301 8 empfangen habe, um für den Reichs bund innerhalb
des Landesverbandes zu werben. In dem Artikel wurde nun von Oberstleutnant Eitner die Nennung des Namens dieses Funktionärs gefordert und erklärt, daß man, so lange dies nicht geschehe, in die Richtigkeit seiner Aussage Zwei fel setzen müsse. Oberstleutnant Eitner erhob deshalb gegen den verantwortlichen Schriftleiter der Tiroler Kriegsopferzeitung, Dr. Odo Winkler, die Klage wegen Ehrenbeleidigung, über die heute vor dem Bezirksgericht Innsbruck (OLGR.' Dr. K o l n b e r g e r) verhandelt wurde
nun mit einem Vergleiche beigelegt, in dem Dr. Winkler als Schriftleiter der „Tiroler Kriegsopferzeitung" die in diesem Blatte gegen Oberst leutnant Eitner erhobenen Angriffe zurücknahm. Im Vorstande des Landesverbandes dürfte die Sache wohl noch ein Nachspiel haben. Die vertauschten Säuglinge. München-Gladbach, 2. Juli. In dem sensationellen Prozeß vor dem Landgericht, der sich um die Frage drehte, ob vor zwölf Jahren die Säuglinge Joses Beuth und Willi Donk in einem Wöch nerinnenheim vertauscht worden waren, wurde
$Mfdjt$efhin(h Streitigkeiten zwischen gnvalidenverbänben. „Die tolle Lepossava." Eine gewalttätige DorMönr. - Der Bater erschlägt seine Tochter. - Wegen Notwehr sreigesprochen. Innsbruck, 2. Juli. Zwischen dem Landesverbände der Krieasinvaliden, -Witwen und .Waisen Tirols, dessen Obmann der christlichsoziale Landtaasabgeord- nete Direktor Hans M a d e r ist, und dem Bunde der Tiroler Kriegs opfer, der dem Reichsbunde der Kriegsopfer angehört, schweben ver schiedene Differenzen, da der rein