andere Begrüßungsansprachen. Geselliger Abend. Sonntag, 1. Juli, 9 Uhr vormittags: Pontifikalmesse des Bischofs Dr. Franz Maria Doppelbauer im neuen Dome. Beratungen werden abgehalten über die Fragen des Kinder schutzes, der Jugendfürsorge, der Volksbildung, des sozialen Hilfswesens, der Armen« und Kranken pflege. 10 Uhr vormittags: I. beratende Ver sammlung im Speisesaale. I.Referat: „Vor bildung für den Pflegedienst.' Dr.OZkar Streintz (Graz), Obmann des I. Landesverbandes der katholifch-charitativen Vereine
.' Seminar direktor August Kemetter (Wien). — 2 Uhr nachmittags:IV. beratendeVersammlung im Speisesaale. 1. Reserat: „Waisenfürsorge.' Waisenhausdirektor Vinzenz Blast (Linz). 2. Rsserat: „Unterricht und Erziehung zur Armen pflege.' Professor Monsignore Dr. Sigmund Waitz (Brixen), Delegierter des Landesverbandes der katholischen Wohltätigkeitsunternehmungen in Tirol. 7 Uhr abends: Schlußvsrsammlung im Rchoutensaale. 1. Rede des ?. Cyprian Fröhlich 0. ('.ax). (Altotting): „Ueber das seraphische Liebeswerk
aus Wien, Generalsekretär des Ver bandes, ein Referat über die Organisation und ihre Erfolge seit dem letzten Wohltätigkeitskongresse halten wird. Tiroler Mkmder-Ncrein und „Tiroler Tazbllltt'. Vom Oberland, 27. April. Aus Mangel eigener — sonst gewöhnlich blühender Produktion — ist das „Tiroler Tag blatt' wiederum auf die Suche nach Stiefeln gegangen und wie schon einer gewissen Sorte von Menschen beständig das Glück lächelt, hat es richtig und glücklich einen solchen gefunden
und zwar in einer deutschen sozialdemokratischen Zeitung, die ja auch in diesem Genre häufig Handel en gros betreibt. Das „Tagblatt' druckt nämlich einen Schimpf artikel gegen den Tiroler Hütkinder-Berein von der Dortmunder „Arbeiterzeitung' ab. Die inlän dischen Zeitungen, auch sozialdemokratische, sind, wie es scheint, schon seit einigen Jahren zur bessern Einsicht gelangt, daß der Hütkinder-Berein eine wohltätige Einrichtung, die nicht Tadel, sondern Lob verdiene, sei, und sie hüllen sich nun wenigstens in Schweigen
hat, soll doch wieder einmal aufmerksam gemacht werden, daß nicht der katholische Klerus und nicht der Tiroler HüLkinder-Verein die Schuld an der Auswanderung der Kinder hat. Die Schuld daran ist keine andere als die große Armut der Bevölkerung in diesen Bezirken, so daß die Eltern gezwungen sind, ihre Kinder ins Ausland aus Verdienst zu schicken, weil sie hier nicht Arbeit bekommen, und wenn auch, so erhalten sie hier im Vergleich zum Ausland einen Spottlohn. Die zweite Ursache ist daS Gesetz der Freizügigkeit in Oesterreich