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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.11.1862
Descrizione fisica: 8
Offizianten hatten sich von Portici angefunden; zehn Karabinieri waren in der Hermitage postirt. und zum Ueberfluß — natürlich bloß zufällig — befanden sich etwa ZW1 Bersaglieri auf dem Berg, um ihre Manöver einzu studieren. Die nackte Wahrheit ist, daß die Behörden ihre Bedenken wegen der Räuber hatten die erst vor zwei Monaten den Vesuv in üblen Ruf gebracht haben. Die Leistungen der Schweizer und der Tiroler auf dem Frankfurter Schützenfeste. Unter dieser Aufschrist bringt die A, Ztg

. einen längern Artikel aus Innsbruck, welcher vie Angaben eines Schwei- zerblatteS, das die Leistungen der Tiroler gegen jene der Schweizer in den Schatten zu stellen sucht, zu berichtigen sich vomimmt. Wir entnehme» daraus folgendes: Nach Ausweis des offiziellen Verzeichnisses erhielten auf den vier gemeinsamen Standfestscheiben LM Schweizer mit 2200 Schuß 277 Gaben; also eine Gabe auf 7,^ Schuß, unv 29t Tiroler (hier, wie sonst, mit Einschluß der Vor- arlberger, da vaS Verzeichnis beide zufammenge'aöt

) mit tIK4 Schuß 142 Gaben; also eine Gabe auf 8.'^- Schuß. Auf den vier gemeinsamen Feldfestscheiben erhielten 517 Schweizer mit 2083 Doppelschuß 223 Gaben; also auf Schuß eine Gabe, und 236 Tiroler mit 944 Schuß 150 Gaben, also eine Gabe auf 6.^ Schuß. Nach diesem einzig zuverlässigen Maßstabe stehen sich demnach die Leistungen der Schweizer und Tiroler so gut wie gleich. Genauer ergibt sich auf der nahen Distanz das Verhältniß 31: 32 zu Gunsten der Schweizer; dage gen auf der zweiten Distanz

49: 48 zu Gunsten der Tiroler Rechnen wir die Schüsse aus beiden Distanzen zusammen, so kommt eine Gabe auf 7,'^ Schweizer, auf 7,'^ Tiroler Schuß, also ein ganz unbedeutendes Uebergewicht der Schweizer, welche danach mit 2LL Schuß so viel geleistet haben würden als die Tiroler mil 28ö. Weisen wir nun noch darauf hin, daß die Waffen der Tiroler schlecht waren, die Distanzen ihnen nngewohnt, wie die ganze Einrichtung des Schießens nach schweizeri schem Muster, daß den Schweizern bei der Haltung wesent liche

Vortheile nach ihrem Brauch gestattet waren, die dem Tiroler seine Schießordnung, welche durchaus freie Haltung verlangt, untersagt, von denen er demnach auch keinen Gebrauch machen konnte, so werden wir schwerlich einem Widerspruch begegnen, wenn wir behaupten, daß die Lei stungen der Tiroler denen der Schweizer mindestens voll« kommen ebenbürtig waren. Ueber das hier sehr maßgebende Moment der geringeren Güte der Tiroler Waffe bestand zu Frankfurt kein Zweifel Gerade dieses sucht der Artikel im „Bunde

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Tiroler Stimmen
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Pagina 6 di 6
Data: 11.06.1864
Descrizione fisica: 6
606 tenen Gedecken Platz genommen halten, erklärte der „Zeförderste" die Sitzung für eröffnet; sofort wurden Schriflführer gewählt; eS begannen freundschaftliche Gespräche, kurze Anreden, Toaste auf die Tiroler, Ausdrücke der Begrüßung und deS DankeS von Seite der freundlichen Bewohner von Vöcklabruck und von Seite der Tiroler, die so ehrenvoll und mit vorzüglicher Auf merksamkeit in dieser Stadt empfangen wurden. Das Haupt gericht deS MittageffenS bestand in „Tiroler Knödeln

", welche unter Büchsenknall aufgetragen wurden. Ein Pokal mit rothem Tiroler-Wein machte durch die Tischgesellschaft von Mund zu Mund die Runde. Ein scherzhaftes, ganz sanft und schlicht gehaltenes Ge dicht: „Der Unterschied der Landtage" erheiterte die Gesellschaft; es begann ungefähr also: „Landtag gibl'S gnua rc. Z'Linz da fand zwa rc., und schloß also: „Die Landtag soll'» löb'n, Vorab ihr Gründer der Kaiser soll loben!" Daß dieses Hoch lebhaft erwiedert wurde, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. — Sofort wurde

: der ehrwürdige blinde Greis und ehemalige Gastwirth Herr Go gl aus K offen, geführt von einem Mädchen in Ti roler-Tracht, nemlich von seiner Enkelin, d. i. dem Tvchterchen seines Sohnes Gogl, der in Vöcklabruck als Advokat ansässig ist; dieser blinde Vater in seiner gewöhnlichen Tiroler Kleidung erhielt als Aeltester der ganzen Versammlung und als der weitest zugereiste Tiroler daS Hauptbest, bestehend in einem Becher. — Dieser Zeitgenosse Andrä HoferS fesselte Nun' mit Recht Aller Aufmerksamkeit

; man drängte sich um ihn herum, und jeder wollte seine Hand drücken, oder von ihm erzählen hören von der Zeit der Tiroler LandeSvertheidigung. DaS andere Best, die obbezeichncte „Weitfahne" erhielt Hr. Akiuar von Breitenberg auS Perg in Unterösterreich. Alöcann zir- kulirte ein Verzeichniß, in welches jeder anwesende Tiroler seinen Namen, Charakter, GeburtS- und Wohnort eigenhändig ein zeichnen sollte; dasselbe wurde alSdann verlesen, Laut Beschluß wird dieses Verzeichniß vervielfältigt

und j>dem der Theilnehmer ein Eremplar zum Andenken an diese erste freundschaftliche Zu sammenkunft zugcmittelt. Der Herr Bürgermeister ließ sodann jedem Anwesenden das von dem Tiroler Hrn. Peter Regulat Stolzissi verfaßte Handbuch: „die landeSfärftliche Stadt Vöckla bruck in Oberösterreich" zum freundlichen Gedächtniß überreichen, wie die auf dem Innern deS Umschlages enthaltene Inschrift kundgibt: „Zur Erinnerung a. d. vereinigten Tiroler-Oberöft. Landtag in Vöcklabruck am 5. Juni 1864, der Bürgermeister Haun

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 20.11.1863
Descrizione fisica: 4
der dreispaltigen Petitzeile 3 kr., bei dreimaliger Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition (MuseumSstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen wnden portofrei befördert. Das römische Recht und die „Tiroler Stimmen.' Innsbruck, 19. November. In Nr. 264 sprechen die „Tiroler Stimmen' in einem, wie gewöhnlich, „lehr gelehrten Artikel,' überschrieben: Cäsar oder Kaiser? das große Wort, daß deutsche Rechts auffassung

ihre Losung, römische Rechtstheorie aber die ihrer Gegner sei; darin liege auch der Schlüssel zu jenem Geheimnisse, das sich, wie sie sagen, auf die beiderseitigen, ganz verschiedenen Anschauungen der österreichischen Reichsverfassung beziehe, denn während sie (die „Tiroler Stimmen'), als Konservative Tirols, sowohl im G la u be n Sl e b e n, als auch in der gesammten R e ch t s a u f s a s s u n g die Erben ihrer Vater, also Deutsche seien, so beweise die ganze politische Existenz ihrer Widersacher

, daß diese sich ihrer deutschen Väter schämen und daß sie den deutschen Beruf, sonderbar genug, in einem politischen Renegatenthum erkennen, das nicht ruhe, bis auch die letzte Wurzel wahrhaft deutschen Rechtes im Herzen der Nation ertödtet sei, was sie (die „Tiroler Stimmen') Alles auch beweisen werden. Wie nun dieser Beweis den „Tiroler Stimmen' in der bezogenen Nummer, so wie in den späteren Nummern 265 und 266 gelungen, soll dem Urtheile des Lesepublikums anheimgestellt bleiben; hier wird nur das überraschende Geständniß

zur Nachricht ge nommen, daß die „TirolerStimmen. als die Vertreter der tirolischen Konservativen, das römische Recht nicht nur in Glaubens-, sondern auch in Rechts sachen verlassen, und sich dem deutschen Boden zugewendet haben. Wäre dieses mit selbstbewußter Ueberlegung gesprochen, so würden sie nunmehr eben da angelangt sein, wo die Jnn-Zeitung fortan ge standen ist und von wo aus diese ihrer Nachbarin wenigstens in Einem Punkte die Hand zur theilweisen Verständigung bieten könnte. Ob aber die „Tiroler

Stimmen' die Tragweite ihrer Konzession wohl gehörig erwogen und nicht etwa, wie ihnen sonst passirte, auf ein Terrain gerathen seien, wo sie sich. wie gewöhnlich, nicht auskennen? Die Jnn-Zeitung befürchtet sehr, eS möchte letzteres der Fall sein und zwar aus folgenden Gründen: 1. Die „Tiroler Stimmen' sammt Anhang holten sich bisher stets Rath und Stärke, auch in Recht s- und in politischen Sachen, am liebsten von Süden, diesen bis nach Rom ausgedehnt; sollte es nun hierin seit wenigen Tagen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 31.07.1862
Descrizione fisica: 4
nominell, wie unftr Fest nicht den Charakter einer Partei- deilionstraiion getragen, sondern o.'n rchr vaterländisckein Geilt durchglüht gewesen sei, so dürfen wiz nnsererseits es auch nicht verschweigen, daß Vie Tiroler vmch ibr männ liches und doch dabei so bescheidenes Anfirel.», durch die uugehcnchclte Offcubeit. mi: welcher sie sich der allgemei nen- Festtssreude bingaben, durch ihr herzliches nnv gemüth liches Wesen sich auch bei iins ein bleibendes Andenken erworben babcn Wir lernten

über das Schützens.st nagen wir noch folgendes nach: Ein Correspoiideur orr A Z. schreidl vom 2t Juli: Heule Abends 8 Ubr ivaro m.l den: Schieben der S.llnß gemacht. 25 Kanonenschüsse verkiln- velen dc.i Schluß. Bei einem dieser Schüsse ward ein Schütze, der zu nahe !sta»d, leider erheblich an der Stirn verletzl. Die Tiroler baben im ganze» W bis 10i) Ehren becher erschossen Heut, am l.tzren Schießtagc. bat sich unter ibnen der Unterschützenmr ister Schöuherr ganz beson ders ausgezeichnet. Es war so stürmisch. Lusl

, wenn wir behaupten vaß die ^anze gedrängte Halle taian ihe>l nabm. Sie inachien sich aber auch heute wieder lo liebenswürdig, daß es einem deutschn! Herze» schier unmöglich sein wurde sie nichr recht liinig lieb nno werth zu halten. Sie saßen an einem Tisch beisammen, und viele Deutsche ans der Pfalz, aus Han nover. aus allen Tbciieu Deuischlands drängien sich um sie. Da man wnßle wie schön die Tiroler Lieder durch die Alpen klingen, so foroeile ein Hannoveraner »e auf doch einmal eine» Tiroler „Schmerzenöschrci

' eriöneu zu lassen. Es dauerte nicht eme Minute, so standen zelm wackere Buriche oben auf dem !isch unv sangen mit sol cher Innigkeir ciiun Jodler und noch einen nnd noch einen und ein Alpcnlird, daß nach wenigen Minute» alle Gänge um ihren Tisch herum dich! gedrängt waren, und einige schrieen: „Wir werden erdrncki! Ein Schiaerzensschrei!- und daß von allen Tischen der stürmischer Jubel ertönte. Da- zwei en rief ei» Tiroler: „Deutschland über alles!- (laut- schallrnder Beifall); ein a derer : „Ein Hoch

auf Wildauer!- (wieder eben so lauter Beifall, in den auch die benachbar ten Tische einstimmten.) Da stellten sich w-eder die Tiroler auf den Tisch, und begannen mit melodischer Iunigken ein improvisirtes Lied zu singen, was alle Hörer yinriß: »Frankfurt, du. du bist mei Freud! (Jodler) Da bab'n d'Madeln saggrisch Schneid! (Jodler.) Zwar glbts keine GamSlcn zum Verjagen. (Jodler.) Aber Becher zum Pcriragen. (Jodler.) Frankfurt, du, du bist mei Freud!' (Jodler.) Ein jeder fühlte wie ganz

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1863
Descrizione fisica: 4
in der Beweisführung über die Beistimmung einer un geheuren Majorität der Männer von Verstand, Unabhängigkeit, politischer, Bildung, Berechnung der Tragweite der Beschlüsse rc., ganz gefehlt hat, erlaubt nicht, der von den. „Tiroler Stimmen' so hoch ge priesenen Massenmajorität jene Bedeutung beizulegen, die sie hätte, wenn z, B. die Mehrheit der hiesigen Universität, besonders der staats- und rechtswissenschaftlichen Fakultät sich für sie erklärt hätte. Doch was wäre, nach der Einsicht der „Tiroler Stimmen

und niederen Studienanstalten, besonders deren weltliche Glieder, schwerlich in einer ungeheuren Majorität Verehrer der „Tiroler Stimmen' sein, und daß dasselbe nicht weniger von den öffentlichen Behörden, wenigstens den weltlichen, gelten werde, scheint man ohne Furcht, hierin dementirt zu werden, annehmen zu können. Gestehe man demnach es sich offen, daß die In telligenz und die Wissenschaft sowohl in der Schule, als auch in den öffentlichen Verwaltungskreisen und in der öffentlichen Presse

, ja daß selbst die reifere Jugend, welcher doch, wie Einige meinen, die Zukunft gehört —, der immensen Mehrheit nach—, nicht zur Partei der „Tiroler Stimmen' gehören. — Ist dies aber unbestreitbar, so wird man das Herrschaftsgebiet der „Tir. Stim' eher auf eine Minorität beschränken müssen, als auf eine Majorität ausdehnen dürfen. Noch kleiner wird das Land der „Tirol. St.', wenn es nach dem Erfolge gemessen wird, den sie durch ihre Jntervenirung bei der jüngsten 500jährigen Säkularfeier zu erzielen im Stande

waren. Die im Namen der Schützen des Landes geforderte Vertheilung der Beste nach dem Fuße des spezifischen Tirolerthums wurde von der ungeheuren Mehrheit dieser Schützen nicht getheilt, der stille Wunsch, den 29. September zu Schritten zu benützen, welche geeignet sein könnten, die Aufhebung des Protestantenpatentes zu erwirken, wurde vom Volke nicht unterstützt, die projektirte Monstreprozession nach Absam um Erhaltung der Glau benseinheit, wie diese von den „Tiroler Stimmen' aufgefaßt wird, unterlassen

, die Festfeier nicht, wie es von den „Tiroler Stimmen' diktirt war, blos auf die Kirche und den Schießstand eingeschlossen, dagegen wurden Oesterreich und Deutschland brüderlich ge laden und am Schießstande herzlich behandelt. Ver traten nun die „Tiroler Stimmen' bei dieser Feier, der dieselben eine solche Wichtigkeit beilegten, daß sie sich es zur heiligsten Pflicht rechneten, nicht zu ruhen, bevor sie jeden Zweifel gehoben, jeden Flecken rein ge waschen haben —, vertraten die „Tiroler Stimmen' nun damals

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Volksblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 14.11.1866
Descrizione fisica: 6
Niederlage von „constitutionellen Octroirüngen' und napoleoni schen Lehren —^ es auf die Vernichtung der tirolischen Volkskraft in der Wurzel abgesehen hatte. ' Es sei uns hier ein kurzer Rückblick auf die 'Jahre- 1861 bis 1865 gestattet. Mau wird daraus ersehen, daß diese Zeit des Kampfes für uns Tiroler eine wahre Vorschule — die beste Vorbereitung zum Kampfe mit der Revolution gewesen ist. Wir haben in Tirol zur Zeit des Kampfes viel über die Grundbedingung des Wohles/unseres Vaterlandes nachgedacht

günstigen Frieden abschließen, indem auch sie uns das laßt, was wir von unseren Vätern erhalten haben und was hinwieder wir unseren Nachkommen vererben wollen. Sollten wir Tiroler mit unserer gerechten Forderung nicht so glücklich sein wie die Reichsseinde mit ihrem rechtslosen Be gehren, nun dann bleibt uns nichts übrig, als den Kampf mit dem Liberalismus fortzusetzen, bis wir Tiroler Sieger bleiben. Seit dem Jahre 1861 kämpfen wir Tiroler einen harten Kampf für Land und Reich. Wir sagen für Land uud

und die Juden- und verjüdelte Presse nicht die Wahrheit sagten, indem sie das Gegentheil behaupteten. Es leuchtet endlich doch nichts so sehr ein, als daß gerade jene, welche seit 1861 ganz Oesterreich gegen uns Tiroler gehetzt, gleichzeitig gegen das Reich gekämpft haben. Wir Tiroler haben diese Wahrheit schon lange begriffen, denn wir konnten nicht einsehen; wie es wahr sein könne, daß ein Rumpfparlament das Reich vertreten, und daß die Judenpresse die öffentliche Meinung in einer katholischen Monarchie

zu machen.—Das ist das Verderben der großen Presse, der Juden- und offiziellen Presse, daß sie öffentliche Meinung macht, anstatt sie getreu wiederzugeben, daß sie lügt; daß sie nieder reißt anstatt aufzubauen, daß sie verdirbt, anstatt zu bessern, daß sie die einfachsten Wahrheiten trübt, anstatt aufzuklären, daß sie der Liederlichkeit Vorschub leistet, anstatt die Sittlichkeit in Schutz zu nehmen. — Wir Tiroler kämpften gegen die „constitutionellen Vergewalti gungen' der Firma Schmerling, aber wir kämpften nicht dadurch

, daß ^wir revoltirteu; um zu revoltiren ist der Tiroler viel zn freisinnig. Wir Tiroler bestürmten den Hinlmel mit Gebeten und bestürmten das Herz des Kaisers mit Bitten, nnd indem wir gegen den Libera lismus auf solche Art kämpften, hatten wir ihn und mit ihm schon die ganze umsturzsüchtige Welt besiegt. — Im Tiroler Landtag herrschte katholischer Geist und entschied das katholische Gewissen, und ganz Tirol feierte diese Siege des katholischen Gewissens. — Die katholische Presse in Tirol verkündete diese Siege

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.12.1863
Descrizione fisica: 4
Petitzeile 3 kr.». bei dreimaliger Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Erpedilwn MuseumSstraße Nr. 578) und durch ' ... all, f. f. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen werden portofrei befördert. :i - Das Land Tirol als Domäne der „Tiroler Stimmen. ^ Kennt Ihr dasLand. worin .Tiroler Stimmen'blühen? Wir kennendes und wollen darum fürbaß ziehen.'. Das Kanaan der „Tiroler Stimmen', sollte man meinen, sei eigentlich kein irdisches

man nicht, doch sieht man, daß die „Tiroler Stimmen,' vielleicht im Ge fühle ihrer menschlichen' Gebrechlichkeit zu ihrer Thätig keit sich ihr Territorium'nur hienieden, d. i. auf inframontanem Gebiete, aufgesucht und sich da zur Förderung ihres Friedensweikes eine wohnliche Stätte aufgeschlagen haben, in der Absicht, nicht ir,» eigene« Heil, sondern blos das ihrer Mitmen schen, für die sie zärtlichst bekümmert sind —, in Sicherheit zu bringen. Am liebsten würden die „Tir. Stimmen' freilich jenseits der Berge

, woraus sich später die Grafschaft Tirol entwickelte und sie sind seitdem, wie sie versichern, die Herren von Tirol, das sie ihr Land zu nennen belieben. In ihren „Stim men', die sie, von ihrem Regierungsgebäude aus, in alle Welt ertönen lassen, heißt es nicht selten: „Unser Land,' „unser Volk,' will dieses oder jenes nicht, warum soll nun ihm/ dem autononien, dem kon stitutionellen, gegen seinen Willen, Gewalt ange than werden? Also das Land der „Tiroler Stimmen' ist Tirol und es frägt sich hierbei

nur einzig noch um den U m fang des Gebietes, das sie, wie be kannt, eben so mild als weise'beherrschen. Die „Tiroler Stimmen' anerkennen nur ein fünf- huudertjähriges Tirol, das, wie sie hoch und theuer versichern, seither in guten und bösen Tagen stets mit unverbrüchlicher Liebe und Treue sei nem fünfhundertjährigen Landesfürsten aus dem Hause Habsburg angehangen habe; leider gab es aber vor 500 Jahren, wie die „Tiroler Stimmen' leicht hatten wissen können, wenn sie nicht so sehr auf ihr „Ehren- kränzl

im 14. Jahrhunderte, manches, was bis dahin als eine Par zelle von Brixen oder Trient galt, an das Erzhaus Oesterreich, beziehungsweise an Tirol,gelangt sein'müsse; aber mit oder ohne solche Parzelle war die /Grafschaft Tirol im Jahre 1363 immerhin nicht so groß, daß sie sich mit den „Fürstenthümern' Trient und Brixen auf eine und dieselbe Linie hatte stellen können lwb sie war jedenfalls kein Land im eigentlichen Sinne des Wortes, auch nicht gefürstet, wie Trient uhu orixen. 'Das „Land' der „Tiroler Stimmen

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.05.1863
Descrizione fisica: 4
8 kr. östexr. Währ. — Bestellungen werden in dn Arprdition (Moseumsstraßr Nr. 878) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSrrklamattonen wnde» portofrei befördert. . Glosse» „zur Krage' i» Nr. 82, 83, 89 und 90 der „Tiroler Stimmen' l. Js. Endlich scheinen die „Tiroler Stimmen' in Sachen der Glaubenseinheit ein richtigeres Verständniß der obwaltenden Verhältnisse, wenigstens theilweise, erlangt zu haben; denn sie gestehen in ihren Artikeln

, wird nicht mehr wiederholt, weil man sich nun doch überzeugt hat, daß es sich hierin^thatsächlich und gesetzlich anders verhalten habe. Wenn nun gleich durch die bezogenen neuesten Artikel der „Tiroler Stimmen' der Wahrheit .noch nicht volles Zeugniß ausgestellt wird, so soll doch auch diese kleine Abschlagszahlung nicht schnöde zurück gewiesen, sondern mit Anerkennung des Einlenkend zum Bessern hingenommen werden, freilich nur in der Hoff nung, daß hierin wirklich eine Krise, ein Anfang wahrer dauernder

Genesung, nicht blos ein kurzes Aufflackern des ersterbenden dichtes eingetreten sei. — Also die To- lrranzgesetze Oesterreichs haben nach den „Tiroler Stimmen' bis zur Wirksamkeit des Patentes vom 8. April 1861 auch in Tirol verbindende Kraft gehabt. Zst es aber dann noch wahr, daß es in diesem Lande seit dem Jahre 1781 einen gesetzlichen und faktischen Ausnahmszustand zu Gunsten der Katholiken in dem Sinne gegeben habe, in welchetn die „Tiroler Stimmen' bemüht waren, den Majoritätsantrag

diese Jnklinanten und sie exilirte dieselbe der Voraussetzung, daß es sich dabei nicht um Aka liken, sondern um widerspenstige, jeder Belehrung zugängliche, halsstarrige Unterthanen Oesterreichs hm welche ob dieser ihrer Politischen Haltung vor der £ auf den Schutz der Toleranzgesetze keinen Ansp machen konnten. Anders aber stellt sich die Sach nach dem Gesichtspunkte der „Tiroler Stimmen' Diese „Stimmen' verfochten bis auf die jüngste .die Ansicht unter Berufung auf gewichtige Perso und Realautoritäten

, daß die durch die Regierung fernten Jnklinanten in der That bereits Glieder Augsburg'schen Konfession gewesen seien, wobei sie „Tiroler Stimmen') zum Schlüsse gelangten, die ( fernung der protestantischen Zillerthaler aus ihrer Hei sei der unwiderlegbare Beweis, daß in Tirol die öj rrichischen Toleranzgesetze nicht verbunden haben. T nun die „Tiroler Stimmen' noch derselben Ansicht Die österreichischen Toleranzgesetze haben bis zum 8. April 1861 in Tirol gegolten. Und doch waren die „Tiroler Stimmen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 28.07.1862
Descrizione fisica: 6
wieder die Tirol» auf den Tisch und begannen mit melodischer Innigkeit ein improvisirtes Lied zu singen, »vaS alle Hörer hinriß: „Frankfurt, tu, tu bist mei Freut! (Jvtler.) Da habe d'^iateln saggrisch Schneit. (Jotler.) Zwar gitt'S keine GamSIe» zu», terjage», (Jodler.) Ärer Becher zum vertrugen. (Jctler.) Frankfurt, tu, tu tist mei Zreud!' (Jodler.) Ein jeder suhlte wie ganz anders wir diesen Tirolern lauschten, als gewöhnlichen Tiroler Sängern. Diese waren unsere lieben trauten Brüder

, sie waren nicht als Gäste hier, sondern als unsere deutschen Mit bürger; sie gehören uns und wir ihnen : Brüder, denen wir das Recht haben die Hand zu drücken, und mit treuem Bruderwort und Bruderblick Aug' in Aug' jetzt beim Abschied gegenüberzustehen. Das fühlten auch die Tiroler selbst, und die Stimmung wär beider seits eine so herzliche, und der Jubel ein so allgemeiner und jo iumger, daß er sich gar nicht vergleichen läßt mir dem Beifall, der den schönsten Neben gezollt ward, vie hier gehalten worden

sind. Alle schwenkten die Hüte, vie Damen die Taschentücher; die Tiroler selber aber warsen ihre Hüte hoch, in die Lust. Dann zogen sie, .es war 11 Uyr, sort. Der Weg führte sie unter dem .LDrchester vorüber, wo die Musik — es war gerade LDesterreichilche vom Regiment Wernhardt zu Mainz — sie begrüßte, und sie ihrerseits den österreichischen Lands leuten wieder durch Hütewersen antworteten. Unter Bravorufen verließ der Zug der Tiroler, dem sich eine Unmasse anderer angeschlossen, die Festhalte

, vor welcher aber auf vieles Bitten vie Tiroler noch einmal eines der schönsten ihrer Alpenlieder ertönen ließen. N ach schrift.-Der Abschied der Tiroler, Oester reichs und Bayer» von unS heute Abends um 3 Uhr aus dem Hanauer Bahnhos war ein ergreifender. Ein ganzer Menschenstrom gab ihnen das Geleit. Unter oen Zurückbleibenden fanv sich in der Bahnhofshalle ganz von selbst, ohne alle Verabredung, ein Kreis zu- >amnien, der ein ichnjuchtsvoUes Ab>chicdslled sang, indem ein Einzelner, vom Augenblick üdcrrväUigt

, eS aiistimnitc und die Übrigen einstimmten. Als die Töne wehmüthig verklungen waren, va erwiederten den Gruß die Tiroler, indem auch sie mit den: ergreifenden Aus druck, den ihre Stimmung ihnen cingav, das impro- visirte Verslein anstimmten: „Lei'el wehl, Itbtl wohl, iiele Zrcuiite, . wchl auf Äi'ntci Ich». O wie Huri wär es nicht, auecinanterzugehil. Wenn ric Hcffnung nichl wär, sich ivictei zusehen^' Manch' Auge senchiete sich bei den hinreißend >chmel, zenden Tönen, in Venen diese schlichten Worte erklan

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 17.11.1866
Descrizione fisica: 8
geht der Ruf von Berg zu Thal durchs ganze Land: Auf zu den Waffen! für Gott, Kaiser und Vaterland! Das ist Tiroler Politik. Der Kaiser ruft fein Volk und im Nu eilen die Männer und Jünglinge bewaffnet herbei; von allen Thürmen ertönen die Glocken zum Gebete und zum Sturme, und hoch und immer höher gehen die Wogen religiös-dynastischer Be geisterung, die sich nicht eher legen, als bis der Feind erdrückt ist.'— Das ist das Programm der Tiroler. Dieses alte Programm und diese alte Politik

des Tiroler volkes hat zu den vielen Ruhmesblättern früherer Zeiten im heurigen Jahre ein neues mit goldenen Lettern beschriebenes Blatt in die Ge schichte Tirols eingefügt. — Wir Tiroler haben den wälschen National helden, den Besieger französischer und österreichischer Generäle, zum ersten Male in seinem Leben besiegt. — Das hat das glaub ens- einheitliche Tirol gethan, und was hat gleichzeitig der österreichische Liberalismus geleistet? ' Während der Feind fünf österreichische Länder plünderte, riefen

unsere vereinigten deutschen Antonomisten und Centralisten nach dem „engern Reich srath'; wir Tiroler begehrten Waffen!— Während dieser und jener liberale Gemeinderath aus seinem Krähwinkel der kaiserlichen Regierung naseweise genug Lehr und Weis gab, wie sie das Reich zu regieren habe, richteten die tirolischen Gemeinden Lojalitäts- adressen an den Kaiser. — Während die Reichshauptstadt den Feind außer Sicht mit Koth bewarf, nnd vor dem Feind in Sicht ans voller Kehle „offene Stadt' schrie, riefen

wir Tiroler, als der Feind im Lande stand, noch lauter: Waffen! und erhob sich weithin alles Volk. — Während die residenzstädtische Presse Frieden mit dem Feinde begehrte nnd gleichzeitig Zwietracht im Innern nährte, protestirte die katholische Presse in Tirol gegen die Einschmuggelnng solchen residenzstädtischen Jndenwisches. Wahrlich, wir Tiroler halten viel ans unseren Landtag, sehr viel mehr als den Liberalen recht ist; aber wozu der Landtag in solcher Zeit, wo der Feind im Lande steht? Unsere Politik

haben! — Wie oft haben wir nicht in den letzten Jahren „gutmüthige Leute' sagen gehört: „Was die Tiroler verlangen, wäre schon recht und schön, aber jetzt bereiten sie der Re gierung mit ihrem Begehren Verlegenheiten; am Ende künden uns auch die deutschen Brüder die Liebe von wegen der Forderung des Tirolervolkes.' — Erlogen war dies Alles und jene, die so sprachen, haben sich über's Eis führen lassen. In der Zeit der Noth hat.sich gezeigt, daß in Oesterreich kein Land nnd kein Volk so leicht zu regieren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 8
Data: 16.09.1868
Descrizione fisica: 8
Vormittag fiel der Jahre alte Knabe Peter Rainer, Sohn des Kürschnermeisters Herrn Johann Rainer, beim Wasserausfangen in den Sillkanal, und wurde um K Uhr Abends durch Johann Neinhart, Holzhacker, am Schmid Beer'schen Rechen todt auö dem Wasser gezogen. Erklärung zur Abwehr. Die Gegner meiner politischen Bestrebungen ziehen es wieder einmal vor, kurzweg meine Person zu verunglim pfen, statt sich an die Sache zu halten. Sie strengen sich in Nr. 33 der „Neuen Tiroler Stimmen' an, durch Ent stellung

und leisten das eidliche Gelöbnis? aus die Ver fassung, bloö um die Prinzipien der gegenwärtigen Re gierung wirksam zu unterstützen? Ich glaube, für die Herren der „Neuen Tiroler Stimmen' wäre es besonders gut, zwischen Professur und politischer Parteistellung, zwischen lehramtlichen Verpflichtungen und staatsbürger lichen Rechten genau zu unterscheiden. Für meine definitive Anstellung am k. k. Gymnasium zu Innsbruck im Jahre 1850 war ich einzig und allein durch meine zweijährige supplirende

das Treiben der „Neuen Tiroler Stimmen' und ihrer Partei heute ebenso mißbilligen würde, wie er das Hervortreten ähnlicher Bestrebungen in früherer Zeit mißbilliget hat. In Bezug auf meine Mitwirkung zur Dankadresse an den eben auö dem Amt geschiedenen Minister Leo Grafen Thun, Ende Oktober 1860, ist die Sachlage folgende: Die Adresse, von der großen Mehrzahl der Professoren unterzeichnet, galt dem verdienten Unterrichtsminister und nicht, wie die „Neuen Tiroler Stimmen' zu sagen belieben

umzustürzen, das unter Thun gebaut worden war. Die ausfallende Unfruchtbarkeit der Unterrichtsleitung von 1LLV bis Ende 1867 ist die beste Rechtfertigung für unser damaliges Vor gehen. Wie kaun man nun unter diesen Umständen eine Adresse an einen auö Amt und Macht scheiden den Minister so gehässig deuten, wie es die „Neuen Tiroler Stimmen' in ihrer Feindseligkeit sich erlauben? Männer der „Opportunist' würden sich eher gescheut ha ben, um nicht den Nachfolger zu verletzen; Männer der „Opportunist' wenden

ich jedenfalls erst seit etwa sieben Jahren kennen), so wäre dies kein Grund zum Vorwurf- denn eS ist dies ein Geschick, das mehr oder weniger al len widerfährt, die auf den Wegen des Denken« und der Erfahrung weiterschreiten. Nicht eine Umbildung der Meinung, sondern das Handeln gegen die Ueberzeugung, ist verwerflich. Sollten die „Neuen Tiroler Stimmen' diese selbstverständliche Sache bezweifeln, so kann ich ih nen einen Gewährsmann stellen, vor dem sie billig Re spekt haben werden. Nun zum Schluß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 27.07.1868
Descrizione fisica: 6
, welche vorgestern von dem Minister des Innern, Dr. GiSkra, empfangen wurde, scheint von diesem Empfang nicht be sonders erbaut zu sein. Der Minister soll den Herren in ziemlich scharferWeise seine Ansicht über die vorgefallenen Exzesse ausgesprochen haben, die eben nicht ganz mit jener Anschauung der Dinge übereinstimmen soll, welche die Deputation in Wien geltend zu machen be auftragt war. Z 5Wien, 25.Juli. (Tiroler-Schützenfahrt.) Zollfrei und paßloS — was seit Menschengedenken noch nicht dagewesen

Hochrufen waren die Tiroler empfangen und nach kurzem Aufenthalt wieder verab schiedet. Glücklich war hier auch der Gedanke, den im mensen Zug zu theilen, daher eS von nun an im raschen Laufe von dannen ging. Die Witterung war ausneh mend günstig, regnerisch und kühl in der Nacht, der heutige Morgen wundervoll schön. In jederHaltstation einDrängen und ein Wogen; ein chaotisches Durchein ander der verschiedensten Trachten unseres Heimatlan des. Je näher wir gegen Wien kamen, desto freudi ger wurden

wir von allen Seiten begrüßt; auS allen Fenstern der nahen Gebäude wehten Tücher, erscholl freudiges Willkomm! Insbesondere fanden wir in St. Pölten herzliche Theilnahme. Am Westbahnhofe angelangt, war die erste Persönlichkeit, die die Tiroler begrüßte, Se. Exzell. der Herr ReichSkriegöminister Frhr. v. Kühn, der so schlicht und einfach, wie auf den Kampfgefilden Südtirols, den Schützen entgegenkam. Ein Hoch darum dem stets edlen, wackern Manne! In der Halle wurden wir im Name» des Festcomitü'S mit einer feurigen

Ansprache begrüßt, welche von Dr. Schönherr erwiedert wurde. Freudig von der Bevölkerung empfangen und von allen Seiten mit lautem Jubel begrüßt, ging« sodann durch die Maria- Hilferstraße zur Heumarktkaserne, und von da in die einzelnen Quartiere. Großartig war der Tirolerzug selbst in den großen weiten Straßen der Residenz. X. IZ. NZicn» 25. Juli. Gott sei Dank, werden wohl die meisten Tiroler-Schützen gesagt haben, als sie in Wien den Westbahnhof verließen, denn obwohl die Aahnverwaltung

zur Bequemlichkeit der Schützen bei getragen hatte, beispielsweise die Conpv's dritter Klasse statt mit 10 nur mit 8 Mann belegt hatte, obwohl ein gelinder Regen, der gegen Abend zu einem ordent lichen Landregen wnrde, die Temperatur in wünschenS- werthester Weise abkühlte; so bleibt eine Eisenbahn fahrt von 24 Stunden immerhin eine Strapaze, die auch einen Tiroler-Schützen ermüden, wenn auch nicht feines Humors berauben kann. Letzterer herrschte auf der ganzen Fahrt, die ohne Unfall vollendet wurde, aus'S

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 01.08.1862
Descrizione fisica: 4
Zeitschrift für den Bürger und Landmaml. ..ir / ZM dem „Axierhattuugsblatte'. Hausfreund' nnd ,,^ - und Hai^esskecicljl.^i jährig die> Hälfte. ^ 31 Freitag, 1. August. .6 1862 ZZerich!e lib^r das deutsche Schützenfest in -frankfurt. Ueber die Abfahrt der Tiroler Schützen schreibt man der „Allg. Ztg.' aus Franksurj vom 22. Juli: ^,Der Abschied der Tiroler, Oesterr^icher und. Baiern von uns heut Abend um 8 Uhr auf dem Bahnhof war ein ergreifender. Ein gan zer Menschcnstrom gab ihnen daS Geleit

. Unter den Zurück« bleibenden fand sich in der Bahnhofshalle ganz von selbst, ohne alle Verabredung, ein Kreis zusammen, der ein sehn« . suchtSvolleö ÄbschiedSlied sang, indem ein Einzelner, vom An« genblick überwältigt, es anstimmte und die übrigen einstimm-. ten. ^ AlS die Töne wehmüthig verklungen waren, da erwie derten den Gruß die Tiroler, indem auch sie mit dem ergrei« senden Ausdruck, den ihre Stimmung ihnen eingab auS dem Stegreife das VcrSlein anstimmen: „Lebet wobt, lebet wohl, liebe Freunde, '. Lcbct

. wohl auf Mevcrschn. O wie hart wär es nicht, auSeinanderzugehn^ Wenn die Hoffnung nicht wär, sich wiederzusehen' Manch Auge feucht.te sich bei den hinreißend schmelzenden Tönen, in, denen d-ese schlichten Worte erklangen. Dr. S. Müller war aiw^sind m t einer der schönsten weißgekleideten unv rosenbekränzten Jungfrauen, einer der Trägerinnen der Festgaben, einer Angehörigen von ihm. Die Stimmung war allgemein so begeistert, daß er einen jungen Tiroler auffor derte im Namen von ganz Tirol die zarte

Jungfrau zu küf». sen. Nach lieblichem Erröthen gervährte sie ihm denn auch diese Gunst, wobei die Umstehenden in ein dreifaches Hoch ausbrachen^ Der Unterschützenmeister Schönherr vertheilte ci'- nen Abschiedsgruß der Tiroler an Frankfurt. Auch der österreichische BundeSpräsidialgesandte gab ihnen tsS Geleite. Er trat namentlich an das Coupe, in welchem Wildauer und Schönherr saßen. Im ersten Wage» spielte Urolische Musik; innerhalb und außerhalb der Wagen wurden laute Hochrufe gewechselt. Da stieg

noch ein schmucker junger Tiroler ein, ein Zilleuhaler, umgeben von einem Schwärm Zurückbleibender: von allen, allen erhielt er brüderlichen Hän- dedruck und Kuß. Ja, selbst junge hübsche Damen waren in dtm Grade fortgerissen von der allgemeinen Begeisterung, daß sie sich förmlich um ihn drängten, um ihm die Gunst eines KujjeS zu gewähren, um welche mancher junge Mann den ^Sta^ni' beneiden mochte. Ich, ein Norddeutscher, der Süddeutschlar.d gar nicht, Mitteldeutschland erst seil kur zem kennt

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 8
Data: 27.11.1862
Descrizione fisica: 8
Tiroler Stimmen. VW' Erscheint täglich, Sonn- und Festtage ausgenommen. Preis für Innsbruck: Halb jährig 3 fl. 50 kr., Vierteljäh rig 1 fl. 75 kr., Monatlich 60 kr. öst. W. Auswärts mit Post bezogen: Halbjährig 5 fl. Vierteljährig 2 fl. 50 kr. ö. W. Wahlsprrrch: Mr GM, Kaiser und Vaterland. Inserate werden aufgenourmei und mit 3 kr. ö. W. per Zeile für Imalige, und mit 6 kr. ö. W. für Zmalige Einschaltung be rechnet. In Innsbruck abonnirt man im Verlags-Gewölbe und bei Hrn. A. Kößler

ich meine Reflexionen; es sei mir erlaubt, selbe in den „Tiroler Stim men" niederzulegen. Das Volk von Tirol und Vorarlberg soll also fest wie seine Berge bleiben im Glauben seiner Väter, denn „die Perle unter den Vorzügen Tirols und Vorarlbergs, heißt es in demselben Schreiben, ist das unerschütterliche Festhal ten des Volkes am Glauben seiner Väter." Das Volk von Tirol und Vorarlberg soll seinen Vätern gleichkommen und festhalten in der Treue gegen die alte Sitte der Ahnen. Und was ist das für eine alte Sitte

unserer Ahnen? Wel cher Tiroler kennt sie nicht? „Welcher Tiroler weiß es nicht, daß seine Väter für den Glauben kämpften und daß für die Erhaltung der Religionseinheit, für den rechtmäßigen Landes fürsten und für das Vaterland ihr Blut floß! Das war also die alte Sitte der Tiroler, daß sie un erschütterlich fest hielten am Glauben ihrer Väter und daß sie, um die Glaubenseinheit im Lande zu bewahren, Gut und Blut zum Opfer brachten. Wer das noch nicht weiß, der möge die Geschichte des Tiroler Volkes

mit 40 Kanonen am 13. August 1809 zum dritten Mal im selben Jahre am Berg Jsel gegenüber, und doch erfochten unsere Väter auch an diesem Tage sowie am 15. April und 29. Mai einen glän zenden Sieg. Und diese durch den religiösen Geist erhöhte Tapferkeit der Tiroler hatte den Feind jedesmal sieg- und ruhmreich bekämpft. Darum thut das Tiroler Volk wohl und recht, wenn es, treu der Geschichte der Väter, auch jetzt die Einheit des Glaubens erhalten will und dem Gerede und Geschrei des falschen Liberalismus

und daß er denselben ihm j schützen und bewahren helfe, war die eigentliche Quelle, au» j der die weltbekannte Treue und Anhänglichkeit an das Kai- j serhaus entquoll. Erzherzog Johann, der Land und Volk jj vorzugsweise kannte und schon im Jahre 1808 an die Ti- f roter schrieb: „Tiroler! ich kenne euch, wie ich auch keinem , eurer Thäler fremd bin," hat dieß deutlich im obgenannten j Schreiben ausgesprochen, indem er also schrieb: „Wie das Volk von Tirol und Vorarlberg, so hiengen auch seine Re- ; genten mit gleicher Treue

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1862
Descrizione fisica: 4
. denn — so heißt es — wenn man den Tirolern die Glaubenseinheit nicht läßt, so ist.ferner jedes deutsche Schützenfest unmöglich. . ; Man lese nur in den „Tiroler Stimmen'. Nr. 196 den Artikel: Frankfurt und Tirol. Nach einer fast an Begeisterung grenzenden Schilderung der ruhmvollen Theilnahme Tirols ani Schützenfeste, heißt es weiter: „Wildauer mit seinen Tirolern rettete Oesterreichs, ret tete selbst Deutschlands Ehre. Und soll nun diese That für Tirol ohne Folgen, ohne Vortheile bleiben

? Mein Traum antwortet mit Nein! Ein'Land, ein Volk, sagen wir es ohne Umschweif, die Tiroler, welche Oesterreichs Ehre und Recht vertheidigten, welche der großdeutschen, Oesterreich günstigen Stimmung Worte verliehen, die in Deutschlands weiten Gauen fröhlich wiederhallten, die Tiroler, welche, sagen wir es. mit einigem Stolze, der deutschen Politik des Grafen Rech- berg die Wege bahnen halfen— dürfen zuversichtlich erwarten, daß auch ihr Recht, ihre heiligsten Wünsche an maßgebender Stelle Anerkennung

, und Erfüllung finden werden. - Nehmt dem . Tiroler sein spezifisches Tirolerthum, gebt ihm eine aus Katholizismus und Protestantismus bereitete Mixtur, mischet ein wenig antiösterreichisches nationalvereinliches Bittersalz bei und applizirt ihm noch überdieß einige seinen Landtag abschwächende Blutegel — uub ich stehe euch gut, der Tag von Frankfurt kehrt nicht wieder, außer mit Metz'schen Jammergewinsel. Wird man das an maß-, gebender Stelle herbeiführen wollen? Nimmermehr.' - So die „Tir. Stim.' Die Leser

staunen. Dieser Logik läßt sich nicht widersprechen. Hier liegt es ein mal klar und haarscharf bewiesen, die Tiroler müssen die Glaubenseinheit haben.. Was sind all die frühern Beweise und Gegenbeweise vom Standpunkt des Rech tes, der Politik, der Humanität? — vor diesem sinken sie zu einem Streit um. des Kaisers Bart herab, vom Standpunkte des deutschen Schützenfestes aus. Hier tretet einmal her,, ihr Wildauer, ihr Petter und wie ihr alle heißen mögt, ihr Ritter für Luther und Cal vin, hier versucht

einmal euren Witz und widerleget, wenn ihr könnt! Seht euch einmal die Sätze an, wie die folgenden und prüft und widerlegt sie: . Weil die Tiroler in Frankfurt in den Häusern der Katholiken, Protestanten und Juden so überaus herz lich aufgenommen worden sind, darum darf kein Pro testant und Jude in Tirol sich eine Hütte bauen. verschiedenen Herrn, die sich veranlaßt sahen, kleine Reden zu halten, die Lösung dieses Unternehmens un- gemein sauer. ; Herr Taucher aus Dresden war, weil er der Erste das Wort ergriff

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 16.12.1868
Descrizione fisica: 6
von «eite deS h. Landtages die Bewilligung ertheilt, einen Zuschlag von 18L p<Zt. zu den direkten Steuern, und der Gemeinde Lisignago im Bezirke Eembra wurde vom LandeSauSschusse als Bezirkövertretung bewilligt, einen Zuschlag von 288 pCt. zu den direkten Steuern zur Deckung deS ausgewie senen Abganges einzuheben. Innsbruck am 27. November 1863. Vom tirolischr« Landes-Ausschusse. Dcstcrreich. Znnsbrnck, 13. Dez. (Schlußrede zum Streite mit den „Tiroler-Stimmen.' In ihrer Erwiderung auf den Artikel

: „Noch einmal über die politische BundeSgenossenschast der Czechen und der Tiroler' haben sich die „Tiroler-Simmen' sehr erhitzt und aus mehreren Gründen*) — merkwürdig genug! — sogar die Lust verloren, weiter zu streiten. Sie flüchten sich unter die schützenden Fittige der „Re form', eines in deutscher Sprache geschriebenen Sla- venblatteS, und vermuthen von dem vermeintlichen „Offiziellen', daß auch er darin eine Autorität er kenne. Die„Tlroler-Stimmen' haben diesmalRecht, nur sind sie allzu bescheiden, denn wir erkennen

auch in ihneu genau dieselbe Autorität wie in der „Re form.' Wenn die „Tiroler-Stimmen' hier in Inns bruck und Tirol die „Reform' als Beweismittel citi- ren, so macht dicö auf die Leser ungefähr denselben überwältigenden Eindruck, den eS in Wien und Deutsch- Oesterreich machen würde, wenn die „Reform' einmal die „Tiroler-Stimmen' citirte. Es wäre aber, um kein Verdienst zu schmälern, da noch ein drittes zum Ansprüche auf gleich hohe Autorität berechtigtes Blatt, nämlich die „Politik' in Prag

czechische Lager einzutreten, son- Von den drei Gründen, aus denen die „Tiroler '.stimmen' diesmal ihre sonst bekanntlich stets fprung- fertige Kampflust verloren, sind die zwei ersteren nur formeller Natur, der dritte aber ist ein künstlicher. Die „Tiroler Stimmen' bilden sich nämlich ein, wir hätten behauptet, „daß Greuter in seiner Nede vom l>. No vember verlangt hat, daß Tirol ein Bnndniß mit den hnssitischen Bestrebungen eingehe u. s. w.', daß Greuter dies in seiner Nede verlangt

habe, haben wir n i e gedacht nnd nirgends geschrieben und nie und nirgends denken und schreiben können, weil der betreffende Herr Abge ordnete dieS in feiner Nede nicht verlangt hat und im NeichSrathe aus purem Menschenverstände auch nicht ver langen konnte. Wenn die „Tiroler Stiinmen' an so falschen sinnwidrige» Einbilvungen leiden, wie sollten wir, trotz der Seclencrschüttcrung durch die jüngst von einein frommen Oberinnthaler Wüthe an unS.Liberalen'grausam vollzogene Degradation von „Auchkatholiken' zu „Atatlio- lileu

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 03.05.1869
Descrizione fisica: 6
10.4S. S». reu. 4.ZL. Avri >IIiaoo Trivol ?ko!o lmvrkt S.4Z^ Verleihungen im .Heere. Zum Generalmajor wurde ernannt: der Oberst Hugo v. Loos, deS Tiroler Jäger - Regiments, Vor stand der Normalien-Kommisston im ReichSkriegS- ministerium; zum Obersten der Oberstlieutenant LukaS Nobile di Georgi, des Tiroler Jäger-RegimentS, beim Infanterie - Regiment Nr. 47; zu Oberstlieute nants die Majore: LadiSlauS Weiß, deS Tiroler Jäger - Regiments , mit gleichzeitiger Ernennung zum Kommandanten

des 20. Feldjäger-Bataillons; Ale xander Edler v. Metz, des Tiroler Jäger-RegimentS, in diesem Regiment?; Heinrich Graf Wurm brand, des Tiroler Jäger - Regiments , im Armeestande, mit Belassung in seiner Anstellung als Dienstkämmerer bei Sr. f. k. Hoheit dem Erzherzog Rainer; zu Majoren die Hauptleute: Oswald Freiherr v. Schneeburg, Überkomplet im Tiroler Jäger-Regimente, in seiner An stellung; Johann CreScini, des Tiroler Jäger- Regiments, in diesem Regimente; August Leidner, des Tiroler Jäger-Regiments

, in diesem Regimente; Josef Statz, über- komplet im Tiroler Jäger- Regimente , unter Belassung in der Evidenz der Jägerlruppe, mit der Zutheilung beim Ministerium für LanveSvertheidigung der im Reichsrathe ver tretenen Königreiche und Länder; zu Haup'tleuten die OberlieutenantS: Georg Sedlmayer Edler von Seefeld, des TirolerJSger-RegimentS, im Re giments; Gebhard Ge ist, deS Tiroler Jäger-Regiments, im Regimente; Theodor Regele, des Tiroler Jäger- RegimentS, im Regimente; Robert v. Hafner, des Tiroler Jäger

führe zum Socialismus! Sie habeir beide die Wahrheit geahnt, nur ist sie ihrem von Lei-' denfchaft getrübtem Auge nicht in ihrer wahren Gestalt^ sondern als ein Zerrbild erschienen, welches sie fürch terlich genug fanden, um es schwachen frommen Seelem und politischen Kindern als Vogelscheuche vorzuhalten^ Getäuscht hat Ms. Greuter im Reichsrathe damit Nie^ mandeu, und wird auch in Tirol, soweit seine Rede ire den „Tiroler Stimmen' gelesen wird. Niemanden da mit täuschen, der seinen politischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 21.03.1863
Descrizione fisica: 6
-Nork, 7. März. Die Legislatur Ken- tuckp's hat sich für Berufung einer Nationalkonven- tion (?) ausgesprochen. Bei Springsfield (Tennessee) hat eine eintägige «Schlacht stattgefunden, worin die Unionisten geschlagen, ihre Infanterie beinahe gänz lich vernichtet oder gefangen genommen wurden. (A. Z.) Die »Tiroler Stimmen' übernahmen in Nr. 61 die Vertheidigung des „Vaterland' gegen mich, angeblich wegen der in meiner jüngsten Erklärung enthaltenen Seitenhiebe gegen sie. Wie die „Tiroler Stimmen

' auf diese Idee kommen, ist mir unerklärlich, da dieses Blatt früher gar keine Aeußerung gegen mich, sowie ich keine Erwähnung von demselben gemacht, sondern mich ansdrücklich auf die unrichtigen Angaben des „Vater land' bezogen hatte. Wahrscheinlich war es im Be wußtsein ihrer engen Verbindung mit dem Korrespon denten des „Vaterland,' daß die „Tiroler Stimmen' sich so warm der Sache annahmen und die geträumten Seitenhiebe zum Vorwande ihrer Gallausgießung be- nützten. Ich muß etwas erwiedern

, damit die „Tiroler Stimmen' binnen Zahr und Tag sich nicht auf meine schweigende Zustimmung zum Beweise der Rich tigkeit ihrer Angaben berufen. Es ist das erste, aber es wird auch das letzte Mal sein, daß ich mich in eine Polemik mit dem erwähnten Blatte einlasse. Es wird in Nr. 61 vor Allem behauptet, das „Vater land' habe Recht, wenn es sagte, daß mein Antrag vom Jahre 1361 in der Religionsfrage ein viel stren gerer gewesen sei, als der fürstbischöfliche, und als Hauptbeleg dieser Behauptung

liche Beweisführung in den Punkten 1, 2 und 3, worauf die „Tiroler Stimmen' so großes Gewicht legen. Mein Antrag vom Jahre 1861 zielte auf eine Unan- wendbarkeits'Erklärung des Patents vom L.April 1L61, «eil dieses das Vorhandensein «katholischer Gemeinden voraussetzt, welche in Tirol nicht e^istiren. Es war aber damit und konnte damit nicht gemeint sein, daß die Beseitigung des erwähnten Gesetzes die Wirkung daben sollte, den Akatholiken in Tirol alle Rechte zu entziehen. Wenn daS April-Patent

in Tirol nickt in Wirksamkeit trat, so blieb einstweilen alles in slatus quo, bis andere Normen erlassen würden, und dieß war eigentlich der Zweck meines Antrages, nämlich Zeit und freies Feld für andere den Landesvrrhältnissen ent sprechende Verhältnisse zu gewinnen. Ich sagte hieb« ausdrücklich, und die «Tiroler Stim- men' selbst führen meine Worte an, daß ich besorgte, die Durchführung des fü rst bifchö fl ich e n Antrages stoße auf zu große Schwierig keiten, und daß ich glaubte, die Sache

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 11.01.1870
Descrizione fisica: 4
denkt. (S. 36.) . . . Dort aber, wo Wind und Wetter günstig ist, der Boden geeignet und die Völker bearbeitet, da sagt der Libera lismus sein letzter Wort, und dar läugnet Gott." (S. 38.) Der Auszüge genug, um die Schrift noch einmal allen Denkenden empfehlen zu können. Innsbruck, 10. Jänner. Das Tiroler Volk soll krank sein! — Die alte Presse gibt sich schon wieder mit uns Tirolern zu schaffen. Heute ist'S nicht so fast ein Strauß, den sie uns zu bieten die Güte hat, doch fällt

auch das, was sie uns neuestens anthut, von ihrem Stand- pünkte aus betrachtet ins Kapitel „Humanität", Menschenliebe u. dgl. Die alte „Presse" gefällt sich nämlich heute in der Rolle eines Doktors Medicinae und findet am Tiroler Volke allerlei „geheime Krankheiten." Daß sie eben nur solche und keine andern entdeckt, wer möchte, wer könnte das der alten „Preffe" übel nehmen!? Da meint dieser weibliche Wiener Doktor, der Schulbücherstreit von Tarrenz müsse herhalten, um die öffentliche Meinung von der Debatte

über die Blutsteuer abzulenken, denn mit dem § 4 der Landesvertheidigung machten die Ultramontanen schlechte Geschäfte, die Liberalen dagegen um so bessere. — Nun so etwas behaupten, heißen die Männer der „Presse" etwa nicht die öffent liche Meinung fälschen, sondern die purlautere Wahrheit sagen. Was Wunder daher, daß die Alte dem Tirolervolke allerlei ge heime Krankheiten andichten muß, denn krank müssen wir Tiroler sein, weil wir keinen Beruf fühlen, ins jungfräuliche Horn der „Presse" zu blasen

; weil wir aber äußerlich vor Gesundheit strotzen, wie sich Jedermann durch den Augenschein überzeugen kann, darum müssen wir an geheimen Krankheiten leiden. — So sagt die Alte, ist es abcr auch wahr? Wir haben das Glück, ein einge fleischter Ultramontaner zu sein und erfreuen uns als solcher oben drein der Ehre, durch viele und verschiedenartige Beziehungen das Tiroler Volk seit mehreren Jahren von Innen und Außen kennen gelernt zu haben. Wenn wir also auch ein Parere abgeben und die alte Wienerin zwingt

uns dazu, so wird das bei jedem vor- urtheilsfreien Menschen von größerem Gewichte sein, als das der „Presse." Wir aber versichern, daß unser Volk innerlich noch viel gesünder ist, als es äußerlich aussieht. — Wenden wir das Ge sagte auf den Fall an, den die alte Wienerin auf den Kopf zu stellen beliebte, um das Tiroler Volk als krank auszuschreien. Der Fall ist die Haltung des Tiroler Volkes zum Beschlusse seines Landtages über den § 4 der L. V. O. Seitdem die hierländische . liberale Sekte aller Schattirungen sich zum Sturme gegen den Landtag

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 07.02.1863
Descrizione fisica: 8
den 7. Febmar. 1863! Die Glaubenseinheit ip Tirol ^ ^ (Fortsetzung folgt.) ^ ' ..5 Endlich vertrauen Vle Tiroler auf den Kaiser. Daß der Land tagsbeschluß zu Gunsten der Glaubenseinheit lautet, genügt noch nicht, es: muß .auch die Bestätigulig des Kaisers dazu kommen, damit dieser Beschluß Gesetzeskraft erlangt. Die Tiroler hoffen, daß der Landtags-» Beschluß für die Erhaltung der Glaubenseiuheit ausfallen und dersek be. auch die Bestätigung des Kaisers erhalten werdet Zu dieser Hoffnung berechtiget

die Gerechtigkeit der Sache, für die die Tiroler sich wehren. Es ist mehrfach, nachgewiesen worden, z. B. in den Tiroler Stimmen in jenen Artikeln, welche gegen die Worte der Ver ständigung geschrieben wurden, daß die Tiroler in ihrem vollen Rechte seien, wenn sie die Protestanten von ihrem Lande ferne zu halten und die Wanbenseinheit zu bewahren -suchen. In Tirol wurde den Protestanten noch nie das Recht förmlich zuerkannt sich anzukaufen und ihre Religion öffentlich auszuüben.' Wenn die Tiroler das Recht

der öffentlichen Religionsübung auch künftighin nur für die Katholi ken in Anspruch nehmen, wollen sie nicht ein neues Recht, erwerben, sondern nur das alte erhalten ivissen. Weil unser Kaiser die alten Rechte und Verträge noch- heilig hältj steht .zu hoffen, daß er auch die Tiroler in ihrem guten Rechte- lassen nnd die Glaubenseinheit durch ein Ausnahmsgesetz ihnen sür die Zukunft garantiren wird. Es läßt sich dieses um' so mehr erwarten, weil keine Umstände da sind,, weichenden Kaiser nöthigen könnten

, daS gute Recht der Tiroler zu opfern. Wenn - wirklich solche . zwingenden Umstände vorhanden waren, so würde der Kaiser 'dem gegenwärtigen Landtag es nicht ftei gegeben Haben, diese Angelegenheit noch einmal zu berathen,, sondern er würde rundweg erklärt haben, ^daß ein Ausnahmsgesetz, welches, die Protestanten von der religiösen Gleichberechtigung in Tirol ausschließt, ein umnögliches Ding sei. /Oder wozu eine Sache noch- einmal be rathen lassen, die wegen Vorhandensein gewisser Umstände

zu den Unmöglichkeiten gehört ? Wanun denn in einem Volke Hoffnungen nähren und Wünsche sich vortragen lassen, die man nicht erfüllen kann? Wo schon in dem, daß der Kaiser dem! Tiroler . Landtag ein nochma liges Eingehen auf die Glaubensfrageerlaubte,, und sich selbst die Prüfung der Gründe vorbehielt, ist es deutlich ausgesprochen, daß . ein Ausnahmsgesch für Tirol möglich sei. Well dieseMögUchkeit vorhan den und die Sache-der Tiroler gerecht: ist, steht zu erwarten; «daß ^ der Kaiser die katholische Religion.auch

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