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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 23.02.1859
Descrizione fisica: 6
vermittelt wurde, stattfin den ; und bei einer Veräußerung an Fremde steht der Gesellschaft das Vorkaufsrecht zu. Streitigkeiten zwi schen der Gesellschaft und den Einwanderen! sind durch eiii Schiedsgericht in Gegenwart des Munizipalrich- ters zu schlichten, mit freistehender Appellation an die Generalkanzlei der öffentlichen Ländereien. oder den Präsidenten der Provinz Minas Geraes. Von den bevorstehenden Bestimmungen des Ueber- siedlungs-Vertrages fand unser Gewährsmann bei sei nem Besuche der Tiroler

; doch ist eS eine Thatsache, daß ihr bisheriges Zaudern die Ti roler Ansiedler ernstlich beunruhigt. Die als Straßenarbeiter verwendeten Tiroler erhal- ten den kontraktmäßinen Taglohn von 1309 Reis, d. i. zwei Gulden Oe. W.. Minderjährige über j4 Jahre IMll Reis; die Weiber werden nicht zur Arbeit ver wendet und besorgen das Hauswesen. Die Kompag nie erfüll! sonach diesen Vertragspunkt? doch ist der erwähnte Taglohn mit Rücksicht auf die gewöhnliche Höhe der Lebeusmittelpreise in Brasilien kaum genü gend. daher geradezu

er sich — wie die leidige Erfahrung in so vielen Fällen der Auswanderung nach dem Süden Amerika's lebrt — uie mehr fiel zu machen vermag. Bisher scheint es. daß die Kompagnie sich keine Unredlichkeit bei diesem System zu Schulden kommen läßt; doch ist es klar, daß die Auswanderer dadurch in gänzliche Abhängigkeit von derselben gerathen, zu mal die Kompagnie auch Geldzeichen ausgibt, welche nur ausnahmsweise von anderen Krämern der Nach barschaft als ihren eigenen Agenten angenommen wer ben und daher die Tiroler immer

bei diesen Letzteren zu kaufen nöthigen. Die LebenSmittel. welche die Tiroler Kolonisten er halten. sind von ganz g> ter Qualität und bestehen aus Maismehl, woraus sich jede Familie selbst Brod bäckt, aus schwarzen Bohnen (lVi.i-'v >>>< <<>). gesalze nem Speck, manchmal frischem Fleische und etwas Reis. Das Mandiokamrhl und gedörrtes Fleisch rinli» «le und cu>n>' -sec«-,) scheint den Tirolern durchaus nicht zu behagen, und Brod aus Gctreidemehl ist ein Luxus, zu welchem dem Aus wanderer in Brasilien durchaus

die Mittel fchlen. Die Preise dieser Lebensmittel sind nun nach i europäischem Maßstabe ganz außerordentlich hoch, aber Brasilien ist eben ein sehr theueres Land, und unser Gewährs mann spricht die Ueberzeugung aus, daß die Tiroler bei den Preisen der ihnen verkauften Lebensmitteln nicht übervortheilt werden. Dreißig Tirolerfamilien haben provisorisch in ei nem fruchtbaren, gesund gelegenen Thale. eine halbe Stunde von dem Städtchen Zuiz de Fora entfernt, einen Landstrich angewiesen erbalten

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Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 23.02.1859
Descrizione fisica: 6
in Tessin und WalliS heftig gegen den Krieg und die französische Regie rung aus. ' . - Neapel, 14- Febr. Die dreizehnjährige Prinzessin Marie Leopoldine, Tochter Sr. kgl. Höh. deS Grafen von Acquila, ist heute gestorben. Die Tiroler Auswanderer in Brasilien. tAuS der -Wiener Zeilung.«) - . (Schluß.) Bisher scheint eö, daß die Kompagnie sich keine Un redlichkeit bei diesem System zu Schulden kommen läßt; doch ist eS klar, daß die Auswanderer dadurch in gänz liche Abhängigkeit von derselben gerathen

, zumal, die Kompagnie auch Geldzeichen ausgibt, welche nur aus nahmsweise von anderen Krämern der Nachbarschaft als ihren eigenen Agenten angenommen werden und daher die Tiroler immer bei diesen Letzteren zu kaufen nöthigen. Die Lebensrnittel/ welche die Tiroler Kolonisten er, halten, sind von ganz guter Qualität und bestehen aus Maismehl, woraus sich jede Familie selbst Bros bäckt, aus schwarzen Bohnen (soi'^so preis), gesalzenem Speck, manchmal frischem Fleische und etivaS Reis. DaS Man- diokamehl

und gedörrtes Fleisch (larinlia manclioya und carne seoca) scheint den Tirolern durchaus nicht zu bebagen, und Brod auS Getreivemehl ist ein LuruS, zu welchem dem Auswanderer in Brasilien durchaus die Mittel fehlen. Die Preise dieser LebenSmittel sind nun nach europäischem Maßstabe ganz außerordentlich hoch, aber Brasilien ist eben ein sehr theueres Land, und unser Gewährsmann spricht die Ueberzeugung aus, daß die Tiroler bei den Preisen der ihnen verkauften Lebensrnitteln nicht übervortheilt

werden. Dreißig Tiroler Familien haben provisorisch in einem fruchtbaren,, gesund gelegenen Tliale, eine halbe Stunde von dem Etädtchen Juiz ve Fora entfernt, einen Land strich angewiesen erhalten, den sie sehr gut mit Mai'S und Gemüse bebauen, und wo sie sich reinliche Häus chen aus Bambusrohr und Lehm errichtet haben. Einige andere Familien, und zwar Handwerker, wohnen näher an dem Städtchen am Nande eines Sumpfes, wo die Sommerhitze voraussichtlich bösartige Fieber zur Ent wicklung bringen dürste. Fünfzehn

Tiroler (Mäimer) und einige Weiber sind acht Meilen von Juiz de Fora als Straßenarbeiter be- fchäftigt, wo sie gemeinschaftlich mit vielen anderen deutschen Slraßenarbeitern in sehr schlechten Hütten untergebracht, sind. Auf die an diese fünfzehn Auswanderer gerichtete Frage, wo sie zufriedener seien, in Tirol oder in Brasi lien? antworteten 14 „sie wären lieber in Tirol.' Ein Einziger, und zwar nn bejahrter Mann gab Brasilien den Vorzug; einstimmig aber bezeichneten All«, selbst diejenigen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 01.10.1861
Descrizione fisica: 4
Sie denn auch, was man am freien Rhein über die Erichutte- rungen denkt, die den herrlichen deutschen Stamm jungst so schwer heimsuchten. Mit Entrüstung weisen wir das Mißtrauensvotum zurück, das die Geistlichkeit dem herrlichen Tiroler ausgestellt ha». Wir kennen das tiefe, reine Gemüth des Tirolers. >oir lieben seine ächt katholilche Herzlichkeit und bewundern die gottbegeisterte Glaubensstärke, mit der selbst der in der weiten Welt wandernde Tiroler der hl. Kirche anhänglich bleibt. Ja. durch alle Gefabren und Versuchungen

des weiten Lebens unv der Völker hindurch hält der Tiroler Hausirer an seinem Glauben fest; und da. wo dieser allein stehend, -litten unter Andersdenkenden, sich erst recht stark fühlt im Glauben — da sollte das ganze Tiroler Vo'k jeilisr in Versuchung deS Glaubensabfalls gerathen, wenn ein paar Dutzend Protestanten sich in dessen Mitte zerstreut aufhalten. Ein edleS Volk für so schwach, so kleingläubig, für so unsicher in seinen heiligsten Grundsätzen ausgeben und behandeln

, dies ist nicht nur ein Mißtrauensvotum, es ist eine Verunglimpfung, eine Verläumduug, eineHerab- würdigung des Volksstammes selbst. Und diese Behand lung hat der hohe und niedere KleruS dem Tiroler Volke angethan, indem man es von Andersgläubigen abzusperren sucht, als würde ein Dutzend Protestanten halb Tirol im Glauben wankend machen können. Nein! wir sind nmge. kehrt überzeugt. daS Tiroler Volk, in seiner inbrünstigen Andacht, in seinem tbatkrästigen. sittenreinen Wandel müßte auch den verstocktesten Ungläubigen überzeugen

, von der heiligen Kraft, von den verborgenen Gnadcnschätzen. welche unsere heilige Religion ihren Gläubigen spendet, DaS Tiroler Volk hätte im Gegentheil das Zutrauen verdient, daß es durch den Umgang mit Andersgläubigen nicht nur nicht wankend gemacht werde, daß es vielmehr durch sein Beispiel die Kraft besitze, auch in den Andersgläubigen hohe Verehrung für unsere heilige Religion und ihre Wir kungen zu erzeugen, ja sogar sie unserer heiligen Kirche zu gewinnen vermögen werde. Ei. hat der Heiland gelehrt

die Gnaden- schätze und Wahrheiten unserer heiligen Kirche zugänglich zu machen, sondern kleingläubig für den Glauben selber fürchten. Fürchtet der fiir den Glauben, der wahrhast und lauter von demselben durchdrungen ist? Ich meine, die tiroler Geistlichkeit, wenn sie sich als Priester Jesu, und nicht nur als Pfründnisser betrachten, sollte vielmehr die Gelegenheit suchen. Andersgläubige in ihre Mitte zu bringen, um an ihnen die Kraft der priesterlichen Ueber zeugung zu erproben und durch gutes Beispiel

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 6
Data: 06.09.1861
Descrizione fisica: 6
dinge zu den „Tiroler Stimuren" m 127 Wir lassen hier einen uns freundlichst mitgetheilten Brief folgen, den ein nach Nord-Amerika ausgewanderter Tiroler im Namen vieler anderer dort ansäßiger Tiroler an Sei Majestät den Kaiser von Oesterreich gerichtet hat. Offener Brief*) eines Tirolers an Franz Josef Kaiser von Oesterreich und Fürst von Tirol, im Namen vieler in Amerika lebender Tiroler. Herr und Fürst meines Vaterlandes! Der Schrei der Entrüstung, über die Beeinträchtigung der katholischen

GlaubcnSeinheit, ertönend aus dem Herzensgründe deS kath. Tiroler. Volkes hat in dem Herzen der Tiroler in Amerika ein treues Echo gefunden. Auch wir, diesseits des atlantischen Meeres, im Lande der Freiheit (?!) lebenden Söhne unsers unvergeßlichen Vaterlan des stimmen ein in den Ruf und die Viite aller treuen Tiro ler: „Herr und Fürst unsers Landes! laß bestehen die Ein heit deS katholischen Glaubens, den seit Jahrhunderten die achtmalhundertausend Bewohner Tirols gehalten, laß nicht hin einmischen

.) sein ob einer unter den in Tirol wohnenden, oder reisenden Protestanten wird behaupten können, er sei im katholischen Lande Tirol seines' Glaubens wegen angefeindet, gehaßt, oder verfolgt worden. Der Tiroler hat ein gefühlvolles Herz für jeden Menschen und schon mancher, den Tiroler als dumm und bigott belächelnde, Protestant hat an ihm einen barmherzigen Sama- ritan gefunden. — Herr und Fürst! Die Tugenden deines Volkes werden, wenn der Protestantismus als gleichberechtigter Herrscher in unserm Alpenlande auftritt

*) an die Tiroler geschrie ben: „Die Perle unter den Vorzügen Tirols ist das uner schütterlich treue Festhalten des Volkes am Glau ben feiner Väter. Tirol und Vorarlberg erfreuten sich von jeher eines durch gewissenhafte Pflichterfüllung, mackellose Sit tenreinheit und vorleuchtendes Beispiel ausgezeichneten.Klerus. Hierüber ertönt aus dem Munde von Freund und Feind nur Eine Stimme. Der Klerus von Tirol und Vorarlberg warm gulen und bösen Tagen der geachtete Lehrer und der zuvorkom mende Tröster des Volkes

sammt der ganzen kaiserlichen Familie in die Hauptstandt seines Landes wie im Triumphzuge einführen und dort durch längere Zeit beherbergen konnte. — Ja! erfülle den Wunsch deS ewig treuen AlpenvolkeS, den eS in der Position vom 25. April.1848 dir zu Füßen gelegt, lautend: „Wir Tiroler in unserm reim katho lischen Lande, unerschütterlich treu beharrend auf dem Grunde deS hl. kathol. Glaubens wollen keine andern Kirchen, als die katholische, keinen andern Gottesdienst, als den katholischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 04.02.1860
Descrizione fisica: 8
der Tiroler vom realen oder praktischen Standpunkt auS zu beurtheilen *). gibt unter den Protestanten gläubige, religiöse, edle, wackere Leute, mit denen sich'S in Friede und Freundschaft leben läßt. Solchen würden auch die Tiroler nicht wehren, mbcn und unter ihnen zu woh nen. Aber der Name Protestantin ist ein so reiches Collcctivum, wie wenige andere. Nennen sich nicht Rationalisten, Naturalisten, Materialisten, Atheisten zu :c noch Protestanten? Fangen ja die besseren unter den Protestanten

Gemeindeverbanv zu leben. Jede ungemischte Gemeinde wird sich auch als solche zu behaupten suchen. Und gewiß hat Oesterreich nicht blos auS pur administrativen Rücksichten für die Kolonisation in Ungarn die Anordnung getroffen, daß je Genossen desselben Glaubens sich zu einer Gemeinde in einem Ort zusammen zu schließen haben. Sollen wir endlich in die Vergangenheit zurückgreifen, um Ent- schuldigungS- oder RechtfertigungSgründe für daS Wider streben der Tiroler gegen Zulassung von Andersgläubi gen

beizubringen ? — Das große Grundübel der Gegen wart, daS Hinderniß der Einheit Deutschlands, der Riß, der durch unser Vaterland hingeht, der seinen tiefsten Grund doch in der religiösen Spaltung hat, überhebt uns dieser Mühe. Wollen die Tiroler den Frieden sich erhalten, bleibt ihnen nichts übrig, als zu Protestiren. — Wir verargen ihnen ihre Renitenz nicht. Man behauptet ferner: Wie immer die Negierungen sich gebahren, sie handeln nur auS politischen Rück sichten. Sei dem, wie ihm wolle! wir lassen

der Tiroler Berge, wer wirst sie zurück mit Kraft und un erschütterlichem Muthe? Wo sind die Männer, die nicht Wir pflichten gerne den nachstehenden aus der »PrariS-- geschöpsten Erörterungen deS geehrten Herrn Einsenders — der unS nur öfter mit seinen Mittheilungen erfreuen möge — bei und bekennen gerne, daß die wirklichen Verhältnisse in Tirol ein Kreuz für den Jdcalistiker sind. Der Protestantis mus wäre allerdings für tie Tiroler ein schlimmes Geschenk, eine wahre Pantorabüchse, unv die Erfahrungen

, die man mit dem Protestantismus on ^ros und on llLtail allenthalben gemacht hat, lind nicht sehr einladend zu nagelneuen Erperi- menten. Die Protestanten, welche in dem rein katholischen Tiroler-Lande eine Aufnahme wollte», müßten sich wahrlich dieses Benefice erst zu verdienen suchen und eine Art Noviziat oder Probezeit auf Wohlverhallen bestehen. UebrigenS sehen auch wir nicht ein, warum man in Wien den Ansitz der Pro testanten in Oesterreich nicht als eine reine res domeslic» der Tiroler selbst behandeln

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 28.12.1859
Descrizione fisica: 6
KSS» Korrespondenz. 5 Salzburg, 21. Dez. Wenn ich Ihnen Kor respondenzen übermittle, so sind «S Aufsätze, welch« Tirol und Vorarlberg beireffen; dieSfallS bin ich zugleich erbölig, jedeS Wort der Berichte durch Beweise zu erhärten. — ES gibt zwar nur ein Tirol, aber Tiroler trifft wan überall; auch hier sind Solche an der höchsten geistlichen und hohen Civilstellcn, man findet hier Tiroler als Professoren der Theologie und am Obergymnasium, Tiroler in den Klöstern beiderlei Geschlechtes

, Tiroler im k. k. Militär, Tiroler im Han dels- und Gewerbestande, Tiroler als Aerzte und Ad vokaten, Tiroler als Männer der Wissenschaft und der Kunst ic.; von Tirolern gibt eS hier und in andern Orten dieses KronlandeS Werke der Kunst: Plastik, Malerei, Musik; von Tirolern sind Werke der Poesie und überhaupt der Wissenschaft hier zu finden; doch über daS Einzelne deS Gesagten werde ich später nach und nach Gelegenheit haben. Näheres zu berichten; vor läufig erwähne ich nur zwei Ihrer Landsleute

! eine Schaufel Erde von Tirol,' hörte ich im Geiste flüstern: Nur eine Erinnerung auS Tirol! Ich gelobte an seinem Grabe, ihm einige Blätter freundlichen Andenkens zu weihen, und steckte einstweilen einen Zweig Edelweiß auS den Tiroler Alpen auf sein Grab; — ich brauche wohl den Namen dieses TirolerS, den dieser GrabeS- Hügel deckt, nicht erst zu nennen; denn wem in seinem Vaterlande ist nicht der Dichter Weisfenbach auS TelfS bekannt? Hier deckt ein halb verfallener Leichen- stein seine Ruhestätte

: „Noch ist sein Aigen nicht über troffen, aber schon die Schrift feines Denkmals bis zur Unlcscrlichkcit leiblichen,- wie sich Julius Schilling schon im Jahre 1349 geäußert hat. Doch für dermal genug davon; mehrereS hierüber zu berichten behalte ich mir vor. — Und nun zu einem lieblicheren Gegen» stände: Musik und Gesang. Beides wird hier in vor züglicher Weife gepflegt; doch das Einzelne hierüber würbe mich zu weit führen; ich erwähne vorderhand nur den obbezeichneten ersten Tiroler, den P. Peter Singer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 22.08.1859
Descrizione fisica: 6
. Nachtrag. Amtlicher Theil. Armcc-Bcfchl Nr. 44. In Anerkennung dcr hervorragenden Leistungen in der Schlacht bei Solserino und den letzten vorher gegangenen Gefechten verleihe Ich: daS Ritterkreuz Meines Leopol d-OrdenS: dem Obersten Johann v. Trentinaglia deS In fanterie. Regiments Freiherr v. Wernhardt Nr. 16, dem Oberstlieutenant Karl Steiger von Mün- singen des Meinen Namen führenden Tiroler Jüger- RegimentS, i.-i dem Major Franz Ritter v. Siller deS Meinen Namen führenden Tiroler Jäger.RegimentS

. Meinen Orden dcr eisernen Krone dritter Klasse verleihe Ich: ^ den MojorS Bruno Freiherr v. Montluisant und Friedrich v. Schwab deS Meinen Namen führenden Tiroler Jäger.RegimentS, dem Oberlieutenant Bincenz Moser deS Meinen Namen führenden Tiroler Jüger.RejZi'menlS. DaS Mi lit ä r-B erdienst kreuz verleihe Ich: den Unterlieutenanlö: Ludwig v. So ist, Bernhard Prinzen SolmS-BraunfelS, Theodor Wuzlhofer und Friedrich Hohe deS Meinen Namen führenden Tiroler Iäger-RegimentS. Außerdem finde Ich die belobende

Anerkennung auSzusprechen: den UnlerlieutencmlS: Sigmund Beste, Ludwig Frei herr« v. Oberkirch, Karl Kunze, Jos. Pelegrini, Alfred GürcS von EttrekarcSa, limerich Grafen Stadion zuThanbausen und Heinrich v. <trben deS Meinen Namen führenden Tiroler Iäger-RegimentS ; dem Hauptmanne Ernst Ritler v. Höffern. Den Tiroler LandeS-Schützen-Kompagnien von Mals und Meran unter Haupimann Joseph LZernhardt, von SchlanderS unter Hauptmann KeindlS- b e r g e r. Ich verleihe ferner: den Unterärzten Emanuel Pavli- czek

und Christian Köllermann, beide deS Meinen Nameu führenden Tiroler Iäger-RegimentS, daS gol dene Verdien st kreuz. Dem vor dem Feinde gebliebenen Unterlieutenant Franz Freiherr» Breidbach-BürreSheim deS Meinen Namen führenden Tiroler Jäger.RegimentS erkenne Ich daS M il it är.V er dienstkreuz zu. Wien, am 15. August 1S59. Franz Joseph m.p. Der zum k. k. Notar in Cavalese ernannte Dr. Ludwig Armani hat am 4. d. MtS. den vorgeschriebenen Ei» geleistet und ist zum Antritte seines AmteS befähiget

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 21.01.1860
Descrizione fisica: 8
, die andern gegen denselben An der Spitze der Mal- eontent:« stand ein Geistlicher aus Tirol Namens Üeberlinger, während die Rheinländer noch immer an Schütz hingen, und ihrerseits den Pfarrer Egg. der später auch Pfarrer der Colonie wurde, zu ihrem Oberhaupt wählten. Tiroler und Rheinländer standen sich bereits feindlich gegenüber, als man endlick' nach unsäglichen Mühen und beschwerlichen Tagreisen in Cerro de PaSco. einer Stadt von jZ,<M Einwoh nen«. anlangte. Aus dem Wege waren ein LSjähriger Mann und ein Säugling gestorben

war. Üeberlinger und eine kleine Anzahl Tiroler hatten sich bereits in Cerro von den übrigen Colonisten getrennt, und sich daselbst niedergelassen. Alle Lebensmittel mußten nun auf Maulthieren, oft 2g Leguas weit, nach Aeobamba geschafft werden, was natürlich viele Unregelmäßigkeiten und Verzö gerungen zur Folge hatte, so daß die Emigranten zu- weilen mehrere Tage völlig Noth litten, und drei Wochen lang jede Fleischnahrung entbehren mußten. Arobama liegt in der sogenannten Ceja de la Mon tana. ungefähr Fuß

über dem Meer, in jener kalten, feuchten Region wo der verkrüppelte Baum- wuchs mit Moos und Flechten bedeckt und im Wald fast gar kein Thierleben mehr bemerkbar ist. Den Colonisten, und namentlich den Tirolern, gefiel eS in dieser unwirthbaren Gegend gar nicht; schon in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft in Aeobamba kehrten zwanzig Tiroler nach Lima zurück ohne das Pozuzu- thal und die Ansiedluiigspunkte auch nur gesehen zu haben, und ergiengen sich daselbst in den schauerlich, sten Schilderungen

über die ausgestandenen Qualen, denen sie umsomehr eine düstere Färbung zu geben sich strebten als sie dadurch das Mitleid zu steigern und eine desto theilnehmendere Aufnahme und Unter stützung zu erzielen hofften. Durch diese zurückkehren- den Tiroler gelangten auch die ersten Nachrichten über das völlige Mißlingen der beabsichtigten Colonie zur Kenntniß der Regierung, und veranlaßten die Abbe rufung des Hrn. Damian Schütz, welcher aufgefordert wurde in Lima Rechenschaft über sein bisheriges Ge> bahren zu geben

. Dies geschah im November 1S37. Bald darauf verließen neuerdings zwanzig Tiroler die Waldstation Aeobamba. und nur den eifrigen Bemü hungen und dringenden Vorstellungen des Pfarrers Egg gelang es den Rest der Einwanderer, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, noch zusammen- zuhalten- Im Januar lL88 war der Weg nach dem beab- sichtigten Ansiedlungspunkt am Pozuzu so weit herge stellt. daß die auf ein kleines Häuflein zusammenge schmolzene Ansiedlereolonne um ungefähr neun Leguas weiter vorrücken konnte

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 02.10.1861
Descrizione fisica: 4
, obwohl er vielfach gewarnt worden war, mit seiner kranken Frau die stär kenden Gebirgölüste Tirols aufzusuchen. Mit bangem Herzen näherte er sich den Bergen Tirols; denn er hatte fabelhafte Schilderungen von dem wüthenden Hasse der Tiroler gegen die Protestanten in den Zeitungsblättern in Berlin gelesen, die ohne Zweifel auS den wahrheitsgetreuen Berichten der Allge meinen Zeitung, der Presse, der Süddeutschen und Frankfurter Zeitung u. s. w. geschöpft haben werden, wenn etwa nicht unsere Patrioten

daS gemüthliche Tiroler Volk selbst in den norddeutschen Zeitungen geschmäht und verläumdet haben möch ten; denn die unsaubere Wäsche hängt man an den nächsten besten Zaun. Nun der furchtsame Reisende legte die Strecke von Rosenheim bis Innsbruck ohne Mißgeschick und ohne etwas Widriges erfahren zu haben, zurück, ebenso den beschwerlichen Weg von Innsbruck nach Bozen; vielmehr wurde er zu sei nem Erstaunen mit der zuvorkommendsten Freundlichkeit und Höflichkeit aufgenommen und behandelt, obwohl

man ihn als Berliner und Protestanten erkannte. Das Tiroler Volk weiß ganz gut den Irrthum und die Person zu unterscheiden; eS verwirft den Irrthum, und erweist dem Irrenden die schuldige Nächstenliebe. — Der Fremde hatte sich als Ziel der Reife für feine kranke Frau Meran auserkoren. Aber diese Gegend erfüllte den gequälten Fremdling mit ganz besonderer Angst; denn er hatte gehört, daß im Etschlande der Fanatismus gegen die Protestanten am größten sei. Da er sich aber auf seiner Reise von Rosenheim bis Bozen

und heftete seine Blicke mit langgezogenem Gesichte auf seine ebenso erstaunte Frau, und sprach: „Sieh, auch hier die gleiche Freundlichkeit, wie wir sie noch überall in Tirol gefunden!" Hierauf wandte sich der Fremde zum Wirthe und sprach: „Aber wie können Sie, Herr Wirth, gegen unS, die wir Ber liner und Protestanten sind, so freundlich und zuvorkommend sein, da man doch weiß, daß die Tiroler unS Protestanten verab scheuen !" Der Gastwirth, der nebenbei gesagt, ein sehr gebil det junger Mann ist, faßte

sich und sprach: „Mein Herr! Sie scheinen ganz falsch unterrichtet zu sein; gegen die Pro testanten als solche hat man hier zu Lande gar nichts; sie mö gen so viele da wollen, in das Land kommen, über Berg und Thal streifen und-die stärkende GebirgSluft einathmen, wo und wie lange sie wollen; überall werden sie, Sie können dessen versichert fein, mit aller möglichen Zuvorkommenheit aufgenom men werden: nur will der größte Theil des Tiroler Volkes nichts von Ansässigmachung der Protestanten wissen; weil btc

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Tiroler Stimmen
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Pagina 8 di 8
Data: 03.12.1861
Descrizione fisica: 8
1200 SBiUen deS Tiroler Volkes bestätiget. Wollen Sie wissen, was das war? Es war das Verhalten gewisser Herren. — Pfretschner, Putzer, Goldegg rc. waren die Herren, welche die Stimmung und den Willen deS Tiroler Volkes noch unwiderleglicher dargethan haben, als der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen und Herr Hofrath Dr. Haßlwanter. Darum mögen die Tiroler auch gegen diese Herren in ihrem Danke nicht karg sein. Die Sache aber verhält sich so. In oben bezeichneter Stadt, wo den Juden

und Protestanten alle gebratenen Vögel, die sie nur wünschen mögen, von selbst in den Mund fliegen — (versteht sich, Vögel, die aus den Nestern der Katholiken geholt werden) — da waren in einem sehr zahl reich besuchten Lesekasino zahlreiche Neugierige, als eben die ersten ausführlichen Nachrichten über den Tiroler Landtagsbeschluß vom 17. April ankamen Die Leser waren nach allen möglichen Farben und Schattirungen in Politik und Glauben zusammengewürfelt; darum alle möglichen, und die widersprechendsten

im Widersprüche befinden? — Diese Worte haben durchgegriffen; Alle stimmteil ihm bei, zumal er auch als ein bedeutender Gelehrter bekannt ist, besonders aber weil er ein Protestant ist. Im Vorbeigehen gesagt: die Herren Pfretschner, v. Putzer rc. mögen uns Dank wissen, daß wir hiemit die Tiroler auf dies ihr unbestreitbares Verdienst aufmerksam machen. II. Die lange Hinausschiebung der allerhöchsten Bestätigung des Landtagsbeschlusses schien wiederum ein neues Hinderniß der Glaubenseinheit in Tirol. Und schon

zu einem thätigeren Leben nach dem Glauben aufgerafft, und jede Gemeinde, jeder Einzelne ist in dessen über den unendlichen Werth seines allein wahren Glau bens noch besser unterrichtet worden. Ueberall waltet ein regerer Glaubenseifer, ein höherer sittlicher Ernst. IH. Ebenso war die rasende Wuth aller radikalen Zeitungen gegen die Tiroler und ihre höchstverdienten Persönlichkeiten ohne weiters ein Umstand, der jeden ehrlichen Menschen innigst verletzen mußte/ Die Schandblätter von Wien waren geradezu wie wahn

sinnig, und die illustrirten Spottblätter halfen mit den niederträch tigsten Bildern nach. Die ehrlosesten Korrespondenzen aber waren in den verschiedenen Blättern in und außer Oesterreich gerade von Tirolern geschrieben, wenn man jenen noch Tiroler nennen kann, die zwar im Lande geboren, aber an dessen Glauben und Politik zu Apostaten geworden sind, und es als ihre glorreichste Lebensauf gabe betrachten, durch die niederträchtig^ Besudelung ihres eigenen Vaterlandes sich ein paar gnäd'ge Blicke

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 21.06.1859
Descrizione fisica: 4
; sie ist in jeder Beziehung eine ersprießliche: Zum Hauptmann wurde einstimmig der höchsten OrteS hieher berufene Herr Andreas Mayr von NatterS, k. k. Oberlieulenant der GenSdarermie erwählt, ein Mann dcS Wortes und der That. Bis zum Jahre 1343 war er Bauer in dem Einzelngeböfte Ehrenbausen bei Nat terS, von wo. er dann bei der Isten Wiltauer (Sonnen- burger-) Schützen-Kompagnie als Oberlieulenant unter dem Kommando dcS nunmehrigen k. k. Majors Herrn Riltcr v. Mörl an die italienische Tiroler-Gränze zog

; er hat sich dabei in Judicarien wiederholt in Vor- postendiensten, Scharmützeln :c., beim Gefechte am Caf- far o-Bache ausgezeichnet, und gab thatsächliche Be weise von strategischen Kenntnissen und eines tapfern Tiroler Schützen-OsfizierS. Nach Beendigung der Dienst zeit kehrte er wieder zu den Landarbeiten zurück. AlS sich die zweite Wiltauer- (Sonnenburger) Schützen- Kompagnie bildete, wurde er einstimmig zum Haupt mann gewählt; einige Schützen eilten sogleich ^in seine Heimath, ihn um die Annahme

ihre Pflichten: festen Charakter, felsenfeste Treue und Tapferkeit vor dem Feinde alS die drei Hauplerfordernisse eines wahren Tiroler Scharfschützen warm an daS Herz legte und ihnen daS echte tirolische Losungswort: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' eindringlichst zu Gemüthe führte. Die Schützen donnerten mit einem stürmischen dreimali gen Hoch auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I, sowie Sr.kais. Hoheit deS dnrchl. Herrn «rzherzog.StatthalterS Carl Ludwig ein ge waltiges „Amen

' durch die Reihen. Wien, 17. Juni. Die .Wiener Zeitung' ent hält folgende Kundmachung: Die Werbung für die Wien.'Tiroler Schützenkompagnie hat bereits mit gu tem Erfolge begonnen und wird bis zur Kompletirung derselben unter folgenden Bedingungen fortgesetzt: Institut: rein bürgerlich. Dienstdauer: >00 Tage vom Tage des Aus- marscheS. Löhnung: für den Schützen per Tag 44 kr. nebst Brod und Tabak. Es werden daher alle jene Tiroler und Vorarl berger, welche in > diese Landcövertheidigungs-Kom pagnie einzutreten

wünschen, eingeladen, sich bald möglichst zn melden, damit die Sldjustirung! voll endet und dle Kompagnie marschfertig werde. Die Aufnahme findet täglich statt im Gemeinde- Hause Landstraße, von 9 bis lS Uhr Vormittag und von 3 bis 7 Uhr Nachmittag. Vom Kommando der Wien-Tiroler Schützenkompagnie. — Das Ober-Oesterreichische Comite zur Be schaffung von Leinwand, Geldbeträgen ic. zc. für die k. k. Armee hat ein Gefühl der tiefsten Bewunderung für den unvergänglichen Heldenmnth deS k. k. vater ländischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 04.02.1861
Descrizione fisica: 6
. Die Zeitung«- brsteUungen müsseu frankirt eingesendet werden. Iiebtaimdoierzigster» Jahrgang. ^ Die Tiroler Volt«- und '^chiihei,»eitnng «scheint wöchent lich dreimil. Brei« !>.rlbj.?yrig 2 fl. AI tr. ks»rr. Währung, »er Post beiden .l >1. :>? tr. ciierreübi'scb- Wännmg Dif Jnn«t>r»cter Nachrichten erschein«! wöcbentli» lechtinal. Prci» rierteljä^rig I fl. tr ö'trr. Wä>>rii!l.,. ver Poli.deiogen fl. I, tr kfterreichi'sche Ä?äar»n.i Die at!>o li'lben Blätter er'chcinrn »^'chenllich einmal.. T'rii

. Weltpriester sind in der ganzen Erzdiöcese 432, und 83 Ordenspriester. Vergleichen wir den heurigen mit dem vorjährigen Schematisinns, so ergibt sich eiue Zunahme der Seelen- zahl nm 1267; die Zahl der Weltpriester hat um 9 zugenommen, die der Ordenspriester um 3 abgenoin men; auch die Seelsorgsstationen wurdeu nm 1 ver mehrt, indem in Wals, l'/i Stnnde von Salzburg, eine neue Pfarre errichtet wurde. Der Tiroler-Antheil der Erzdiöcese umfaßt 5 Dekanate und 60 Seelsorgs stationen, welche im Ganzen 57,395

Seelen zählen, welche sich ans die einzelnen Dekanate anf folgende Weise vertheilen: St. Johann mit 15 Seelsorgs stationen nnd. 16,075 Seelen; Kufsteiu mit 15,002 Seelen in 17 Seelsorgsstationen; Reith bei Ratten- berg mit 15 Seelsorgsstationen und 11,535 Seelen; Zell im Zillerrhale mit 7683 Seelen in 7 Seelsorgs stationen und Briren im Brircnthale mit Seelsorgs stationen nnd 7095 Seelen. Im Tiroler-Antheil hat daher im Durchschnitt eine Seelsorgsstation 957 Seelen. Die größte Pfarre dieses Antheils

ist Kitzbühel mit 3130 Seelen; die kleinste Seelsorgsstation die Er positur Zillergruud im Zillerthale mit 84 Seelen. Scelsorgspriester gibt es im Tiroler-Antheil 117; trifft mithin auf 490 Seelen ein Scelsorgspriester. Klöster gibt es in diesem Theile der Erzdiöcese 2, nämlich das Kapnzinerkloster zu Kitzbühel mit 7 Patres und das Servitenkloster zn Nattcnberg mit 4 Patres. Auch befinden sich ein paar Patres des Franziskaner- klosters Schwaz in der Aushilfe in diesem Theile. Vergleichen wir die heurige

Scelenzahl im Tiroler- Antheil mit der vorjährigen, so ergibt sich eine Ab nahme um 388 Seelen, die größtentheils auf Rech nung des Dekanats Briren kommt, in welchem sich die Bevölkerung um die auffallende Zahl von 353. Seelen vermindert hat. Einen Theil der Schuld mag die vor 1'/ Jahren dort g^assirende Ruhrkrankheit tragen. Im Dekanat Knfstein verminderte sich die Seeleüzahl um 1l5; hingegen hat die Scelenzahl zu genommen in den Dekanaten Reith um 57, Zell um 13 Und St. Johann um 10 Seelen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 06.09.1861
Descrizione fisica: 6
» besaßen die Tiroler die vorzüglichste Fenerwaffc. Die Handhabung des Stutzens war für Jung und Alt Vergnügen, was sich oft bis zur Leidenschaft steigerte. Vergleichen wir die Treffwahrscheinlichkeit der Gewehre der Tiroler, denen der französischen Infanterie gegenüber, so er gibt sich: Im Jahre 1809. Entfernung auf Schritte 200, 300, 400, 500, 600. Treffer nach Prozenten Tiroler Stutze» . . . 99, 82, 32, lg, 4 auf eine Scheibe 4^ hoch, 4/ breit. Franz. Infanterie-Gewehre S3, 29, l6, —, — Scheibe

6^ hoch, 100' breit. Im Jahre 1348 Entfernung auf Schritte 200, 30V, 400, 500, 600 Treffer nach Prozenten. Tiroler Stutzen . . . 99, 34, 46, 13, 10 Scheiben wie oben Französische Minw-Gewchrc 99, 92, 75, 75, 75 So hatten schon im Jahre 1843 die französischen Gewehre die der Tiroler an Treffwahrscheinlichkeit bedeutend überflügelt. Seit dem Jahre 1343 wurden die Waffen der Armeen meist nach neuem Systeme eingeführt und erreichten dadurch, man möchte glau ben, den höchsten Grad der Vollkommenheit

. In Tirol wurde nur wenig zur Verbesserung der Gewehre gethan, und erst i» neuester Zeit führte man die Gabel ein. Nnr einzelne Schützen haben es bis zur Spitzkugel gebracht. Dem Landesvertheidiger steht die trefflichste Feuer- Waffe nicht mehr zn Gebote und es ist der Fall ein. getreten, daß der Flind in besserer Qualität die Waffe besitzt, die früher den Tiroler so furchtbar machte. Allein nicht nur in der Waffeutechnik, sondern anch in der Ausbildung der Truppen wurde Stannens- werthes geleistet

. In den Napoleonischen Kriegen bestand meist nnr schwere Infanterie; Liliieiiformation nnd Massen Ware» fast universell. Der Feind stand am Fuße des Berg Jsels in langen Reihen aufgestellt. In diesen Reihe» richteten die Kugeln der Tiroler furchtbare Verhee rungen an. Diese Kampfmethode wurde in jüngster Zeit fast ganz nmgestaltet, denn die starre^ Linien formation wurde aufgegeben, dafür das Tiraillenr- fystem ausgebildet. Dies hebt, sagt ein tüchtiger Schriftsteller, das geistige Element, besonders die persönliche

aus. Anders jetzt. Dorfgefechte und sorgsame Terrainbenütznng sind jetzt ebenso sehr Regel, als sie früher Ansnahme waren, da her scheut die leichte Truppe kein Gebirge mehr. Ist aber, fragen wir weiter, die Tiroler Landesvertheidi gung so organisirt und ausgebildet, um einer solchen Armee gegenüber das Vaterland mit Erfolg verthei digen zn können? Nein! den» häufig ge»»g habe» die Kompagnien Führer an der Spitze, die das Wort Tirailliren nicht kennen. Die geographischen nnd topographischen Veränderun gen erschweren

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 26.09.1861
Descrizione fisica: 4
keit. und hat wahrhaftig eines so kleinen Volles Würdiges geleistet. Hier erwähnte er des bayerischen Strudels, den letzten Kampf mit Napoleon ».' Hm Jahre 1848, auch 1889 kam es seinen Verpflichtungen nach. Immer hat es gekämpft gegen das Eindringen Andersglaubender. — Die Fürsten aus dem Hause Habsburg haben d.e,en S'nn der Tiroler geehrt und ihren Wünschen Rechnung getragen, darauf gründete sich die Liebe und Treue derselben zu ih- rem Fürsten, dämm das Aufleben ihrer allen Liebe

hatte, wie muß das nicht bewirken, als wollte man den Landtag beschlußunfähig über dieFrage, und den Kaiser selbst als wortbrüchig darstellen? was von Allem das Schlimmste ist. und was uns wie ein Schlag ins Gesicht der Tiroler er scheint. denn es ist das schmerzlichste Gefühl, wenn das Herz des Kindes vom Vater losgerissen wird. Daß es also kommen muß. beweisen gerade die Feinde des Katho lizismus. die uns Tiroler als von den Pfaffen verdummte Tölpel vor den Augen der Welt verächtlich machen, wie heulen

, daß Euere Trauer in Freude verwan delt werde. Die einzelnen Anschuldigungspunkte anlangend, gestand der Angeklagte nicht nur zu, die Ausdrücke ungerecht und boshaft gebraucht zu haben, sondern fügte auch bei. daß er die Ausdrücke: hämisch, tückisch ebenfalls anwendete, und motivirte diese Aeußerungen wie folgt. Ungerecht habe er das Gesetz genannt, weil es das uralte Vorrecht der Tiroler jeden Akatholiken von der Niederlassung in Tirol auszuschließen verletze und mit der im Handbillet des Kaisers

vom 7. September 1839 gegebenen Zusiche- rung in Widerspruch stehe, woraus sich auch seine weitere Aeußerung: Niemand habe ein Recht, ein solches Gesetz zu geben, von selbst rechtfertige. Die Ausdrücke, boshaft, hämisch, tückisch, habe er gebraucht, weil es. ihm so vorkam, als wäre das Protestantengesetz gerade aus Tücke gegen die Tiroler erlassen worden, um den Landtag sich über die Protestantenfrage nicht aussprechen zu lassen, und weil die Feinde unseres Glaubens jetzt einen Triumph über uns seiern

und dieses Gesetz als eine Niederlage für uns erklären. — Jedoch habe er diese Aeußerungen yicht in der Absicht gemacht, das Ansehen des Gesetzes herab zuwürdigen, sondem nur in der Absicht, der Trauer über das verletzte Volksgefühl der Tiroler Ausdruck zu geben, noch weniger habe er. beabsichtiget, das Volk zum Haß und Verachtung der Regierung aufzureizen, oder znm Wider stände gegen daS Gesetz aufzuwiegeln, vielmehr habe er das Volk am Schluß der Predigt bestimmt aufgefordert, seine Pflichten

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 8
Data: 27.04.1861
Descrizione fisica: 8
Beiblatt zu den „Tiroler Stimmen" m Zy. Für den Lsndmmm. Hitzige Heimgart -er drei Nachbar« Hanns Pulvern, Veit Naggler mb SW /«chsaug. (Fortsetzung.) Naggler: Nun Pulverer bist du nicht am Mon tage in Innsbruck gewesen bei der Landtagsverhandlung über die Landesvertheidigung? Wie hat'S dir gefallen? Pulverer: Just nicht übel, aber einiges, was da geredet worden ist, war mir ganz und gar nicht recht. — Besonders ein Herr hat auf die Lan-, deSvertheidigung blutwenig Werth gelegt

, so daß eS mir vorkommen wollte, er fei gar kein Tiroler. Fuchsaug: Da möcht ich hören, waS er denn für Gründe angebracht hat. Pulverer: Den im Lande ausgestorbenen Pa triotismus, die Kosten der Landesvertheidigung, das Entziehen so vieler Leute der Arbeit und dem Verdienste, die Schützenkompagnien vom Jahre 59, wobei zwar allerhand Leu«' aber 'wenig Schützen ge wesen seien, und so weiter; ich hab mir nicht alles er- merkt; — kurz er hat herausgebracht, als wenn die Landesvertheidigung wenig ausstellen werde. Fuchsaug

: Gerade in Allem hat er nicht Un- recht; z. B. mit dem Patriotismus steht'S auch nicht am besten; man hört'S ja aller Orten und Enden. Pulverer: Hast recht, aber weißst' ich thue bei dem Tiroler ein Bist unterscheiden. — Ja schimpfen thut er gern, aber wenn'S gilt, bleibt er doch nie dahinten; — er hat'S noch allzeit gethan, — das ist fein Ruhm, und dem hängt er keinen Schandfleck an. — Jst's Vaterland in Gefahr, ich meine nicht gerade sein Landl — sondern das ganze Oesterreich, — ist sein Kaiser

im Gcdräng, — dann verwindet und ver gißt der Tiroler wieder vieles, wo nicht Alles, waö ihn verdrießt und druckt, er laßt den Kaiser und'S Reich nicht stecken und schießt und schlagt drein, daß eS einen Namen hat. Der Tiroler hat nicht bloß Verstand und Gedächtniß; — er hat auch ein gutes Gemüth. Ja er ist ein guter Rechner, wenn er vom 24. Juni 1814, wo Oesterreich von Tirol wieder Besttz genommen hat, bis zum Protestanten Gesetz vom 8. April 1861 alle Posten zusammenzählt, findet er freilich viele

, die ihm ganz und gar nicht schmecken; — man hat ihn zu oft auf's Hosten und Harren an gewiesen, — aber wir wissen auf's Harren reimt sich Narren und das laßt sich niemand gern gefallen. Der Tiroler Adler hat natürlich nur zwei Flügel, wie alle Vögel, — den einen schwingt er nach Oestreich, mit dem andern deckt er sein Heimath- land; unterbindet man ihm den zweiten, ja dann hat auch der Flug mit dem ersten sein Ende, er senkt den Kopf und bleibt traurig auf seinem Aste sitzen. Doch wie gesagt, der Tiroler

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 22.02.1859
Descrizione fisica: 6
. Teheran, 31. Jän. General Buhler bereist persisch Arabistan, um die Anlage fester Plätze zu studiren und vorzubereiten. Baron Eode von der Moskauer Handels kompagnie ist nach Rußland zurückgekehrt. Die Tiroler Auswanderer m Brasilien. (ZluS der »Wiener Zeitung.«) Ueber das Schicksal der im vorigen Jahre nach Bra silien ausgewanderten Tiroler sind unS neuestenS von achtbarer Hand die folgenden, aus eben so verläßlicher als unparteiischer Quelle geschöpften Mittheilungen zu gegangen. Dieselben rühren

von einem seit vielen Iah ren in Brasilien ansässigen, Land und Leute gründlich kennenden Privatmanne her, welcher bereits mehrfach Gelegenheit hatte, den Tiroler Auswanderern nützlich zu sein, und der sich im November v. IS. bei einem zufälligen Besuche der Kolonie Dom Pedro ll. zu Juiz de Fora durch persönliche Rücksprache mit den daselbst angesiedelten Tirolern in menschenfreundlicher Weif? die Ueberzeugung zu verschaffen suchte, ob und in wie weit die selbst in Rio de Janeiro aufgetauchten Gerüchte

von der traurigen Lage dieser Kolonisten gegründet seien. Die Tiroler Familien, von denen hier die Rede ist, sind bekanntlich im Sommer vorigen JahreS über Ham burg, gemäß Kontrakten, die sie dort mit dem Agenten der brasilianischen Straßenbau- und KolonisationS-Ge- sellschaft „Union und Industrie' abgeschlossen hatten, nach Brasilien befördert worden Die wesentlichen Be stimmungen dieser Kontraste, deren Kenntniß noth wendig erscheint, um die gegenwärtige Lage der Kolo nisten richtig beurtheilen

; und bei einer Veräußerung an Freinde steht der Gesellschaft das Vor kaufsrecht zu. Streitigkeiten zwischen der Gesellschaft und den Einwanderern sind durch ein Schiedsgericht in Gegen wart deS MunizipalrichterS zu schlichten, mit freistehen, der Appellation an die Generalkanzlei der öffentlichen Ländereien, oder den Präsidenten der Provinz MinaS GeraeS. Von den vorstehenden Bestimmungen deS Uebersied- lungS-VertrageS fand unser Gewährsmann bei seinem Besuche der Tiroler Kolonie in Juiz de Fora gerade die wichtigste

, welche die Bertheilung von Grundstücken an die Einwanderer betrifft, noch unerfüllt; ja eS ist zu dieser Vertheilung auch noch gar keine Anstalt ge- macht worden. Die Kompagnie hat zwar erst ganz kürzlich zwei Quadratmeilen Land gekauft, scheint aber bezüglich der Erhaltung deS RechtStitelS auf Schwierig keiten zu stoßen. Man wird wohl annehmen dürfen, daß die Kompagnie die Absicht habe, auch diese Ver- tragSbestimmnng zu erfüllen; doch ist eS eine Thatsache, daß ihr bisheriges Zaudern die Tiroler Ansiedler ernst

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 02.07.1853
Descrizione fisica: 8
ist nach Schnmla abgegangen, wo ansehnliche Truppenmassen eouceutrirt werden. Literatur. Tirol im Jahr 1L09, Nach Urkunden dargestellt von Dr. Joseph Rapp, jub. k. k, Änbernialrgth nnd Kamnietprokurator zu Jnnsbrnck. Innsbruck, gedruckt bei Felir Rauch, 1852. (AiiS Wolfgaiig Menzel« Literaiurblatt.) (Fortsetzung.) Die Vorbereitungen zur Ausstände der Tiroler werden uus von Herrn Rapp sehr ausführlich ge schildert. Schon im Dezember 1808 empfing der Kaffeewirth Nessing in Votzen, der mit dem Erzher zog Johann

in Verbin dung gebracht werden könnte. Zu diesem Behuf reis ten im Januar 1309 Nessing, Andreas Hofer nnd Peter Hneber, ein Wirth ans Bruneck, heimlich nach Wien und erhielten die verlangte Auskunft. Dieselbe Klugheit und Umsicht hielten die Tiroler auil, nach her im Kriege selber ein uud alle ihre Veranstaltun gen waren lobenswerth und erfolgreich. Ihr gesun der Banernverstand gab ihnen strategisch und taktisch immer das Nichtige ein n. sie wurden durch Chasteler und Hormayr viel weniger unterstützt

, als gestört. Vor allem fällt auf, daß viele tausend Tiroler um das Geheimniß des Ansstandcs wußten, daß in allen Thälern die gleichzeitige Erhebung wochenlang vor bereitet war, ohne daß auch nur ein Verräther ge funden wnrde. Es ist bekannt, daß im April 1809 alle in Tirol stehenden bayerischen Truppen nnd ein kleines fran zösisches Korps, welches aus Italien gekommen war, von den. Bauern ninriiigt nud gefangen wurden, daß die Oesterreicher unter Chasteler und Herrn von Hor- mayr als k. k. Kommissar erst

über die Grenzen gejagt wurde; daß endlich, als Oesterreich besiegt war, den Frieden von Wien abgeschlossen und Tirol ausgegeben hatte, zwar die Mehrheit der Tiroler die Nothwendigkeit erkannte, sich zu unterwerfen, eine Minderheit aber noch ans Verzweiflung bis in den Winter fortkämpste und endlich nnterlag. Ueber die einzelne» Ereignisse und vorragenden Persönlichkeiten gibt Herr Rapp eine Menge nene Notizen nnd Aufschlüsse. Die Seele der ganzen Be wegung war Andreas Hofcr. Herr Napp faßt ihn, ganz wie Leo

, als den Tppns des Tiroler Volkes überhaupt auf. Nicht darum war er uuter feinem Volk so mächtig, weil er durch sein seltenes Talent i'ttcr dasselbe hervorragte, sondern nur weil er alle Eigenschaften desselben in einer seltenen Harmonie in sich vereinigte. Weder der wildernde, genial aus- schlagende Speckbacher, «och der fanatisch« vyh daS Maß überschreitende Kapuziner Haspinger, noch weniger der schon längst landfremde und vornahm ge wordene Teimer konnten dem Tiroler Volk jum Mit telpunkte dienen, dfls

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 4
Data: 09.07.1861
Descrizione fisica: 4
. 54.30 54.80 Cours der Goldsorten. Kaiserliche Münz-Dukaten 6 fl. 57 Nkr , rvllgewichtige Dukaten k sl. 57 Nlr Kronen 19 fl. 04 Nlr. NaprleonSd'or . 11 fl. 07 Nkr. Russische Jmreriale Hfl. 36'Nkr. Frankfurt a. M. am 7. Juli. Wien: . . .... fl. 84'/. Erklär« n g. Den Ekel überivindend, welcher jede» männlichen Cha rakter befassen muß» wenn er eine unlautere Sache zu berühre» sich gezwungen sieht, nehme ich daS Wort gegen die «Tiroler Stimme»'. — Ich umgehe die vielen Verlänmdungen und Lügen, »reiche

die »Tiroler Stimmen' seit ihren» Erscheinen der Oeffenllichkeit preisgaben, denn ich bin geivisi, das, daS Urtheil der nüchternen gerechten Menge den besagten „Tiioler Siininien' ein Brandmal der Schande aufge drückt, daS die Zeit nicht so leicht verwischt. —> Mit den, Wadlsprnche „für Gott, Kaiser und Vater land» erfrechen sich die »Tiroler Stimmen' seit Monte» die Fackel der Zwietracht und d-S Hasses in» Land und in die Herzen so manch noch so biederer Tiroler zu schleu. dcrn, ohne daß Männer, denen

, auS deren gert6itempör- ten ?leußerungen zu schlichen ^kops und Herz an, rechten Flecke stehen, sich Mühe gaben, dem unedlen Treiben ent gegenzutreten. — Und waZ hinderte Sie hieran? Warum zaubern Sie? Nur daS Vcwusüsein, daß j>deS unedle Treiben den ^keim eigener Strafe in sich trägt und »ach Mapgabe eigenen Fortschrittes entwickelt, ferner die Hoffnung, daß Beruf und Dankbarkeit ten» Club der «Tiroler stimmen' die Achtung vor dem Manifeste deS ihn alle Zeit schirmenden Monarchen wachruft, machten

sie zaudern. — Doch die Zahl der darüber unschutvig Leibenden und deren ^trän- kung wächst von Tage zu Tage und die Milde ermuntert die finstere Schaar weit über die Gränzen der Unver schämtheit ; als Beweis hiefür folgendes: Empört über die Verläuindungeii, welche die »Tiroler Stimmen' gegen den wackern im Sinne deS Manifestes unseres erlauchten Monarchen hantelnden ReichSrath Dr. Pfreyschner ausstreuen, sorderle^mich die Gemeinde- Repräsentanz JenbachS auf, die Liste der llnterschriften deS auf niedrige

Unterschriften hervorhob, ja ogar einen der Anwesende» als auf diese Art comvro- mittirt bezeichnete. Doch wed.'r meine überzeugenden Worte, noch meine Berufung, daß die „Tiroler Stimmen' in Folge offener Erklärung, besagtes Mißtrauensvotum stehe jedermann und jeder Zeit zur Einsicht, ehrenhalber Ihrem Versprechen nachkommen sollen, waren im Stande die Halsstarrigkeit deS RedaktenrS zu brechen. — Nicht als Monn, nicht als Redakteur, viel weniger als solcher, für welchen ich ihn der Kleidung nach hielt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 08.07.1861
Descrizione fisica: 6
. Die „Tiroler-Stimmen,' ein Blatt, welches die Devise: „Für Gott, Kaiser und Vaterland' an seiner Stirne trägt, und als dessen Chef-Redakteur ein bislang hier hochgeachteter Lauds- luann fignrirt, bringen in ihrer Nr. 65 vom 22. Juni eine Korrespondenz, angeblich aus Vorarlberg, welche der Redaktion dieses Blattes besonders willkommen gewesen zu sein scheint, indem dieselbe am Schlüsse noch die Anmerkung beifügte: „Wir ersuchen sehr um fernere Korrespondenz.' — Diese Korrespondenz enthält

aber die böswilligsten Verdächtigungen nnd Schmähun gen und am Schlüsse sogar maßlosen Spott und Hohn gegen die beiden vorarlbergischen Abgeordneten im h. Reichsrathe. — Wir finden es unter unserer Wurde, und verschmähen es, uns damit zu befassen, diese boshaften Verdächtigungen und Schmähungen, mit welchen der Korrespondent der „Tiroler-Stimmen' aus Vorarlberg unsere, Herren Reichstagsabgeordneten überschüttet, hier wieder anzuführen,— glauben aber auch, es uicht mit unseren Vertretern im Reichsrathe

, sondern vielmehr unserem Vaterland? Vorarlberg schul dig zu sein, diese Ergießnngen der Stimme« für Gott, Kaiser nnd Vaterland aus Tirol, mit aller jener Entrüstung zurückzuweisen, die bei Lesung dieser Korrespondenz jeder ehrenhafte Vorarlberger in feinem innern fühlte. Ä!ögen nuu die „Tiroler-Stimmen', beziehungsweise ihr Korrespondent wissen: Vorarlberg kennt seine Vertreter im Reichsrathe, es kennt ihren Charakter, — es kennt il,reu Patriotismus, ihre Liebe zum und ihre Verdienste um das Vaterland

und weil es sie kennt, — durch und durch kennt, — eben deswegen hat es sie zu seine« Ver tretern im Landtage sowie im Reichsrathe gewählt und ihnen seine höchsten, seine heiligsten Interessen anvertraut; — und die „Tiroler-Stimmen' mögen es vernehmt« — Vorarlbergs Bcvölkesuug gibt sich dabei getrost der vollste» Beruhigung hin, denn ihr Vertraue« ist ein wohlbegründetes und durch die bis herige Haltung der Herren Abgeordneten vollständig gerechtfertigtes. Mit dieser Versicherung glauben wir einem gemeinen Pamphlete

gegenüber es der Selbst- achtnng schuldig zu sein, über die einzelnen Ausfälle, Inkonsequenzen ,c. in dieser Korrespondenz nicht weiter zu rechten. Eines können wir nicht umhin, noch zu be rühren. Am Schlüsse seines Berichtes proponirt der Herr Korrespondent der „Tiroler-Stimmen' den bei den vorarlbergischen Abgeordneten ein Monumeut auf dem Kapf bei Feldkirch. Wir verstehen wohl, was dieser Herr damit sagen will — und anch der Herr Chef-Redakteur der „Tiroler-Stimmen' wird dieses ebensowohl

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 8
Data: 25.05.1861
Descrizione fisica: 8
290 welche mit großer Theilnahme sich gegen den Tiroler Landtag in der Protestantenfrage aussprechen, kein Wort der Mißbilligung zu sagen haben, — womit wollen sie eS denn rechtfertigen, auf dem Gebiete der Presse mit zweierlei Maß und Gewicht ihren Trafik zu treiben? ES gehört eine ungewöhnliche Dummheit oder eine große Unverschämtheit dazu, in der Art der Behandlung der Protestantenfrage in Tirol „einen Akt großer Unduldsamkeit und Inhumanität" zu finden, wäh rend die Tiroler am Ende

doch nichts anderes gethan haben, als daß sie die Grundsätze und Maßregeln, welche die Majorität der deutschen Bundesregierun gen gegen die in protestantischen Bundesländern einge bürgerten und gleichberechtigten Katholiken in Anwendung bringen zu dürfen glaubte, in Tirol gegen daselbst gar nicht vorhandene, nicht eingebürgerte und nicht gleich berechtigte Protestanten auch in Anwendung gebracht wünschen. ES ist dieses Tiroler Beginnen für jeden Unbefangenen doch wahrlich ein ganz anderes, als daS seiner Zeit

in Mecklenburg durch den Bundesbeschluß geschützte! Die Bundesversammlung hat bei der hier bespro chenen Versammlung auch den Grundsatz aufgestellt: „daß eine Beschwerdeführung undenkbar sei, wo eine Ab hilfe nur unter Zustimmung dessen erfolgen könne, wider den jene gerichtet sei." Dieses auf die Tiroler Prote stantenfrage angewendet, wäre auch eine Beschwerde un- denkbar, wenn die Tiroler Landstände entschieden ihre Zustimmung verweigern; und im Interesse einer allge meinen billigen Ordnung

der konfessionellen Verhältnisse sollte man sogar wünschen, daß die Tiroler Landstände nicht eher zu einer Zustimmung sich herbeilassen, als bis irgend eine deutsche Bundesregierung dafür wirkt, daß der Bund selbst die Prinzipien anerkennt, die man den Tirolern aufnöthigen will. ES ist zu wünschen, daß auf dem angedeuteten Boden der Gegenstand behandelt wird, auf dem hirnlose Eiferer am schnellsten Spur und Bahn verlieren. Die heuchlerischen Versicherungen von Duldsamkeit und Humanität find nicht zureichend

, der die Bevölkerung mit Sorge erfüllt, ist das allgemeine Anliegen Tirols — die Erhaltung der Glaubenseinheit. — Mit fieberhafter Spannung wartet das Volk auf den Ausspruch Seiner Majestät deS Kaisers, der wie ein elektrischer Funke alle Tiroler Herzen durchzucken, und lauten Jubel und Dank hervorrufen, im ungünstigen Falle aber, — Gott bewahre un S davor — daS Land in namenlosen Schmerz ver setzen wird. Alle wahren Patrioten, alle Freunde Oester reichs würden trauern, und freuen könnten sich nur feine Feinde

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 8
Data: 01.06.1861
Descrizione fisica: 8
Tiroler Stimmen. Erscheint täglich, Sonn- und Festtage ausgenommen. Preis für Innsbruck : Halb jährig 4 fl. — kr.. Vierteljäh rig L fl. — fr., Monatlich 70 kr. oft. W. Auswärts mit Post bezogen: Halbjährig 5 fl. Vierteljährig 2 fl. 50 fr. ö. W. Einzelne Numern & kr. Wahlspruch: Für Gott, Kaiser und Vaterland. M L7. Samstag 1 Juni Inserate werden aufgenommen und mit 3 kr. ö.W. per Zeile für Imalige, und mit 6 kr. ö. W. für 3malige Einschaltung be rechnet. In Innsbruck abonnirt man im Verlags

-Gewölbe und bei Hrn. A. Kößler. Unversiegelte Reklamationen nichterhaltener Num- von der Post'por- rt . Die Hetzer in Wien. Wien. 27. Mai. Als der am 17. April gefaßte Beschluß des Tiroler Landtages in der Protestantenfrage hier in Wien bekannt wurde, schlug die gesammte radi kale Presse vor Entsetzen die Hände über den Kopf zu sammen, und fand nicht Schmähworte genug, ihre Ver achtung gegen unS Tiroler auszudrücken. Da wurden wir beehrt mit den liebkosenden Phrasen: „Blödsinn. Geifteszerrüttung

ist. DaS hatten die radikalen Blätter in Wien nicht erwartet; das imponirt ihnen, und nicht blos ihnen, sondern, wie fie zu ihrer Verzweiflung bemerken müssen, auch in höheren Regionen. Wieviel gäbe man, wenn sich die Tiroler in der Tag für Tag fortgesetzten Demon stration der einmüthigen VolkSgesinnuvg nur einen Augen blick vergäßen, und einen illegalen Schritt begingen?! Wie wollte man ihn ausbeuten, wie zu einer tödtlichen Waffe zuspitzen?! Aber nichts von alle dem; die Ti roler weichen in der Demonstration

des allgemeinen Volks- willenS keinen Nagel breit von der Pflicht, dem Rechte und der Gesetzlichkeit. DaS kaiserliche Wort ihnen heilig, wir ihre eigene dem Kaiser ge schworene Treue; kein Mensch denkt in Tirol an die Verweigerung des Gehorsams, aber auch kein Mensch in Tirol glaubt, daß das gestern anerkannte Recht eines Volkes heute aufgehört habe Recht zu sein. Diese Gesinnung und Stellung der Tiroler treibt zur Verzweiflung. Darum muß man eine andere Taktik gegen sie verfolgen; man muß dort, wo ihre Hal

tung imponirt, ebenfalls imponiren; den Druck, den die Tiroler ausüben, durch einen Gegendruck aufhalten; daher seit einigen Tagen daS wilde Unisono der radi kalen Wiener Blätter in dem Crticifige gegen Tirol; daher die wilde Hetze bald hinter dem Ministerium bald hinter dem Reichstag einher gegen Tirol; daher die Appellation selbst an die Gewalt wider daS verhaßte Land. Man lese nun zum Belege deS Gesagten nur eines der radikalen Wiener Biätler, z. B. die „Presse." WaS für einen Zweck

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