24. Oktober 1906 Tiroler VolksblatL Seite 3 noch nichts Bestimmtes voraussagen. Bekannt ist, daß der Kaiser in seinen alten Tagen sich nur s chwer entschließt,neueMännerinsVertrauen zu ziehen. Abg. Schraffl als lebendiger Zeuge für das Komödienspiel im Abgeordnetenhaus. Der Abg. Schraffl hat eine böse Woche hinter sich. Das „Deutsche Volksblatt' in Wien, das Leibblatt der Antisemiten, hat bekanntlich einen Artikel des Abg. Dr. Scheicher gebracht, nach welchem die Vorgänge im Parlament
manches Wort ent halten möge, „das die Probe auf der Goldwage nicht besteht'. Die „Tiroler St.' sagen dazu: „Ja wer hat denn das von Schraffl verlangt? Keiner, der ihn kennt. Wir sind zufrieden, wenn's auf einer Viehwage beiläufig stimmt.' — Das „Deutsche Volksblatt', gewiß ein unverdächtiger Schutzmann, wirst dem Abg. Schraffl „Illoyalität' vor und vor kurzem hat die Meraner Bezirkshauptmannschaft amtlich dem Abg. Schraffl Unwahrheiten in seinen Notstands-Jnterpellationen nachgewiesen
, wo mit er die Passeirer Bauern gegen die Meraner Behörde ausreizte. Wir zweiseln, ob Schraffl diese Daten der Chronik des Bauernbundes einverleibt. Im übrigen werden sich die Bauernbündler von ihm ungeniert weiter führen lassen! Die Eppaner Gemeindewahlen gehen dem „Tiroler' noch immer nach. Er behauptet noch wie vor, daß die Bauernbündler glänzend gesiegt haben. Vom Sturze des Herrn Klotz schweigt er aber in allen Sprachen. Das war doch der Bünd ler-Führer in Eppan und emeritierter Landtags kandidat der Christlich