, Anton Bstieler, Deutschordenspriester in Lana, zu vier Wochen, >'nton Oberkofler, Redakteur des „Tiroler Voltsblatt', zu drei Wochen, und Josef Schätzer, Redakteur des „Burggräfler', zu einer Woche Arrest verurtheilt. Ueber die von sämmtlichen Angeklagten gegen dieses Urtheil eingebrachten Nichtig keitsbeschwerden fand Heute vor dem Cassationshofe unter dem Vorsitze des Senatspräsidenten Kindinger die Verhandlung statt. Nach Erstattung des Vortrages durch den Referenten Hofrath Gsteu plaidirten
die Abordnung aus Tirol, begehend aus den Herren Dr. v. Mersi, Dr. von Graf und Dr. von Riccabona, die wegen der Förderung und des Schutzes des Weinbaues in Tirol bei oem Monarchen vorsprachen. Sprecher der Abordnung, die der Kaiser gnädigst empfieng, war Dr. v. Graf, der auf die nothleidende Lage der weinbautreibenden Bevölkerung hinwies und um Linderung derselben bat. Der Kaiser sagte, daß der Handelsvertrag mit Italien auch dazu etwas beigetragen haben durfte, daß das Absatzverhält- niß der Tiroler
Tiroler Weinstube „zum Frei berger' in Graz) ersreut sich schon seit langer Zeit eines so lebhaften Besuches, wie ihn kaum die ersten Restaurationen der werdenden Großstadt auf zuweisen haben. Und mit Recht! Die Weinstube ist nicht nur eine gemüthliche Heimstätte der Tiroler in der Fremde, sondern auch Jedermanns, der ein Freund eines guten Tropfens und guter Gesellschaft ist. Oft herrscht enl bunt bewegtes Leben in den Räumen: da sitzen im großen Locale am Stammtische Mitglieder des Männer
einen alten Herrn so begeistert, daß er den Pegasus bestiegen und ein paar Verse verbrochen hat. Das getäfelte Extrazimmer ist so recht geschaffen zu einem gemütblichen Beisammensitzen. Da kannst du Gäste aus vieler Herren Länder finden, fast herrscht ein Sprachengewirr, wie bei Babels Thurm bau — doch, obwohl gar Manchem der Tiroler Reben saft heiß zu Kopse stieg, gab es doch niemals Streit oder Verdrun — Graf Taaffe könnte seine Freude an diesem Versöhnungsbilde haben. — Vom Ofen herab bläst
der Trompeter von Säkkingen sein „Behüt dich Gott!' Er bläst es dem Junggesellen Egger nach, der ins Heimatland gezogen ist, sich seine Braut zu holen. Wir kennen sie seit dem Frühsommer, jene kräftige und doch so liebliche Frauengestalt, eine echte Tochter des Gothenstamlnes. Glück auf und Heil! dem jungen Paare So schallt es aus dem Munde Aller, die den Egger und sein juuges Weib kennen, und ein kräftiges Vivat, Oeseat, ^lorsat! der Tiroler Weinstube obendrein. Sigmcrringen, 11. Jänner