Ergebnis der Kriegsanleihe bewahrt uns vor naOolgenden übermäßigen Steuern. Bei den letzten Ovei Anleihen haben manche Gemeinden und Kassen schwer ausgelassen. Ich glaube, es war mehr Unkenntnis und Unverstand, als Mangel an Patriotismus. Wenn so viele ihr Blut fürs Vaterland hingebm, so können arrch gerade die verlangen, daß die Leute, die Geld haben, wenig stens so viel Patriotismus haben, um dasselbe gegen eine gute Verzinsung herzugeben. Die Tiroler MZöchen im Weltkriege
. ' Wenn man einmal in späteren Zeiten von den hewenmütigen Leistungen Tirols im Welt kriege spricht, so wird man nicht bloß erzählen von den kühnen Taten unserer wackeren Männer, sondern auch von dem Heldenmute der Tiroler Mädchen, die unverzagt im Hause und auf dem Felde, bei Tag und 9iacht, die doppelte und dreifache Arbeit geleistet, die schwersten Männer arbeiten tapfer ^wältigt haben, ja, mit Gottes Segen vielfach früher fertig geworden sind mit all den anstrengenden Arbeiten in Haus und Flur, als zu gewöhnlichen
Zeiten. Wenn wir im Lande etwas zum Essen haben, so ist das nicht zum-geringsten Teile dem ungeheuren Fleiße und der Unverzagtkeit der Tiroler Mädchen und Frauen zu danken. Aber noch ein zvxites großes Verdienst ha ben sich die braven Mädchen erworben. Es ist jetzt gerade eine wahre Freude, das „Volksbötl' zu lesen; nicht etwa bloß deshalb, weil der Neim- mich! so tröstend und yerzerl)ebend zu schreiben weiß und uns die wuuderWnen Soldatenbriefe so recht den Tiroler mit seinem lebendigen Glau ben
Zeitungen und Bücher zu verbreiten, be sonders dort, wo es nottut. Wer braucht aber mehr diese geistige Nahrung, als unsere lieben, braven Tiroler Soldaten, die überäll an den Grenzen des Vaterlandes und tief drinnen im Feindesland besonders dort kämpfen müssen, wo es Schneid und Kraft braucht!? Sie bringen g>> wiß dem lieben Tiroler Lande die größte Ehre, so daß alle sagen: Anno 1809 kann es auch nichts anders gewesen sein, mehr haben unsere Mn-m damals auch nicht geleistet, wie jetzt unsere Vä ter
, Brüder und Söhne. Aber ein tiefes Weh ist in ihrem Herzen, wenn sie nichts hören von ihrer Heimat und von ihren Lieben. Wer könnte ihnen aber Lieberes und Schöneres vorerzählen, als daS Neimmichl Blatt? Darum hat der Piusvnein seit Neusahr 1915 für alle braven Soldaten daS „Volksbötl' bestellt und es wandern an ein je des Bataillon wo Tiroler sind (Kaiserjäger, Lan desschützen, Landstürmer und Berittene Landes schützen) je 10 Exemplare hinaus, so daß im gan zen und großni alle Tiroler wöchentlich