8. September 1903 Tiroler Volksblatt Seite 3 samen Antworten in der konservativen Presse aufs Konto schreiben. Denn, wer selber angreift, darf vernünftigerweise nicht staunen, wenn ihm geant wortet wird. Diese eifrigen Anwälte der geistlichen Immunität im jetzigen Kampfe übersehen aber ganz, daß sie das, was sie in einemsort perhorreszieren, selbcr Zeile für Zeile in ungleich größerem und gröberem Maßstabe besorgen, nämlich den Kampf gegen den Geistlichen Dr. Jehly. Dieses un gleiche Maß
- Sozialen durch Gründung einer zweiten Partei hervorgerufen wurde, diese allein ist die Ursache aller weiteren Uebel, und so lange man dieses Grundübel und diesen Grundfehler der Spaltung nicht einsieht, lastet der Fluch der bösen Tat über unser Tiroler Land. Ehrliche Christlich-Soziale geben das zu (wir haben Belege), aber das sind weiße Raben, die Mehrzahl hält aber noch daran fest, daß nicht die Einigkeit, sondern die Spaltung stark mache. Und dennoch ist diese unbesonnene Spaltung die Hauptschuld
, nichts wird im stande sein, das Tiroler Volk für die Länge darüber hinwegzutäuschen, wer eigentlich den Frieden will und wer ihn nicht wollte. Vielleicht bringen die nächsten Wochen Klarheit! Gries bei Bozen, 7. September. Heute wurde von den Moritzier Weingütern die erste Maische nach Deutschland versandt. Die Qualität ist eine vorzügliche. Mit den Weißweinen wird in acht bis zehn Tagen im allgemeinen begonnen werden. Gfchnitz , 3. September. (Oesterreich braucht Blei.) Ein Mann aus Neustift und einer aus dem Tale
. — Von Donnerstag auf Freitag weilte König Karl von Rumänien in Innsbruck. Er stieg im „Tiroler Hof' ab. — Auch Se. Ex zellenz Mustapha Fehmi-Pascha, aus Kairo, ägyp tischer Staatsminister, hielt sich diese Woche in Innsbruck (Hotel „Sonne') auf und machte Aus flüge in die Umgebung. — Der hochwst. Erzbischof von Zara, Dvornik, besichtigte unter anderem auch die Tiroler Glasmalerei-Anstalt und gab bezüglich einiger Fenster, welche für Amerika bestimmt sind, sowie mehrerer neuer Mosaikarbeiten seine Aner kennung